Grüße aus dem Schwarzwald
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Grüße aus dem Schwarzwald
Glück Auf!
Beim stöbern nach dem Thema Altbergbau auf Euer Forum gestoßen, habe ich mich nun hier angemeldet.
Von meinem Kenntnisstand bin ich wohl als „interessierter Laie“ einzustufen, fehlt mir doch jegliche Qualifikation für Untertage...
Nichts desto trotz hatte es mich schon früh immer wieder unter die Erdoberfläche gezogen, egal ob es nun Höhlen Kasematten, oder Stollen waren... (und mein armer Vater musste immer hinter seinem Bub her )
Als besonders interessante Anlagen ist mir da zum Beispiel ein Untertage-Steinbruch bei Beauvais in Erinnerung, in dem im Mittelalter das Material zum Bau der dortigen Kathedrale gewonnen wurde und den ich um 1987 mit erkunden durfte.
1996, im Zusammenhang mit meinem Studium im Bereich Denkmalpflege, hatte ich aber dann die Gelegenheit mich mit Altbergbau etwas näher zu beschäftigen, wurde ich doch von Landesamt für Denkmalpflege / Sachsen nach Freiberg eingeteilt, wo ich die Archivbestände zum Anzuchtsystem aufarbeiten sollte (die alten Hand-Risse waren sensationell ).
Gelegentlich durfte ich die beauftragte Firma bei Befahrungen der Anzüchte begleiten, wenn dort Sanierungen anstanden.
Inzwischen wieder zurückgekehrt in den Schwarzwald fiel mir auf, dass in unserer näheren Umgebung an vielen Stellen sich Spuren zeigen, die im Zusammenhang mit Bergbau zu sehen sein müssten.
Jedoch ist der Erkenntnisgrad, der sich aus entsprechenden Literatur für unsere Region gewinnen lässt, nicht sehr hoch.
Ich habe aber die Vermutung, dass das Interesse an Rohstoffen ein Hauptgrund war die Besiedelung und Erschließung im frühen Mittelalter hier voranzutreiben.
Meine Hoffnung in dieses Forum ist nun Kontakt zu Kennern der lokalen montan-historischen Geschichte zu knüpfen um einen (neuen) Ansatz für die Entwicklung unserer Region zu finden.
Wenn sich also jemand für den Postleitzahlbereich 781.. mit Altbergbau schon beschäftigt hat, würde ich mich sehr freuen, wenn derjenige mir auch Zugang zu den geschichtlichen Daten ermöglichen könnte.
Glück Auf aus dem Schwarzwald.
Till
Beim stöbern nach dem Thema Altbergbau auf Euer Forum gestoßen, habe ich mich nun hier angemeldet.
Von meinem Kenntnisstand bin ich wohl als „interessierter Laie“ einzustufen, fehlt mir doch jegliche Qualifikation für Untertage...
Nichts desto trotz hatte es mich schon früh immer wieder unter die Erdoberfläche gezogen, egal ob es nun Höhlen Kasematten, oder Stollen waren... (und mein armer Vater musste immer hinter seinem Bub her )
Als besonders interessante Anlagen ist mir da zum Beispiel ein Untertage-Steinbruch bei Beauvais in Erinnerung, in dem im Mittelalter das Material zum Bau der dortigen Kathedrale gewonnen wurde und den ich um 1987 mit erkunden durfte.
1996, im Zusammenhang mit meinem Studium im Bereich Denkmalpflege, hatte ich aber dann die Gelegenheit mich mit Altbergbau etwas näher zu beschäftigen, wurde ich doch von Landesamt für Denkmalpflege / Sachsen nach Freiberg eingeteilt, wo ich die Archivbestände zum Anzuchtsystem aufarbeiten sollte (die alten Hand-Risse waren sensationell ).
Gelegentlich durfte ich die beauftragte Firma bei Befahrungen der Anzüchte begleiten, wenn dort Sanierungen anstanden.
Inzwischen wieder zurückgekehrt in den Schwarzwald fiel mir auf, dass in unserer näheren Umgebung an vielen Stellen sich Spuren zeigen, die im Zusammenhang mit Bergbau zu sehen sein müssten.
Jedoch ist der Erkenntnisgrad, der sich aus entsprechenden Literatur für unsere Region gewinnen lässt, nicht sehr hoch.
Ich habe aber die Vermutung, dass das Interesse an Rohstoffen ein Hauptgrund war die Besiedelung und Erschließung im frühen Mittelalter hier voranzutreiben.
Meine Hoffnung in dieses Forum ist nun Kontakt zu Kennern der lokalen montan-historischen Geschichte zu knüpfen um einen (neuen) Ansatz für die Entwicklung unserer Region zu finden.
