Glückauf von der Grube Schauinsland
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Für mich immer wieder überraschend, was sich in gut dreißig Jahren im Schauinsland alles angesammelt hat. Unser Stahllager kaum fertig und eingeräumt, schon wieder zu klein...
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- Das neue untertägige Stahllager. Die Entlüftungsbohrung ist ganz am Ende der Kammer. Die Stahlvorräte sollten uns einige Zeit reichen. Foto: FGS Juli 2007
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- Eine kleine Auswahl unserer Handbhrhämmer im Schauinsland, daneben ein Kindergeburtstag mit hübscher Mama. Foto: FGS Juli 2007
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- Tobi
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Re: Glückauf von der Grube Schauinsland
Saustall
oh jetzt bekomme ich bestimmt Ärger
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Re: Glückauf von der Grube Schauinsland
@tobi:Tobi hat geschrieben:Saustall
oh jetzt bekomme ich bestimmt Ärger
...so unordentlich ist das Lager doch gar nicht....
Da siehts in meiner Wohnung manchmal wesentlich schlimmer aus...
Glück Auf!
Petra
** Der Schacht im Wasser schnell ersäuft, wenn Schnaps nur durch die Kehle läuft. **
Petra
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Re: Glückauf von der Grube Schauinsland
Petra, schon einmal etwas von SOS - Befahrungen ( Sicherheit - Ordnung - Sauberkeit ) gehört? Die, regelmäßig durchgeführt und die / der Sausta ( ä ) ll ( e ) gehör ( t ) en der Vergangenheit an. Viele meinen ja das ist eine Erfindung der westdeutschen Steinkohlenbergbaus, kommt aber aus den östlichen Bundesländern. Eines der wenigen Dinge, die 1 zu 1 übernommen worden sind. Eine wirklich gute Sache, ich stehe voll dahinter. Wie lange werde ich wohl in Russland dafür brauchen??
Glück Auf
Horst
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Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
- Petra_S.
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Re: Glückauf von der Grube Schauinsland
@Horst: Nicht alles im "Osten" war schlecht, zum Teil waren die sog. "östl. Bundesländer" sogar fortschrittlicher als die westlichen...Fahrsteiger hat geschrieben:Petra, schon einmal etwas von SOS - Befahrungen ( Sicherheit - Ordnung - Sauberkeit ) gehört? Die, regelmäßig durchgeführt und die / der Sausta ( ä ) ll ( e ) gehör ( t ) en der Vergangenheit an. Viele meinen ja das ist eine Erfindung der westdeutschen Steinkohlenbergbaus, kommt aber aus den östlichen Bundesländern. Eines der wenigen Dinge, die 1 zu 1 übernommen worden sind. Eine wirklich gute Sache, ich stehe voll dahinter. Wie lange werde ich wohl in Russland dafür brauchen??
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Horst
Ich werde mal sehen, ob sich so eine SOS-Befahrung auch auf meine Wohnung umsetzen läßt....
Glück Auf!
Petra
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Re: Glückauf von der Grube Schauinsland
Vor dem Jahresende möchte ich doch noch einen Beitrag über ein, für mich unvergesslisches Erlebnis im Jahr 2007 einstellen. Ich habe in diesem Jahr an einer Kontrollbefahrung des Kapplerstollens / - sohle teilgenommen. Ich als Steinköhler bin im Grunde nur " kleine " Grubenräume gewohnt. Meine größten, von mir aufgefahrenen Grubenräume hatten in Abzweigsbereichen eine Firsthöhe von bis zu 10,50m. Die größten Grubenbaue, den ich befahren durfte, waren die Gewinnungsörter beim Kuppenstrossenbau auf Unterbreizbach mit Firsthöhen von gut 100m.
Ich, der es gewohnt ist, ständig Eisen oder Anker um mich herum zu haben tut sich am Anfang einer Befahrung in Erzgruben immer etwas schwer.
