Sicherheit zuerst: Befahrungstechniken, Seiltechnik, Ausrüstung. Foto, Messung, Befahrung, Rettung und co. - alles was man so mit in den Berg nehmen könnte und sollte.
wisst ihr vielleicht wo man Bohrfahrzeuge oder Bohrgeräte für geologische Erkundungsbohrungen kaufen kann, oder sind das alles nur Spezialanfertigungen? Wollte mal nur so aus Neugier nachfragen für den Fall dass ich irgendwann mal in Zukunft so viel Geld haben sollte.
Hallo,
also das Gerät wurde zur Sondierung und Verfüllung eines Westwallstollens verwendet. Der Stollen ist mindestens 15 m unter einer Schicht aus Kalkgestein. Das Bohrgerät ging problemlos durch. Die Firma hat dort über 20 Löcher gebohrt!!
das klingt ja schon sehr interessant ! Weißt Du vielleicht wer solche gebrauchten Geräte vertreibt und wie viel sie ungefähr kosten würden ? Ich glaube 15 m wären für meine Zwecke zum Auffinden von verbrochenen Stollenmudlöchern gerade optimal.
Also mit dem Bohrgerät auf meinem Bild oben kann man laut Recherche folgendes machen:
Kleinere Bohrgeräte können mit 89 - 300 mm Durchmesser 200 - 400 m tief bohren.
Imlochhammer (drehschlagend) In mittelhartem bis sehr hartem Gestein ist mit dem Imlochhammer eine hohe Bohrgeschwindigkeit zu erreichen; Voraussetzung ist ein leistungsfähiger Kompressor, da Druckluft als Antriebsmittel des Hammers und zum Transport des Bohrgutes dient. Durchmesser 101 - 216 mm, Tiefen über100 m. Für Bohrungen in hartem Gestein unter einer weicheren Überdeckung wurde als Variante das sog. ODEX-Verfahren entwickelt.
Vielleicht kommst Du ja damit weiter. Melde Dich bitte wenn Du mehr Infos darüber gefunden hast. Preis etc. interessieren mich jetzt nämlich auch ^!
Gruss
neuling
Also bevor man sich hier falsche Vorstellungen macht :
Teuer ist bei dem System - das im übrigen bei harten Gesteinen und den angegebenen Teufen ziemlich ungeeignet ist - nicht das im Vordergrund stehende Bohrgerät als solches, sondern der Kompressor im Hintergrund. Dazu ist eine solche Bohrtechnik für Laien praktisch nicht beherrschbar !
Und noch etwas : Solche Bohrungen funktionieren nur im kompakten Gestein. Sobald Hohlräume - etwa aufgelockertes Gestein über Altbergbau - auftritt, geht der Druck zur Seite weg und die Bohrung bleibt stecken
Eine Möglichkeit zur Sondierung nach Hohlräumen bis etwa 10 m Teufe oder wenig tiefer ist eine Rammkernsondierung mit benzingetriebenen Rammkopf (häufig auch "Kobra") genannt.
Anschaffungskosten gebrauchter Exemplare mit Gestänge und Handziehgerät liegen bei mindestens 10.000 Euro oder darüber
Hallo Zusammen,
die von Thomas genannte Rammkernmethode mittels "Cobra" funktioniert nur in Lockersedimenten wie z.B. Kiesen, Löß, Lehm etc. In Festgesteinen ist kein oder nur minimalster (wenige cm)Rammfortschritt zu erzielen. Das Gestänge ist fast immer verloren, da entweder nicht mehr zu ziehen (evtl. noch mit Hydraulik) oder Bruch.
Habe lang genug mit einer "Cobra" hantiern dürfen...
wenn man mit so einem trum nur einen meter tief bohren könnte,dann hätte die firma recht schnell pleite gemacht.
da hat wohl jemand noch nie etwas von bohrtechnik gehört.
Willkommen im Ruhrgebiet,wo man Gesichter Fressen nennt!(Frank Goosen)
Joern hat natürlich recht, Rammkernbohrungen sind nur im Lockergestein und eventuell noch in weichen Tonsteinen etc. zu verwenden. Im Festgestein taugen sie nichts. Trotzdem ist es für Otto - Normalverbraucher die einzige Möglichkeit, überhaupt Stollen anzubohren. Meistens ist deren Eingangsbereich ja auch die ein oder andere Weise verfüllt worden. Wenn das nicht gerade Beton ist, sollte eine Rammkernsondierung hier gute Dienste leisten können.
Und was Bohrtechnik jenseits der Rammkerntechnik anbelangt, so können wir uns das alle getrost vergessen, denn solche Bohrtechnik ist im allgemeinen völlig unbezahlbar.
Noch ein Wort zu den Westwallbohrungen : Hierfür ist die Druckluftmethode natürlich recht gut geeignet, da es im wesentlich darum geht, kompaktes Festgestein und Beton zu durchbohren. Für Stollen und Höhlen sehe ich indessen die oben genannten Probleme...
nun fetzt euch doch nicht gleich schon wieder!!!
meine güte...
und zur sache:
bohrtechnik MUSS nicht teuer sein.
investition lässt sich auch durch schwielen und schweiss erstzten.
stichwort: "chinesisches seilbohren".
nur, ich möchts nicht machen...
es hat sich hingegen bewährt, auf streifzügen übertage immer
einen sondierstock (alten skistock) mit zu führen.
damit kommt man im lockermaterial auch schon mal einen guten meter tief.
ne nummer größer, aus stahlrohr mit stahlspitze oder eine alte bohrstange, kann man hinten mit dem bello drauf hauen und ggf. tuefen bis 2,50 m erreichen.
macht bloss krach...
Also mit der Cobra kann mann auch drehschlagend bohren, ist nämlich eigentlich ein Sprenglochbohrgerät. Gibts auch so 3 m Bohrstangen für. Problem ist, dass die Spülung durch den Abgasstrom erfolgt. Stopft sich das Bohrloch zu, geht der Motor aus. Und nur eine laufende Cobra ist eine gute Cobra. Die alten Dinger, die man ab und zu bei der Bundeswehr günstig erstehen kann, laufen noch mit 1:20 Sprit. Über die schöne Aussicht am Bohrplatz braucht man sich da nicht freuen. Ich kann euch sagen....
Fürs Rammkernen bevorzuge ich den Wacker, das ist ein Gerät für echte Bohrknechte. Und der neuralgische Splint im Schlagwerk reisst bei guter Pflege auch nur alle paar tausend Bohrmeter ab....