Sachliche Fragen werden gerne nach bestem Wissen beantwortetLudewig hat geschrieben:Auch ich habe noch die eine oder andere Frage zum Thema Fledermaus und hoffe doch eine vernünftige Antwort zu finden.
Glück Auf!
Susanne
Sachliche Fragen werden gerne nach bestem Wissen beantwortetLudewig hat geschrieben:Auch ich habe noch die eine oder andere Frage zum Thema Fledermaus und hoffe doch eine vernünftige Antwort zu finden.
Zur Wiedererkennung von Fl. beim Winterschlaf. Ein berühmter Kollege (Jürgen Gebhard) hat in einem Stollen in ein beringtes Mausohr in einer Nische gefunden. Bei der ersten Kontrolle hat er den Ring abgelesen. Dann 3, 4x nicht mehr. weil es ja "immer das gleiche Tier". Irgendwann wollte er es einem Kollegen vorführen. Und es war ein völlig anderes Tier. (Anekdotenmodus aus)Pöhlberger hat geschrieben:Ich möchte mich da Lutz, micha2, hungerlieb... anschließen, denn auch wenn wir "nur" Befahrer oder Mitglieder in Bergbauvereinen sind, haben wir umfangreiche Erfahrungen mit Fledermäusen.
Und wenn WIR zum Beispiel behaupten, dass wir Fledermäuse über Monate oder gar Jahre beobachten und uns sicher sind (siehe Hungerlieb!) dass es sich dabei um ein und das selbe Tier handelt, dann sollte auch ein "Fledermausexperte" dies anerkennen und uns nicht hinstellen ,als wüssten wir von den Tieren nur, das sie an der Firste hängen!
wegen (langohr):
"...Störungen: Und auch wenn ich mich wiederhole, die Tiere, die möglicherweise immer an der gleichen Stelle hängen, sind nicht immer dieselben. Ein Tier fühlt sich gestört und fliegt weg, das nächste nimmt den mikroklimatisch günstigen Platz ein. Natürlich glaubt man nun, das immer das gleiche Tier da hängt und dies ein Beweis dafür ist, das die Viecher sich nicht stören lassen."
Solange nur von unwissenden Befahrern und wissenden Fledermausexperten ausgegangen wird, bringt uns das hier garnichts! Ich will hier aber nicht alle in einen Topf schmeißen, denn ich habe auch gute Erfahrungen gemacht und Susanne ist hier auch sehr nützlich bei diesem Thema...
Also entweder auf EINEM Niveau reden, oder das Thema hier abhaken!
GA Uwe
Es ist ja auch nicht weiter schlimm wenn sich ein berühmter Kollege (Jürgen Gebhard) einmal mit einer Maus irrt. Diesen Umstand haben wir ja auch eingeräumt und tut aber der Praxis keinen Schaden. Denn ein Fehler ist kein Fehler, zumindest in diesem Zusammenhang!Zur Wiedererkennung von Fl. beim Winterschlaf. Ein berühmter Kollege (Jürgen Gebhard) hat in einem Stollen in ein beringtes Mausohr in einer Nische gefunden. Bei der ersten Kontrolle hat er den Ring abgelesen. Dann 3, 4x nicht mehr. weil es ja "immer das gleiche Tier". Irgendwann wollte er es einem Kollegen vorführen. Und es war ein völlig anderes Tier. (Anekdotenmodus aus)
Ich behaupte nicht, das ihr unwissende Befahrer seit, allerdings kommt ihr mit ziemlich haarsträubenden Argumenten daher (Fl. sind nachtaktiv, daher gibt es tagsüber keine Störung) und manches ist etwas naiv. Ich habe sicher auch nicht das Wissen mit Löffeln gefressen, nicht umsonst relativiere ich auch die ein oder anderes Aussage von mir selbst...
Nochmal zum aktuellen Stand des Naturschutzgesetzes. Durch die Einführung der Erheblichkeit und den Begriff der Population und nicht mehr dem Individiuenschutz (das wäre Sache des Tierschutzes) wie bisher, ist das Fotografieren nicht mehr per se verboten. Das war so, aber in der Vergangenheit. OK?Und wenn ihr mich kennen würdet (oder Euch einfach über mich im Netz informiert), wüsstest ihr, das ich durchaus Interessierte in Stollen reinlasse, für dich ich Schlüssel habe. Und ich habe keine Stollen angeeignet, wie das hier pauschal formuliert wurde. Ich hatte immer eine Genehmigung der Eigentümer, wenn ich Gitter eingebaut habe. Ich gehöre auch nicht (mehr) zu der Fraktion, die alle Stollen verrammlen, aber wenn ein Gitter drin ist, respektiere ich das und setze kein Werkzeug ein.
Sorry, ich wollte hier niemand zu Nahe getreten bin, das war nicht meine Absicht
Ludewig hat geschrieben:
Es ist allerdings sehr schlimm an einem Punkt zu gelangen wo sich die Wege trennen könnten, oder doch nicht?
