Neuer Streit um geplantes Atomendlager
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Neuer Streit um geplantes Atomendlager
Folgendes aus der Freien Presse DO. 05.03.07:
Neuer Streit um geplantes Atomendlager
Nach dem grünen Licht des Bundesverwaltungsgerichts hat der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) die Bundesregierung aufgefordert, das geplante Atomendlager "Schacht Konrad" im niedersächsischen Salzgitter schnell zu verwirklichen. Er erwarte, dass das Endlager "ohne Verzug in fünf bis sechs Jahren gebaut und im Jahre 2012/2013 in Betrieb genommen wird", erklärte gestern BDI-Präsident Jürgen Thumann. Die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad kündigte dagegen weitere Proteste gegen das geplante Endlager in Salzgitter an. Die Gerichte hätten "nicht die Sicherheit und Geeignetheit von Schacht Konrad geprüft", erklärte Sprecher Peter Dickel. (afp)
Neuer Streit um geplantes Atomendlager
Nach dem grünen Licht des Bundesverwaltungsgerichts hat der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) die Bundesregierung aufgefordert, das geplante Atomendlager "Schacht Konrad" im niedersächsischen Salzgitter schnell zu verwirklichen. Er erwarte, dass das Endlager "ohne Verzug in fünf bis sechs Jahren gebaut und im Jahre 2012/2013 in Betrieb genommen wird", erklärte gestern BDI-Präsident Jürgen Thumann. Die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad kündigte dagegen weitere Proteste gegen das geplante Endlager in Salzgitter an. Die Gerichte hätten "nicht die Sicherheit und Geeignetheit von Schacht Konrad geprüft", erklärte Sprecher Peter Dickel. (afp)
Schwerter zu Klappspaten!
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Tja, so ist das halt. Scheiß auf die kleinen Leute, die haben sowiso nix zu melden. Unsere Politiker!
Aber ich denke mal, einer muss den schwarzen Peter haben. Ob nun wir in Salzgidda oder die in Gorleben oder beide...
Ich hoffe nur, dass Konrad nicht so endet, wie das "Versuchslager ASSE 2"
Schaut selber: http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/ ... asseii.pdf
oder die Kurzform: http://www.greenpeace.de/themen/atomkra ... l_asse_ii/
Aber ein "Gutes" hat die Sache mit Konrad. Das einzige noch erhaltende Doppelbockfördergerüst des Salzgitterschen Bergbaus bleibt noch ein wenig erhalten!!
Algemeine Infos und virtuelle Rundfahrt: http://www.dbe.de/de/betriebe/konrad/1/index.php
Aber ich denke mal, einer muss den schwarzen Peter haben. Ob nun wir in Salzgidda oder die in Gorleben oder beide...
Ich hoffe nur, dass Konrad nicht so endet, wie das "Versuchslager ASSE 2"
Schaut selber: http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/ ... asseii.pdf
oder die Kurzform: http://www.greenpeace.de/themen/atomkra ... l_asse_ii/
Aber ein "Gutes" hat die Sache mit Konrad. Das einzige noch erhaltende Doppelbockfördergerüst des Salzgitterschen Bergbaus bleibt noch ein wenig erhalten!!
Algemeine Infos und virtuelle Rundfahrt: http://www.dbe.de/de/betriebe/konrad/1/index.php
- Fahrsteiger
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Ich weiß, dass wir in Deutschland ein atomares Endlager brauchen und bin auch dafür, eines zu bauen - aber muss es ausgrechnet Konrad sein? Konrad ist der Zugang zum Gifhorner Trog mit nahezu 2 Milliarden Tonnen Eisenerz > zur Zeit noch Armerz. Das jedoch waren Lagerstätten mit anderen Mineralien bisher auch.
> Nur als Denkanstoss <
Glück Auf
Horst
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Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
- Haverlahwiese
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Der Gedanke ist zwar naheliegend, die Urväter des Erkundungesbergwerkes hatten auch den Erhalt des Zuganges zu der Lagerstätte im Blick.Fahrsteiger hat geschrieben:Ich weiß, dass wir in Deutschland ein atomares Endlager brauchen und bin auch dafür, eines zu bauen - aber muss es ausgrechnet Konrad sein? Konrad ist der Zugang zum Gifhorner Trog mit nahezu 2 Milliarden Tonnen Eisenerz > zur Zeit noch Armerz. Das jedoch waren Lagerstätten mit anderen Mineralien bisher auch.
> Nur als Denkanstoss <
Glück Auf
Horst
Leider ist geschenkt noch zu teuer: Wegen des immensen Kieselsäuregehaltes der Erze nimmt das benachbarte Hochofenwerk in Watenstedt die Erze noch nicht einmal frei Haus ohne Zuzahlung ab.
Die bei Ausrichtungsarbeiten anfallenden Erze wurden sinnigerweise in den ehemaligen Großtagebau Haverlahwiese gekippt. Da wird das Berggesetz aber sehr wörtlich genommen und sagar die ursprüngliche Mineralisation wieder hergestellt.
Glück auf, Matthias
Die Hüttenleut' sein auch kreuzbrave Leut',
|:denn sie tragen das Leder vor dem Bauch bei der Nacht:|
|:und saufen auch!:|
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- MichaP
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der artikel ist totaler unsinn und uralt.Bergmichel hat geschrieben:Ich hoffe nur, dass Konrad nicht so endet, wie das "Versuchslager ASSE 2"
Schaut selber: http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/ ... asseii.pdf
oder die Kurzform: http://www.greenpeace.de/themen/atomkra ... l_asse_ii/
Glück auf!
Michael
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Gibt es zu Asse denn bessere Artikel?
Das ist mein grundsätzliches Problem mit "Endlagerung" von Problemabfällen jeder Art untertage.
