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Auf einer Bergwerkshalde entdeckt:

Verfasst: So. 19. Nov 06 22:57
von Markusnetsch
Hallo ihr Lieben,

habe letzthin auf einer Halde beim Mineraliensuchen was Interessantes fotografiert. Kann mir jemand hier sagen, worum es sich da handelte? Könnte das mal eine Lampe gewesen sein?


Gruß
Markus[/img]

Verfasst: So. 19. Nov 06 22:59
von MatthiasM
Ja, eine klassische Karbidlampe war das mal. Die Lampenexperten können _vielleicht_ trotz des schauerlichen Zustandes näheres dazu sagen. Als Kuriosum ist diese Wrack sicher trotzdem sammelnswert.

Glück auf
Matthias

Verfasst: So. 19. Nov 06 23:21
von Pierre
auf jeden fall war das mal eine karbidlampe !!!

bin mal gespannt ob da noch jemand herausfindet was das mal für ein model war :?

Verfasst: Mo. 20. Nov 06 12:50
von Pochknabe
Das müsste das Modell 850 von Friemann & Wolf sein.


Glückauf!

Achim

Verfasst: Mo. 20. Nov 06 16:43
von markscheider
Ja, sehe ich genauso.
Gelenkbügelverschluß und zentrale Wasserspindel, die Wassertankverschlußschraube sieht auch typisch aus. F&W wärs aber nur, wenn an der Rückseite des Karbidbehälters das ovale Firmenschild ist. Da die Schilder in der Regel aus Messing sind, sollte es auch überlebt haben.

Verfasst: Mo. 20. Nov 06 18:51
von Oberhutmann
Schwer, schwer, schwer.
Bin kein Profi bei Karbidlampen aber schaut die Wasserspindel von Friewo nicht komplett anders aus? Es sei denn es ist die uralt Version von etwa 1910-20??

Verfasst: Mo. 20. Nov 06 19:51
von markscheider
Ich auch nicht - meine Baustelle sind Wetterlampen.

Aber wenn ich meine 850er mal danebenhalte, könnte es so einigermaßen passen. Der obere Abschluß meiner Spindel ist zylindrisch und hat zwei Nieten; oben sehe ich einen eher kugelförmigen Abschluß mit einer Niete. Allerdings habe ich ein ungemarktes Modell, vermutlich Weheditz. Im Weinberg habe ich aber sowohl den Kugel- als auch den Zylinderkopf gefunden, wobei der Kugelkopf den älteren Modellen vor 1930 zugeordnet wird.

Verfasst: Mo. 20. Nov 06 21:43
von Markusnetsch
Danke für die Infos,

ob auf der Rückseite ein Herstellerschild war, kann ich leider nicht sagen.
Da lag noch einiges Rostiges herum. Dann handelt es sich bei diesen Brocken wohl auch um Karbidlampenreste:

Verfasst: Mo. 20. Nov 06 21:57
von markscheider
Ja, mit Sicherheit.

Könnte so eine gewesen sein:

Verfasst: Di. 21. Nov 06 18:59
von Hauer
2tere ist mit ziemlicher Sicherheit eine Wolf-Joris.
Der Bügel mit den Augen ist eine Markantheit dafür.

Erstere dürfte eine Friwo sein,kann aber auch eine Hesse sein.
Find ich toll das sich sowas noch finden läßt....

G.A.H.

Verfasst: Di. 21. Nov 06 20:18
von markscheider
Bezieht sich das auch auf mein Bild mit der komischen Spiegelaufnahme?

Verfasst: Mi. 22. Nov 06 9:30
von Hauer
@markscheider

nein-meinte die gefundenen Lampen.

Deine kenn ich nicht.Ist auf alle Fälle keine Wolf-Joris.

G.A.H

Verfasst: Do. 23. Nov 06 13:33
von kapl
Hier eine Antwort von Dieter Stoffels:
Lieber Karsten,


Deine Kollegen haben im GAG-Forum bereits das Wesentliche
über den Haldenfund zusammengetragen: Modell 850 "Sorge"
der Fa. Friemann & Wolf, Zwickau i.Sa., mit Gelenkbügelver-
schluss.
Hier ergänzend meine Erkenntnisse über diese Lampe:
4. Version der Gelenkbügellampe Type 850, produziert zwischen
1907 bis ca. 1925. Der spitz zulaufende Brennerträgersockel
lässt eine Datierung um 1914 zu. Typisch für diese Produktions-
zeit ist auch der knubbelige Wasserspindelgriff, der später durch
einen arretierbaren Federrastspindelgriff ersetzt wurde. Typisch
auch die seitlich gerillte Wasserfüllschraube, bei der das Luftzu-
führungsloch in die Rille gebohrt war.
Das Firmenschild um 1914 war zweiteilig aus schmalen Messing-
blechstreifen gefertigt. Die könnten sich noch unterm Rost verber-
gen.
Die 2. Abbildung von der selben Halde zeigt ebenfalls eine frühe
Friwo-Lampe, Type 905 mit beweglichem Doppelbügel, produziert
ab 1910. der obere (Blechstreifen-) Bügel mit Stollenhaken fehlt.
Der Druckbügel ist aus Eisenguss gefertigt. Wird bei der moderne-
ren Version 1927 durch einen Blechstreifenbügel mit Steg ersetzt.
Die 3. Lampenabbildung (Vergleichslampe) zeigt m.E. eine ungari-
sche Lampe aus den 30er Jahren.

Mit besten Grüssen!
Dieter

Verfasst: Do. 23. Nov 06 19:11
von Hauer
Schaut mal rein....

Da ist sie abgebildet:

http://www.kennhoefer.de/sub22a.htm




Die Lampe ganz rechts ist meine 905a hergestellt in Zwickau..(die frühere Version mit Doppelbügel aus einem Stück und den alten Schildern)

Bild

G.A.H

Verfasst: So. 26. Nov 06 2:35
von Markusnetsch
Werde evtl. im Frühjahr nochmal die Halde besuchen und die Lampen genauer untersuchen, bin halt nicht so oft im Siegerland unterwegs :-)

Grüsse
Markus

Verfasst: So. 26. Nov 06 9:25
von alterbergbau.de
jetzt kannst du die halde auch datieren ;)