Das Forum der GAG

Die Firma Northern Lights hat eine neue LED-Kopflampe unter der Bezeichnung 'WeeBee' herausgebracht. Sie wird, wie für Lampen dieser Firma üblich, bei uns von Durstmüller (DULA) vertreiben. Die Lampe hat eine 1W LED als Hauptlicht und zusätzlich ein Nebenlicht. Die Brenndauer beträgt 14h bei 10h Ladezeit. Das Ganze ist nur 160g schwer.
Die Lichtausbeute entspricht in etwa einer Oldham Type G.

wat kost der Spass?

so 150 €

Zur Zeit bei Privatbestellungen (bei DULA) ca. 170€ inklusive Ladegerät, Banditensteuer und Versand.

Ich nutze für untertage die drei abgebildeten Lampen.
1. Die Northern Light GLL 62D51 LED
2. Die polnische Faser LN-10 LED
3. Die russische RW SI LED

Alle drei haben ein tolles Licht, alle um die 2300 Lux.
Alle drei haben NICd - Trockenakkus.
Alle drei eine Leuchtdauer > 12h bei Hauptlicht und um die 20h bei Nebenlicht.

Glück Auf

Horst

Die russische RW SI kann bei mir mit Ladegerät erworben werden. Preis: 125 € incl. Ladegerät und Versand.
Hier einige Daten:
Akku: NiCd 3,6V, 5Ah
Ladezeit: 10h
Brenndauer Hauptlicht: > 12h
Schutzklasse: IP 54
Gewicht: Akku 900gr, Lampe 200gr.

Glück Auf
Horst

na die hat ja wenigstens Exsc hutz^^

Die haben ja alle ein Kabel und einen externen Akku.
Da hätte ich auch noch ein paar Typen im Angebot, da wir im Betrieb zur Zeit laufend neue Lampen testen. Einige davon sind noch im Prototypenstadium, aber es tut sich einiges.

@Oliver
Wat verstehst Du denn unter 'Exsc hutz^^? '

Ex - Schutz bedeutet, dass die Lampe in gasangereicherter Atmosphäre zugelassen ist, so z.B. im Steinkohlenbergbau.

Glück Auf
Horst

Na mir war das schon klar, insbesondere, da sie WeeBee dies zumindest auch für den kanadischen Markt bietet. Ich wollte eigentlich nur wissen, wie Oliver auf dieses Unterscheidungsmerkmal gekommen ist, denn in der ein oder anderen Variante wird es so gut wie jede offiziell im Bergbau verwendete Kopflampe mit einer entsprechenden Zulassung für irgend ein Land geben. Abhängig ist das doch nur vom Produkt, der Nachfrage und dem Willen des Herstellers oder Anbieters Zeit und Geld zu investieren wie z.B. KSE-Lights.

Die polnische Faser und die russische Lampe stammen aus dem Steinkohlenbergbau des jeweiligen Landes. Die polnische Faser hat auch die Atex - Bescheinigung. Die Northern Light ist eigentlich eine reinrassige Stollenlampe. Wird aber auf Ibbenbüren ( GL62H41 EExI M2 ) mit Nasszellen eingesetzt, wobei die Leuchtdauer oft nicht für eine 8 - Stunden - Schicht ausreicht ( Halogenlampe = Stromfresser ).

Glück Auf
Horst

Die NLT GII gibt es auch mit den entsprechenden Zulassungen auf Zielitz, dort allerdings mit Trockenzellen. Naßzellen sind mir eigentlich neu bei NLT/DULA. Bisher hab ich dazu keine Informationen erhalten.
Mit den LED-Lampen gab es mit beiden Kopfstückvarianten und selbst mit eingebauten Funkgerät bei der GIIIR nie Probleme mit den Akkus.
Zusätzlich zum original NLT-Kopfstück gibt es auch noch eines der Firma DULA für diese Lampe mit drei Schalterstellungen, da eine 2,6W Haupt-LED, eine Neben-LED sowie ein Ring aus LEDs eingebaut sind.

Die Lampen sind extra für Ibbenbüren umgerüstet worden. Werden auch noch mit Halogenlampen betrieben.
Ich weiß nicht, welcher Teufel die DSK geritten hat, diese Lampen einzusetzen.
GAZ wäre zur damaligen Zeit eine echte Alternative gewesen.

