Das alte Stollnportal mit der Jahreszahl 1948 kenne ich noch, deshalb nannte ich das ja auch "strittig". So lange keine detaillierten Daten aus Risswerk oder Schachtkatalog vorliegen, ist das wohl nicht abschließend zu klären. Mir ist das nur aufgefallen, weil im Tätigkeitsbericht für 1947 im Objekt 04 die wismutweiten Registriernummern für Schächte und Stolln von Nr. 19 (Zeppelin) bis Nr. 81 (Markus) erwähnt werden. Und da das Portal erst nach Beginn der Stollnauffahrung hochgezogen wurde, liegt ein Anschuss noch 1947 zumindest im Rahmen des Möglichen.
Die Wismut-Chronik bringt ja da nicht viel....
In der Wismutchronik ist wenigstens die Abschreibung von 1951 erwähnt. Und der Abschnitt zur Lagerstätte Annaberg ist (im Gegensatz zu manchen bis 450-seitigen Jahresberichten in russisch) relativ "überschaubar". Das zeugt schon von einer gewissen "Beratungsresistenz".
Gibt es da auch Zahlen des Erzausbringens
Ja es gibt schon paar sporadische Daten. Das mittlere Ausbringen lag auflaufend zum 1.1.1950 mit 0,54 kg/m² noch über Objektdurchschnitt. In den Jahren 1948 und 1949 hatte man einen reichen Erzfall mit etwa 3 Tonnen Metall abgebaut, in dem das Ausbringen stellenweise bei 30-50 kg/m² lag. //GA-Wismut,JB-SAG194849//
Insgesamt stand die Schachtverwaltung 79/117 bezüglich der Metallgewinnung um 1949/50 gar nicht so schlecht da. Jedenfalls lag sie noch vor dem Schacht 116 und der "Dorothea". Ich habe hoffentlich jetzt keine potentiellen Besucher "strahlenfühlig" gemacht... Na ja, außerdem sind aus dem guten alten Silber- und Kobaltbergbau bei Markus Röhling auch bis zu 7 cm mächtige Pechblendevererzungen bekannt. Kann jeder bei /LAHL, B.: "Frohnau an der Silberstraße."- Jens Kugler Verlag/ nachlesen.
Für eine genaue Analyse der Gewinnungsdaten der SV 79/117 bräuchte man die einzelnen Akten der Schachtverwaltung, welche wenn vorhanden, noch im Geofond des MSM liegen dürften. Übrigens sind das die Akten, in denen die "Beschreiber der politischen Affären um die Wismut" nicht reinschauen wollen. Steht ja auch weiter nichts spektakuläres drin...
Zuletzt geändert von geophys am Di. 13. Jan 09 21:03, insgesamt 1-mal geändert.
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sehmataler hat geschrieben: Geofond des MSM liegen dürften. Übrigens sind das die Akten, in denen die "Beschreiber der politischen Affären um die Wismut" nicht reinschauen wollen. Steht ja auch weiter nichts spektakuläres drin...
wer oder was ist MSM ???
Hilft mir einer?
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Ich glaube, das nennt sich heute Atomministerium - früher halt "Ministerium für mittleren Maschinenbau" oder kurz "Sredmasch". Waren ja auch nur "mittlere Höllenmaschinen", die da gebaut wurden...
Zuletzt geändert von sehmataler am Mo. 26. Jan 09 9:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Änderungsdokumentation:
Abschnitt Vorwort gegen Vorwort des Authors ersetzt
Abschnitt Chronolgie in Chronologie der Jahre 1945 bis 1959 umbenannt und überarbeitet
Abschnitt Uran gegen Vom Pecherz, über Uranoxid zum Radium ersetzt
Abschnitt Zeitzeugenberichte um das Geschehen der Anfangsjahre begonnen
Abschnitt Schacht 116 Nebenerz - BiCoNi - Gewinnung 1957 ergänzt --> zum ersten Beitrag -->
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Änderungsdokumentation:
Abschnitt: Zeitzeugenberichte um das Geschehen der Anfangsjahre --> Meine Erinnerungen an Deutschland und Annaberg, Igor Tolmachov ( Hauptgeologe Schacht 21 von 1951 bis 1955 ) --> gleich lesen ...
Mit großer Freude nehmen die Authoren dieses Threades zur Kenntnis, dass unsere Bemühungen der Kontaktaufnahme mit den Betreibern der russischen Webseite http://www.wismut.su nun erste Früchte tragen. Herzliche Grüße an dieser Stelle und Vielen Dank dafür!
Zuletzt geändert von geophys am Do. 22. Jan 09 17:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Gibt es zum Querschlag 17 Ost, der bis hinter den Pöhlberg getrieben wurde, irgend welche Informationen (Unterlagen, Zeitzeugenberichte o.ä.)?
