Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

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Nobi
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von Nobi »

markscheider hat geschrieben:Wir fangen halt so zeitig an. ;)
:dudu: Die Uhren laufen hier im Forum auch anders :D
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markscheider
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von markscheider »

Montag sollte es wieder stimmen.
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sehmataler
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von sehmataler »

War jemand gestern abend bei der Eröffnung der "Neu Straßburger Glück Rampe" in Niederschlag dabei?

http://www2.mdr.de/sachsen/7817004.html

Es sieht ja echt so aus, als würde der Stolln 215 vom Mundloch her auf 20 m² nachgerissen. Irgendwann schwenkt die Rampe dann aus dem alten Stollnprofil heraus. Das Wismut-Stollnprofil in der rechten unteren Ecke wirkt gegenüber der gesamten Rampenscheibe fast niedlich. Erinnert mich irgendwie an die von der Wismut einseitig nachgerissenen Altbergbaustrecken. So ist das, Altbergbau wird von Neubergbau überprägt... Und die Querschnitte der Ausrichtung bekommen immer größere Dimensionen. Obwohl die Rampe bei 20 m² auch fast noch mit dem 16 m²-Wismut-Schachtquerschnitt (Typ 3, 1948) vergleichbar ist.
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markscheider
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von markscheider »

Aktuell läuft die UVP für Niederschlag.
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MichaP
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von MichaP »

die UVP wird laut dieser bekanntmachung nicht durchgeführt.
Glück auf!

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markscheider
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von markscheider »

Du hast natürlich recht. Zu schnell gelesen und gepostet...
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Fahrsteiger
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von Fahrsteiger »

Rückschlag für Bergbau im Osterzgebirge
Von Franz Herz
Die kanadische Firma Tinco gibt ihre Erzerkundung im Osterzgebirge auf. Die Hoffnungen ruhen jetzt auf anderen Interessenten.
Zinnwald/Sadisdorf. Die Tinco Exploration, ein Tochterunternehmen des kanadischen Rohstoffkonzerns Resinco Capital Partners, stoppt ihre Erzsuche im Osterzgebirge. „Tinco verfolgt die Sache nicht weiter“, sagt Rainer Lehne, der im Unternehmen für Erkundung zuständig ist.
2007 erhielt Tinco die Erlaubnis, auf einem Gebiet von knapp 70 Quadratkilometern zwischen Zinnwald, Bärenstein und Sadisdorf nach Erz zu suchen. Damals stand Zinn im Vordergrund, aber die Suche zielte auch auf andere Rohstoffe wie Flussspat, Wolfram oder Molybdän. Die Erkundung konzentrierte sich dann auf den Raum Sadisdorf.
Lehne begründet die aktuelle Entscheidung kurz: „Jetzt werden andere Schwerpunkte gesetzt.“ Firmeninterne Vorgänge beim Mutterkonzern im kanadischen Vancouver sind offenbar ausschlaggebend. Dort hat es Veränderungen gegeben. Zu Beginn der Erzerkundung hieß diese noch Longview Capital Partners. Ende 2009 änderte sie ihren Namen zu Resinco Capital Partners und es gab auch Änderungen im Management. Seitdem fließt das Geld langsamer. Jetzt wird es gänzlich an anderen Stellen im weltweit aktiven Resinco-Konzern konzentriert.
Der Zeitpunkt der Entscheidung überrascht. Weltweit werden Rohstoffe zunehmend knapp. Selbst in der Finanzkrise 2009 hat Tinco an der Erkundung im Osterzgebirge festgehalten, während andere Vorhaben aufgegeben wurden.
Auch hat die bisherige Forschung keine negativen Erkenntnisse über die Lagerstätten gebracht. Schon zu DDR-Zeiten wurden noch 135 000 Tonnen Zinn im Osterzgebirge vermutet. Außerdem stießen die Geologen bei ihren Arbeiten auf eine interessante Molybdänlagerstätte in Sadisdorf.
Lithiumsuche geht weiter
Tinco wollte diese näher erkunden und hat Anfang des Jahres beim Oberbergamt noch einen Betriebsplan für Erkundungsbohrungen bei Sadisdorf vorgelegt. Die Arbeiten sollten im Juli beginnen. Stattdessen kam das Stoppsignal. Ende Juni hat die Firma beim Oberbergamt die Erkundungslizenz zurückgegeben. Das hat zugestimmt. Die Aufhebung tritt im August in Kraft, informierte das Sächsische Wirtschaftsministerium, das dem Oberbergamt vorgesetzt ist.
Die Entscheidung der Kanadier hat nichts damit zu tun, dass in der benachbarten Lagerstätte Zinnwald ein weiteres Erkundungsvorhaben begonnen hat, sagt Lehne. Die Solarworld Solicium GmbH aus Freiberg, eine Tochterfirma der Solarworld AG, sucht in Zinnwald nach Lithium. „Das hat uns nicht beeinträchtigt. Ganz im Gegenteil, wenn es zum Abbau gekommen wäre, hätten wir uns mit Solarworld abgesprochen“, sagt Lehne. Solarworld arbeitet intensiv weiter. Diese Woche nimmt sie in großem Stil Proben in Zinnwald. Weitere Erkundungsbohrungen sind geplant.
Die Absage von Tinco ist ein Rückschlag für den Bergbau im Osterzgebirge, aber nicht das Ende des Vorhabens. Fachleute erwarten, dass auch neben dem Lithiumprojekt von Solarworld die Suche nach weiteren Erzen in der Region fortgesetzt wird. „Andere Interessenten stehen in den Startlöchern“, sagt Wolfgang Schilka. Der Altenberger Geologe hat Tinco als Berater unterstützt.
Interessanter Rohstoff Zinn
Schon 2007 wollten zwei Antragsteller eine Erkundungserlaubnis im Osterzgebirge. Damals gab das Oberbergamt Tinco den Vorzug vor der Deutschen Rohstoff AG aus Heidelberg. Dort sagt Vorstandsassistent Jan-Philipp Weitz: „Zu dem Vorhaben im Raum Sadisdorf können wir jetzt nichts sagen. Aber grundsätzlich halten wir Zinn für einen interessanten Rohstoff, auch im Erzgebirge.“ Die Deutsche Rohstoff AG ist bereits an vier Stellen in Sachsen aktiv. in Gottesberg im Vogtland, im sogenannten Granulitgebirge zwischen Zwickau und Nossen, in Ehrenfriedersdorf/Geyer und in Delitzsch aktiv.
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Jörn
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von Jörn »