Das Konzept "Deckel druff und gut ist's", also die Abfälle so "für die Ewigkeit" zu verfüllen, daß außer dem ungeahnten Wasser niemand mehr sinnvoll an das Zeug heran kann, halte ich für verantwortungslos. Das ist nicht mal vorausgedacht mit der Weitsicht eines guten Forstwirts, geschweige denn mit der Weitsicht, die ein Geologe eigentlich haben müßte.
Das ist mein grundsätzliches Problem mit "Endlagerung" von Problemabfällen jeder Art untertage.
Das Konzept "Deckel druff und gut ist's", also die Abfälle so "für die Ewigkeit" zu verfüllen, daß außer dem ungeahnten Wasser niemand mehr sinnvoll an das Zeug heran kann, halte ich für verantwortungslos. Das ist nicht mal vorausgedacht mit der Weitsicht eines guten Forstwirts, geschweige denn mit der Weitsicht, die ein Geologe eigentlich haben müßte.
- Claudia
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Das Beste wäre, einfach mal einen Termin dort zu vereinbaren und sich das Ganze selber mal anzusehen - ist übrigens sehr interessant - nicht nur wegen der Seilfahrt.MatthiasM hat geschrieben:Gibt es zu Asse denn bessere Artikel?
Das ist mein grundsätzliches Problem mit "Endlagerung" von Problemabfällen jeder Art untertage.
Das Konzept "Deckel druff und gut ist's", also die Abfälle so "für die Ewigkeit" zu verfüllen, daß außer dem ungeahnten Wasser niemand mehr sinnvoll an das Zeug heran kann, halte ich für verantwortungslos. Das ist nicht mal vorausgedacht mit der Weitsicht eines guten Forstwirts, geschweige denn mit der Weitsicht, die ein Geologe eigentlich haben müßte.
Das mit der Wasserhaltung haben sie während der Führung auch schön erklärt - habe ich aber ehrlich gesagt wieder vergessen.
Und wenn nicht Deckel druff und gut - hast du - oder hat Greenpeace
eventuell eine Idee, wo das Zeug stattdessen hin soll?
Sicher, mit Bergwerken kann man viele schönere Dinge tun, als sie mit Müll vollzustopfen, aber es gibt den Müll nunmal und ihn an ärmere Länder abzuschieben, finde ich auch nicht die feinste englische Art...
Aber ich bin für diese Diskussion sicher die falsche - meine Meinungsäußerung bezog sich mehr auf den veralteten Artikel und die Tatsache, dass sich dort zwischenzeitlich auch die Welt weitergedreht hat.
Glück auf!
Claudia
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Rettet den Wald - esst mehr Spechte!
Claudia
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Ein Ortstermin ist sicher sehr interessant.
Unabhängig von den Gegebenheiten speziell an dem Standort - ich finde generell jedes Konzept, Problemabfälle Zeug unrückholbar zu verbuddeln, verantwortungslos.
Bei Asse ist das Kind durch die weit fortgeschrittene Verfüllung schon in den Brunnen gefallen (das Sprichwort ist hier besonders makaber...).
Ich habe absolut nichts gegen Bergwerke als Zwischen- oder Endlagerorte, wenn sie zugänglich gehalten und regelmäßig kontrolliert werden. Auf jeden Fall besser, als das Zeug irgendwohin zu exportieren!
Das macht Mühe und kostet viel Geld, ich weiß. Aber da kann man das Zeug (im Gegensatz zu Asse II jetzt) bei Problemen wieder rausholen und anderswo unterbringen.
Mit "Deckel druff und weg" muß man dann in paar hundert Jahren tatenlos zusehen, wie das Zeug dann auf einmal doch irgendwo im Grundwasser auftaucht. Was DAS dann kostet, möchte ich mir nicht ausmalen. Umsiedlung, Sanierung, Fernwasserversorgung....
Das "gute" an Asse II ist, daß nicht erst in der über-über-über-nächsten Generation die Probleme auftauchen, die die belächelten Skeptiker und Besserwisser schon immer befürchtet hatten, sondern bereits jetzt und heute, zu Leb- und Amtszeiten der Verantwortlichen. Man hat eine Chance, es beim nächsten Versuch besser zu machen.
Glück auf
Matthias
PS.: Ich weiß nicht, ob ich froh bin oder nicht, daß die WAA in Wackersdorf nicht gekommen ist. Auch mit Atomausstieg werden wir allerlei aufzubereitendes Material haben. Und ob das in La Hague, Windscale/Sellafield (mit langem Rohr ins Meer) oder irgendwo bei den Russen besser aufgehoben ist als es in einer eigenen WAA wäre, frage ich mich ernsthaft. Naja, leicht radioaktive Wässer hätte man (wieder ohne jede Rückholbarkeit) im Untergrund in alten Öl- und Gasfeldern verpressen wollen. Auch so eine Horroridee.
Unabhängig von den Gegebenheiten speziell an dem Standort - ich finde generell jedes Konzept, Problemabfälle Zeug unrückholbar zu verbuddeln, verantwortungslos.
Bei Asse ist das Kind durch die weit fortgeschrittene Verfüllung schon in den Brunnen gefallen (das Sprichwort ist hier besonders makaber...).
Ich habe absolut nichts gegen Bergwerke als Zwischen- oder Endlagerorte, wenn sie zugänglich gehalten und regelmäßig kontrolliert werden. Auf jeden Fall besser, als das Zeug irgendwohin zu exportieren!
Das macht Mühe und kostet viel Geld, ich weiß. Aber da kann man das Zeug (im Gegensatz zu Asse II jetzt) bei Problemen wieder rausholen und anderswo unterbringen.
Mit "Deckel druff und weg" muß man dann in paar hundert Jahren tatenlos zusehen, wie das Zeug dann auf einmal doch irgendwo im Grundwasser auftaucht. Was DAS dann kostet, möchte ich mir nicht ausmalen. Umsiedlung, Sanierung, Fernwasserversorgung....
