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Verfasst: Mi. 24. Aug 05 14:46
Mittwoch, 07.09.2005
19:30 Uhr - 20:15 Uhr - BR
Stationen: Basilio und der Berg des Teufels
Film von Richard Ladkani und Kief Davidson (2005)
In Bolivien, am Fuß der Stadt Potosi, liegt der Cerro Rico. Die Indios nennen ihn den Berg des Teufels � mit gutem Grund. In seinem Inneren gibt es ein Silberminenbergwerk, in dem seit 450 Jahren unter den unmenschlichsten Bedingungen Metalle abgebaut werden. Die Lebenserwartung der Minenarbeiter liegt bei etwa 35 Jahren. Die Temperaturen steigen in 1 500 Meter Tiefe auf 40 Grad; die Atemluft ist mit giftigem Arsen angereichert.
Der Film erzählt die Geschichte des 14-jährigen Basilio Bargas, der mit seinem 12-jährigen Bruder Beraldino in der Mine arbeitet. Er hat keinen Vater und muss für seine Mutter und seine Geschwister sorgen. Außerdem hat er den Plan, so viel Geld zu verdienen, dass er in die Stadt ziehen und dort seine Schulbildung fortsetzen kann. Seit er zehn Jahre alt ist, geht er vormittags zur Schule und nachmittags in die Mine.
Wenn Basilio in die Mine fährt, geht es ihm wie den anderen Minenarbeitern: Er bittet um die Gnade des Teufels, damit ihm und seinem Bruder bei der gefährlichen Arbeit im Stollen nichts passiert. Im Inneren des Berges befinden sich rund 700 Teufelsfiguren, denen die Minenarbeiter Opfer bringen. An Feiertagen schenken sie dem Teufel das Blut von Lamas, damit es seinen Durst stillt und er nicht ihr eigenes Blut fordert. An diesen Tagen gehen sie aber auch in die Kirche, beten zu Gott und erbitten die Fürsprache von Maria. Die Minenarbeiter sehen darin keinen Konflikt; sie wollen dadurch nur ihren Schutz verstärken, nach dem Motto: �Doppelt genäht hält besser.� Selbst der Priester Antonio hat Verständnis für die Minenarbeiter. In seinen Predigten kommt der Teufel der Minen ständig vor. Er hat aber auch erreicht, dass an den Mineneingängen Kruzifixe angebracht wurden, um zu zeigen, dass Gott der Stärkere und der Herrscher über den Teufel ist.
Der 14-jährige Basilio erzählt seine Geschichte selbst und führt durch den Film. Die extremen Bedingungen, unter denen er und sein Bruder arbeiten müssen, bestimmen auch die Einstellung zum Glauben. Ohne Schutz, sei es nun dem des Teufels oder dem Gottes, sehen sie für sich keine Chance.
19:30 Uhr - 20:15 Uhr - BR
Stationen: Basilio und der Berg des Teufels
Film von Richard Ladkani und Kief Davidson (2005)
In Bolivien, am Fuß der Stadt Potosi, liegt der Cerro Rico. Die Indios nennen ihn den Berg des Teufels � mit gutem Grund. In seinem Inneren gibt es ein Silberminenbergwerk, in dem seit 450 Jahren unter den unmenschlichsten Bedingungen Metalle abgebaut werden. Die Lebenserwartung der Minenarbeiter liegt bei etwa 35 Jahren. Die Temperaturen steigen in 1 500 Meter Tiefe auf 40 Grad; die Atemluft ist mit giftigem Arsen angereichert.
Der Film erzählt die Geschichte des 14-jährigen Basilio Bargas, der mit seinem 12-jährigen Bruder Beraldino in der Mine arbeitet. Er hat keinen Vater und muss für seine Mutter und seine Geschwister sorgen. Außerdem hat er den Plan, so viel Geld zu verdienen, dass er in die Stadt ziehen und dort seine Schulbildung fortsetzen kann. Seit er zehn Jahre alt ist, geht er vormittags zur Schule und nachmittags in die Mine.
Wenn Basilio in die Mine fährt, geht es ihm wie den anderen Minenarbeitern: Er bittet um die Gnade des Teufels, damit ihm und seinem Bruder bei der gefährlichen Arbeit im Stollen nichts passiert. Im Inneren des Berges befinden sich rund 700 Teufelsfiguren, denen die Minenarbeiter Opfer bringen. An Feiertagen schenken sie dem Teufel das Blut von Lamas, damit es seinen Durst stillt und er nicht ihr eigenes Blut fordert. An diesen Tagen gehen sie aber auch in die Kirche, beten zu Gott und erbitten die Fürsprache von Maria. Die Minenarbeiter sehen darin keinen Konflikt; sie wollen dadurch nur ihren Schutz verstärken, nach dem Motto: �Doppelt genäht hält besser.� Selbst der Priester Antonio hat Verständnis für die Minenarbeiter. In seinen Predigten kommt der Teufel der Minen ständig vor. Er hat aber auch erreicht, dass an den Mineneingängen Kruzifixe angebracht wurden, um zu zeigen, dass Gott der Stärkere und der Herrscher über den Teufel ist.
Der 14-jährige Basilio erzählt seine Geschichte selbst und führt durch den Film. Die extremen Bedingungen, unter denen er und sein Bruder arbeiten müssen, bestimmen auch die Einstellung zum Glauben. Ohne Schutz, sei es nun dem des Teufels oder dem Gottes, sehen sie für sich keine Chance.