So ist das nun mal. Bei gleichzeitig eingehenden Aufsuchungserlaubnissen erhält derjenige den Zuschlag, der das bessere Programm hat. Es ist sogar fair, dass die Kanadier ihre Erlaubnis zurückgeben, denn das macht den Weg frei für Mitbewerber. Vielleicht ist es daher sogar gut, dass der ausländische Rosinenpicker nicht mehr vor Ort ist. In dieser Situation von einem Rückschlag zu sprechen halte ich für überzogen.

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Uran
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von Uran »

Freiwillig zurück gegeben? Ja sicher. Hätten sie es nicht getan, wäre es eh im Juli 2013 vom Bergamt entzogen worden.
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MichaP
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von MichaP »

immerhin 2 jahre vorher. ich finde das schon ok.
Glück auf!

Michael
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Geomartin
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von Geomartin »

Die FAZ berichtet auch mal wieder: Bodenschätze - In Deutschland wird wieder gebuddelt

Cheers,

Martin
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AdM_Michael
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von AdM_Michael »

Eine Lagerstätte auf der Karte der FAZ war doch recht rätselhaft.

Prilon-Calamine-Distrikt? Und auch noch in Hessen? Und wieso nur bei dieser Lagerstätte Denglisch?

Sollte doch wohl eher der Briloner Galmei Distrikt sein. Brilon liegt dann allerdings auch noch in NRW und müßte weiter nördlich eingetragen werden.
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Bergzwerg
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von Bergzwerg »

Die Kummis haben doch schon alles abgebohrt! Warum soll noch 100 mal weiter sondiert werden, wenn man es doch schon weis. Einfach nur rausgeschmissenes Geld!
Geomartin
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von Geomartin »

Bergzwerg:

Geldverschwendung wuerde ich nicht sagen: Es gibt zahllose Beispiele wo man in stark erkundeten Gebieten mit neuer Technik und Ideen grosse Lagerstaetten gefunden hat. Teilweise sogar im Datensatz von vorangegangen Programmen. Ein gutes Beispiel ist Prominent Hill in Sued-Australien. Auf dem Gelaende haben sich 3 oder 4 Firmen innerhalb von 20 Jahren probiert, bevor er gefunden wurde. Und eine der gluecklosen Firmen hatte sogar die richtigen Daten, sie haben sich aber dann fuer die falsche Methodik entschieden und woanders gebohrt. Ein Erzkoerper ist ja auch nicht gross, der von Prominent Hill ist etwa 1,5km lang und etwa 500m breit. Da bohrt man sehr schell vorbei. Ich denke da gibts noch einiges zu holen. Insbesondere wenn man auf Gebiete "under Cover" geht, also wo das Variszikum nicht direkt aufgeschlossen ist wie im Erzgebirge.

Martin
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Fahrsteiger
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von Fahrsteiger »

Firma bohrt riesiges Zinnvorkommen in Sachsen an
Kupfer, Zinn und Co.: Die Untertage-Schätze Deutschlands
In Ostdeutschland schlummern riesige Rohstoffschätze. Ein Unternehmen aus Heidelberg hat jetzt mit den Erkundungsbohrungen nach Zinnlagerstätten begonnen. Das Erzgebirge könnte bald eine Renaissance des Bergbaus erleben - die Unternehmen wittern Milliardengeschäfte.
Geyer - Ob Öl, Gas, Seltene Erden, Gold, Silber oder Kupfer - seit dem Fall der Mauer schielen zahlreiche Firmen auf die Rohstoffschätze, die tief unter der Erde im Osten Deutschlands schlummern. Gesucht wird nach allem, was auf dem Markt gute Preise verspricht. Längst haben Geologen die staatlichen Erkundungsdaten der DDR analysiert und ihrerseits zahlreiche Erkundungsprojekte durchgeführt, so dass inzwischen fundierte Abschätzungen über die wahrscheinlichen Vorkommen in weiten Teilen Ostdeutschlands existieren.
Nun wittern viele Unternehmen eine große Chance - und ein Riesengeschäft. So hat eine Firma aus Heidelberg jetzt mit Bohrungen begonnen, die in einem der größten Bergbau-Projekte Deutschlands münden könnten: Dabei sollen zwei Zinnlagerstätten erkundet werden. Insgesamt lagern darin, so die Schätzungen der Geologen, etwa 180.000 Tonnen des wertvollen Metalls. Damit wäre es die größte Zinnressource der Welt. 2,7 Milliarden Euro sind beide Lagerstätten nach aktuellem Marktpreis demnach Wert - die Tendenz der Preise für wertvolle Metalle ist steigend.
In Geyer (Erzgebirge) wird mit zwei Bohrgeräten nach dem Metall gesucht, in Gottesberg (Vogtland) beginnen voraussichtlich am kommenden Montag die Erkundungen, teilte der Vorstand der Deutschen Rohstoff AG, Thomas Gutschlag, am Freitag mit. Wenn das Wetter mitspiele, könnten die Bohrungen in Gottesberg schon vor Weihnachten abgeschlossen sein. Dort sollen drei Bohrer eingesetzt werden. Ursprünglich hatte die DRAG für ihre Erkundungen einen Zeitraum bis Ende März 2012 veranschlagt. Dabei geht es in eine Tiefe von etwa 400 Meter.
Konkurrenz für China und Indonesien
Die Lagerstätten an sich sind lange bekannt. Nach den Worten von Gutschlag hat schon die DDR sehr solide erkundet. Und auch jetzt kam das Unternehmen gut voran. "Die ganzen Vorbereitungen liefern sehr gut", sagte Gutschlag. Auch die Zusammenarbeit mit den sächsischen Behörden sei sehr gut gelaufen. Gutschlag rechnet damit, dass auch die Arbeiten in Geyer schon vorfristig enden.
Ob es wirklich zu einer Renaissance für den Zinnbergbau im Erzgebirge kommt, ist aber noch unklar. Erst später soll das Konzept mit allen Details von der Förderung bis zur Verhüttung vorgelegt werden. Doch mit diesem Projekt könnte das Heidelberger Unternehmen zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für die weltgrößten Zinnlieferanten werden.
Der Großteil der Weltproduktion stammt heute aus China und Indonesien. Experten gehen davon aus, dass gerade China wegen wachsenden Eigenbedarfs und auch aus wirtschaftspolitischem Kalkül künftig den Export einschränkt. Zinn ist ein wichtiger Bestandteil von Metalllegierungen und wird auch für elektronische Bauteile benötigt. In den vergangenen Jahren stieg der Zinnpreis im Schnitt um vier bis sechs Prozent pro Jahr. Derzeit liegt er bei 15.400 Euro pro Tonne.
In der Lausitz laufen bereits Probebohrungen für den Abbau von Kupfer, das geschätzte Investitionsvolumen beträgt eine Milliarde Euro. Ende 2013 oder Anfang 2014 will die Kupferschiefer Lausitz GmbH mit dem Bau des Bergewerks beginnen.