Er ist ja bis unter das alte Grubenfeld von St. Briccius vorgetrieben worden.
Ich kann mich nur an Zeitzeugen erinnern, die mir vor Jahren erzählt haben:
" unterm Pöhlberg war Bruchschuppen, es gab schwere Unfälle, deshalb hat man aufgehört..."
Sicher wollte man unter dem Osthang das ehemalige Kupferbergbaugebiet mit einer tiefen Sohle zur Erkundung unterfahren.
Oder war es vielleicht sogar geplant, Haldenmasse in diesem Gebiet nach ütg. zu schaffen, da in der Stadt der Platz dazu fehlte?
Weiß jemand dazu mehr?
Der Querschlag 17 Ost lag auf der +462 m - Sohle. Von daher wäre die Unterfahrung des St. Briccius zwecks Erkundung und Erweiterung des Haldenkapazitäten eine nachvollziehbare Sache gewesen. Die Erkundung durchörterter Erzgänge war meines Wissens beidseitig mit 20 m Auffahrung durchzuführen. Das habe ich neulich in gutem Material dieser Zeit gelesen. Die weitere Auffahrung könnte aber den wieder absinkenden Erzaufkommen im Jahre 1957 zum Opfer gefallen sein. Auch wären bei sinkendem Personalbestand im Objekt 01 bestimmt eine Menge Hauer gebunden worden, die man bei den Gewinnungsarbeiten andernorts dringender brauchte. Es zogen immer mehr Brigaden in andere Reviere ab. Man entschied sich dann auch, das Objekt 01, zu dem Annaberg zu dieser Zeit gehörte, planmässig abzuschreiben. Dieses Zurückfahren der Anstrengungen ist umfassend in allen noch bestehenden Objekten, außer den sich als zukunftsträchtig erweisenden Revieren, belegbar. Die Lagerstätten Schlema / Alberoda und Ronneburg waren auf jeden Fall aussichtreicher und der Ruf nach Effizienz aus Moskau war auch in Annaberg und Johanngeorgenstadt unüberhörbar.
So wäre ein Stopp aller Investgrubenbaue nach 1956 mehr als wahrscheinlich. Auch war die Bohrerkundung wesentlich verbessert worden. Unabhängig davon betrieb die SDAG Wismut noch bis in die 80ziger Jahre hinein Bohrerkundungen im Landkreis Annaberg. Abbauwürdige Uranvererzungen sind dabei nicht zutage getreten.
Im Wissen, die Bergarbeiten einstellen zu wollen, haben die Kapazitäten dann wohl auch ausgereicht. Wir werden aber dieser Sache bei unserer Archivarbeit nochmal Beachtung schenken. Zeitzeugen, die es noch gibt und zu denen wir Kontakt haben, konnten und wollen keine Auskunft mehr dazu geben. Es mag sein, dass es noch Material in den Archiven der Vereine rund um Annaberg gibt. Aber alle bisherigen Anfragen blieben komplett unbeantwortet. Wir verstehen dieses verhalten nicht, denn jeder kann nachlesen, was wir damit machen. Wir nähern uns aber auch einem Punkt, wo wir dieses getrost vernachlässigen können. Das Zeitalter des Internets und reger Kontakt zu ehemaligen Wismut - Bergleuten kompensieren zunehmend die Engstirnigkeit einiger Zeitgenossen. Und so wuchs mittlerweile eine andere Ansicht: Was wir nicht in Zusammenarbeit mit den Annaberger Bergbau - Interessierten zu Stande bringen, machen wir in Beharrlichkeit ohne sie. Wer kann dann noch glaubhaft versichern, es besser zu wissen? Vielleicht ist diese Aussage sehr provokant, aber jeder kann sich dazu in diesem Forum mit seinem Einwand äußern. Ich persönlich halte das jedenfalls für besser, als leblose Internet-Auftritte oder Bücher mit statischen Halbwahrheiten zu veröffentlichen.
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Änderungsdokumentation:
Abschnitt Zeitzeugenberichte um einen zweite Niederschrift des ehemaligen Hauptgeologens von Schacht 21 Igor Tolmatschov erweitert. Die Übersetzung ist noch nicht ganz vollständig, da sich der fachliche Teil ( Befahrung des "Victoria"??? ) etwas hinzieht. Wer das Original lesen möchte ...
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Hier mal der Textabschnitt in sinngemäßer Übersetzung:
//Igor Tolmatschew, Hauptgeologe Schacht 21 von 1951-55//
Im Rahmen der Aufgaben des geologischen Dienstes musste ich auch einige hundertmal durch alte Grubenbaue klettern. Dazu möchte ich ein interessantes Beispiel anführen.
