Brilon-Alme Kalksteinbergwerk

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wolke
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Beitrag von wolke »

Liebe GAG-Forummitglieder,

vor wenigen Tagen war ich an einem aufgelassenen Kalksteinbergwerk (Untertage) bei Brilon-Alme. Leider habe ich bislang dazu keine Informationen gefunden. Kann mir vielleicht jemand weiter helfen?

Glückauf

Christian
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

In den 60er und teilweise noch in der ersten Hälfte der 70er Jahre wurden im Großraum Brilon hauptsächlich zwischen Altenbüren und Brilon und zwischen Thülen und Nehden Kalkspat teilweise im Tagebau und dann im Tiefbau(Schachtbetriebe ohne Seilfahrt)gewonnen. Der Kalkspat wurde teilweise zu Terazzo-Platten weiterverarbeitet.
Zwischen Thülen und Nehden(Brilon u. Alme) war ein Gang mehrere hundert Meter lang und bis zu 10 m mächtig.
Darauf bauten 3 Kleinschachtanlagen. (3-6 Arbeiter).Die Gruben waren aber nicht immer belegt. Eine schloß Ende der 60er die 2.war wohl sporadisch bis ca 1980-85 in Betrieb und die 3.ging noch einige Jahre länger. Dieser Schacht war 1972 wenigstens 80 m. tief.
Ungefähr 1975 begann eine Firma nochmal mit einem modernen
untertägigen Abbau zwischen Altenbüren und Brilon und soll 5 Mill DM investiert haben. Nach einigen Jahren mußte der Abbau wieder eingestellt werden. Der Kalkspat war (soll als) Füllstoff für Stromkabel gedacht worden sein, aber aus diesem Gang war er zu stark verschmutzt, sodaß er für diesen Zweck nicht zu gebrauchen war. Über Literaturhinweise würde ich mich auch freuen.
Paar schöne Fotos gibts unter diesem Link:
http://home.t-online.de/home/breutel/grub_nrw.htm
Spart Rohstoffe, Bergbau ist - leider immer noch - Blut und Schweiß !
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wolke
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Beitrag von wolke »

gut - sehr gut Rudolf! Herzlichen Dank. Das gefällt mir. Nun heißt es Literatur finden ;-)

Glückauf

wolke.
alterbergbau.de

Beitrag von alterbergbau.de »

da kommt bald ein sehr schönes Werk raus, dass ich am samstag im Manuskript bewundern durfte. 400 Seite über Bergbau in Brilon.
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wolke
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Beitrag von wolke »

Hallo Oliver,

Titel/Autor/Verlag? - für die Vorbestellungen!

Glückauf wolke.
Gast

Beitrag von Gast »

Schau mal hier. Ist das zufällig die Bude in der ihr wart? Dann kann ich Dir genaue Infos geben.
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wolke
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Beitrag von wolke »

... keine Ahnung. Wir waren nur "oben", am Mundloch. Ohne Erlaubnis kann ich nirgends rein, denn sonst kann ich's ja nicht wissenschaftlich publizieren ... :???:

Da offensichtlich kein Wasser drin ist, fällt es bei uns sowieso durchs Maschennetz.
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Michael Kitzig (†)
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Beitrag von Michael Kitzig (†) »

.. ist Wasser drin.
Zumindest die unteren Sohlen sind abgesoffen, allerdings ist das auf der einzig noch fahrbaren Grube (das ist Eichholz 1) nich zu sehen, weil der Schacht bei der Verwahrung Ende der 80er verfüllt wurde.

Die anderen Gruben, im Streichen gen Osten, waren Eichholz 2, mit einem Feldscheunen- ähnlichen Schachtgebäude, welches nun völlig geplättet ist, und "am Grüberg", dessen Fördergerüst, glaub ich, unter Denkmalschutz steht.

In den beiden letzteren war der Tiefbau abgesoffen.

Ach ja, und der zur Terrazzo benötigte Kieselschiefer wurde in der Grube "Winsberg" nördlich Brilon im Tiefbau gegraben.
Gast

Beitrag von Gast »

Mundloch... Soweit ich mich erinnerte hatte Eichholz kein richtiges Mundloch. Wenigsten keins, was man darunter versteht. Durch ein Mundloch befuhr ich Winsberg. Hier war es aber so dunkel, dass der Kieselschiefer jegliches Licht vom Blitzlicht schluckte. Daher habe ich hiervon keine guten Fotos.
Kann mich aber auch irren. Denn ich war letztmalig im Januar 2000 dort.
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Michael Kitzig (†)
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Beitrag von Michael Kitzig (†) »

also..:
Eichholz 1 hatte in der Tat nur einen Schacht.
Das, was heute als "Mundloch" imponiert, ist in Wirklichkeit die über eine Art "künstliche Pinge" angeschnittene 1. Sohle.

Eichholz 2 hatte einen Förder - und einen Wetterschacht.
Es wurde dann in den frühen 80ern erfolglos und auch eigentlich ziemlich dilettantisch (Ausbauversuch mit einem alten Silo, den es natürlich zerdrückt hat) versucht, eine Rampe aufzufahren.

Grüberg hatte einen Tagessschacht und einen Stollen, der über eine Rolle auf die 1. Sohle geführt hat.

Von alldem gibt es wohl nur noch die o.g. Pinge und das Gerüst von "Grüberg".
Ein Besuch lohnt NUR wegen letzterem.
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Waldschrat
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Beitrag von Waldschrat »

Zum Stichwort "Brilon" fällt mir ein, dass es 1944-45 bei Messinghausen und Muehlenbein je eine verlagerte Raffinerie mit dem Decknamen "Ofen 5/6" bzw "Ofen 7/8" gab (Link). Desgleichen bei Rinteln/Bögerhof und bei Northeim. Üblicherweise waren diese Anlagen jedoch nicht untertägig, sondern in Tagebauten. Es gehörte ein Bahnanschluss dazu und große Betontanks sowie Magazin- und Verwaltungsgebäude.
Wer weiß denn, ob von den genannten Anlagen noch Reste vorhanden sind?
Vorwärts, abwärts! (ASP)
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