Ausstellung „Sprengstoff! Die Explosion der Wittener Roburit
Verfasst: Sa. 21. Okt 06 18:08
24. September 2006 bis 28. Januar 2007
„Sprengstoff! Die Explosion der Wittener Roburit-Fabrik 1906“
«Genaueres kann ich nicht melden, weil der Unglücksplatz abgesperrt ist
und in jedem Moment eine zweite Explosion erfolgen kann.» Kaum hat der
Korrespondent in Annen seinen telefonischen Bericht beendet, vernimmt
seine Redaktion in Dortmund auch schon einen gewaltigen Knall. Es ist
Mittwoch, der 28. November 1906, 21.13 Uhr. Die Wittener Roburit-Fabrik
ist in die Luft geflogen. 41 Menschen – vor allem Helfer und Schaulustige
– sterben, hunderte werden verletzt, tausende obdachlos. Anwohner fliehen
in Scharen.
Wie kann der als sicher geltende Sprengstoff Roburit, seit zwanzig Jahren
erfolgreich im Bergbau eingesetzt, ohne Zünder explodieren? Ein Anschlag?
Menschliches Versagen? Illegale Machenschaften der Fabrik? Die
Verantwortlichen der Firma, Staatsanwaltschaft und Sachverständige stehen
vor einem Rätsel. Zugleich fragt man sich: Warum ist eine solche Fabrik in
einem Wohngebiet errichtet und betrieben worden?
100 Jahre später erinnert die Ausstellung „Sprengstoff!“ an diese
technische Katastrophe, die im gesamten Deutschen Reich Bestürzung
auslöste. Einige Objekte, die in direktem Zusammenhang mit dem Unglück
stehen, können die Besucher in der Ausstellung betrachten: Die Annener
Feuerglocke, das repräsentative Fotoalbum der Roburit-Fabrik, mehr als 40
Ansichtspostkarten vom Unglücksort sowie Plakate mit Hilfsangeboten. Ein
Modell veranschaulicht Lage und Größe der Roburitfabrik. Feuerwehr- und
Polizeiutensilien, medizinische Hilfsmittel, historische Fotografien und
bedeutsame Dokumente ergänzen die Schilderungen der Zeitzeugen. Über
Hörstationen vermitteln sie einen lebendigen Eindruck vom Verlauf des
Unglücks und von den Debatten um Ursache und Schuld. Medien-Stationen
regen zum Nachdenken über die eigene Einstellung zum Thema an.
Am Sonntag, dem 24. September 2006 wird ab 15 Uhr die Sonderausstellung
„Sprengstoff! – Die Explosion der Wittener Roburitfabrik 1906“ durch die
Wittener Bürgermeisterin Sonja Leidemann eröffnet. Den Festvortrag hält
Prof. Hans-Jürgen Bieneck, Präsident der Bundesanstalt für Arbeitsschutz
und Arbeitsmedizin. Musikalisch wird die Eröffnung durch das Ensemble Jazz
aus Witten begleitet. Das Infomobil der Feuerwehr der Stadt Witten
informiert über seine Arbeit.
Begleitbuch
Unter dem Titel Sprengstoff! erscheint eine Begleitpublikation zur
Ausstellung, die die dort angesprochenen Themen, über das lokale Beispiel
hinausgehend, vertieft.
Veranstalter: Westfälische Industriemuseum Zeche Nachtigall in Kooperation
mit dem Kulturforum Witten, Stadtarchiv, und der Bundesanstalt für
Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
Ort: Westfälisches Industriemuseum Zeche Nachtigall
„Sprengstoff! Die Explosion der Wittener Roburit-Fabrik 1906“
«Genaueres kann ich nicht melden, weil der Unglücksplatz abgesperrt ist
und in jedem Moment eine zweite Explosion erfolgen kann.» Kaum hat der
Korrespondent in Annen seinen telefonischen Bericht beendet, vernimmt
seine Redaktion in Dortmund auch schon einen gewaltigen Knall. Es ist
Mittwoch, der 28. November 1906, 21.13 Uhr. Die Wittener Roburit-Fabrik
ist in die Luft geflogen. 41 Menschen – vor allem Helfer und Schaulustige
– sterben, hunderte werden verletzt, tausende obdachlos. Anwohner fliehen
in Scharen.
Wie kann der als sicher geltende Sprengstoff Roburit, seit zwanzig Jahren
erfolgreich im Bergbau eingesetzt, ohne Zünder explodieren? Ein Anschlag?
Menschliches Versagen? Illegale Machenschaften der Fabrik? Die
Verantwortlichen der Firma, Staatsanwaltschaft und Sachverständige stehen
vor einem Rätsel. Zugleich fragt man sich: Warum ist eine solche Fabrik in
einem Wohngebiet errichtet und betrieben worden?
100 Jahre später erinnert die Ausstellung „Sprengstoff!“ an diese
technische Katastrophe, die im gesamten Deutschen Reich Bestürzung
auslöste. Einige Objekte, die in direktem Zusammenhang mit dem Unglück
stehen, können die Besucher in der Ausstellung betrachten: Die Annener
Feuerglocke, das repräsentative Fotoalbum der Roburit-Fabrik, mehr als 40
Ansichtspostkarten vom Unglücksort sowie Plakate mit Hilfsangeboten. Ein
Modell veranschaulicht Lage und Größe der Roburitfabrik. Feuerwehr- und
Polizeiutensilien, medizinische Hilfsmittel, historische Fotografien und
bedeutsame Dokumente ergänzen die Schilderungen der Zeitzeugen. Über
Hörstationen vermitteln sie einen lebendigen Eindruck vom Verlauf des
Unglücks und von den Debatten um Ursache und Schuld. Medien-Stationen
regen zum Nachdenken über die eigene Einstellung zum Thema an.
Am Sonntag, dem 24. September 2006 wird ab 15 Uhr die Sonderausstellung
„Sprengstoff! – Die Explosion der Wittener Roburitfabrik 1906“ durch die
Wittener Bürgermeisterin Sonja Leidemann eröffnet. Den Festvortrag hält
Prof. Hans-Jürgen Bieneck, Präsident der Bundesanstalt für Arbeitsschutz
und Arbeitsmedizin. Musikalisch wird die Eröffnung durch das Ensemble Jazz
aus Witten begleitet. Das Infomobil der Feuerwehr der Stadt Witten
informiert über seine Arbeit.
Begleitbuch
Unter dem Titel Sprengstoff! erscheint eine Begleitpublikation zur
Ausstellung, die die dort angesprochenen Themen, über das lokale Beispiel
hinausgehend, vertieft.
Veranstalter: Westfälische Industriemuseum Zeche Nachtigall in Kooperation
mit dem Kulturforum Witten, Stadtarchiv, und der Bundesanstalt für
Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
Ort: Westfälisches Industriemuseum Zeche Nachtigall