Eines Tages fuhr ich zum Schacht VIKTORIA. Dieser war nach einem bedeutenden Erzgang nordöstlich von Annaberg benannt.
Ein Gang ist eine Spalte im Gestein, die mit Mineralien - Quarz, Uranpechblende und anderen Mineralien gefüllt ist. Diese Gänge haben verschiedene Mächtigkeiten von Zentimetern bis Meter und erstrecken sich hunderte Meter bis Kilometer.
Der Schacht VIKTORIA war rings herum bewacht. Das Schachtgelände umgab ein hoher Zaun, auf Wachtürmen befanden sich Posten mit Maschinenpistolen. Das Tor zum Schachtgelände konnte man nur mit einem speziellen Ausweis passieren; auch dort standen Posten mit Maschinenpistolen. Ich kam auf den Schacht und ging ins Kabinett der Geologen. Dort traf ich den Bereichsgeologen Kurt Müller. Ich sagte ihm, er solle mich in Arbeitskleidung und mit Lampe zum Schachttor begleiten. Wir setzten uns in ein Auto und fuhren los. Kurt verstand erst nicht, worum es überhaupt ging. Dann habe ich ihm einen alten Grubenriss aus dem Jahr 1830 gezeigt, wo in etwa 2 km Entfernung vom Schacht unter dem Berg am Fluss ein weiterer Grubeneingang eingezeichnet war. Diesen Stolln haben wir dann gefunden. Es war ein Stollnmundloch mit 2 m Höhe und 1 m Breite. Das Mundloch war unter großen Sträuchern verborgen und sah deshalb ziemlich unscheinbar aus. Wir wateten durch das knietiefe Wasser des Stollns, aber nach einigen zehn Metern wurde es weniger (Neigung des Stollns zum Mundloch). Das Gewölbe des Stollns war oval, schmal und aus festen Steinen. Wir entschlossen uns weiterzugehen. Ungefähr bei 100 m entdeckten wir die in den Stoß gemeißelte Jahreszahl 1825, etwas weiter 1826. Dann fanden wir einige Gänge. Auf einem Gang war ein Gesenk. Wir beschlossen, erst einmal zu rasten. Kurt rauchte und wir fingen an, uns zu unterhalten. Sein Zigarettenrauch zog in das Gesenk hinab. Kurt und ich wussten sofort, dass der Rauch in Richtung unseres Schachtes VIKTORIA zog. Wir folgten dem Rauch und befuhren etwa eine Stunde lang das Labyrinth alter Grubenbaue. Als wir dann über unseren Schacht ausgefahren sind, begegneten wir arbeitenden Bergleuten. Für uns war das eine Sensation, für die Bewachung des Schachtes bedeutete es mangelhafte Professionalität. Man konnte einfach so in die Gruben eindringen, obwohl die Zeiten nicht gerade ruhig waren.
Besonders hat mir die alte deutsche Dokumentation in den Grubenrissen gefallen, die sehr klar und genau gefertigt waren. Es musste deshalb vorsichtig mit diesen wertvollen Archivdokumenten umgegangen werden.
Anmerkung: Einen "VIKTORIA" genannten Schacht gab es in Annaberg nicht. Jedoch ist damit unzweifelhaft der Schacht Nr. 49 "Konstantin" gemeint, da sich in dessen Grubengebiet der Gang "Viktoria Flacher" (mit Uranerzführung) befand. Der Schacht 49 befand sich ab 1951 in der Nacherkundung, die sich bis Anfang 1954 hinzog. Außerdem gehörte die Grube in dieser Zeit zur Schachtverwaltung des Uranus. Das von Tolmatschew und Müller aufgesuchte Stollnmundloch war dann der König Dänemark Stolln. Dieser Stolln war damals keinesfalls unbekannt. Schon Anfang 1947 hat wurde er zu ersten Erkundungen befahren. In hydrogeologischen Unterlagen zum Hochwasser Ende Dezember 1947 ist ebenfalls die Ablaufsituation mit Wassermengen an bestimmten Messpunkten in König Dänemark Stolln erwähnt. Also dürfte die Unkenntnis des Wachpersonals bezüglich des ungesicherten Grubenzugangs eher auf ein Kommunikationsdefizit mit der Schachtleitung zurückzuführen sein.
@sehmataler: Danke!
Ich habe deine Übersetzung gleich eingearbeitet ...
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geophys
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wenn ich richtig informiert bin, war die staatsflagge der ddr bis einschließlich 1959 ohne wappen. wenn dem so ist, solltest du die grafik am anfang ändern
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei. Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
Ja mit Ges. vom 01.10.1959 wurde der bis dahin offiziell emblemlosen Staatsflagge, Hammer und Zirkel im Ährenkranz hinzugefügt. Das Emblem in dieser Form, wurde neu entworfen.