Das "gute" an Asse II ist, daß nicht erst in der über-über-über-nächsten Generation die Probleme auftauchen, die die belächelten Skeptiker und Besserwisser schon immer befürchtet hatten, sondern bereits jetzt und heute, zu Leb- und Amtszeiten der Verantwortlichen. Man hat eine Chance, es beim nächsten Versuch besser zu machen.
Glück auf
Matthias
PS.: Ich weiß nicht, ob ich froh bin oder nicht, daß die WAA in Wackersdorf nicht gekommen ist. Auch mit Atomausstieg werden wir allerlei aufzubereitendes Material haben. Und ob das in La Hague, Windscale/Sellafield (mit langem Rohr ins Meer) oder irgendwo bei den Russen besser aufgehoben ist als es in einer eigenen WAA wäre, frage ich mich ernsthaft. Naja, leicht radioaktive Wässer hätte man (wieder ohne jede Rückholbarkeit) im Untergrund in alten Öl- und Gasfeldern verpressen wollen. Auch so eine Horroridee.
Re: Neuer Streit um geplantes Atomendlager
Aus gegebenem Anlaß (Bundesumweltminister Gabriel stellt Bericht über die ASSE II vor)
Siehe auch z.B. Telepolis "Supergau der Endlagerfrage" von Ralf Streck 03.09.2008
Die Untersuchung, die jetzt mit (nicht nur von mir auch ohne Ortstermin vorhergeahntem katastrophalem) Ergebnis vorliegt, ist auch online als PDF bei der Regierung Niedersachsen.
Insofern war der Greenpeace-Artikel an der Wahrheit wohl doch noch recht nah dran?!
Witzig bei dem ganzen ist jetzt besonders das gegenseite schwarze-peter-Zuschieben aller jemals irgendwie (nicht) zuständigen Personen, Parteien, Behörden, insbesondere die großen,überraschten runden BetroffenheitsKinderKulleraugen bei Politikern, die früher an hoher Position den schlampernden Behörden direkt vorgesetzt waren...
etwas grantig...
und trotzdem Glück auf
Matthias
PS.: Ein interessanter Aspekt bei der ASSE wäre, was in 150 Jahren passiert, wenn wie geplant geflutet wird. Jaja, dann lebt keiner der Politiker und der Techniker, Ingenieure, Wissenschaftler mehr, die das ganze zu verantworten haben. NAch uns die Sintflut in allerschönster Reinform. Kontrovers diskutierter Artikel wieder bei Telepolis, vom 6. Juni 2008
Siehe auch z.B. Telepolis "Supergau der Endlagerfrage" von Ralf Streck 03.09.2008
Die Untersuchung, die jetzt mit (nicht nur von mir auch ohne Ortstermin vorhergeahntem katastrophalem) Ergebnis vorliegt, ist auch online als PDF bei der Regierung Niedersachsen.
Insofern war der Greenpeace-Artikel an der Wahrheit wohl doch noch recht nah dran?!
Und jetzt bitte gute Argumente für die unrückholbare Endlagerung "für die Ewigkeit" von Nuklearmüll in solchen absaufenden Bergwerken. Bitte auch durch die geologisch gedachte Zeitbrille aber auch betreffend die langfristige Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit der Betreiber. Bin gespannt.MichaP hat geschrieben:der artikel ist totaler unsinn und uralt.
Witzig bei dem ganzen ist jetzt besonders das gegenseite schwarze-peter-Zuschieben aller jemals irgendwie (nicht) zuständigen Personen, Parteien, Behörden, insbesondere die großen,überraschten runden BetroffenheitsKinderKulleraugen bei Politikern, die früher an hoher Position den schlampernden Behörden direkt vorgesetzt waren...
etwas grantig...
und trotzdem Glück auf
Matthias
PS.: Ein interessanter Aspekt bei der ASSE wäre, was in 150 Jahren passiert, wenn wie geplant geflutet wird. Jaja, dann lebt keiner der Politiker und der Techniker, Ingenieure, Wissenschaftler mehr, die das ganze zu verantworten haben. NAch uns die Sintflut in allerschönster Reinform. Kontrovers diskutierter Artikel wieder bei Telepolis, vom 6. Juni 2008
- Marcel Normann
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Re: Neuer Streit um geplantes Atomendlager
Bei der unrückholbaren Endlagerung muss man sich um die langfristige Betreiberzuverlässigkeit halt keine Gedanken machen. Wäre rein ziviliosationstechnisch auch eher ein Ding der Unmöglichkeit. Fakt ist, daß der Kram nun mal da ist und zur Zeit in besseren Kartoffelhallen gelagert wird. "Lösen" muss man das Problem also irgendwie.MatthiasM hat geschrieben:Und jetzt bitte gute Argumente für die unrückholbare Endlagerung "für die Ewigkeit" von Nuklearmüll in solchen absaufenden Bergwerken. Bitte auch durch die geologisch gedachte Zeitbrille aber auch betreffend die langfristige Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit der Betreiber.
Der Bogen ist zwar zugegebenermaßen ein wenig weit gespannt, aber ich wollte hier ohnehin schon länger auf zwei augezeichnete Bücher hinweisen:
a) Geschichte der Landschaft in Mitteleuropa (Küster)
b) Die Welt ohne uns (Weisman)
Ersteres zeigt eindrucksvoll die Wechselwirkung zwischen Mensch und Landschaft seit der letzten Eiszeit, letzteres stellt die Frage, was in Zukunft von uns bleibt. Beide lehren das Denken in langen bis sehr langen Zeiträumen und ermöglichen dem Leser, einige Aufgeregtheiten dieser Tage gelassener zu sehen.
Mein Haushaltstipp: Fettflecken halten sich wesentlich länger, wenn man sie hin und wieder mit etwas Butter einreibt.