CEAG hat auf den einzelnen Bergwerken noch Lampenverträge bis 2009 -2012. Danach wird, falls es irgendwo und irgendwie weitergeht ein neuer Lieferant gesucht. Bisher war es so, dass die Lampen nicht den Bergwerken, sondern CEAG gehörten. Die Lampen waren mit Wartungspersonal angemietet. Schätze, dass so manche Lampe mehr als dreimal bezahlt worden ist.
Glück Auf
Horst

Diese "Wartungsverträge" waren über viele Jahre üblich. Mein ehemaliger Arbeitgeber hatte auch mal so einen.
Was die NLT angeht, so sind die mit dem "normalen" Akku ohne die Umrüstung auch mit Halogenbirnen ganz in Ordnung, vorausgesetzt man wählt die richtige Akkugröße für die gewünschte Brenndauer.
Persönlich hab ich nur mit der Fokussierung bei den älteren NLT-Kopfstücken meine Probleme gehabt.

Sicher das die Ibbenbürener NL-Lampen Nasszellen haben ? Ich meine dort in der Lampenstube NiMh Trockenzellen gesehen zu haben. Meine Lampe hat dort schon nach 5h in den Blinklichtmodus umgeschaltet ...

Im Mining Magazine gab es mal eine Anzeige über eine neue Oldham mit LED-Kopfteil. Kennt die jemand von euch ?

Ich bin mir nicht mehr ganz sicher. Ich habe mir noch einmal die Wartungsvorschriften durchgelesen und da ist nur die Rede von Trockenakkus. Man soll nicht immer alles glauben was man gesagt bekommt. Ich bin zwar auch schon einige Male dort angefahren, habe aber nie bewußt auf die Lampen geguckt da ich immer Besuch dabei hatte und mich ständig um den kümmern mußte.
Glück Auf
Horst

@Achim:
Wir testen gerade zwei Prototypen mit 0.6A und 0.9A Haupt LED sowie einen Li-Ionen Akku von Oldham bei uns auf der Grube. Die neuen Kopfstücke sind aus vernickeltem Aluminium hergestellt. Überwurfring und Glas sind von den alten Kopfstücken übernommen. Der Reflektor ist eine Eigenentwicklung von Oldham. Das Licht der Haupt-LED entspricht dem der NLT-LED-Lampen. Die Neben-LED hat keinen eigenen Refelktor und ist etwas schwach im täglichen Betrieb. Der Schalter ist ein einfacher Kippschalter auf der Rückseite, einen Drehschalter mehr. Das Laden erfolgt weiterhin mit dem bekannten Anschluß, jedoch in Kombination mit dem Li-Ionen Akku braucht man ein mikroprozessorgesteuertes Ladegerät.
Gerüchteweise (von Enersys-Oldham) liegen schon größere Bestellungen aus Australien vor und sind schon teilweise ausgeliefert. Ich weiß aber nicht, ob sich dies nur auf den neuen Akku oder auch auf die Kopfstücke bezog.
Mit der Lichtausbeute sind alle soweit zufrieden, auch wenn die Reichweite und Bündelung etwas schlechter als bei der Halogenausführung sind. Aber das blaue Licht ist für einige doch gewöhnungsbedürftig, da Farben auf einmal ganz anders aussehen.

Aluminium ist im Deutschen Steinkohlenbergbau verboten. Anderseits sind Werkzeuge mit Aluminiumgehäuse und einem Schutzüberzug aus Kunstharz im Einsatz ( z.B. Druckluftwerkzeuge der Firmen CP und AC ).
Die LED-Lampen sind die einzige Alternative zu den " alten " Kopflampen. Das Problem für die meisten Besucherbergwerke ist das nicht unbegrenzt vorhandene Geld.
Kleinen Kindern haben wir bisher die LED-Stirnlampen bei den Befahrungen gegeben. Die sind aber im " rauhen " Betrieb mehr als bescheiden.
Vom Gewicht her sind die neuen Lampen mit Trockenakkus und LED von jedem tragbar.
Ich persönlich halte nicht viel von den " Nurhelmlampen". Ich habe lieber die Verbindung Helm - Akku. So habe ich schon so einige Male meinen Helm wieder holen können.
Glück Auf
Horst