Von 1949-1953 galt Hammer und Sichel von Ährenbunden, re. u. li. in breiter V-Form, eingerahmt als Staatssymbol.
Ab 1953 wurde dann Hammer und Zirkel verwendet um sich mehr vom Staatsemblem der UdSSR zu unterscheiden. Auf alten Orden sieht man häufig noch diese ersten Emblemformen. Jedoch wurden sie noch nicht offiziell auf der Staatsflagge verwendet.
Glück Auf !
Friedhelm
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Hoch der Harz und tief das Erz
Jedweder Anbruch erhebt das Herz
(alter Oberharzer Bergmannsspruch)
Ich sehe, ihr verfolgt aufmerksam das Geschehen. Ich borgte mir das Logo bei den russischen Kollegen von www.wismut.su. Ab wann die DDR zirkelte und aufpassen musste, nicht unter den Hammer zu kommen, wusste ich gar nicht so genau. Und in den Anfangsjahren hatte die SAG Wismut kein Logo. Aber als ich 89 meinen Facharbeiterbrief erhielt, war das in der Überschrift abgebildete noch auf der Urkunde. Es ist also ein offizielles Logo der SDAG Wismut von nach 1959 bis 1990. Ich bitte also um Nachsicht, wenn alles so bleibt, wie es ist. Wie findet ihr den Rest des Beitrages?
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Friedhelm
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Hoch der Harz und tief das Erz
Jedweder Anbruch erhebt das Herz
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danke, ist eben alles sehr regional und manches nur dem Ortskundigen verständlich. Gibt es noch Themen, die noch drinnen stehen sollten?
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Im Moment habe ich nicht das Gefühl fertig zu sein ...
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Um dir dabei zu helfen NIE fertig zu werden, hätte ich da ein Bild von Erzbunker auf dem Bahnhof Annaberg Buchholz-Süd aus dem Jahre 1955.
"Leider" muss ich das Copyright beachten, denn es befindet sich in einem Buch.
Daher kann ich es nicht so einfach hier einstellen.
Wie auf dem Bild zu erkennen ist, befand sich der Erzbunker unterhalb der Straße nach Schlettau (B101), ca. 40m rechts neben dem Empfangsgebäude. Man kann deutliche Ähnlichkeiten mit dem im Marienberger Buch auf Seite 113 abgebildeten Bunker erkennen.
Dem Bunker schliesst sich dann noch eine überdachte Schrägrutsche an. Beides wurde in Holzbauweise errichtet.
Das Bild ist schwarz / weiss und den damaligen Bedingungen zum trotz von der gegenüberliegenden Hangseite quasi aus dem Gebüsch heraus gemacht worden.
Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide.
(CvD)
Anbei noch ein Bild vom Tagebruch 2005 auf dem weiter vorn beschriebenen Saurüssel, der aufgrund seiner Standwässer die Vortriebsarbeiten zu Betriebszeiten des Qu 17 West behinderte.
Auch die Sanierung des Tagebruchs war nicht ohne - die Baustelle war recht lange in Arbeit.
Dateianhänge
Saurüssel Bersi c.jpg (94.43 KiB) 33317 mal betrachtet
Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide.
(CvD)
... ist es aus einer Veröffentlichung der Schlettauer Bergbrüderschaft? Ich hörte mal davon. Da frage ich doch mal, ob der Author das Negativ dafür vorweisen kann? Dann hätte er ein Copyright darauf. Da er das sicher nicht hat, genügt ein normaler Quellenverweis und es kann eigentlich keiner richtig böse sein. Ich denke auch, dass der Author seinerseits ebenfalls auf Quellen verwiesen hat. Also! Ich jedenfalls fände es schade, wenn wir es nicht sehen könnten.
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Das Foto vom Erzbunker stammt meines Wissens von Friedrich Fritsch (+1992) aus Buchholz, der Geologe auf Schacht 78 war. Ob er es selbst gemacht hat weiß ich nicht. Das Bild hat sich Mario Kaden für seine Publikation "Wismut - die wilde Zeit" besorgt. Die im Rahmen der ABM erlangten Fotos sind dann in sein Privatarchiv übergegangen, wie die Bildnachweise in späteren Publikationen belegen. Angeblich verkaufte Kaden schließlich die gesamten Originalfotos. Wer dafür Geld ausgegeben hat, wird sicherlich keinen Urheberrechtsstreit scheuen; sonst hätten ihm ja auch Kopien genügt...