Re: Neuer Streit um geplantes Atomendlager
Ja, das Denken in wirklich geologischen Zeiträumen läßt einen die mögliche Zukunft (einschließlich des absehbar im geologischen Sinne "alsbaldigen" Aussterbens der Menschheit) schon gelassener sehen. Hoffentlich nicht zu gelassen, nach dem Motto, irgendwann fällt die Erde sowieso in die Sonne und später das Universum zum nächsten Urknall in sich zusammen...
Zwischen richtig geologischen Zeiträumen einerseits und der Dauer eine Legislaturperiode andererseits (was dem Maximalhorizont vieler Politiker gut entsprechen dürfte) liegen aber aus Menschensicht schon noch "Welten". Da finde ich eine durch Flutung, Verfüllung etc. "unrückholbare" Einlagerung schon fragwürdig, wenn nicht in Halbwertszeiten oder erst in 200 Jahren oder sonst irgendwann, sondern bereits jetzt schon die Endlagerstätte absäuft, ausläuft, zusammensackt etc. - und sich jedenfalls wesentlich anders zu benehmen scheint, als es die Betreiber für das Konzept bräuchten. Da zeigt sich meines Erachtens jeder Grubenverein, der aus guten Gründen jahrhundertealte Erbstollen liebevoll erhält, wo es "nur" um "normales" Wasser geht, wesentlich verantwortungsbewußter.
Wegen der Buchtipps - Um den Bogen auch weit zu spannen - ich habe hier als unfreiwillige, aber gerne geduldete Haustierchen Rollasseln in einigen großen Blumentöpfen. Sie machen nichts kaputt, sind leise, und leben vom Laub, das der Ficus Benjamini wirft. Diese Tierchen gab es so ähnlich schon vor Hunderten von Millionen Jahren, und auch die respektvolle, ja ehrfürchtige Beschäftigung mit solchen "lebenden Fossilien" hilft, auch in längeren Zeiträumen zu denken....
Zwischen richtig geologischen Zeiträumen einerseits und der Dauer eine Legislaturperiode andererseits (was dem Maximalhorizont vieler Politiker gut entsprechen dürfte) liegen aber aus Menschensicht schon noch "Welten". Da finde ich eine durch Flutung, Verfüllung etc. "unrückholbare" Einlagerung schon fragwürdig, wenn nicht in Halbwertszeiten oder erst in 200 Jahren oder sonst irgendwann, sondern bereits jetzt schon die Endlagerstätte absäuft, ausläuft, zusammensackt etc. - und sich jedenfalls wesentlich anders zu benehmen scheint, als es die Betreiber für das Konzept bräuchten. Da zeigt sich meines Erachtens jeder Grubenverein, der aus guten Gründen jahrhundertealte Erbstollen liebevoll erhält, wo es "nur" um "normales" Wasser geht, wesentlich verantwortungsbewußter.
Wegen der Buchtipps - Um den Bogen auch weit zu spannen - ich habe hier als unfreiwillige, aber gerne geduldete Haustierchen Rollasseln in einigen großen Blumentöpfen. Sie machen nichts kaputt, sind leise, und leben vom Laub, das der Ficus Benjamini wirft. Diese Tierchen gab es so ähnlich schon vor Hunderten von Millionen Jahren, und auch die respektvolle, ja ehrfürchtige Beschäftigung mit solchen "lebenden Fossilien" hilft, auch in längeren Zeiträumen zu denken....
- Stefan_O
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Re: Neuer Streit um geplantes Atomendlager
Neues zur Sanierung von Asse:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 95,00.html
War ich "damals" mal mit der Schulklasse drin, war in interessanter Besuch.
Cheers,
Stefan
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Der Berg war frei, dann kamen die Besucherbergwerke...
http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 95,00.html
War ich "damals" mal mit der Schulklasse drin, war in interessanter Besuch.
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Re: Neuer Streit um geplantes Atomendlager
Mal ein Blick in andere Laender: In Kanada hat das Auswahlverfahren fuer einen Endlagerstandort begonnen. Interessierte Regionen koennen sich bei der Nuclear Waste Management Organisation (NWMO) bewerben. Dabei hat jede Region das Recht, jederzeit aus dem Auswahlverfahren auszusteigen. Die NWMO hatte schon vor einem Jahr mit einem Dialog begonnen, bei denen die Bevoelkerung aufgefordert war sich am Gestaltung des Auswahlprozesses zu beteiligen. Wie auch die Skandinavischen Laneder Finnland und Schweden hat sich Kanada fuer die direkte Endlagerung von abgebrannten Brennelementen im kristallinen Gesteinen entschieden. Das Endlager solle in etwa 500 m Teufe gebaut werden. Die Groesse des Grubengebaeudes wird auf 1,5 x 2,5 km geschaetzt. Die abgebrannten Brennelemente der CANDU Reakotren (eine kanadische Bauart welche nicht-angereichertes Uran verwendet) sollen in 4 m messenden Kupferbehaeltern in regelmaessig angeordneten Strecken gelagert werden. Diese Strecken werden dann mit Bentonit verfuellt. Dabei soll aber die Rueckholmoeglichkeit gewaehrleistet bleiben. Daher spricht man in Kanada auch von "storage" (Lagerung) statt von "disposal" (entsorgen).
Da habe ich mich auch mal bei der Wismut belehren lassen, als wir und sie Kammern in Poehla angeschaut haben, bei denen die Abfaelle der WBA einbetoniert wurden. Irgendwie ist mir da das Wort Endlager rausgerutscht, und da kam dann sofort die Richtigstellung, das es sich um "endgueltige Lagerung" handelte und nicht um ein Endlager. Genauso, wie bei der Wasserbehandlung in Koenigstein das abgetrennte Uran, welches nach Frankreich geliefert wurde, "entsorgt" und nicht "produziert" wurde.
http://www.world-nuclear-news.org/WR_Se ... 06101.html
Bei der Diskussion um das beste Endlagergestein muss man aber auch betrachten, das diese nrodischen Laender, welche auf kristalline Gesteine setzen, nicht unbedingt mit Salz- und Tonsequenzen verwoehnt sind. Daher brauchen sie auch eine bessere technische Barriere gegen Grubenwasser um den Muell, in dem Fall Kupferbehaelter. In Deutschland wird dagegen auf die Geologie als Barriere gesetzt.