Wir in der Steinkohle lösen eine Schicht, die Kohle aus dem Gebirgspaket, der Erzbergmann baut die, vom Steinköhler gefürchteten Störungen. Eines haben alle Lagerstätten in Deutschland gemeinsam, sie sind durch Störungen zerrissen und weitaus schwieriger zu bauen als die Lagerstätten in anderen bekannten Förderländern. Aber genau diese Anhäufung von Störungen ist der Grund, weshalb deutsche Bergbautechnik in der Welt führend ist. Gerade die Erzbergleute waren mit einem ausgeprägten Erfindungsreichtum gesegnet.
Zu Beginn möchte ich der Mannschaft, besonders Berthold Steiber danken, die mir dieses Erlebnis ermöglichten.
Schon der Abstieg über 210m Fahrten durch Rolllöcher und alte Abbaue war für einen, der es gewohnt ist meist ins Ort gefahren zu werden ein Herausforderung. Die Befahrung, unter Leitung von Markus Kiefer zeigte mir dann Grubenräume die einfach nur zur Begeisterung verleiteten. Der Weg durch die Grube erklärte fast von selbst die alten Vortriebs-, Abbau- und Förderverfahren. Dass im Bergwerk viele Abbaue offen sind hat einen besonderen Grund. Man hat neben der Förderung von Erzen auch die alten Abbauräume leergzogen und die tauben Massen an Straßenbaufirmen verkauft. Ein ganz besonderes Highlight war der Roggenbachschacht mit seinen dazu gehöhrenden Grubenräumen. Dieser ehemals mehr als 500m tiefe Blindschacht war mit Koepeförderung und doppeltrümmiger Förderung ausgerüstet. Bei der anschließenden weiteren Befahrung wurde deutlich, wie weit die Vortriebskolonnen die Strecken auffahren mussten um die einzelnen Erzgänge zu erreichen.
Die 210m zurück über die Fahrten ließen mich mehr als kräftig schnaufen.
Abschließend kann ich nur sagen, dass was die Forschergruppe Steiber in den Jahren geleistet hat ist nicht hoch genug einzuschätzen. Sie haben ein Besucherbergwerk geschaffen, was seinesgleichen sucht ( was den Erzbergbau angeht ). Ich kann nur jedem empfehlen, dieses Bergwerk zu befahren auch wenn es dann nicht zur Kapplersöhle heruntergeht. Wichtig ist auch der Erfahrungsaustausch, der bei solcher Gelegenheit sicher zu angeregten Diskussionen führt.
Ich habe während der Befahrung einige Fotos gemacht. Die nicht so gute Qualität möge man mir verzeihen. Der Grubenriss zeigt den Bereich um den Roggenbachschacht.
Glück Auf
Horst
Ich, der es gewohnt ist, ständig Eisen oder Anker um mich herum zu haben tut sich am Anfang einer Befahrung in Erzgruben immer etwas schwer.
Wir in der Steinkohle lösen eine Schicht, die Kohle aus dem Gebirgspaket, der Erzbergmann baut die, vom Steinköhler gefürchteten Störungen. Eines haben alle Lagerstätten in Deutschland gemeinsam, sie sind durch Störungen zerrissen und weitaus schwieriger zu bauen als die Lagerstätten in anderen bekannten Förderländern. Aber genau diese Anhäufung von Störungen ist der Grund, weshalb deutsche Bergbautechnik in der Welt führend ist. Gerade die Erzbergleute waren mit einem ausgeprägten Erfindungsreichtum gesegnet.
Zu Beginn möchte ich der Mannschaft, besonders Berthold Steiber danken, die mir dieses Erlebnis ermöglichten.