Das Verbot von Aluminium gibt es auch in anderen Ländern. Wir haben als Testbetrieb jedoch den Vorteil, daß bei uns kein Ex-Schutz vorgeschrieben ist. Nicht alles ist Kohle...Salz und Aluminium vertragen sich aber auch nicht gerade gut.
Die Kombination von Kopfstück mit externem Akku am Kabel ist für den normaeln Gebrauch schon ganz in Ordnung, aber es gibt auch alternative Nutzungen von Grubenbauen mit gut ausgeleuchteten Fahrwegen und Räumen, wo das Geleucht 'nur noch' für Notfälle benötigt wird und Akkus egal in welcher Größe und mit welchem Gewicht am Gürtel nur hinderlich sind oder Maschinenführer, die mit Sauerstoffselbstretter und Lampenakku am Gürtel in der Kabine ihrer Maschine relativ eingeengt sind und die 'kleine' Lösung bevorzugen, vorausgesetzt sie hat eine halbwegs vergleichbare Reichweite zu den traditionellen Lampen.

Bevor wir in eine endlose Diskussion verfallen: Steinköhler und Altbergbaubefahrer brauchen eine robuste Lampe. Wie sie aussieht und was jedem vorschwebt ist erst einmal egal.
Aber du sagst selbst, die Nurhelmleuchte ist eine Notleuchte in sonst gut ausgeleuchteten Grubenbauen.
Ich habe bei den Befahrungen auch immer die chinesische KSB dabei. So brauche ich meine Lampe nicht vom Helm nehmen und kann den Besuchern besondere Dinge doppelt ausleuchten.
Wir haben festgestellt, dass das Tragen einer Kopflampe mit Akku am Gürtel für die Besucher einfach dazu gehört.
Da unsere Lampen aber immer älter werden, der Wartungsaufwand immer höher und das Ersatzteilangebot insbesonders der Akkus immer geringer, müssen wir uns nach einer Alternative umsehen.
Ich habe in meiner Garage fast 100 Lampen aller Typen von CEAG und Friemann und die dazu gehörenden Ladegeräte. Der Aufwand ist immens. Alle neuen Bergwerke in Russland fahren mit den Trockenakkulampen und LED-Technik. Die Lampenstuben sind dadurch in den Kauen integriert und haben ein Viertel der Größe von herkömmlichen Stuben. Es war ein langer Weg vom Kienspan, über die Öllampen, Sicherheitslampen zu den LED-Lampen. Ich sehe das als einen Meilenstein in der Entwicklung an und glaube, damit ist erst einmal für längere Zeit ein Höhepunkt erreicht.
Glück Auf
Horst

Ich hoffe, ich habe keinem auf die Füße getreten. Das ist meine persönliche Meinung. 36 Jahre Steinkohlenbergbau hinterlassen Spuren.

Es kommt halt auf den Verwendungszweck und die persönlich bevorzugte Bauart an.
Ein Meilenstein, wie Horst geschrieben hat, ist die neue Lampentechnik auf jeden Fall.

Glück auf zusammen,

vor ca. einem Jahr habe ich für unsere Grube LED Lampen der rumänischen Fa. Electromax angeschafft. Es gibt da diverse Typen. Wir benutzen die
Type ELM01 S/D. Die Lampen haben 1 x 1W LED + 3 helle LEDs als Notlicht. Die Brenndauer liegt je nach Akkutyp zwischen 18 und 24 Std. Akkugewicht max. 900g. Leuchtweite über 100m.
Das Licht ist natürlich gewöhnungsbedürftig und schwank je nach Lampe etwas zwischen weiß und leicht bläulich. Meine Leute jedenfalls waren voll begeistert. Es gab früher einige Lampenmuffel ( "wir haben ja Licht auf den Fahrzeugen" ), heute machen die die Lampe nicht mal auf dem Fahrzeug aus.
Lampenpreis : je nach Akku €93,- bis 98,- incl. externem Ladegerät ( an jeder Steckdose ! ) Schwierigkeiten gab es bisher nur gering. Die recht aufwendige integrierte Elektronik hat bei einer Lampe ein paar Tücken.
Die Elektronik zeigt an : Restbrenndauer in Prozent, Restbrenndauer 1 u. 1/2 Std., 10 min. ( durch Blinken ), durchlaufene 30 unvollständigen Lade-Entladezyklen, dann ist eine Ent- und wieder Vollladung nötig ( macht die Lampe automatisch nach entsprechender Schalterbetätigung ). Die Lampe ist mit NiMH Zellen bestückt, die man mit etwas Geschick selbst problemlos auswechseln könnte.
Kleiner Nachteil ( für FiWo-Anhänger ) : Der Lampenkopf ist nicht schwenkbar. Dafür haben unsere Schlosser entsrechende Adapter für die Helme gefertigt. Keine große Sache. Also : nur zu empfehlen !!

