Troll? Marquis de S.?
Verfasst: So. 28. Aug 05 23:51
Hallo Stefan,
Aufgrund meiner bisherigen Kenntnisse (war schon mehrmals im Gebiet von Ober/Unterzeiring und konnte auch bei den Initianten der Wiedergewältigung des Silberbergbaus Originaldokumente und Montan-Zeitschriften einsehen, welche nur schwer in Spezialbibliotheken zugänglich sind) kann von "Troll" keine Rede sein.
Den besagten Marquis kenne ich nicht, wohl eine Bildungslücke?
Es gibt umfangreiche Dokumente (relativ, da von der Zeit des aktiven Silberabbaus im Mittelalter nur sehr wenig schriftlich überliefert ist), welche den Erzreichtum in der Gegend belegen (Eisen, Kupfer, Schwerspat, Blei, neben Silber und Gold).
Wieviele "Zeiringer Silberpfennige" heute noch in Sammlungen vorhanden sind weiss ich auch nicht!
Es gibt eine enorm grosse Abraumhalde am östlichen Ortseingang von Oberzeiring, allerdings heute ziemlich tief unter dem Boden. Es könnte sich fast lohnen, diese für Blei abzubauen! Allerdings war viel davon als Strassenschotter verwendet worden. Es gab sehr viele Pingen, welche wegen der Gefahr für die Kühe heute zugeschüttet und planiert sind. Es gibt eine rechte Zahl bekannter Stollenmundlöcher, meist verbrochen. Einige waren wohl auch blind.
Im Dorf Oberzeiring haben/hatten viele Häuser einen "Naturkeller" (alte Stolleneingänge), so auch die Dorfkirche und das Schulhaus.
Ich meine, dass im ganzen Gebiet Ober/Unterzeiring für die Grubenarchäologie noch aussergewöhnlich viel zu entdecken wäre. Ich bin nicht einmal sicher, ob die Lage der vielen zugeschütteten Pingen für die Nachwelt dokumentiert worden ist, oder nicht!
Lokal ist allerdings das Interesse an Grubenarchäologie nicht riesig. Allenfalls mögen noch einige Mineraliensammler an den alten Stollen interessiert gewesen sein und haben sie "ausgeräumt", wohl keine gute Art, Archäologie zu betreiben. Hingegen nimmt das Schaubergwerk in O. einen prominenten Platz im Tourismusangebot von O. ein. Website ganz gut! Wenn man eine Führung besucht, wird einem erklärt, dass "seit Jahrhunderten alles Silber ausgeräumt sei", eine Meinung, welche auch die Montanuniversität Leoben vertritt. Für die Professoren dort ist jeder, der meint, es gäbe noch edle Erze in O./ U. eine Art Troll! Professoren haben halt die Weisheit mit Löffeln gefressen und das macht arrogant.
Nun, man ist frei, das Schaubergwerk zu besuchen, oder auch nicht! Ein grubenarchäologisches Highlight ist es allemal! ( Und was man mit seinem Geld macht, da ist jeder selber verantwortlich).
Gruss in die Runde,
Grottenolm
Aufgrund meiner bisherigen Kenntnisse (war schon mehrmals im Gebiet von Ober/Unterzeiring und konnte auch bei den Initianten der Wiedergewältigung des Silberbergbaus Originaldokumente und Montan-Zeitschriften einsehen, welche nur schwer in Spezialbibliotheken zugänglich sind) kann von "Troll" keine Rede sein.
Den besagten Marquis kenne ich nicht, wohl eine Bildungslücke?
Es gibt umfangreiche Dokumente (relativ, da von der Zeit des aktiven Silberabbaus im Mittelalter nur sehr wenig schriftlich überliefert ist), welche den Erzreichtum in der Gegend belegen (Eisen, Kupfer, Schwerspat, Blei, neben Silber und Gold).
Wieviele "Zeiringer Silberpfennige" heute noch in Sammlungen vorhanden sind weiss ich auch nicht!
Es gibt eine enorm grosse Abraumhalde am östlichen Ortseingang von Oberzeiring, allerdings heute ziemlich tief unter dem Boden. Es könnte sich fast lohnen, diese für Blei abzubauen! Allerdings war viel davon als Strassenschotter verwendet worden. Es gab sehr viele Pingen, welche wegen der Gefahr für die Kühe heute zugeschüttet und planiert sind. Es gibt eine rechte Zahl bekannter Stollenmundlöcher, meist verbrochen. Einige waren wohl auch blind.
Im Dorf Oberzeiring haben/hatten viele Häuser einen "Naturkeller" (alte Stolleneingänge), so auch die Dorfkirche und das Schulhaus.
Ich meine, dass im ganzen Gebiet Ober/Unterzeiring für die Grubenarchäologie noch aussergewöhnlich viel zu entdecken wäre. Ich bin nicht einmal sicher, ob die Lage der vielen zugeschütteten Pingen für die Nachwelt dokumentiert worden ist, oder nicht!
Lokal ist allerdings das Interesse an Grubenarchäologie nicht riesig. Allenfalls mögen noch einige Mineraliensammler an den alten Stollen interessiert gewesen sein und haben sie "ausgeräumt", wohl keine gute Art, Archäologie zu betreiben. Hingegen nimmt das Schaubergwerk in O. einen prominenten Platz im Tourismusangebot von O. ein. Website ganz gut! Wenn man eine Führung besucht, wird einem erklärt, dass "seit Jahrhunderten alles Silber ausgeräumt sei", eine Meinung, welche auch die Montanuniversität Leoben vertritt. Für die Professoren dort ist jeder, der meint, es gäbe noch edle Erze in O./ U. eine Art Troll! Professoren haben halt die Weisheit mit Löffeln gefressen und das macht arrogant.
Nun, man ist frei, das Schaubergwerk zu besuchen, oder auch nicht! Ein grubenarchäologisches Highlight ist es allemal! ( Und was man mit seinem Geld macht, da ist jeder selber verantwortlich).
Gruss in die Runde,
Grottenolm