Interessant fuer die Lagerstaettenfreaks in dem Zusammenhang sind dabei die Uranlagerstaetten von Oklo und Bagombe in Gabun. Dies sind die ersten bekannten Uranlagerstaetten, welche durch Redoxprozesse entstanden sind, also das ausfallen von Uran aus eine waessrigen Loesung an der grenze zwischen reduzierendem und oxidierendem Milieu. Davor gabs nur Schwermineralseifen und magmatische Vorkommen. However, viel interessanter ist noch das man mehr als ein dutzend fossile Reaktorszonen in den Erzkoerpern gefunden hat. Dort liefen also vor etwa 2 Mrd Jahren natuerliche Kernreaktoren, insgesamt wurden 4 t Uran gespalten und 1 t Plutonium erbruetet. Isotopenfreaks konnten sogar die Aktivitaetszyklus der Reaktoren berechen, 30 min an, 2,5 h aus, dann wieder 30 min an, und das fuer etwa 100.000 Jahre. Die Reaktoren haben sich sogar ihren eigenen Brennstoff zugefuehrt, indem durch die hohen Temperaturen um den Reaktor Quarz geloest und abgefuehrt wurde und das ehemals im Quarz enthaltene Uranerz zur Reaktorzone hinwanderte.
Um aber wieder zum Thema zu kommen, diese Reaktoren haben die Moeglichkeit gegeben, das Verhalten von Atommuell (also den Spaltrpodukten aus den Reaktoren) in unkontrollierten natuerlichen Systemen zu studieren. Ergebnis war, das die meisten erzeugten Elemente nur einige cm bis m von der Reaktorzone wegwanderten, es also kein grosses leaking gab. Haengt natuerlich im Detail wieder von der Beschaffenheit der Loesungen und des Gesteins ab, aber ziemlich spannende Sache das.
Da habe ich mich auch mal bei der Wismut belehren lassen, als wir und sie Kammern in Poehla angeschaut haben, bei denen die Abfaelle der WBA einbetoniert wurden. Irgendwie ist mir da das Wort Endlager rausgerutscht, und da kam dann sofort die Richtigstellung, das es sich um "endgueltige Lagerung" handelte und nicht um ein Endlager. Genauso, wie bei der Wasserbehandlung in Koenigstein das abgetrennte Uran, welches nach Frankreich geliefert wurde, "entsorgt" und nicht "produziert" wurde.
http://www.world-nuclear-news.org/WR_Se ... 06101.html
Bei der Diskussion um das beste Endlagergestein muss man aber auch betrachten, das diese nrodischen Laender, welche auf kristalline Gesteine setzen, nicht unbedingt mit Salz- und Tonsequenzen verwoehnt sind. Daher brauchen sie auch eine bessere technische Barriere gegen Grubenwasser um den Muell, in dem Fall Kupferbehaelter. In Deutschland wird dagegen auf die Geologie als Barriere gesetzt.
Interessant fuer die Lagerstaettenfreaks in dem Zusammenhang sind dabei die Uranlagerstaetten von Oklo und Bagombe in Gabun. Dies sind die ersten bekannten Uranlagerstaetten, welche durch Redoxprozesse entstanden sind, also das ausfallen von Uran aus eine waessrigen Loesung an der grenze zwischen reduzierendem und oxidierendem Milieu. Davor gabs nur Schwermineralseifen und magmatische Vorkommen. However, viel interessanter ist noch das man mehr als ein dutzend fossile Reaktorszonen in den Erzkoerpern gefunden hat. Dort liefen also vor etwa 2 Mrd Jahren natuerliche Kernreaktoren, insgesamt wurden 4 t Uran gespalten und 1 t Plutonium erbruetet. Isotopenfreaks konnten sogar die Aktivitaetszyklus der Reaktoren berechen, 30 min an, 2,5 h aus, dann wieder 30 min an, und das fuer etwa 100.000 Jahre. Die Reaktoren haben sich sogar ihren eigenen Brennstoff zugefuehrt, indem durch die hohen Temperaturen um den Reaktor Quarz geloest und abgefuehrt wurde und das ehemals im Quarz enthaltene Uranerz zur Reaktorzone hinwanderte.
Um aber wieder zum Thema zu kommen, diese Reaktoren haben die Moeglichkeit gegeben, das Verhalten von Atommuell (also den Spaltrpodukten aus den Reaktoren) in unkontrollierten natuerlichen Systemen zu studieren. Ergebnis war, das die meisten erzeugten Elemente nur einige cm bis m von der Reaktorzone wegwanderten, es also kein grosses leaking gab. Haengt natuerlich im Detail wieder von der Beschaffenheit der Loesungen und des Gesteins ab, aber ziemlich spannende Sache das.
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Re: Neuer Streit um geplantes Atomendlager
Auch die Lagerstätte in Cigar Lake, Saskatchwan, Kanada darf dann nicht fehlen. Diese war an der Oberfläche nicht erkennbar. Man hat sie nur durch geziehlte Suche gefunden. Der maximale Erzgehalt geht scheinbar bis auf 50% hoch.Geomartin hat geschrieben: Interessant fuer die Lagerstaettenfreaks in dem Zusammenhang sind dabei die Uranlagerstaetten von Oklo und Bagombe in Gabun.
Asse ist definitiv schief gelaufen und es wird wohl hoffentlich in Zukunft keine weitere geben. Aber generell ist das Einlagern in Bergwerken sicherlich sinnvoller als wie zur Zeit in "besseren Kartoffelhallen", wie es Marcel ganz treffend beschrieben hat.
