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Freiberger Gedingezeichen
Verfasst: So. 17. Apr 05 18:34
von Thomas_Witzke
und es geht weiter mit den Freiberger Gedingezeichen.
Die Arbeitsversion vom update ist schon mal hier zu sehen:
http://tw.strahlen.org/tafeln/122geding ... iberg.html
auch schon mit Karte.
Hier wieder die Fragen:
Hat jemand Fotos vom Freiberger Gedingezeichen aus anderen, dort nicht genannten Gruben ?
Und wenn keine Fotos gemacht wurden, wo hat jemand noch das Freiberger Gedingezeichen gesehen ?
Glück Auf
Thomas
Verfasst: So. 17. Apr 05 19:27
von MichaP
freiberger gedinge gibt es fast überall in thüringen.
Mir ist u.a. bekannt:
Kamsdorf, Könitz, Wickersdorf, Reichmannsdorf, Schmiedefeld (Gebersdorf), Steinheid, Glücksbrunn
Verfasst: Mo. 18. Apr 05 10:05
von Thomas_Witzke
Kamsdorf und Schmiedefeld sind schon in dem Beitrag drin
Kannst Du mir zu den anderen Orten noch Grubenangaben geben ?
Glück Auf
Thomas
Verfasst: Mo. 18. Apr 05 12:48
von MichaP
Steinheid = Mittlerer Fürstenstollen
Glücksbrunn - öhm. kann ich dir nicht sagen wie die grube heißt
Reichmannsdorf - Mit Gebeth und Arbeit
Könitz - Herje! öhm und so. Gehört ja irgenwie zu Kamsdorf.
Wickersdorf - Stollen am Eichberg
Verfasst: Mo. 18. Apr 05 13:08
von Thomas_Witzke
Danke !
Karte für Thüringen zeichne ich auch demnächst.
Glück Auf
Thomas
Verfasst: Mo. 18. Apr 05 15:28
von Sven G.
@ MichaP
... die Grube heißt auch "Glücksbrunn" , dazu kommen noch das "Meiersche "- und das "Möllersche" Grubenfeld .
GA
Sven
Verfasst: Di. 19. Apr 05 11:07
von Nobi
"st. lampertus" in hohenstein
"st. anna" in wolkenburg
Verfasst: Di. 19. Apr 05 16:16
von Nightmare
Ein für Freiberg so etwas ungewöhnliches Gedingezeichen:
Freiberger Gedinge
Hauptstollnumbruch, Freiberg
ca. 100m hinter Mundloch
Verfasst: Mi. 20. Apr 05 18:30
von Privatbefahrer (†)
NOBI:
St.Anna in Wolkenburg hat nichts.
GA
Ralph
Verfasst: Mi. 20. Apr 05 18:51
von Nobi
privatbefahrer hat geschrieben:St.Anna in Wolkenburg hat nichts.
ich dachte, ich hatte da was gesehen ...
Verfasst: Mo. 24. Okt 05 10:49
von Nobi
ich habe am freitag in seiffen zwei einfache freiberger gedinge gesehen. bilder kann ich auf wunsch zur verfügung stellen.
Verfasst: Mo. 24. Okt 05 11:16
von Falk Meyer
Her mit den Bildern
Verfasst: Mo. 24. Okt 05 11:43
von Nobi
Stollenkundler hat geschrieben:Her mit den Bildern
@falk:
ich meinte damit, die bilder für die dokumentation bereitzustellen.
stelle dir einfach einen senkrechten geschlägelten strich an einem dreckigen stoß vor
Verfasst: Mo. 24. Okt 05 11:51
von Falk Meyer
@Nobi
also so was wie wirs schon mal gemeinsam gesehen haben ?!
Freiberger Gedinge weiterhin in Oberschöna, Christian Stollen
" _| "
Verfasst: Mo. 24. Okt 05 16:19
von Thomas_Witzke
@ Nobi: an den Bildern hätte ich natürlich Interesse
@ Falk: das ist ein Quartalswinkel
Verfasst: Mo. 24. Okt 05 16:26
von Falk Meyer
Welches Quartal beschreibt es?
Verfasst: Mo. 24. Okt 05 19:31
von Frank de Wit
der MichaP ist seit heute Drachentoter hahaha
Verfasst: Di. 25. Okt 05 6:44
von Nobi
@Thomas:
Verfasst: Di. 25. Okt 05 17:30
von Privatbefahrer (†)
Im Seegen-Gottes-Erbstollen Uhlsdorf/Niederwinkel bei Wolkenburg/Sa gibt es jede Menge Quartalswinken und ein paar Markscheiderzeichen. Auch beiliegende Tafel, wahrscheinlich eine Verstufungstafel. Leider ist die Qualität nicht besonders, habe sie aus einem Video (Danke Nobi) ausgeschnitten.
GA
Ralph
Verfasst: Di. 25. Okt 05 17:37
von Falk Meyer
Kannst du die Buchstaben aus dieser Fund- oder Verstufungstafel genauer beschreiben?
Das Grubengebiet um Wolkenburg ist doch recht interessant!
Verfasst: Di. 25. Okt 05 18:09
von Thomas_Witzke
@ Falk: ein beliebiges Quartal, kein bestimmtes. Manchmal hat man eine Abfolge mit Jahreszahlen, dann kann man es abzählen.