Wenn sich also jemand für den Postleitzahlbereich 781.. mit Altbergbau schon beschäftigt hat, würde ich mich sehr freuen, wenn derjenige mir auch Zugang zu den geschichtlichen Daten ermöglichen könnte.
Glück Auf aus dem Schwarzwald.
Till
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- Björn
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Ist zwar im PLZ Bereich 79... aber schau mal ob dich das hier interessiert:
http://www.montanhistorik.de/content/view/95/170/
Björn
http://www.montanhistorik.de/content/view/95/170/
Björn
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Im Bliedtner/Martin sind etliche historische Angaben zu Gruben im mittlerem Schwarzwald zu finden:
Michael Bliedtner und Manfred Martin:
Erz- und Minerallagerstätten des Mittleren Schwarzwaldes
-eine bergbaugeschichtliche und lagerstättenkundliche Darstellung-
786 Seiten, 10 Farbbilder, 50 Fotos sowie 204 Karten und Strichzeichnungen
Herausgabe und Vertrieb:
Geologisches Landesamt Baden-Würtemberg
Freiburg i.Br. 1986
Ist nur noch antiquarisch zu bekommen.
Michael Bliedtner und Manfred Martin:
Erz- und Minerallagerstätten des Mittleren Schwarzwaldes
-eine bergbaugeschichtliche und lagerstättenkundliche Darstellung-
786 Seiten, 10 Farbbilder, 50 Fotos sowie 204 Karten und Strichzeichnungen
Herausgabe und Vertrieb:
Geologisches Landesamt Baden-Würtemberg
Freiburg i.Br. 1986
Ist nur noch antiquarisch zu bekommen.
Ein totalitäres System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert
(Alexander Issajewitsch Solschenyzin)
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Aus dem mittleren Schwarzwald gibt es an Literatur doch einiges, hier aber nur ganz wenige Hinweise:
Ammann, H.; Netz, R.: Die Bergstadt Prinzbach im Schwarzwald; in: Alemannisches Jahrbuch 1956, Lahr: 1956, S. 283-313
Metz, R.: Der Silber-Kobaltbergbau im Wittichener Revier und die Kinzigtäler Blaufarbenwerke; in: AJ 1955, S. 225-262
Metz, R.: Der Benedikt auf dem Bühl und sein Bergwerk in Wildschapbach; in: Der Aufschluss, Jg. 16, Heidelberg/VFMG: 1965, S. 15-21
Metz, R.: Mineralogisch-landeskundliche Wanderungen im Nordschwarzwald, besonders in dessen alten Bergbaurevieren, Lahr: 1977 (2. Aufl.)
Werner, W.: Der historische Bergbau im Kinzigtal (Schwarzwald) unter besonderer Berücksichtigung der Grube Segen Gottes bei Haslach-Schellingen; in: Zeitschrift für Geschichte des Berg- und Hüttenwesens, Jg. 10, H. 1, Idar Oberstein: 2004, S. 7-24
Werner W.; Dennert, V.: Lagerstätten und Bergbau im Schwarzwald. Ein Führer unter besonderer Berücksichtigung der für die Öffentlichkeit zugänglichen Bergwerke. Freiburg: 2004
Glückauf!
Elmar Nieding
Ammann, H.; Netz, R.: Die Bergstadt Prinzbach im Schwarzwald; in: Alemannisches Jahrbuch 1956, Lahr: 1956, S. 283-313
Metz, R.: Der Silber-Kobaltbergbau im Wittichener Revier und die Kinzigtäler Blaufarbenwerke; in: AJ 1955, S. 225-262
Metz, R.: Der Benedikt auf dem Bühl und sein Bergwerk in Wildschapbach; in: Der Aufschluss, Jg. 16, Heidelberg/VFMG: 1965, S. 15-21
Metz, R.: Mineralogisch-landeskundliche Wanderungen im Nordschwarzwald, besonders in dessen alten Bergbaurevieren, Lahr: 1977 (2. Aufl.)
Werner, W.: Der historische Bergbau im Kinzigtal (Schwarzwald) unter besonderer Berücksichtigung der Grube Segen Gottes bei Haslach-Schellingen; in: Zeitschrift für Geschichte des Berg- und Hüttenwesens, Jg. 10, H. 1, Idar Oberstein: 2004, S. 7-24
Werner W.; Dennert, V.: Lagerstätten und Bergbau im Schwarzwald. Ein Führer unter besonderer Berücksichtigung der für die Öffentlichkeit zugänglichen Bergwerke. Freiburg: 2004
Glückauf!
Elmar Nieding
...die unterirdischen Grubengebäude in ihre Schreibstube bringen...