Schließlich gibt es ja schon Konzepte, wie man den Müll rückholbar einlagern kann. Schließlich werden ja schon jede einzelnen Fässer bzgl. ihres Inhaltes und Lagerstandortes genau dokumentiert. Von daher ist gegen eine Einlagerung UT generell nichts zu sagen, solange die Fässer schön gestapelt und nicht schön gehäuft werden.
Auch wenn es sicherlich "einfacher" ist, Fässer aus einer Halle wieder rauszuholen, so stelle ich mal die kühne Behauptung auf, dass selbst in einer solchen übertägigen Lagerung das ein oder andere Fass "unrückholbar" ist.
Zumal bei einer Haverie der Spaß direkt in die Atmosphäre und ins Grundwasser geht. Untertage hat man dann wenigstens noch ein kleines Zeitfenster, ums mal so krass auszudrücken.
Super Infos zum Thema Endlagerung bekommt man auch bei der NAGRA (http://www.nagra.ch/). Wenn man will, kann man sich auch Informationsmaterial zukommen lassen. Diese Information sind generell mal für Laien gemacht und somit gut verständlich. Leute "vom Fach" werden aber nicht unbedingt was Neues lesen.
... Diese Thema bietet eine durchaus interessante Diskussion, die es wohl aber auch noch lange geben wird. Selbst unter Geologen wird es heiß diskutiert, ohne eine schöne Patentlösung zu finden... denn diese wird es wohl nicht geben.
Im Grunde ist der einzige Weg, gar nichts mehr mit radioaktiven Stoffen zu machen, aber auch an das ist heutzutage nicht mehr zu denken...
GA,
Tobias
Re: Neuer Streit um geplantes Atomendlager
Ja, aber dort gab es keine Naturreaktoren. Den hoechsten Erzgehalt hat McArthur River, ebenfalls in Saskatchewan, Kanada, mit durchschnittlich 15% Uran bei einem Cut-Off (Schwellengehalt) von 4 %. Reicherzzonen bis 50 % kommen auch vor. Ist eine ganz interessante Gewinnung dort, der ganze Erzkoerper wurde tiefgefroren, sonst laesst sich das Grubenwasser nicht beherrschen. Das Erz wird untertage automatisiert gewonnen, aufgebrochen und in einen Schlamm umgewandelt, der nach uebertage gepumpt wird. Dort wird das ganze noch verduennt, weil die Aufbereitung solches hochgradiges Erz nicht durchsetzen kann.tobiasbrehm hat geschrieben: Auch die Lagerstätte in Cigar Lake, Saskatchwan, Kanada darf dann nicht fehlen. Diese war an der Oberfläche nicht erkennbar. Man hat sie nur durch geziehlte Suche gefunden. Der maximale Erzgehalt geht scheinbar bis auf 50% hoch.
Prinzipiell sehe ich auch nicht das Problem, den Abfall dauerhaft ueberirdisch zu lagern.
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Re: Neuer Streit um geplantes Atomendlager
"Ja, aber dort gab es keine Naturreaktoren."
Braucht es auch nicht. Die Lagerstätte dient trotzdem als Modell eines Endlagers, da sie sich in Tonschichten befindet, ähnlich der geplanten Bentonit-Verpackung in den Endlagern in kristallinen Gestein.
Oklo als Modell ist ohnehin fragwürdig, da ja nicht nur Müll der Atomkraftwerke eingelagert wird, sondern sehr viel radioaktiver Müll aus der Medizin etc. Ich glaube nicht, das ein Naturreaktor als Modell für kleine leichte Isotope dienen kann.
Cheers,
Stefan
PS "Freak" ist nicht sehr höflich...ich möchte jedenfalls nicht als "Lagerstättenfreak" bezeichnet werden.
_________________________________________________________
Der Berg war frei, dann kamen die Besucherbergwerke...
Braucht es auch nicht. Die Lagerstätte dient trotzdem als Modell eines Endlagers, da sie sich in Tonschichten befindet, ähnlich der geplanten Bentonit-Verpackung in den Endlagern in kristallinen Gestein.
Oklo als Modell ist ohnehin fragwürdig, da ja nicht nur Müll der Atomkraftwerke eingelagert wird, sondern sehr viel radioaktiver Müll aus der Medizin etc. Ich glaube nicht, das ein Naturreaktor als Modell für kleine leichte Isotope dienen kann.
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PS "Freak" ist nicht sehr höflich...ich möchte jedenfalls nicht als "Lagerstättenfreak" bezeichnet werden.
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Zuletzt geändert von Stefan_O am Mo. 07. Jun 10 8:52, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Neuer Streit um geplantes Atomendlager
Viele Laender betreiben aber eine getrennte Lagerung von schwach-/ mittel-/ und hochradioaktiven bzw. waermeentwickelnden Abfall. Das ist m.M. auch richtig so, da Volumenmaessig der meiste Abfall im schwachaktiven Bereich anfaellt. Lagert man schwach und hochradioaktiv zusammen, muss man ein viel groesseres Grubengebaeude mitschleppen und nach den Anforderungen fuer den hochaktiven Muell auslegen. In Deutschland haben wir das getrennte Konzepte, schwach- und mittel fuer Konrad / ERAM und waermeentwickelnd ?Gorleben?.Stefan_O hat geschrieben:"Ja, aber dort gab es keine Naturreaktoren."
Braucht es auch nicht. Die Lagerstätte dient trotzdem als Modell eines Endlagers, da sie sich in Tonschichten befindet, ähnlich der geplanten Bentonit-Verpackung in den Endlagern in kristallinen Gestein.
Oklo als Modell ist ohnehin fragwürdig, da ja nicht nur Müll der Atomkraftwerke eingelagert wird, sondern sehr viel radioaktiver Müll aus der Medizin etc. Ich glaube nicht, das ein Naturreaktor als Modell für kleine leichte Isotope dienen kann.