Viel interessanter erscheint jedoch die Frage, wie das Innenleben eines solchen Erzbunkers aussah. Rein ablauftechnisch wurde das Erz mit LKWs an einer Kippstelle (schräge Rutsche) neben dem Bunker abgekippt. Von dort musste es dann in den Hochbunker gebracht werden. (Wie? Förderbänder?, Aufzug?) Nach Bedarf konnte man das Erz dann in Eisenbahnwaggons abziehen (wieviel Abzugsrollen?).
sehmataler hat geschrieben:... im Rahmen der ABM erlangten Fotos ...
Ich bin mir sicher, dass der gute alte Frieder sich im Grabe umdrehen würde. Und ich stelle hier mal in den Raum, von Recht und Gesetz abgesehen, ob es moralisch astrein ist, sich Material auf Staatskosten zu beschaffen und es auf eigene Rechnung wieder zu verkaufen. Für mich ist Mario Kaden einer der fragwürdigsten Gestalten der Wismut - Geschichtsschreibung.
Er versuchte sich aber auch an Dingen, von denen er überhaupt nichts verstand. Nicht ohne Grund nennt man ihn deshalb den Plagiator. Folgt einfach dem Hyperlink.
@ Alle:
Wie wäre es denn mit einer Skizze der Verladerampe. Ich denke, das genügt den Meisten hier ...
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Um die Spekulationen in diesem Fall hier zu beenden - das Bild stammt aus einem Buch über die sogenannte Zschopautalbahn von Siegfried Bergelt. Genauer gesagt aus einem laut genannter Quellenlage unveröffentlichten Manuskript zur Entwicklung des Verkehrswesens im Erzgebirge von Siegfried Roßberg. (Achtung - 2 Siegfrieds!)
Der Name Kaden fällt da nicht.
Ich stells schon noch ein - mit Quellenangabe darf ich das doch.????
Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide.
(CvD)
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Genau, aber jeder der es gelesen hat, denkt nicht mehr so kompliziert
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Von einigen Mitgliedern der GAG sowie ehemaligen Bergleuten der betreffenden Grube wurde inzwischen reges Interesse an der Entstehungsgeschichte des Schachts Nr. 78 bekundet. Dem möchte ich nun mit einem Kurzabriss zu dessen Entwicklung nachkommen.
+Zur Benennung+
Die Bezeichnung "Schacht Nr. 78" oder kurz "Schacht 78" entstammt der wismutweiten, objektübergreifenden, chronologisch fortlaufenden Nummernbezeichnung für Schächte und Stolln. Im Jahresbericht des Objekts 4 für 1947 taucht der Name "Schachta Nowaja" auf, was sinngemäß "Neuschacht" bedeutet. Der in der Wismut-Chronik genannte Name "Neue Bäuerin" wird im Berichtsmaterial von 1947-1955 nicht erwähnt. Auch Zeitzeugen u.a. dem ehemaligen Schachtleiterhelfer (1951-1955 auf dem Schacht) ist diese Bezeichnung unbekannt. Zu Teufenbeginn des Schachtes 78 (Ende 1947) war das Grubenfeld der Bäuerin Schacht 33 verwaltungsmäßig noch von dem Grubenfeld der 78 getrennt.
Im Laufe der vertikalen und horizontalen Ausdehnung traten für das Schachtfeld der 78 noch folgende Bezeichnungen auf: -Schachtverwaltung 78/231 (1949); -Schacht 78/29 (1952, bereits mit SV 33-33bis konsolidiert). Anmerkung: Die Schachtnummer 231 war um 1949 gebräuchlich und stellt keinen eigenen Tagesgrubenbau dar. Sie ist nur als Zusammenfassungsnummer verschiedener Schächte und Schürfe zu verstehen, die in den Jahren 1949/50 an den Schacht 78 angegliedert wurden (Schacht Nr. 105 /ehemals gleichnamiger Haldenschacht/, Schürfe 44, 501, 502, 505, 506, Haldenschacht Nr. 90, etc.
+Lage des Schachts und Altbergbau im unmittelbaren Umfeld+
Der Schacht Nr. 78 befindet sich auf dem Schottenberg zwischen Frohnau und Buchholz. Nach der örtlichen Gliederung des Objekts 4 gehörte er zum Südteil des Reviers Frohnau. Im näheren Umfeld des Schachts befand sich ein Gebiet mit intensiven, tagesnahen Altbergbauauffahrungen aus dem 16. Jahrhundert und geringem, späteren Nachlesebergbau (zB. Inseltschacht). So war dieses Gebiet durch eine große Haldendichte mit Haldenvolumen bis zu 13.000 m³ charakterisiert. Wegen des unbedeutenden Nachlesebergbaus fehlten hier die rissliche Unterlagen der alten Auffahrungen. Auch waren die für den späteren Bergbau bis ins 19. Jh. wichtigen Stolln (Bierschnabel, Orgel, Markus Röhling) nur bis in den nördlich angrenzenden Bereich Bäuerin/Heilig Kreuz eingebracht. Deshalb sind in der Gangkarte von MÜLLER 1896 die Angaben zu diesem Gebiet mehr als dürftig. Teilweise fehlen in der Müllerschen Gangkarte ganze Haldenzüge bedeutender, vom alten Silberbergbau des 16. Jh. bebauter Gänge.
