Sicherheit zuerst: Befahrungstechniken, Seiltechnik, Ausrüstung. Foto, Messung, Befahrung, Rettung und co. - alles was man so mit in den Berg nehmen könnte und sollte.
Naja ich meine, dass sollte man die Admins entscheiden lassen.
Aber da wir hier nicht in einem Automobilforum sind, denke ich, dass das mit dem Mercedes nischt wird.
Vielleicht findet man ja Untertage mal einen. Das wäre doch mal eine skurile Überraschung. (obwohl, man weiß ja heutzutage nie, ob einem mal so ein Schrotthaufen begegnet)
Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.
Stellt sich da nur noch die Frage, wie der dort hin kam, und warum der dort ist? Gibts Bilder?
Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.
Ok, Ihr habt ja recht - es muß ja nicht unbedingt ein Mercedes sein! Der Vorgänger tut's auch - ein Landrover! (entnommen aus dem Buch "Gleislosfahrzeuge im Untertagebetrieb"...
Was es nicht alles gibt!
Hatte der schon Elektroantrieb oder Benzin?
Tippe eher mal auf Benzin
Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.
Aha Dieselfahrzeuge. Dachte immer, die werden elektrisch angetrieben. So kann man sich irren
Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.
Nein, der hatte einen Dieselantrieb. Für den Betrieb von Benzinmotoren brauchst Du immer eine Ausnahmegenehmigung Deiner freundlichen Bergbehörde. Dieselmotoren haben eine bessere Abgascharakteristik als Benzinmotoren in Bezug auf CO. Es dürfen maximal 0,05 % CO ausgestoßgen werden; Benzinmotoren kommen in der Regel auf Werte, die um den Faktor 10 darüber liegen. Pro installiertem Diesel-kW müssen 5,5 m³ Firschwetter bereitstehen.
Jörn
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"
Es gab und gibt aber auch Gleislosfahrzeuge mit Elektroantrieb in Deutschland.
Bei der Firma Sachtleben waren auf dem Metallerzbergwerk Sachtleben in Meggen folgende Fahrzeuge im Einsatz:
Fahrlader GHH LF7E mit Schleppkabel
Fahrlader GHH LF12E Oberleitung und Schleppkabel
Dumper Paus MKU-E Oberleitung
Die Grube Clara in Wolfach hatte außerdem noch eine Elektrolader von Schopf mit 4t Schaufel, der auch im Tunnelbau eingesetzt wurde.
Die Wismut hatte den UL-E.
Auch im Salz sind mehrere Elektrolader des Herstellers GHH im Einsatz.
Nur bei den "kleinen" Befahrungsfahrzeugen gibt es reine Dieselflotten.
@Jörn
Der Landrover ist aber wirklich aus der Mottenkisten. Das waren die ersten Befahrungsfahrzeuge in Meggen Mitte der 70er Jahre. Danach gab es übrigens noch Toyota Landcruiser bevor dann die ersten Mercedes G kamen. Für Schlosser und Elektriker gab es übrigens statt des G einen Daihatsu Rocky.
Auf Konrad fährt ein Elektrodumper mit Oberleitung (gleiches System wie Meggen). Typ und Hersteller habe ich im Moment nicht greifbar. Ansonsten gibt es da auch eine Anzahl Mercedes-Befahrungswagen und GHH-Radlader.
Auf Konrad dürfte es sich um ein GHH Fahrzeug handeln. Der Paus MKU-E in Meggen war ein absolutes Einzelstück und ist ca. 1995 nach Östereich verkauft worden. Auch die Firma Tamrock hat entsprechende Dumper im Angebot.
Im Scoopraum auf der 8. Sohle in Meggen konnten keine Elektrofahrzeuge repariert werden. Der lag außerhalb des elektrifizierten Betriebspunktes 28. Die Werkstatt für den Paus MKU-E befand sich im Betriebspunkt 28 auf der Teilsohle 8.3, also unterhalb der 8. Sohle.
So wie das Fahrzeug (der Stromabnehmer) steht, müßte allerdings dahinter die Erzrolle liegen und das Photo aus der Werkstatt heraus aufgenommen sein.
Das es nie Benzinmotoren bei Befahrungsfahrzeugen gab, bin ich mir nicht so sicher. Ich erinnere mich an Aufnahmen aus dem Bergwerk Siegfried-Giesen, wo in den 70er Jahren VW Käfer eingesetzt wurden. Ein VW Käfer mit Dieselmotor ist mir bisweilen unbekannt.
(Nicht zu verwechseln mit den Befahrungsfahrzeugen auf der Grube Konrad, die von den Bergleuten "Grubenkäfer" genannt wurden.)
Glück auf, Matthias
Die Hüttenleut' sein auch kreuzbrave Leut',
|:denn sie tragen das Leder vor dem Bauch bei der Nacht:|
|:und saufen auch!:|
@ AdM_Michael: Schön, daß Du meiner Erinnerung auf die Sprünge hilfst - das läuft bei mir als zwischen der 8. und der 9.. Das Foto ist im März 1991 beim Auffahren einer Rampe (demnach von 8.3 über 8.4 hinab) entstanden. Der Dumper steht vor der Rolle. Als "Werkstatt" habe ich die Ecke nicht wirklich in Erinnerung. Quelle ständigen Ärgers war damals die Aufwickelautomatik der Kabeltrommel. Derweil hat das Paus MKF die Förderung erledigt. Weißt Du, wohin genau der E-Dumper gekommen ist?