In Frankreich bspw. wird der schwach- und mittelaktiver Muell gar nicht in tiefen geologischen Endlagern untergebracht, sondern technisch oberflaechennah gelagert. Der Muellcontainer werden in grossen Betonbecken einzementiert und dann mit Erdreich abgedeckt.
Was die Isotpe angeht: Oklo bietet die full-range von mittelschweren Spaltprodukten bis hin zu Aktiniden. Da fallen auch technische und medizinische Isoptope wie 60Co oder 99Tc mit rein. Das bietet Cigar Lake so nicht. Denoch koennen natuerlich viele Lagerstaetten als Modelle dienen, im Prinzip ist jedes Erzvorkommen ein natuerliches Endlager bei denen man die Demobilisierung von Elementen studieren kann.
Haengt vom Kontinent bzw. Sprache ab (freak - der Begeisterte (ein Begeisterter) | die Begeisterte).PS "Freak" ist nicht sehr höflich...
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Re: Neuer Streit um geplantes Atomendlager
bad news are bad news:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/1344151/
Kann man eigentlich aus den Feststoffgehalten in der Lauge Rückschlüsse über die "Wege" ziehen?
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/1344151/
Kann man eigentlich aus den Feststoffgehalten in der Lauge Rückschlüsse über die "Wege" ziehen?
Glück Auf!
Sven
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Re: Neuer Streit um geplantes Atomendlager
Dazu ergänzend bei Telepolis von heute, http://www.heise.de/tp/blogs/2/148943
http://www.bfs.de/de/endlager/publika/a ... _acht.html
bzw. die Mitteilung vom BFS im WortlautSchlimmer geht's in der Asse immer
Im "Versuchsendlager" Asse hat sich Menge verstrahlter Salzlösung verdoppelt
http://www.bfs.de/de/endlager/publika/a ... _acht.html
Re: Neuer Streit um geplantes Atomendlager
Hallo,
habe gerade nicht die Zeit mir alles durchzulesen. Daher habe ich einige Beiträge nur überflogen.
jamand schrieb "einfach mal selber ansehen ..."
Vor 14 Tagen war ich durch Zufall bei einer Besichtigung des Schachtes in Gorleben mit dabei. Jemand viel aus und ich konnte seinen Platz einnehmen.
Eine Besichtignung kann ich nur empfehlen. Die Führung wurde von einem Geologen gemacht. Als interessierter Laie konnte ich viel dazu lernen und bekanntes Wissen festigen. Auch das hier genannte "Wegschließen" für immer wurde dort plausiebel erklärt. Das Zeug ist nun mal da und muss weg. Letztendlich muss sich der Laie darauf verlassen, was die Fachleute für richtig halten.
Interessant fand ich auch bei der Führung den Vergleich Atommüll zu Giftmüll. Ohne die Gefährlichkeit des Atommüll herabzuspielen. Giftmüll ändert seine Giftigkeit nie. Atommüll hört irgendwann auf zu strahlen. Sind die Sicherheitsstandarts für Giftmüll wenigstens dem bei Atommüll gleich?
So, nun hab ich schon viel zu viel geschrieben. Eine Besichtigung der Anlagen lohnt immer. Wollte ich eigentlich nur schreiben.
habe gerade nicht die Zeit mir alles durchzulesen. Daher habe ich einige Beiträge nur überflogen.
jamand schrieb "einfach mal selber ansehen ..."
Vor 14 Tagen war ich durch Zufall bei einer Besichtigung des Schachtes in Gorleben mit dabei. Jemand viel aus und ich konnte seinen Platz einnehmen.
Eine Besichtignung kann ich nur empfehlen. Die Führung wurde von einem Geologen gemacht. Als interessierter Laie konnte ich viel dazu lernen und bekanntes Wissen festigen. Auch das hier genannte "Wegschließen" für immer wurde dort plausiebel erklärt. Das Zeug ist nun mal da und muss weg. Letztendlich muss sich der Laie darauf verlassen, was die Fachleute für richtig halten.
Interessant fand ich auch bei der Führung den Vergleich Atommüll zu Giftmüll. Ohne die Gefährlichkeit des Atommüll herabzuspielen. Giftmüll ändert seine Giftigkeit nie. Atommüll hört irgendwann auf zu strahlen. Sind die Sicherheitsstandarts für Giftmüll wenigstens dem bei Atommüll gleich?
So, nun hab ich schon viel zu viel geschrieben. Eine Besichtigung der Anlagen lohnt immer. Wollte ich eigentlich nur schreiben.
Glück Auf!
weinstein
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- markscheider
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Re: Neuer Streit um geplantes Atomendlager
Ich habe mich mal durch die "Diskussionsbeiträge" gequält - da trifft sich der geballte linke Sachverstand der Republik.MatthiasM hat geschrieben:Dazu ergänzend bei Telepolis von heute, http://www.heise.de/tp/blogs/2/148943Schlimmer geht's in der Asse immer
Im "Versuchsendlager" Asse hat sich Menge verstrahlter Salzlösung verdoppelt
Re: Neuer Streit um geplantes Atomendlager
Hihi, ja, da gibt es eine große Trollwiese.
Unabhängig davon, ob ich jetzt links, rechts oder sonstwo stehe, die Art und Weise, wie das mit der Asse gelaufen ist und läuft, ist definitiv keine, wie man vertrauenswürdig und seriös mit Atommüll oder Giftmüll umgeht.
Und das politische Geschacher, von wegen "ergebnisoffen" haha..., Gorleben war ja zu Albrechts Zeiten schon vorab mehr oder weniger per Beschluß als DER definitive Standort fürs Endlager etabliert worden, ohne die Untersuchungen abzuwarten geschweige geologisch geeignete(re) denn Alternativen zu untersuchen.