Insofern stellte der Schacht 78 lokal ein Novum dar, da hier im Unterschied zu allen anderen aufgewältigten Schächten im Raum Annaberg keine Riss- und Berichtsdokumentation aus dem 17.-19. Jh. vorlag. Wie kam also die Wismut dazu, ausgerechnet hier ihre erste saigere Neuteufe im Annaberger Objekt Nr. 4 zu niederzubringen?
+Beginn der Suche+
Erste Überprüfungen des Annaberger Gebiets im Oktober/November 1946 auf Uranerze unter Leitung des Geologen N. F. NIFONTOW führten u.a. zur Entdeckung radioaktiver Bereiche auf alten Halden. Ob hierbei auch die Halden im Umfeld des späteren Schachtes 78 untersucht worden sind, ist nicht näher bekannt. Man dürfte anfangs schwerpunktmäßig nur die Halden der Gruben überprüft haben, von welchen in der Literatur Pechblendefunde dokumentiert waren.
+Systematische Erkundung der Altbergbauhalden+
Im Frühjahr 1947 begann eine planmäßige Untersuchung der Halden des Altbergbaus auf Radioaktivität. Dabei zeichnete sich u.a. eine Häufung aktiver Halden vor allem im näheren Umfeld des späteren Schachtes 78 ab.
+Aufwältigung von Altbergbau+
Nach teilweisem Abbau der uranerzführenden Haldenmassen begann man im Herbst 1947, einige der alten Tagesschächte dieser Halden aufzuwältigen. Diese wurden dann "Schacht der Halde Nr. XXX" benannt. Als "Vorläufergrubenbau" des späteren Schachtfeldes Nr. 78 ist vor allem der Schacht der Halde Nr. 105 zu erwähnen. Dieser war vom alten Silberbergbau auf einem O-W-streichenden Spatgang, russ.:"Osnownoi Spat" deutsch: "Haupt Spat" geteuft worden. Dessen Sohlenauffahrungen nach Osten und Westen schlossen eine Reihe Gangstrukturen auf, in denen man nun mittels Gammaprofilierung Uranerze fand. Die entsprechenden Gangnamen des Altbergbaus waren unbekannt, also benannte man sie ausnahmslos mit russischen Bezeichnungen wie Schila Sapadnaja - Gang West, Schila Tjomnaja - Dunkler Gang, Schila Wostotschnaja - Gang Ost u.a. Da die vom alten Silberbergbau des 16. Jh. intensiv bebauten Gangflächen wegen starker Verbrüche schlecht zugänglich waren, kam es im Jahr 1947 noch zu keiner Erzgewinnung.
+Anlage von Schurfgräben im Haldengebiet+
Fast parallel dazu versuchte man, die im Haldenschacht Nr. 105 erschlossenen Gänge übertägig durch Schurfgräben zu erkunden. Der Schurfgraben (Kanal) Nr. 1 hatte Ende 1947 eine SW-NE-Erstreckung von 470 Metern. Er lag etwas südlich der untertägigen Aufschlüsse vom Haldenschacht Nr. 105 und schloss auch einige bis dahin noch nicht erkannte Gänge auf, die ebenfalls russische Bezeichnungen erhielten z.B.: Schila Radosti - Freudengang, Schila Toska - Gang Schwermut. Aufgrund subparalleler Gangverläufe und zwangsläufig damit verbundener Gangauftrümerungen und Gangscharungen im Streichen und Fallen wurden viele dieser 1947 erkundeten Gänge im weiteren Betriebsverlauf teilweise auch pragmatisch mit anderen Bezeichnungen belegt. Deren eindeutige Identifizierung erwies sich bislang als schwierig bis unmöglich. Andererseits gab es auch gewollte Umbenennungen wie zB. "Tjomnaja" in -> "Komsomolskaja", die auch so im geologischen Berichtsmaterial (Jahresbericht SAG 1948/49) vermerkt sind.