Von einem "Tierschützer" habe ich mir doch ein bißchen mehr Vorbildwirkung in Sachen Tierschutz, speziell zu den Fledermäusen erhofft. Außer polemischen Wortgerangel unsererseits (gehört einfach dazu) ist nicht viel Wissenswertes zum Thema seitens Herrn Kiefer erfolgt, außer dem erhobenen Zeigefinger gegenüber den Bergbaufreunden.
Für den Zeigefinger entschuldige mich, ich wollte nur darauf hinweisen, das es nicht immer so einfach ist, wie es scheint.
Argumente von Erlebten und jahrelangen ernsthaften Beobachtungen der Bergbaufreunde werden als unwissenschaftlich abgetan. Ein Signal zur Zusammenarbeit, für Toleranz und Anerkennung der Tätigkeit anderer zu diesem Thema bleibt aus. Da ja generell unsere Argumente als haarsträubend und naiv abgetan werden!
War so nicht gemeint, also Entschuldigung wenn es so gewirkt hat.
Ich glaube ein Biologe wie Andreas Kiefer, der sein Geld mit dem Schutz von bedrohten Tierarten verdient und dem auch eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft heute und zukünftigen Generationen obliegt, sollte in seiner Selbstdarstellung als Tierschützer hier im Forum und auf seiner Internetseite sich unbedingt an die gesetzlichen Vorgaben halten!
Ich habe mich immer an die gesetzlichen Vorgaben gehalten, jetzt unterstellst du mir etwas.
Für mich persönlich entstand ein sehr absurdes und makabres Bild vom Umgang mit dem Schutz von bedrohten Tierarten, speziell der Fledermäuse. Während Herr Kiefer den Bergbaufreunden die Gesetzeslage zum Schutz dieser Tierart präsentierte, behielt er sich die Verstöße gegen geltende Gesetze unter dem Deckmantel der Wissenschaft als nötig und legal vor! Die von Bund oder Land erlassenen Gesetze und Verordnungen sind für alle Bürger, egal welcher Stellung in der Gesellschaft, bindend. Natürlich kann es für die eine oder andere Sache mal eine Ausnahmegenehmigung für spezielle Feldforschung in Sachen Fledermausschutz geben. Ausnahme bedeutet aber nicht immer und überall! Die Realität sieht sehr wohl anders aus was ja Herr Kiefer mit seiner Argumentation hier im Forum schon vorsichtig angedeutet hat.
Wieder eine Unterstellung, wenn ich Tiere fange oder beringe, mache ich das nur um Fragen zu klären, die wir hier andiskutiert haben. Leider gibt es kaum Alternativen zu diesen Methoden. Das ich dabei Gesetze breche ist eine Unterstellung und bitte nochmals darum, so etwas nicht zu behaupten.
Auf der Internetseite von Herrn Kiefer wird stolz vom Einfangen der Fledermäuse mittels Netz berichtet. Hier stellt sich die Frage, ob die Handlungsweise der Fledermausschützer überhaupt eine notwendige Schutzmaßnahme ist? Das Fangen der Tiere mittels dieser Methode soll nun der Wissenschaft dienen. Auch stellt sich bei solchen Aktionen die Frage, wie viele Tiere kommen zu schaden? Die selbe Fangmethode (selbe Netze), neben Leimruten und Schlingen, wird von professionellen Vogelfängern in Südeuropa zum einfangen von Singvögeln benutzt, die dann bei irgendwelchen Spießbürgern in den Restaurants auf dem Teller landen! Viele Vögel werden schon beim Einfangen verletzt oder getötet.
Bei unseren Netzfängen kommen keine Tier zu Schaden,das wäre ja schlimm und das mit Leimruten oder ähnlichem zu vergleichen ist einfach billig. Was habe ich dir getan? Auch für dich das Angebot, schau dir erst einmal meine Arbeit an, bevor, du mir derartig schlimme Dinge unterstellst.
Auch das abpflücken (sieht leider auch so aus) der schlafenden Tiere in ihren Quartieren zwecks Ringkontrolle oder dem Beringen selber, erfolgt unter "wissenschaftlichen Aspekten". Der Tierschutz muß in diesem Fall zurücktreten, egal ob die Maus das überlebt oder nicht! Der Fledermausschützer kann ja auch nicht vorhersagen wie sich das Tier verhält. Zum Beringen sei noch so viel gesagt, niemand weiß ob die Prozedur dem Tier schmerzen bereitet oder nicht. Auch ob sich unter dem Ring Bakterien ansiedeln und das zu Krankheiten führt, die früher oder später zum Tod der Fledermaus führen! Wir wissen ja viel zu wenig über die Tiere, aber auch die Fledermausschützer.