Héron de Villefosse (1774-1852), Bergingenieur im Dienste Napoleons.
(H. Dettmer, 2014)
Héron de Villefosse (1774-1852), Bergingenieur im Dienste Napoleons.
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Glück auf, Till,
ich sag' mal nett Hallo.
Dein Kurzlebenslauf erinnert mich an meine eigene Vergangenheit: Mein Vater hat mich auch seinerzeit zu seinem Leidwesen überall hinbringen und mir folgen müssen.
ich sag' mal nett Hallo.
Dein Kurzlebenslauf erinnert mich an meine eigene Vergangenheit: Mein Vater hat mich auch seinerzeit zu seinem Leidwesen überall hinbringen und mir folgen müssen.
Glück auf, Matthias
Die Hüttenleut' sein auch kreuzbrave Leut',
|:denn sie tragen das Leder vor dem Bauch bei der Nacht:|
|:und saufen auch!:|
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Ich danke Euch für die vielen Hinweise.
zum Wokshop im Glottertal werde ich wohl trotz der relativen Nähe wohl nicht dazustossen können.
Die angegebene Literatur werde ich versuchen, nach und nach, über Fernleihe mal zu gesicht zu bekommen - wobei bei den meisten Titeln schon herausklingt, dass vorallem der östliche und nördliche Schwarzwald Thema ist.
Mein Interesse konzentriert sich vorallem auf das Dreieck Villingen-Triberg-Schramberg. Mir bekannte Abbaugebiete sind hier:
- Villingen / Kirnachtalmündung ins Brigachtal (Groppertal / Uhufelsen) auf Eisen und eventuell auch Silber
- St.Georgen/Triberg in der Kesselbergverwerfung, zum Schluss auf Porphyr
- Schramberg im Bernecktal bis hinauf nach Tennebronnen (keinen Plan auf was)
Im letztgenannten Bereich findet sich das Gewann "Purpenhalde", ich erinnere mich gelesen zu haben, dass aus "Purpen" (in der Näheren Umgebung auch nochmals als "Burben" erscheinend) sich ein Bezug zum Bergbau herstellen liesse, in dem heimatgeschichtlichen Artikel war aber keine Herleitung angegeben (und ich finde den Artikel nicht mehr )
Ich bin gespannt, ob Eurerseits eine Erklärung gefunden werden kann.
Glück Auf
Till
zum Wokshop im Glottertal werde ich wohl trotz der relativen Nähe wohl nicht dazustossen können.
Die angegebene Literatur werde ich versuchen, nach und nach, über Fernleihe mal zu gesicht zu bekommen - wobei bei den meisten Titeln schon herausklingt, dass vorallem der östliche und nördliche Schwarzwald Thema ist.
Mein Interesse konzentriert sich vorallem auf das Dreieck Villingen-Triberg-Schramberg. Mir bekannte Abbaugebiete sind hier:
- Villingen / Kirnachtalmündung ins Brigachtal (Groppertal / Uhufelsen) auf Eisen und eventuell auch Silber
- St.Georgen/Triberg in der Kesselbergverwerfung, zum Schluss auf Porphyr
- Schramberg im Bernecktal bis hinauf nach Tennebronnen (keinen Plan auf was)
Im letztgenannten Bereich findet sich das Gewann "Purpenhalde", ich erinnere mich gelesen zu haben, dass aus "Purpen" (in der Näheren Umgebung auch nochmals als "Burben" erscheinend) sich ein Bezug zum Bergbau herstellen liesse, in dem heimatgeschichtlichen Artikel war aber keine Herleitung angegeben (und ich finde den Artikel nicht mehr )
Ich bin gespannt, ob Eurerseits eine Erklärung gefunden werden kann.
Glück Auf
Till
wer mit offenen Augen wandert kann in einem Sandkorn das Universum erkennen
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
So, möchte mal wieder was von mir hören lassen
Habe im vergangenen Sommer mal einen Stollen hier in der Nähe eingemessen, ist natürlich nur eine grobe Polygon-Skizze – was halt mit Kompass und Maßband für mich umsetzbar war.
Den daraus entwickelten Grundriss hänge ich mal hier mit an.
Der Zugang erfolgt über eine schmale Treppe, die etwa rechtwinklig zum eigentlichen Stollen in das Erdreich führt und mit Trockenmauern eingefasst ist. In Resten lässt sich an dem rechteckigen, mit Sandsteinen eingefasste Loch noch Spuren einer Falltüre feststellen. Der Übergang von Treppe zu Stollen ist sehr stark mit eingeschwemmten Erdreich und Teilen der zusammengesackten Trockenmauer verfüllt.
