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Re: Kalischacht Großherzog von Sachsen-Weimar II
Verfasst: Mi. 27. Feb 08 18:54
von Björn
Conny hat geschrieben:auf einem Profiforum bewege
Profiforum mag ja sein, aber wie es bei Themen dieser Art schon öfter aufgefallen sein solle --> anderes Fachgebiet
Björn
Re: Kalischacht Großherzog von Sachsen-Weimar II
Verfasst: Mi. 27. Feb 08 19:09
von Claudia
vielen dank für die erläuternden worte, werter herr
wir haben hier auch einige, die gerne abkürzen - ist ja auch nix gegen einzuwenden - nur, wenn man zum enträtseln der lösung länger braucht, als der tippende zum tippen braucht,
ist es manchmal schwer, dem sinn des postings zu folgen.
wie gesagt - dankeschön.
*nichbösesein, ja?*
Re: Kalischacht Großherzog von Sachsen-Weimar II
Verfasst: Mi. 27. Feb 08 20:12
von Conny
Werte Claudia,
Damen nehme ich fast nie etwas krumm.
Dazu sollte noch gesagt werden, dass ich hier Gast bin und mich auch an die Spieleregeln zu halten habe. Man kann ja nie wissen, wann ich die Hilfe des Forums benötige. Daher werde ich mich entsprechend an die Vorgaben halten und brav sein.
MfG
Conny
Re: Kalischacht Großherzog von Sachsen-Weimar II
Verfasst: Mi. 27. Feb 08 20:33
von kalikumpel
Da stellt sich mir doch eine Frage...
Wieso hat ein Schacht, der erst von 1955 bis 1963 abgeteuft den Namen "Kalischacht Großherzog von Sachsen-Weimar II" und nicht den Namen eines wohlverdienten Kämpfers gegen Faschismus und Krieg wie das sonst so üblich war?
Das kann ich aufklären:
Zur Gewerkschaft Sachsen-Weimar gehörte bei Gründung nur der Schacht I (Unterbreizbach). Um einen zweiten Tagesausgang (Bewetterung; Abbaugebiet) zu schaffen wurde der Schacht II niedergebracht. Erste Versuche wurden bereits um 1911 an verschiedenen Orten unternommen
So z.B. in der Nähe von Buttlar und Pferdsdorf.
Dieser Schacht gehörte dann zum Grubenbetrieb "Marx-Engels".
Glück auf
Jürgen
Re: Kalischacht Großherzog von Sachsen-Weimar II
Verfasst: Mi. 27. Feb 08 21:17
von micha2
Und so findet sich für alles eine vernünftige Erklärung. Prima
Re: Kalischacht Großherzog von Sachsen-Weimar II
Verfasst: Mi. 27. Feb 08 21:49
von Conny
Ich habe in dieser Beitragsfolge so einige negative und kritische Äußerungen zur U-Verlagerung lesen können. Wo, wenn nicht in einem solchen Forum könnte man es besprechen? Die U-Verlagerung von Teilen der Jägerstabsproduktion, (ab Okt. 44 Rüstungsstabsproduktion) in Kali, Salz und Kaolin, die Fertigung in Munitionsanstalten und Nebenanstalten in den Bergbaubetrieben usw. gehören doch zu dem Thema.
Nur zur Information. Glücklich war ich damit nicht, dass ich mich mit diesen Themen auseinandersetzen mußte. Leider hatte der Reichsmarschall, Hermann Göring am 03.03. 1944 (drei Tage nach Gründung des Jägerstabes) den Befehl gegeben, sämtliche Bauten des Jägerstabes zur Einlagerung von Kulturgut abzutarnen. Somit war es dann doch mein Thema.
Es gibt soviele interessante und bis Heute nicht aufgeklärte Sachverhalte zu diesem Thema, die es eigentlich verdienen, beachtet und aufgeklärt zu werden.
Bsp.: Dr. Beil, verantwortl. Vertreter des Kalisyndikates hatte kurz vor Kriegsende in Halle bei Bekannten die Äußerung getätigt, dass er zusammen mit zwei weiteren Personen einen goldenen Kirchenschatz aus Polen/dem Osten oder ähnlich in einem Bergwerk versteckt habe. Seine weiteren Worte: Wenn sie dass herausfinden, bringen sie mich um. Er sagte seinen Bekannten noch, dass sie Halle verlassen sollten, weil der Russe dorthin kommen würde. Er flüchtete nach Kassel und beging, in 1947 angeblich grundlos Selbstmord. Das nur als Beispiel. Mir auch Anderen ist bisher nicht bekannt, wo er den Schatz verborgen hat, noch um welchen Kirchenschatz es sich handelte. Dazu sind die Verluste zu zahlreich, um nachzukommen.