+Entscheidung zum Standort des Schachts Nr. 78+
Nun war gegen Ende 1947 eine Reihe von NW-SO-streichenden Gängen identifiziert, welche für die signifikante Uranerzführung der umliegenden Altbergbauhalden in Frage kamen. Da auch das Einfallen der Erzgänge weitestgehend bekannt war, konnte man aus den vorliegenden Daten in Verbindung mit den damals gängigen lagerstättenkundlichen Vorstellungen einen Schachtansatzpunkt zur Ausrichtung der Lagerstätte festlegen. So entbehrt der Ansatzpunkt des Schachts 78 als "Nowaja" - "Neuschacht" durchaus nicht einer gewissen Logik. Dass sich die Teufenerstreckung der Lagerstätte auf Grund von einer ausgeprägten lithologischen Kontrolle der Vererzung anders als anfangs gedacht entwickeln sollte, konnte man damals noch nicht voraussehen. Die Festlegung eines Schachtansatzpunktes der Anfangsjahre wurde noch in den achziger Jahren aus purer Detailunkenntnis auch vom deutschen Lehrpersonal der Wismut-Berufsschule Gera etwas lächerlich so umschrieben: "Der Schacht wurde dort geteuft, wohin der Russe seine Mütze geworfen hat." Natürlich kann es auch solche Fälle gegeben haben. Aber beim Schacht Nr. 78 ist eine Kausalität zwischen Erkundungsergebnissen und Schachtansatzpunkt im Kontext des damaligen Lagerstättenmodells nicht von der Hand zu weisen. Es ist klar, dass damals detaillierte Daten zur Erzführung absolut geheim gehalten wurden. Diese Geheimhaltung gegenüber dem deutschen Personal führte deshalb zu den wildesten Spekulationen weshalb und warum dies oder jenes so oder anders gemacht wurde. Dahingehende Vermutungen in Zeitzeugenberichten des deutschen Personals sind bei deren Bewertung also immer kritisch zu hinterfragen.
+Schachtteufe+
Nun wurde Ende 1947 die Teufe des Schachtes 78 mit 16 m² Profil begonnen (Teufenbeginn 1947 lt. Bericht SAG 1948/49 Seite 344). Das Schachtprofil beinhaltete 2 Trümer für eine Gestellförderung (Förderkörbe für Personenfahrung und Hunteförderung) sowie 2 Trümer für Skips (Gefäßförderung) und ein Fahrtentrum. Die in den Sächsischen Heimatblättern im Heft 5/1995 auf Seite 258 dargestellte Skizze des Schachts 78 ist in zweifacher Hinsicht fehlerhaft.
Erstens ist der alte Inseltschacht nicht mit der Neuteufe des Schachts 78 identisch, obwohl der alte Inseltschacht auf einem nahen Gang (von der Wismut als "Wostotschnaja" - "Ostgang" bezeichnet) lokalisiert war. Zweitens ist der von Felix Kube als Schacht 78 gezeichnete Schachtquerschnitt unzutreffend (nur 2-trümige Gestellförderung).
+Entwicklung des Grubenfeldes+
Im Jahr 1948 hatte man den perspektivischsten Gang "Komsomolskaja" über den Haldenschacht Nr. 105 hauptsächlich durch Aufwältigung von Altbergbauauffahrungen (Nachriss) bis zur Sohle + 571 erschlossen. Mit der beginnenden Erzgewinnung erhielt der ehemalige Haldenschacht den Status eines eigenständigen Gewinnungsschachtes als "Schacht Nr. 105".
In Schurfgräben angesetzte Tiefschürfe (Nr. 501 und 502) schlossen nun die obersten Bereiche des Ganges auf. Eine bis 30 m Teufe ausgeprägte Oxidationszone ließ die Abbaublöcke über der +639 m Sohle jedoch schnell ins Taube kommen.
So ist es nicht verwunderlich, dass man nun über den Schacht 78 versuchte, den Gang "Komsomolskaja" in größeren Teufen auszurichten. Getätigt wurde die Teufe des Schachtes 78 vermutlich arbeitsteilig durch das Objekt 13, welches in Bezug auf das Gewinnungsobjekt 4 eine Art "Subunternehmer" darstellte. Auf oberen Sohlen wurden keine Füllorte angeschlagen, da diese Sohlen bereits im Baufeld des Schachts Nr. 105 lagen. Auch sollte der tagesnahe Bereich der verschiedenen Gänge aus den zahlreich eingebrachten Tiefschürfen abgebaut werden. Als erste Sohle des Schachtes Nr. 78 diente die aus Richtung Bäuerin in einer Feldstrecke herangebrachte Sohle des Orgelstollns im Niveau +510 m NN. Ende des Jahres 1949 hatte man auf dieser Sohle den Gang "Komsomolskaja" erreicht. Jedoch blieb die auf den oberen Sohlen konstatierte Vererzung aus. Hier wurde man erstmals mit der ausgeprägten lithologischen Kontrolle der Vererzung konfrontiert. Die geologische Detailerkundung der Lagerstätte konnte einige Jahre später eine Erklärung dafür liefern. Bergbautechnologisch interessant ist der arbeitsteilige Simultanaufschluss mehrerer Niveaus über verschiedene Tagesgrubenbaue. Ein untrügliches Anzeichen, dass man ziemlich in Eile war. Die damalige Philosophie "viel Angriffspunkte, viel Erz" war im Ausrichtungsschema klar erkennbar.