Der Stollen ist in einem leicht ansteigenden Hang im Bundsandstein vorgetrieben worden. Im vorderen Bereich des Stollens sind auf einer Länge von etwa 6 Metern im Decken- und Flankenbereich Ausbrüche (Frostschäden?), dahinter zeigt sich der Stollen in einem recht guterhaltenen Zustand. Die Abmessungen betragen etwa 80 x 180 cm und im Boden ist eine Rösche eingearbeitet. Auf eine Länge von rund 85 Metern Länge ist der Stollen befahrbar, dann gabelt er sich Y-Förmig auf. Der eine Abzweig endet dort am gewachsenen Fels, was in dem Bereich Porphyr zu sein scheint, und der andere endet an einem Geröllhaufen.
Nach meiner Beobachtung würde ich hier einen verfüllten Schacht an die Oberfläche vermuten – jedoch lässt sich der Befund dort nicht erhärten.
Soweit heute erst mal
Glückauf!
Till
Habe im vergangenen Sommer mal einen Stollen hier in der Nähe eingemessen, ist natürlich nur eine grobe Polygon-Skizze – was halt mit Kompass und Maßband für mich umsetzbar war.
Den daraus entwickelten Grundriss hänge ich mal hier mit an.
Der Zugang erfolgt über eine schmale Treppe, die etwa rechtwinklig zum eigentlichen Stollen in das Erdreich führt und mit Trockenmauern eingefasst ist. In Resten lässt sich an dem rechteckigen, mit Sandsteinen eingefasste Loch noch Spuren einer Falltüre feststellen. Der Übergang von Treppe zu Stollen ist sehr stark mit eingeschwemmten Erdreich und Teilen der zusammengesackten Trockenmauer verfüllt.
Der Stollen ist in einem leicht ansteigenden Hang im Bundsandstein vorgetrieben worden. Im vorderen Bereich des Stollens sind auf einer Länge von etwa 6 Metern im Decken- und Flankenbereich Ausbrüche (Frostschäden?), dahinter zeigt sich der Stollen in einem recht guterhaltenen Zustand. Die Abmessungen betragen etwa 80 x 180 cm und im Boden ist eine Rösche eingearbeitet. Auf eine Länge von rund 85 Metern Länge ist der Stollen befahrbar, dann gabelt er sich Y-Förmig auf. Der eine Abzweig endet dort am gewachsenen Fels, was in dem Bereich Porphyr zu sein scheint, und der andere endet an einem Geröllhaufen.
Nach meiner Beobachtung würde ich hier einen verfüllten Schacht an die Oberfläche vermuten – jedoch lässt sich der Befund dort nicht erhärten.
Soweit heute erst mal
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Till
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Hallo,
es gibt da noch einen Fall in Schramberg:
Schroth, P.: Bergbau in Schramberg. in: Der Erzgräber (hrsg. Mineralien-Museum in Wolfach), Jg. 6, Wolfach: 1992, S. 14-15
und vom gleichen Verfasser: Tonschieferbergwerk in Schramberg, S. 60-61 (Jg. 6, 1992)
Der Eisenbergbau als Grundlage des ehemaligen Stahl- und Eisenwerkes (1730-1875) in Schr. ist noch zu lokalisieren!
GA
Elmar Nieding
es gibt da noch einen Fall in Schramberg:
Schroth, P.: Bergbau in Schramberg. in: Der Erzgräber (hrsg. Mineralien-Museum in Wolfach), Jg. 6, Wolfach: 1992, S. 14-15
und vom gleichen Verfasser: Tonschieferbergwerk in Schramberg, S. 60-61 (Jg. 6, 1992)
Der Eisenbergbau als Grundlage des ehemaligen Stahl- und Eisenwerkes (1730-1875) in Schr. ist noch zu lokalisieren!
GA
Elmar Nieding
...die unterirdischen Grubengebäude in ihre Schreibstube bringen...
Héron de Villefosse (1774-1852), Bergingenieur im Dienste Napoleons.
(H. Dettmer, 2014)
Héron de Villefosse (1774-1852), Bergingenieur im Dienste Napoleons.
(H. Dettmer, 2014)
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Hallo Schlacke,
DAS hört sich ja aber sehr gut an!
Da muss ich mal schauen, ob die beim Verein in Wolfach noch an Alt-Exemplare der beiden Hefte komme...
Dann hänge ich noch ein Bild mit an, dass den Übergang zwischen Treppe und Stollen zeigt
Glückauf!
Till
DAS hört sich ja aber sehr gut an!
Da muss ich mal schauen, ob die beim Verein in Wolfach noch an Alt-Exemplare der beiden Hefte komme...