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine Mittersill in diesem Zusammenhang gehört zu haben. Nach dem Verkauf verliert sich leider die Spur der Meggener Elektrofahrzeuge.
Schlepper hat geschrieben:Moin,
der Käfer auf Siegfried war auf einen Zweizylinder- Deutz-Dieselmotor umgebaut.
Glückauf
Peter
Hätte mich auch gewundert, wieder was gelernt.
Ich freue mich über das Detailwissen hier.
Aber ich glaube es wird etwas off-topic hier, vielleicht sollten wir einen eigenen LHD-Thread eröffnen.
Und es schreit geradezu nach einem Fotowettbewerb über gleislose oder ungewöhnliche Grubenfahrzeuge.
Glück auf, Matthias
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Ja, danke für die Info - muß ich mal nachhaken. Von den Meggener Versatzschleudern habe ich mal eine auf Herfa-Neurode wiedergefunden. Die anderen sind wohl in Wolfach gelandet.
Auf der Grube Haverlahwiese wurden zu Beginn der LHD-Förderung in den Jahren 1971-1974 37 Dieselfahrzeuge beschafft, als da waren:
6 Eimco 911 (ein ähnliches Fahrzeug aus der Grube Konrad befand sich vor einigen Jahren im Besitz des Oberharzer Bergbaumuseums auf dem Ottiliaeschacht), 8 Eimco 912 B, 1 Eimco 915, 4 Wagner HST 1 (GHH) = Großlochbohrwagenlafetten, 3 Wagner GS 2 B (GHH), 1 Mönninghoff-Bohrwagen, 3 Schnell-Bohrwagen, 3 Makara Anker- und Strossenbohrwagen, 6 Material- und Bühnenfahrzeuge, 1 Mannschaftstransportfahrzeug (Grubenkäfer?) und 1 Schießfahrzeug Bergmann.
Über den Verbleib weiß ich leider nichts. Vermutlich sind sie in der damals üblichen Weise in der Grube verblieben.
Glück auf, Matthias
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Die Schleuderversatzfahrzeuge aus Meggen sind zum größten Teil aufgearbeitet worden. In Meggen liefen die Typen SWF 15 und SWF 20. Die Schleuder wurde über einen extern gespeisten Elektromotor angetrieben. Einige sind ohne Versatzsschleuder als Dumper mit Schiebeschild an die Grube Rudolf in Dreislar gegangen. Zwei oder drei haben Heilbronn und Herfa-Neurode erhalten. Die Grube Clara hat keines dieser Fahrzeuge erhalten.
Zusätzlich wurden auch neue Fahrzeuge ausgeliefert. Die Schleuderversatzfahrzeuge waren ein Gemeinschaftsprodukt der Firmen Paus und Sachtleben. Paus war für das Fahrzeug verantwortlich, die Schleuder wurde von Sachtleben geliefert. Schleuderversatz kam ursprünglich aus dem Steinkohlenbergbau, wurde aber von der Firma Sachtleben in Meggen zunächst mir "stationären" und später mit mobilen Schleudern perfektioniert. Es sind weltweit verschiedenste Varianten ausgeliefert worden. Alles konnte beliebig kombiniert werden:
Antrieb der Schleuder Elektromotor oder über den Dieselmotor des Fahrzeugs
Steuerung der Schleuder links/rechts, auf/ab oder nur auf/ab und links/rechts über das Knickgelenk des Fahrzeugs
Vorschlag:
Wir machen einen einmaligen und zusätzlichen Fotowettbewerb über "ungewöhnliche Grubenfahrzeuge". Laufzeit 2 Monate. Jeder angemeldete User kann bis zu 3 Bilder einstellen.
Ein totalitäres System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert
(Alexander Issajewitsch Solschenyzin)
6 Eimco 911 (ein ähnliches Fahrzeug aus der Grube Konrad befand sich vor einigen Jahren im Besitz des Oberharzer Bergbaumuseums auf dem Ottiliaeschacht), 8 Eimco 912 B
Das ist zwar Eimco, aber eher 912 oder größer. Dazu kann Jörn sicher noch etwas sagen.
Gute Idee übrigens mit dem Fotowettbewerb.
Glückauf
Stefan
Dateianhänge
Ottischacht 1992 - good ol´ times, Frame aus Video
Micha2 hat geschrieben:Vorschlag:
Wir machen einen einmaligen und zusätzlichen Fotowettbewerb über "ungewöhnliche Grubenfahrzeuge". Laufzeit 2 Monate. Jeder angemeldete User kann bis zu 3 Bilder einstellen.
6 Eimco 911 (ein ähnliches Fahrzeug aus der Grube Konrad befand sich vor einigen Jahren im Besitz des Oberharzer Bergbaumuseums auf dem Ottiliaeschacht), 8 Eimco 912 B
Das ist zwar Eimco, aber eher 912 oder größer. Dazu kann Jörn sicher noch etwas sagen.
Gute Idee übrigens mit dem Fotowettbewerb.
Glückauf
Stefan
O.K., ist auch ewig her, dass ich das Ding gesehen habe und hatte ihn kleiner in Erinnerung.
Glück auf, Matthias
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|:denn sie tragen das Leder vor dem Bauch bei der Nacht:|
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