Der Vollständigkeit halber möchte ich nur erwähnen, dass in der modernen Kupfermetallurgie kein klassisches Schwarz- oder Blisterkupfer erzeugt mehr wird. Bsp. NA heute Aurubis in Hamburg: Nach einer selektiven Röstung im Schwebeschmelzverfahren (Outukumpu) wird aus dem CuFe-Stein im Konverter im Röstreaktionprozess (CuS2 + 2 O2 = Cu + 2 SO2) Rohkupfer. Dieses wird im Anodenofen mit Erdgas gepolt (entgast) und zu Anoden vergossen. In einer Raffinationelektrolyse entsteht min. 99,99% Cu ("Vierneuner").Stefan_O hat geschrieben: Im moderneren Hüttenwesen (18xx) heisst das 30-50% Sulfidkonzentrat als Zwischenprodukt "Kupferstein", aus diesem wird dann das Schwarzkupfer erschmolzen.
Die Alten haben beim klassischen Schwarzkupferverfahren ein Seigerverfahren dazwischen geschaltet. Das Schwarzkupfer wurde mit flüssigen Blei behandelt und anschließend das Blei aus den "Kienstöcken" ausgeseigert. Das diente zur Extraktion der Edelmetalle, da diese aus dem Schwarzkupfer nicht anders abgeschieden werden konnten.
Das Zinkproblem hatten vor allem die Rammelsberger Hüttenleute. Was nicht mit Baryt verschlackt wurde, wurde im "Zinkstuhl" gewonnen, einem primitiven Kondensator. Die Ofenreisen betrugen wegen der Ansätze nur 2-3 Tage. Eine Theorie besagt, der Name des Metalls käme von den "Zinken", den Ofenansätzen.