Dann hänge ich noch ein Bild mit an, dass den Übergang zwischen Treppe und Stollen zeigt
Glückauf!
Till
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- stollen.JPG (95.43 KiB) 16724 mal betrachtet
wer mit offenen Augen wandert kann in einem Sandkorn das Universum erkennen
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
das hat jetzt länger gedauert als gewünscht - die Bilder waren im Bermudadreieck von Bits , Bytes und Festplatte verschwunden. Gestern daher eine weitere Befahrung gemacht.
Aber es sollte wohl doch nicht sein: diesmal brillierte der Foto mit Speicherkartenkollaps. Dann Geräusche im hinteren Stollenbereich - ein Fuchs.
Also frustriert wieder kehrt gemacht und nicht mit der Schlauchwaage die Höhenentwicklung aufnehmen können.
Dann heute die Mail von meinem Begleiter, er hat die Fotos des voerherigen Besuchs wiedergefunden - uff!
Hier also:
Aber es sollte wohl doch nicht sein: diesmal brillierte der Foto mit Speicherkartenkollaps. Dann Geräusche im hinteren Stollenbereich - ein Fuchs.
Also frustriert wieder kehrt gemacht und nicht mit der Schlauchwaage die Höhenentwicklung aufnehmen können.
Dann heute die Mail von meinem Begleiter, er hat die Fotos des voerherigen Besuchs wiedergefunden - uff!
Hier also:
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- Stollenbesetzer, Handybild
- Bewohner_.jpg (67.49 KiB) 16613 mal betrachtet
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- ein unregelmässigen Abständen finden sich Nischen in der Wand, ca. 40cm breit, 30 cm hoch und 25 cm tief
- Nische_.jpg (133.41 KiB) 16613 mal betrachtet
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- Stollen mit Rösche
- Rösche_.jpg (123.29 KiB) 16613 mal betrachtet
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- Strecke_.jpg (143.32 KiB) 16613 mal betrachtet
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- links der Abzweig zu dem verfüllten Schacht
- Stollenende_.jpg (123 KiB) 16613 mal betrachtet
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Ich war in der lezten Woche wieder im Stollen gewesen und habe mir den Bereich an dem verfüllten Schacht ein wenig näher angeschaut. Da es mich interessierte, wie denn der Schacht im Übergang zur Stollensohle aussieht hab ich mal was von den Brocken und dem Lehm umgesetzt. Dabei sind mir einerseits ein paar Scherben eines Tongefäßes (meiner Meinung nach eiem Krug oder Flasche) und dann noch ein Felsstück (könnte Quarzit sein) das eine Flanke hat, die wie poliert aussieht. Auf dem Bild kann man erkennen, dass diese Fläche in einer Richtung Riefen aufweist.
Wenn einer von Euch mal hier in der Nähe sein sollte würde ich dem gerne mal das Stück in die Hand drücken. Ich bin mir überhaupt nicht einig, ob diese Oberfläche natürlich oder künstlichen Ursprungs ist.
Soweit erstmal
schöne Grüße
Till
Wenn einer von Euch mal hier in der Nähe sein sollte würde ich dem gerne mal das Stück in die Hand drücken. Ich bin mir überhaupt nicht einig, ob diese Oberfläche natürlich oder künstlichen Ursprungs ist.
Soweit erstmal
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Till
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Es könnte eine Scherfläche sein, entstanden durch Verschiebungen im Bereich einer Störungszone...
Kann man anhand des Bildes nicht so genau erkennen, wäre aber nicht so selten.
Wird bei uns im Oberen Erzgebirge (vielleicht woanders auch?) als "Harnischfläche" bezeichnet und entsteht, wenn sich zwei Gesteinsflächen parallel aneinander durch tektonische Bewegungen verschieben.
...laienhaft formuliert
Sieht manchmal aus, wie poliert...
Glück Auf!
Uwe
Kann man anhand des Bildes nicht so genau erkennen, wäre aber nicht so selten.
Wird bei uns im Oberen Erzgebirge (vielleicht woanders auch?) als "Harnischfläche" bezeichnet und entsteht, wenn sich zwei Gesteinsflächen parallel aneinander durch tektonische Bewegungen verschieben.
...laienhaft formuliert
Sieht manchmal aus, wie poliert...
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Uwe
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Das Ding ist "aaschglatt"
und dass es sich um so eine Scherzone handeln könnte kann ich mir schon vorstellen.
Im mir bekannten Teil des Stollens steht ja Buntsandstein an, ist da mit solchen "Harnischflächen" auch zu rechnen, oder müsste das aus einem anderen Bereich stammen?