Verfasst: Di. 25. Okt 05 18:20
von MichaP
falk: das wird wohl nichts, ist leider etwas sehr verschwommen und verpixelt das ganze. man müsste erstmal ein nettes bild haben und dann geht die raterei los - denn eine "normale fundtafel ist das schonmal nicht, es scheint ne zeile mehr zu sein
Verfasst: Fr. 28. Okt 05 17:30
von Privatbefahrer (†)
Ich weiß, das Bild ist verschwommen, verpickelt und was weiß ich noch, aber zu eienm ordentlichen Foto hat es noch nicht gereicht. Sobald ich eins habe stelle ich es rein.
Glück Auf
Ralph
Re: Freiberger Gedingezeichen
Verfasst: Di. 03. Mär 09 20:30
von Naheländer
Habe hier auch ein Freiberger Gedingezeichen aus der Nordpfalz bzw. Naheland in Rheinland-Pfalz.
- gedinge_schmittenstollen.jpg (64.61 KiB) 18398 mal betrachtet
Letzten Herbst bei einer Sonderführung in einen von Besuchern normalerweise nicht begangenen Teil des Schmittenstollens am Lemberg (ehem. Hg-Bergbau auf Zinnobererz) in einem Querschlag? in der Nähe des Gesenks zum Karls-Glück Stollens entdeckt.
Die Entstehungszeit ist unklar. Der Querschlag oder ehem. Stollenteil ist handgeschrämt aufgefahren und später nachgerissen worden, siehe Bild.
- schmittenstollen.jpg (66.61 KiB) 18396 mal betrachtet
Ich vermute, dass das Gedingezeichen vielleicht vom Nachreißen stammt. Da Mitte bis Ende des 16. Jahrhunderts und des 18. Jahrhunderts teilweise meißnerische Bergmeister beschäftigt worden sind, so z.B. 1765-1768 Bergmeister Johann Mosengeil, dürfte die Herkunft zumindestens eindeutig sein.
Das Bergrevier gehörte bis ? (Datum gerade nicht zur Hand, Mitte bis Ende des 18. Jahrhunderts) zum Herzogtum Veldenz-Zweibrücken und danach praktisch zur Kurpfalz.
Ich versuche aber noch mehr Informationen zu bekommen.
Re: Freiberger Gedingezeichen
Verfasst: Fr. 02. Sep 11 15:45
von Naheländer
Gemaltes (einfaches) Freiberger Gedinge-Zeichen?
Kürzlich habe ich bei der Befahrung einer Quecksilbergrube in der Nordpfalz eventuell ein mit Letten gezeichnetes Gedingezeichen entdeckt (siehe Foto).
- gemaltes Freiberger Gedingezeichen
- Freiberger Gedinge1.jpg (34.75 KiB) 16762 mal betrachtet
Es scheint mir original zu sein, da dieses in einem Barytgang folgenden Querschlag liegt, der durch stark verwitterten und kaolinisierten Dazit führt. Dort kann ein Gedingezeichen nicht sauber eingeschlagen werden und würde eventuell auch nicht lange halten. Außerdem ist das Gedingezeichen in einer Art nischenartigen Einbuchtung angebracht, sowie mit in der Grube vorhandenen Letten aus Linomit gemalt.
Natürlich kann es ebenso auch von irgendwelchen Befahrern zur Markierung, Veräppelung von Montanhistorikern, um sich die Hände abzuwischen etc. angebracht worden sein. Allerdings müsste man sich die Mühe machen und aus den Limonitletten eine entsprechende (Mineral-) Farbe anrühren
- Detailansicht
- Freiberger Gedinge2.jpg (26.87 KiB) 16762 mal betrachtet
Der Querschlag, wo sich das Gedingezeichen befindet stammt wahrscheinlich aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts (1 Zoll Bohrlöcher sowie Aktenhinweise). In einer Grube in der Nähe ist ein eingemeisseltes (einfaches) Freiberger Gedingezeichen erhalten.
Gibt es aus anderen Revieren ebenfalls Beispiele für "gemalte" Gedingezeichen?
Re: Freiberger Gedingezeichen
Verfasst: Mi. 28. Sep 11 19:38
von Privatbefahrer (†)
GA,
lang hat es gedauert, hier ein aktuelles Foto von der Tafel die ich im Jahre 2005 reingestellt habe.
Die Inschrift sieht nach unserer Deutung so aus:
- Tafel_Schrift.JPG (11.73 KiB) 16610 mal betrachtet
V St für Victor Stehender
GA Ralph
Re: Freiberger Gedingezeichen
Verfasst: Mi. 28. Sep 11 20:19
von Falafel
Unten rechts mit Sicherheit "G" für "Geschworner".
Glück Auf!
Stephan
Re: Freiberger Gedingezeichen
Verfasst: Mo. 25. Jun 12 22:25
von Telefoner
Letzten Samstag bei Vermessungsarbeiten haben wir in der St Anna bei uns in
Wolkenburg ein Schneeberger Gedinge gefunden:
http://www.wolkenburger-bergbaurevier.d ... stanna.htm
Das nächste Mal suche ich weiter
Glück Auf
Jörg
Re: Freiberger Gedingezeichen
Verfasst: Mo. 30. Jul 12 20:23
von axel
Mal ein kleiner Hinweis.
So hat es 1812 der Freiberger Bergakademist Johann Carl Schulze niedergeschrieben:
- SANY1672.jpg (30.34 KiB) 15739 mal betrachtet
GA Axel