Das Thema Schaden durch Beringung ist tatsächlich nicht von der Hand zu weisen, daher darf auch nicht jeder Fledermausschützer beringen und man muss nachweisen, das es einen neuen erkenntnisgewinn gibt. Ich beringe auch nicht alle Fledermausarten, sondern nur die, von denen man bestimmte Verhaltensweisen / Wanderrungen oder so kennt. So, wie es meine Anträge und Genehmigungen es halt beinhalten.
Für mich persönlich ist hier die Schwelle der Tierquälerei erreicht, auch wenn das die Fledermausschützer nicht wahr haben wollen! Herr Kiefer hat in seiner Argumentation ja auch auf viele ungeklärte Punkte hingewiesen, wie Weckreiz, Aufwachverhalten und noch mehr. Nun stellt sich noch die Frage was wichtiger ist, der Tierschutz oder fragwürdige wissenschaftliche Handlungen ohne klare Ergebnisse? Für mich keine Frage, ich halte mich in Zukunft weiterhin an die Gesetze und führe meine Beobachtungen in Sachen Fledermäuse aus, ohne die Tiere in irgendeiner Weise zu stören!
Ich finde es gut, wenn du weiter auf die Tiere achtest, aber bitte unterstelle mir keine Tierquälerei, schau dir an was ich mache, du bist jederzeit eingeladen.
Und die Konsequenz in dieser Sache:
Generelles Betretungsverbot für die von uns nachgenutzten Bergwerksanlagen in unserem Arbeitsgebiet für Fledermausschützer. In Ausnahmefällen in Begleitung von Bergbaufreunden nach schriftlicher Anerkennung des Naturschutz- und Tierschutzgesetzes, unter schriftlicher Zusicherung weder Fledermäuse ihren Schlafplätzen zu entnehmen, zu beringen oder anderweitig einzufangen!
Bei Rückfragen über den Grund für diese Maßnahme werde ich natürlich auf Herrn Kiefer und seinen Argumentationen verweisen!
Glück auf! Lutz Mitka
Hallo Andreas,Langohr hat geschrieben: Ich habe hier niemand direkt angegriffen und erhoffe das ich auch hier wirklich willkommen bin. Wenn nicht, sagt halt Bescheid, dann bin ich halt wieder draussen.
Warum stellst Du nicht einfach sachlich die Frage? Ganz ohne Unterstellungen? Dann kann auch eine sachliche Antwort erfolgen ...Ludewig hat geschrieben:Auch stellt sich bei solchen Aktionen die Frage, wie viele Tiere kommen zu schaden? Die selbe Fangmethode (selbe Netze), neben Leimruten und Schlingen, wird von professionellen Vogelfängern in Südeuropa zum einfangen von Singvögeln benutzt, die dann bei irgendwelchen Spießbürgern in den Restaurants auf dem Teller landen! Viele Vögel werden schon beim Einfangen verletzt oder getötet.
Was sind RFID-Chips Nur mal so für die Nicht-Elektronikerhungerlieb hat geschrieben:Wie sieht es alternativ zum Beringen eigentlich mit RFID-Chips aus?
Das mit dem Bier trinken ist ein gute Idee. Hier gibt es lecker Vulkanbier, kann ich nur empfehlen. Und meine Einladung in die Vulkaneifel zu kommen steht.hungerlieb hat geschrieben:Geht mal im Sommer zusammen ein Bier trinken und befahren, aber in umgekehrter Reihenfolge.
Wie sieht es alternativ zum Beringen eigentlich mit RFID-Chips aus?
In diesem Bereich könnte das doch ein Kompromiss sein, der niemand weh tut - mit einem Tropfen neutralen Leim in den
Pelz geklebt. Sicherlich teurer in Anschffung, aber einfacher zu lesen - schon am Mundloch, ohne irgendeinen Kontakt herstellen zu müssen.
Nicht das ich die Dinger bewerben möchte, sie erinnern mich zu sehr an 1984...kommt eben darauf an, was man daraus macht.
Klar klingt erstmal positiv. Ist vielleicht wirklich in Zukunft machbar. Momentan stößt die Technik noch an ihre Grenzen. Die Fledis sind halt nunmal nicht groß und die passiven Transponder (12 x 2 mm) sind bei den großen Arten (z.B. dem Mausohren) im Einsatz. Die haben allerdings meines Wissens den Nachteil, das man sie eben nicht über mehrere Meter auslesen kann sondern relativ nah (30 cm!) drankommen muß. Bei den kleinen Arten können sie nicht eingesetzt werden.MatthiasM hat geschrieben:Transponder (egal ob unter der Haut oder am Ring) hätte halt einen Vorteil, man muß nicht den Ring lesen (und dazu das Vieh mehr oder weniger pfleglich in die Hand nehmen dazu), man kann die Dinger über mehrere Meter "fernauslesen", ohne das Vieh aufzuwecken, abzupflücken, mit Scheinwerfer anzustrahlen usw., und man könnte mit einem Lesegerät, das ortsfest z.B. in einem Stollenmundloch befestigt ist, die Viecher automatisch registrieren.