Danke und Grüße
Till
und dass es sich um so eine Scherzone handeln könnte kann ich mir schon vorstellen.
Im mir bekannten Teil des Stollens steht ja Buntsandstein an, ist da mit solchen "Harnischflächen" auch zu rechnen, oder müsste das aus einem anderen Bereich stammen?
ist doch gut, dann versteh ich´s doch auch...laienhaft formuliert
Danke und Grüße
Till
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Da ich mich mit der Geologie und den anstehenden Gesteinen in Deiner Region nicht auskenne, muss ich da passen.
Im Erzgebirge habe ich schon oft, auch anstehend im Berg solche Flächen zum Teil m² groß gesehen und entsprechendes Material auf Halden gefunden...
Vielleicht hilft Dir hier jemand aus Deiner Gegend weiter?
Glück auf!
Uwe
Im Erzgebirge habe ich schon oft, auch anstehend im Berg solche Flächen zum Teil m² groß gesehen und entsprechendes Material auf Halden gefunden...
Vielleicht hilft Dir hier jemand aus Deiner Gegend weiter?
Glück auf!
Uwe
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Einen schönen guten Morgen und ein gutes neues Jahr wünsche ich allen!
Nachdem ich Till durch seine Beiträge hier im Forum kennen gelernt habe, haben wir vergangene Woche gemeinsam den auf dieser Seite weiter oben beschriebenen Stollen befahren und haben das Gelände übertage in Augenschein genommen.
Der heutige Zugang zum Stollen erfolgt untypisch über eine zu späterer Zeit angelegte Treppe aus Buntsandstein.
Nachdem ich Till durch seine Beiträge hier im Forum kennen gelernt habe, haben wir vergangene Woche gemeinsam den auf dieser Seite weiter oben beschriebenen Stollen befahren und haben das Gelände übertage in Augenschein genommen.
Der heutige Zugang zum Stollen erfolgt untypisch über eine zu späterer Zeit angelegte Treppe aus Buntsandstein.
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Im Stollen selbst ist ebenso nur Buntsandstein anzutreffen.
Der befahrbare Teil zeigt Bearbeitungsspuren von Keilhaue, Bergeisen und an einer Stelle die eines flachen Meisels.
Nach rund 85m findet sich die von Till bereits beschriebene Stelle, an der rechts ein Abzweig begonnen wurde. Geradeaus verjüngt sich der Stollen im Bereich der Sohle stark, dahinter befindet sich ein verfüllter Hohlraum.
Der befahrbare Teil zeigt Bearbeitungsspuren von Keilhaue, Bergeisen und an einer Stelle die eines flachen Meisels.
Nach rund 85m findet sich die von Till bereits beschriebene Stelle, an der rechts ein Abzweig begonnen wurde. Geradeaus verjüngt sich der Stollen im Bereich der Sohle stark, dahinter befindet sich ein verfüllter Hohlraum.
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Aus diesem Hohlraum / dem Versatz kam massiv Wasser, das aber nach ein paar Metern schon wieder, unter lautem gurgeln, in einem Schluckloch verschwand.
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Eine Erzführung konnte im befahrbaren Teil nicht nachgewiesen werden.
Der Versatz am Stollenende besteht auch aus Buntsandstein. An einigen Handstücken finden sich dort Harnischflächen.
In den Stößen befinden auffällig viele kleine und etliche größere Nischen.
Der Versatz am Stollenende besteht auch aus Buntsandstein. An einigen Handstücken finden sich dort Harnischflächen.
In den Stößen befinden auffällig viele kleine und etliche größere Nischen.
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Noch zwei weitere Aufnahmen aus dem Stollen. An dieser Stelle vielen herzlichen Dank an unseren Mitbefahrer Alexander, der (noch) nicht hier im Forum vertreten ist, für seine Geduld als Fotomodel.
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- Wasserseige 2.jpg (139.42 KiB) 15857 mal betrachtet
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Bei der anschließenden Begehung übertage war am auffälligsten, dass in der Umgebung des Stollens mehrere große Wälle aus aufgesetztem Sandstein das Gelände durchziehen.
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Unterhalb des bekannten Stollens wird der Hang wesentlich steiler.
In diesem Hang befinden sich noch die Reste von zwei Staubecken und eines Hangkanals, ein klarer Hinweis auf die Nutzung der Wasserkraft!
Allem Anschein nach befindet sich hier auch ein verbrochenes Stollenmundloch.
In diesem Hang befinden sich noch die Reste von zwei Staubecken und eines Hangkanals, ein klarer Hinweis auf die Nutzung der Wasserkraft!
Allem Anschein nach befindet sich hier auch ein verbrochenes Stollenmundloch.