Anläßlich einer offiziellen Befahrung mit Herrn Grubendirektor Ruck in Merkers wurden uns so einige Merkwürdigkeiten gezeigt. Da gab es Versatz, Trockenmauern usw., die komischerweise nicht in den Markscheiderrissen auftauchten. Der Markscheider wird aber ausgerechnet danach abgerechnet.
Ob es Wittekind, Bernterode, Springen oder andere Bergwerke betrifft, immer gibt es noch Punkte, die man abarbeiten könnte.
Das nur einmal dazu. Mir persönlich fehlt das nötige Fachwissen im Bergbau, um da überhaupt durchzusehen. Mein Spezialgebiet ist die Verlagerung von Kulturgut. Für alles Andere, außer Militärwesen (das beherrsche ich selbst) benötige ich immer die Hilfe von Experten.
MfG
Conny
Re: Kalischacht Großherzog von Sachsen-Weimar II
Verfasst: Mi. 27. Feb 08 23:37
von micha2
Conny hat geschrieben:Ich habe in dieser Beitragsfolge so einige negative und kritische Äußerungen zur U-Verlagerung lesen können. Wo, wenn nicht in einem solchen Forum könnte man es besprechen?
Glück auf Conny,
meine ganz persönliche Meinung dazu:
Gegen eine sachliche und fundierte Erörterung solcher Themen gäbe/gibt es wohl nichts einzuwenden.
Erfahrungsgemäß locken aber solche Themen sofort (ich sag's mal überspitzt) "etwas zwielichtige Gestalten" ins Forum. Da munkelt dann ein H.H. was von Sprengfallen im Thüringer Schiefer, der Nächste vermutet das Bernsteinzimmer im Kamsdorfer Besucherbergwerk und fragt nach dem Befahrerzugang - und der Verschwörungstheoretiker faselt was von einer "Hohlen Erde"... Kaum hat man sich versehen, landet man bei der "Nazi-Atombombe"... Hatten wir alles (zumindest so ähnlich) schon. Daher wohl auch die Unmutsäußerungen einiger Kollegen.
Wir haben hier zwar sehr viele User mit ganz profunden Kenntnissen bezüglich Bergbau, aber wie schon mehrfach erwähnt sehr wenige, die sich wirklich mit U-Verlagerungen auskennen. Kollege "Kapl" zählt wohl zu den wenigen Ausnahmen. Wer soll also den "Unfug" von den vernünftigen Fragen/Antworten trennen?
- Und ein Fachforum, in dem man kaum noch zwischen Mist und fundierten Aussagen unterscheiden kann, wird sinnlos!
Sorry für die scharfen Worte. Ich hoffe es fühlt sich hier keiner persönlich angegriffen!
Vernünftige Fragen, auch zum Thema U-Verlagerung, werden hier aber in der Regel (früher oder später) auch vernünftig beantwortet.
mit herzlichem Gruß
Micha2
Re: Kalischacht Großherzog von Sachsen-Weimar II
Verfasst: Do. 28. Feb 08 8:51
von Conny
Danke Micha für die Antwort. Na ja, die Sache mit den Sprengfallen hatte auch meinen Unmut ausgelöst, weil mir nicht ein Fall bekannt wurde. Mit User kapl hatte ich schon Kontakt. Ob und was nach Kamsdorf gelangte, entzieht sich meiner Kenntnis. Zumindest liegt mein Fokus bei dieser Region auf einer anderen Lokalität.
.....und das Deutsche Knallzeug, wie auch immer geartet, sollte man doch bitteschön dort lassen, wo es auch eingelagert werden konnte; dazu schnell ohne Umstände und nach Möglichkeit horizontal befahrbar. Die Reichssuppenschüsseln und die hohle Erde mögen doch in den hohlen Köpfen verbleiben.
Wenn man noch Einlagerungen im Bergwerk sucht, dann bitteschön auf Anlagen des Altbergbaues beschränken. Im Klartext, die stillgelegten Teile eines aktiven Berkwerkes beachten. Dort wurde überwiegend eingelagert, speziell sogenanntes privates Räumgut.
Allerdings immer die klimatischen und hygroskopischen Verhältnisse beachten. Fließend Wasser von der Wand fällt aus.
MfG
Conny
Re: Kalischacht Großherzog von Sachsen-Weimar II
Verfasst: Fr. 29. Feb 08 17:18
von bobo
thx conny, für die ausführliche Aufklärung.