Privat habe ich alle Friwo-Lampen auf LED umgerüstet ( 1W, 3W, 5W ). Ist ein Kinderspiel, da die LEDs mit aufgesetzter Linse ( Conrad ) exakt in das Kopfstück passen. Alle Lampen sind mit Stepup-Wandler ausgerüstet ( LED Shop24, kleiner als ein Cent ). Die Wandler passer sogar in das Gehäuse einer FriWo-Birne rein ( kann man eingießen und den Chip aufkleben ), so dass man sich eine LED-Birne bauen kann. Wer das nicht will, kann sie auch im Lampenkopf neben dem Chip problemlos unterbringen.
Die Akkugehäuse hab ich so abgeschnitten, dass sie noch etwa so hoch sind, wie eine Monozelle und wieder wasserdicht verklebt.
Für Normalbefahrungen reichen dann auch Monos von Aldi ( halten gut 30 Std. !! bei 1W, 350mA ).

Hab auch schon Versuche mit einem 10W (!) Chip gemacht, leider ist der Erfolg nicht so gut, da der Chip total flach ist. Das Licht lässt sich schlecht bündeln. Hell ist es allemal, aber die Reichweite fehlt.
Vielleicht hat da ja jemand eine Idee.

Grüßle

Matthias

Hallo Matthias,
kannst du von den rumänischen Electromax - Lampen einmal ein Foto einstellen?
Über wen beziehst du diese Lampen?
Antwort bitte über PN.
Glück Auf
Horst

Hier gibts mehr zu Electromax
http://www.electromax.ro/products/mining/index.html

@ Einfahrer,
Du hast geschrieben:

Privat habe ich alle Friwo-Lampen auf LED umgerüstet ( 1W, 3W, 5W ). Ist ein Kinderspiel, da die LEDs mit aufgesetzter Linse ( Conrad ) exakt in das Kopfstück passen. Alle Lampen sind mit Stepup-Wandler ausgerüstet ( LED Shop24, kleiner als ein Cent ). Die Wandler passer sogar in das Gehäuse einer FriWo-Birne rein ( kann man eingießen und den Chip aufkleben ), so dass man sich eine LED-Birne bauen kann. Wer das nicht will, kann sie auch im Lampenkopf neben dem Chip problemlos unterbringen.

Stelle doch mal ein paar Fotos von Deinen LED-Umbauten, bzw. eine umgebaute Birne mit einer etwas genaueren Bauanleitung hier ein.

Ja, das würde mch auch interessieren!

Sieht interessant aus. Ich will trotzdem nochmal auf meinen Entwurf hinweisen : http://untertage.com/forum/viewtopic.php?t=2511

Das ganz unten abgebildete Modell hat mich bis heute nicht einmal im Stich gelassen, läuft mit Billigbatterien (3x Mignon) einen halben Tag und der Akkupack ist gerade mal halb so groß wie eine Zigarettenschachtel. Die Lampe hat 3 Watt. Leider kostet die zugrundeliegende Taschenlampe mittlerweile mit Versand um die 18 EUR und wird nur noch selten bei Ebay angeboten. Auf Nachfrage helfe ich aber gerne bei der Suche.

Gruß, Marcel

Glück auf zusammen,

ich stell gern noch ein paar fotos rein, kein Problem. Ich empfehle nur, sich an die angegebenen Bezugsadressen zu halten. Ich hab bisher kein besseres Material bekommen können. Die diversen LED-Shops haben teilweise sehr unterschiedliche Produkte ( besonders was das ZUBEHÖR angeht ) im Angebot. Also ACHTUNG !!

Hier noch die "Birne"

Glück auf

Matthias

@grubenschlumpf

Hi Marcel,

ich kann nur empfehlen, die FriWo´s umzurüsten = (fast) ewiger Nutzen !!
Die Bandbreite ist groß. Ich hab z.B. eine original FriWo ( mit original Akku ) mit ner 5 Watt LED laufen. Problemlos.

Ich empfehle übrigens ( Conrad -) Kollimatorlinsen mit möglichst kleinem Winkel ( max. 10° ) und LEDs mit kleinem Abstrahlwinkel, da gibts auch verschiedene. Und möglichst weiß ( ohne Blaustich ) !!!

Das Licht von Power LEDs ist schon gewöhnungsbedürftig, aber wers mal benutzt hat, will es nicht mehr missen.

Grüßle

Matthias