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Zum Abschluss unserer Exkursion führte uns Till noch zu einem weiteren großen Steinwall oberhalb des bislang erwähnten Bereichs. Dort ist das Gelände nahezu eben. In einer Aussparung in diesem Wall befindet sich augenscheinlich der schön rechteckig gemauerte Kopf eines verfüllten Schachtes!
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Das an diesem Tag gesehene lässt den Schluss zu, dass in diesem Bereich umfangreicher Bergbau im Gange war und die heute sichtbare Kulturlandschaft von mehreren Generationen immer wieder verändert wurde.
Da aktuell keine Archivarbeit irgendetwas über diese bewegte Geschichte ergeben hat, gebührt die Ehre der Wiederentdeckung dieses Bergbaugebiets alleine Till!
Till, dafür und natürlich auch für den schönen Tag im mittleren Schwarzwald möchte ich Dir meinen Dank aussprechen!!!
Und an dieser Stelle gebührt den Machern dieses Forums ebenso ein besonderes Lob, denn ohne sie wäre der Kontakt gar nicht erst zustande gekommen!
Vielen Dank!
Und allzeit Glück Auf!
Martin
Da aktuell keine Archivarbeit irgendetwas über diese bewegte Geschichte ergeben hat, gebührt die Ehre der Wiederentdeckung dieses Bergbaugebiets alleine Till!
Till, dafür und natürlich auch für den schönen Tag im mittleren Schwarzwald möchte ich Dir meinen Dank aussprechen!!!
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Martin
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Hallo Martin und Till,
vielen Dank für die tollen Bilder. Ich wußte garnicht das sogar hier in der "Nähe" so viel Bergbau betrieben wurde. (außer Stetten bei Haigerloch) und hier in Reutlingen gab es mal im Mittelalter größere Schürfaktionen an der Achalm. Das stellte sich aber als Katzengold heraus.
noch eine Frage an Dich, Martin:
hast Du die Bilder "ausgewedelt" oder wie hast Du die Beleuchtung so gut hinbekommen?
Grüße, Fred
vielen Dank für die tollen Bilder. Ich wußte garnicht das sogar hier in der "Nähe" so viel Bergbau betrieben wurde. (außer Stetten bei Haigerloch) und hier in Reutlingen gab es mal im Mittelalter größere Schürfaktionen an der Achalm. Das stellte sich aber als Katzengold heraus.
noch eine Frage an Dich, Martin:
hast Du die Bilder "ausgewedelt" oder wie hast Du die Beleuchtung so gut hinbekommen?
Grüße, Fred
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Hallo Fred,
es gab sogar noch sehr viel mehr Bergbau. Aber das Wissen darüber ging im Laufe der Zeit verloren.
Es liegt an uns, wieder etwas Licht ins Dunkel zu bringen – Im wahrsten Sinne des Wortes!
Die Nahaufnahmen sind mit Blitz, die übrigen Bilder untertage durch das berühmte „auswedeln“ belichtet worden.
es gab sogar noch sehr viel mehr Bergbau. Aber das Wissen darüber ging im Laufe der Zeit verloren.
Es liegt an uns, wieder etwas Licht ins Dunkel zu bringen – Im wahrsten Sinne des Wortes!
Die Nahaufnahmen sind mit Blitz, die übrigen Bilder untertage durch das berühmte „auswedeln“ belichtet worden.
Glück Auf!
Martin
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Möchte noch ein paar Ergänzungen zu Martins Bericht geben.
Eine einzige Stelle ist mir aufgefallen, an der ein Wall längs des Hangs geführt ist, dort wurde wohl damit einem Stauweiher mehr Volumen gegeben.
viele Grüße
Till
In den, leider herausgerissenen, Einfassungssteinen des Treppenabgangs sind noch die Ausnehmungen für Angeleisen einer Luke zu erkennen, mit der dieser verschlossen werden konnte.Schwarzwälder hat geschrieben:Der heutige Zugang zum Stollen erfolgt untypisch über eine zu späterer Zeit angelegte Treppe aus Buntsandstein.
Alle angetroffenen Wälle verlaufen quer zum Hang und scheinen eher nicht aus abgewittertem Material aufgeschüttet worden zu sein. An ein paar wenigen Stellen sind die Wälle als relativ grob gesezte Trockenmauer ausgeführt.Schwarzwälder hat geschrieben:Bei der anschließenden Begehung übertage war am auffälligsten, dass in der Umgebung des Stollens mehrere große Wälle aus aufgesetztem Sandstein das Gelände durchziehen.