Mir ist klar, daß das Zeug irgendwie "entsorgt" werden muß. Nur sollte da Hirn und Sach- und Fachverstand vor politischer Taktiererei und Heimlichtuerei stehen. Das seh ich bei der jetzigen Linie genauso wenig, wie ich es bei Opa Albrecht (der Herr mit dem Celler Loch übrigens, wer erinnert sich noch?) gesehen habe.
GA Matthias
PS.: Der Vergleich Giftmüll <> radioaktive Abfälle hinkt etwas... Giftmüll jeder Art KANN man mit geeigneten Methoden, wenn's sein muß, auf Zuruf "vernichten", so daß nur noch harmloses Zeug übrigbleibt (organsiche Chemie) bzw. "Restl", die vernünftig handhabbar und lagerbar sind (anorgansiches Zeug, Schwermetalle) oder gar recycelt und wiederverwendet werden können. Das ist bei den radioaktiven Abfällen, namentlich den hochaktiven nicht so einfach.
Unabhängig davon, ob ich jetzt links, rechts oder sonstwo stehe, die Art und Weise, wie das mit der Asse gelaufen ist und läuft, ist definitiv keine, wie man vertrauenswürdig und seriös mit Atommüll oder Giftmüll umgeht.
Und das politische Geschacher, von wegen "ergebnisoffen" haha..., Gorleben war ja zu Albrechts Zeiten schon vorab mehr oder weniger per Beschluß als DER definitive Standort fürs Endlager etabliert worden, ohne die Untersuchungen abzuwarten geschweige geologisch geeignete(re) denn Alternativen zu untersuchen.
Mir ist klar, daß das Zeug irgendwie "entsorgt" werden muß. Nur sollte da Hirn und Sach- und Fachverstand vor politischer Taktiererei und Heimlichtuerei stehen. Das seh ich bei der jetzigen Linie genauso wenig, wie ich es bei Opa Albrecht (der Herr mit dem Celler Loch übrigens, wer erinnert sich noch?) gesehen habe.
GA Matthias
PS.: Der Vergleich Giftmüll <> radioaktive Abfälle hinkt etwas... Giftmüll jeder Art KANN man mit geeigneten Methoden, wenn's sein muß, auf Zuruf "vernichten", so daß nur noch harmloses Zeug übrigbleibt (organsiche Chemie) bzw. "Restl", die vernünftig handhabbar und lagerbar sind (anorgansiches Zeug, Schwermetalle) oder gar recycelt und wiederverwendet werden können. Das ist bei den radioaktiven Abfällen, namentlich den hochaktiven nicht so einfach.
- Marcel Normann
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Re: Neuer Streit um geplantes Atomendlager
Spannend wird die Diskussion doch erst dadurch, dass hier eine Lagerung für Zeiträume garantiert werden soll, für die die Menschheitsgeschichte keine entsprechenden Referenzen vorweisen kann. Geht man davon aus, das Plutonium nach ca. 240.000 Jahren nicht mehr nennenswert strahlt, sollte man mal einen Blick 240.000 Jahre zurück wagen. Da sind wir noch mit Stöcken und Steinen hinter Antilopen her gerannt und erste Schmelzversuch auf Kupfer lag noch locker 230.000 Jahre in der Zukunft.
Prinzipiell ist mir der Gedanke da lieber, wenn das Zeug tief in einer stabilen geologischen Formation untergebracht ist und nicht in einer Leichtbauhalle vor sich hinoxidiert. Das ganze gerne mit einer Option auf Rückholung, wie es auch im Bereich des konventionelles Giftmülls mittlerweile üblich ist.
Prinzipiell ist mir der Gedanke da lieber, wenn das Zeug tief in einer stabilen geologischen Formation untergebracht ist und nicht in einer Leichtbauhalle vor sich hinoxidiert. Das ganze gerne mit einer Option auf Rückholung, wie es auch im Bereich des konventionelles Giftmülls mittlerweile üblich ist.
Mein Haushaltstipp: Fettflecken halten sich wesentlich länger, wenn man sie hin und wieder mit etwas Butter einreibt.
- Haverlahwiese
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Re: Neuer Streit um geplantes Atomendlager
Ich hatte früher auch mehr Vertrauen in die untertägige Lagerung.
Mittlerweile bin ich aber zu dem Schluss gekommen, dass von einem Castor mit hochradioaktiven Abfall in einer übertägigen Halle weniger Gefahr ausgeht, wie von einem Fass mit schwachradioaktiven in einem Bergwerk.
Wer sich mit der Geschichte des Kali- und Salzbergbaus auseinandergesetzt hat, weiß, dass sich Laugenzuflüsse plötzlich ohne Warnung exponential erhöhen und ein Grubengebäude innerhalb weniger Tage zum Ersaufen bringen können.
Mittlerweile bin ich aber zu dem Schluss gekommen, dass von einem Castor mit hochradioaktiven Abfall in einer übertägigen Halle weniger Gefahr ausgeht, wie von einem Fass mit schwachradioaktiven in einem Bergwerk.
Wer sich mit der Geschichte des Kali- und Salzbergbaus auseinandergesetzt hat, weiß, dass sich Laugenzuflüsse plötzlich ohne Warnung exponential erhöhen und ein Grubengebäude innerhalb weniger Tage zum Ersaufen bringen können.
Glück auf, Matthias
Die Hüttenleut' sein auch kreuzbrave Leut',
|:denn sie tragen das Leder vor dem Bauch bei der Nacht:|
|:und saufen auch!:|
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Re: Neuer Streit um geplantes Atomendlager
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"
Götz George in "Böse Wetter", 2015
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Re: Neuer Streit um geplantes Atomendlager
Ach wie gut, dass es noch sowas wie Qualitätsjournalismus gibt.
Im hinteren Teil des Beitrages geht man auch auf die Wirtsgesteine ein.
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hint ... k/1499481/
Im hinteren Teil des Beitrages geht man auch auf die Wirtsgesteine ein.
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hint ... k/1499481/
Glück Auf!
Sven
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