Schon der Abstieg über 210m Fahrten durch Rolllöcher und alte Abbaue war für einen, der es gewohnt ist meist ins Ort gefahren zu werden ein Herausforderung. Die Befahrung, unter Leitung von Markus Kiefer zeigte mir dann Grubenräume die einfach nur zur Begeisterung verleiteten. Der Weg durch die Grube erklärte fast von selbst die alten Vortriebs-, Abbau- und Förderverfahren. Dass im Bergwerk viele Abbaue offen sind hat einen besonderen Grund. Man hat neben der Förderung von Erzen auch die alten Abbauräume leergzogen und die tauben Massen an Straßenbaufirmen verkauft. Ein ganz besonderes Highlight war der Roggenbachschacht mit seinen dazu gehöhrenden Grubenräumen. Dieser ehemals mehr als 500m tiefe Blindschacht war mit Koepeförderung und doppeltrümmiger Förderung ausgerüstet. Bei der anschließenden weiteren Befahrung wurde deutlich, wie weit die Vortriebskolonnen die Strecken auffahren mussten um die einzelnen Erzgänge zu erreichen.
Die 210m zurück über die Fahrten ließen mich mehr als kräftig schnaufen.
Abschließend kann ich nur sagen, dass was die Forschergruppe Steiber in den Jahren geleistet hat ist nicht hoch genug einzuschätzen. Sie haben ein Besucherbergwerk geschaffen, was seinesgleichen sucht ( was den Erzbergbau angeht ). Ich kann nur jedem empfehlen, dieses Bergwerk zu befahren auch wenn es dann nicht zur Kapplersöhle heruntergeht. Wichtig ist auch der Erfahrungsaustausch, der bei solcher Gelegenheit sicher zu angeregten Diskussionen führt.
Ich habe während der Befahrung einige Fotos gemacht. Die nicht so gute Qualität möge man mir verzeihen. Der Grubenriss zeigt den Bereich um den Roggenbachschacht.
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Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
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Re: Glückauf von der Grube Schauinsland
Sehr geehrter Herr Steiber,
zunächst einmal herzlichen Dank für Ihre Einlassungen zu Bergwerk Schauinsland. Ich kenne das Bergwerk nur von Rissen her durch meine Tätigkeit bei der Stolberger Zink AG in der Markscheiderei der Hauptverwaltung in Aachen. Aber das ist lange her und als in Ruhe befindlicher Vermessungs-Steiger beschäftige ich mich mit der Geschichte der Stolberger Zink AG, ihrer Bergwerke und Hütten. Darf ich das eine oder andere Bild aus Ihrer Veröffentlichung nutzen? Haben Sie ein Literaturverzeichnis zum Schauinsland ? Die informative Broschüre des Bergbaumuseums Schauinsland besitze ich ebenso wie die Bücher von Prisner und Metz. Ich würde mich sehr freuen von Ihnen zu hören.
Karl -Josef Ortmanns
Vermessungs-Steiger i.R.
kjoaa@web.de
zunächst einmal herzlichen Dank für Ihre Einlassungen zu Bergwerk Schauinsland. Ich kenne das Bergwerk nur von Rissen her durch meine Tätigkeit bei der Stolberger Zink AG in der Markscheiderei der Hauptverwaltung in Aachen. Aber das ist lange her und als in Ruhe befindlicher Vermessungs-Steiger beschäftige ich mich mit der Geschichte der Stolberger Zink AG, ihrer Bergwerke und Hütten. Darf ich das eine oder andere Bild aus Ihrer Veröffentlichung nutzen? Haben Sie ein Literaturverzeichnis zum Schauinsland ? Die informative Broschüre des Bergbaumuseums Schauinsland besitze ich ebenso wie die Bücher von Prisner und Metz. Ich würde mich sehr freuen von Ihnen zu hören.
Karl -Josef Ortmanns
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Re: Glückauf von der Grube Schauinsland
Der Hr. Steiber wird das nicht lesen ... er war am 2.1.10 das letzte Mal angemeldet ...
Am besten du schickst ihm ein Mail: steiber@schauinsland.de
Am besten du schickst ihm ein Mail: steiber@schauinsland.de
Aufn stollen zu fahren sol jedermann frey sein, doch das es mit bescheidenheit und zu gebuhrlicher zeit geschehe. (Joachimsthaler Berggebräuche, 16. Jht.)