Eine einzige Stelle ist mir aufgefallen, an der ein Wall längs des Hangs geführt ist, dort wurde wohl damit einem Stauweiher mehr Volumen gegeben.
viele Grüße
Till
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
Hallo Martin,Schwarzwälder hat geschrieben:Unterhalb des bekannten Stollens wird der Hang wesentlich steiler.
In diesem Hang befinden sich noch die Reste von zwei Staubecken und eines Hangkanals, ein klarer Hinweis auf die Nutzung der Wasserkraft!
Allem Anschein nach befindet sich hier auch ein verbrochenes Stollenmundloch.
ich kenne mich örtlich nicht aus, aber wie ein Stauweiher sieht das nicht aus... für mich sieht das eher nach einer vollgelaufene Pinge aus. Vielleicht ist das Stollenmundloch auch gar nicht so weit am Rand dieses "Weihers" und aus dem Stollen kommt noch bissl Wasser rausgesiefert...
Man bräuchte noch nen Größenvergleich, aber für Wasserkraft oder irgend ein Staubecken zur Bedienung eines Kunstgrabens sieht das ziemlich klein und mickrig aus...
Viele Grüße
Falk
Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.
Edwin Bauersachs
http://www.imkerei-meyer.com
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
'ne Pinge mit Ausmauerung aus Trockensteinen? Hast aber schon recht, ein Größenvergleich wäre hier angebracht, zumal der "Weiher" wirklich nicht besonders groß zu sein scheint.Falk Meyer hat geschrieben:... für mich sieht das eher nach einer vollgelaufene Pinge aus.
Glückauf
Jörn
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Götz George in "Böse Wetter", 2015
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Re: Grüße aus dem Schwarzwald
der abgebildete Weiher hat etwa die Grundfläche von 10 auf 5 Meter, von der aktuellen Wasseroberfläche bis zur Dammkrone ist etwa 1,30 Mater Platz. Wie tief der ursprüngliche Grund des Weihers lag ist schlecht abzuschätzen, aber wenn man von der Talseite her den Tiefsten Punkt des Damms nimmt kommt man etwa auf eine Kronenhöhe von ~2,50 Meter. Bergseitig scheint Material in den Teich gerutscht zu sein.
Ungewöhnlich ist die rechteckige Form - wenn man ansonsten die hier vielfach zu findenden kleinen Mühlenweiher betrachtet haben die eine ovale, bis runde Form.
Die beiden anderen festgestellten Teiche (der eine mit einer wohl ursprünglich 20 Meter langen Krone, der andere von erstmal unbestimmbaren Größe) liegen weiter Hangabwärts, ebenso wie der quer zum Hang verlaufende Graben.
Es muss kein zwingender Zusammenhang der einzelnen wasserbaulichen Anlagen mit dem dort vorgefundenen Bergbau bestehen, ebenso wie ja nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Anlagen nacheinander ausgeführt und genutzt wurden - hier muss einfach noch viel Mehr an Mosaiksteinchen zueinandergetragen werden, bevor sich ein verständliches Bild abzeichnet.
Was hier in der Gegend gelegentlich festzustellen ist, dass Wasserkraftanlagen durch ein System von Spannweihern gespeist wurden, da die einzelnen Bachläufe und die Topographie garkeine grösseren Stausee ohne immensen technologischen Aufwand zuliessen.
Ich muss in der nächsten Zeit mal in der Talaue unterhalb der Teiche schauen, ob sich dort weitere Bauliche Strukturen abzeichen.
Schöne Grüße
Till
Ungewöhnlich ist die rechteckige Form - wenn man ansonsten die hier vielfach zu findenden kleinen Mühlenweiher betrachtet haben die eine ovale, bis runde Form.
Die beiden anderen festgestellten Teiche (der eine mit einer wohl ursprünglich 20 Meter langen Krone, der andere von erstmal unbestimmbaren Größe) liegen weiter Hangabwärts, ebenso wie der quer zum Hang verlaufende Graben.
Es muss kein zwingender Zusammenhang der einzelnen wasserbaulichen Anlagen mit dem dort vorgefundenen Bergbau bestehen, ebenso wie ja nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Anlagen nacheinander ausgeführt und genutzt wurden - hier muss einfach noch viel Mehr an Mosaiksteinchen zueinandergetragen werden, bevor sich ein verständliches Bild abzeichnet.
Was hier in der Gegend gelegentlich festzustellen ist, dass Wasserkraftanlagen durch ein System von Spannweihern gespeist wurden, da die einzelnen Bachläufe und die Topographie garkeine grösseren Stausee ohne immensen technologischen Aufwand zuliessen.
Ich muss in der nächsten Zeit mal in der Talaue unterhalb der Teiche schauen, ob sich dort weitere Bauliche Strukturen abzeichen.
Schöne Grüße
Till
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