+Emanationsaufnahme der Randgebiete+
Die mehrere 100 m langen Schurfgräben im alten Haldengebiet um den Schacht 78 wurden ab 1949 nicht mehr ausgedehnt. In den Randgebieten nutzte man die 1948 entwickelte Emanationsaufnahme (Radonmessung der Bodenluft) als Erzindikator. Aktivitätserhöhungen in den Emanationsprofilen sollten nun höffige Gangausbisse anzeigen. Quer zu den Emanationsanomalien zog man kürzere Schürfgräben und teufte an Gangausbissen Tiefschürfe. Allgemein betrachtet konnten damit keine bedeutenden neuen Gänge gefunden werden. Ein belegbares Beispiel für diese Erkundungsmethodik ist der Gang "Rshawaja" oder Rostgang (offenbar durch Rücktranskription ins Russische auch als Gang "Rost" = "Zuwachs" bezeichnet). Dieser Gang wurde ebenfalls mit einem Querschlag der +510 m Sohle vom Schacht 78 erreicht. Den herbeigesehnten merklichen "Zuwachs" an Lagerstättenvorräten brachte die neue Erkundungsmethodik hier freilich nicht.
+Entwicklung nach 1949 bis Ende 1955+
In allen anderen Schächten des Objekts 4 gingen ab dem Jahr 1950 mit dem schnellen Vordringen in die Tiefe die Gewinnungsmengen drastisch zurück. Für die Schachtverwaltung 78/231 verlief diese Entwicklung etwas gebremst, da im Streichen der produktiven Gesteinsschichten ein ausgedehnteres Gangfeld zur Verfügung stand. Auch lag das Schachtgebiet 78 insgesamt wegen der fehlenden Strukturierung durch Grubenbaue des 18./19. Jahrhunderts gegenüber den anderen Annaberger Schachtverwaltungen in der Entfaltung seiner Aus- und Vorrichtung einige Monate im Rückstand. An die Schachtverwaltung 78 war seit 1951 auch die Schachtverwaltung 33-33bis angegliedert worden.
Den Schacht 78 hatte man bis Mitte des Jahres 1951 bis zur Sohle +390 niedergebracht. Zu diesem Zeitpunkt überdachte man das bisherige Lagerstättenmodell und stoppte bis auf wenige Schächte (Nr. 132, Nr. 21/285) den Teufenvortrieb. Bei 60 m Hauptsohlenabstand gab es am Schacht 78 noch die Sohle +450 m. Beide tiefe Sohlen am Schacht 78 blieben isoliert, da sich das Verbreitungsgebiet der Vererzung mit wachsender Teufe nach Norden in den Bereich des Schachtes 33bis hinzog. Auch hatte man nun erkannt, dass einige Gänge der SE-Flanke in oberen Teufen wenig untersucht waren (+606 m Sohle, Gang 507). So arbeitete man später, als die lithologische Erzkontrolle bekannt war, in den oberen südöstlichen und den unteren nordwestlichen Bereichen.
Da der Schwerpunkt der Erzgewinnung im Niveau der +450 m Sohle nördlich des Schachtes 33bis lag, wurde dieser Schacht ab 1955 zum Hauptförderschacht, während die Personenseilfahrt über die 78 abgewickelt wurde. Teilweise wurde bis 1955 auch die Malwine (Schacht 29) als Förderschacht genutzt.
Ein letzter Versuch, über erschlossene Sohlen neue produktive Horizonte aufzuschließen war der gezielte Vortrieb nach Norden (Projekt für das Jahr 1954), um die Schwebenden westlich des Schachts 117 zu untersuchen. Dieser prognostizierte "obere Erzfall" (in lithologisch hangender Position) bestätigte sich nicht. Es wurden hier drei "Schwebende" aufgeschlossen, die den Horizonten von König David und Markus Röhling entsprechen. Jedoch fehlten offenbar im erkundeten Bereich auf den dortigen Gängen zur Zeit der Uranzufuhr die entsprechenden hydrothermalen Zirkulationssysteme. Damit wurden auch die Grenzen des neuen, an lithologischer Vererzungskontrolle orientierten Lagerstättenmodells
aufgezeigt. Mit der Abarbeitung der Vorräte wurde der Schacht 78 schließlich noch vor dem Schachtkombinat 21/116 geschlossen.
Dateianhänge
Grubenbaue blau - Stand 1948-55 grüne Linie - tiefstes Vordringen des Altbergbaus rot - produktiver Gesteinshorizont Die Grafik in Originalgröße wurde in den ersten Teil des Threads verschoben.
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