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Nobi
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von Nobi »

Australische Firma konkretisiert Bergbaupläne in Pöhlaer Region
Unternehmen Indo Gold Limited will Bodenschätze aufsuchen und gewinnen

Pöhla. Im Luchsbachtal bei Pöhla könnte es wieder Bergbau geben - wenn es nach der australischen Firma Indo Gold Limited geht. Das Unternehmen, spezialisiert aufs Erkunden von Lagerstätten, will an bergfreie Bodenschätze im Vogtland und Erzgebirge. Im Bereich des Schwarzenberger Ortsteils Pöhla, der zur Komplexlagerstätte Westerzgebirge gehört, sind die Pläne inzwischen so konkret, dass ein Arbeitsprogramm vorliegt. Die Stadträte im Technischen Ausschuss stimmten jetzt zu, dass das Oberbergamt den Australiern in Pöhla das Aufsuchen und Gewinnen von Bodenschätzen bewilligt. Bohr- und andere Arbeiten müssen noch extra beantragt werden.

Die Liste der Bodenschätze, die Indo erkunden und eventuell gewinnen will, ist lang: Zinn, Wolfram, Beryllium, Blei, Bor, Cadmium, Eisen, Flussspat, Germanium, Gold, Indium, Kupfer, Molybdän, Silber, Wismut und Zink. "Das ganz große Berggeschrei wird es sicher nicht", sagt Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer. "Denn ob das wirtschaftlich betrieben werden kann, muss sich ja erst noch erweisen." Vor Euphorie warnt auch Frank Weißflog.

Der Vorsitzende des Vereins Besucherbergbergwerk Zinnkammern Pöhla kann sich als ehemaliger Wismut-Bergmann ein Urteil erlauben: "Die Belegschaft des Besucherbergwerks ist sicher größer als die Zahl der Leute, die mit modernster Technik vielleicht einmal in Pöhla für Indo arbeiten." Zugleich gibt er zu bedenken, dass die schmale Zufahrtsstraße in das Luchsbachtal, im unteren Bereich von Wohngrundstücken gesäumt, bestimmt Probleme bereite. Generell seien die Informationen über das Unternehmen und seine Absichten "leider eher dürftig".

Bekannt ist, dass am alten Wismutstandort eine Aufbereitungsanlage entstehen soll, auf dem sanierten Haldengelände eine Bergehalde. Weiter südöstlich sind ein Wasserspeicher, zeitweise eine industrielle Absetzanlage geplant. Von teilweisem Verlegen des Luchsbachs ist die Rede. Unterhalb der vorhandenen Wasseraufbereitungsanlage sind Lager, Büro und Werkstatt vorgesehen.

All das lässt Ortsvorsteherin Annelore Liebchen hellhörig werden. "Bis Mitte 1991 hat die Wismut in Pöhla Uranerz abgebaut. Seitdem sind umfangreiche Sanierungen gelaufen, unter- und übertage. Ich hoffe, dass dabei Geschaffenes bestehen bleibt." Da meint sie vor allem das Besucherbergwerk. An dessen Erhalt und uneingeschränktes weiteres Betreiben hat die Stadt denn auch ihre Zustimmung geknüpft.

Quelle. Freie Presse, 01.12.2011
http://www.freiepresse.de/LOKALES/ERZGE ... 833523.php
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Mannl
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von Mannl »

Immer wieder neue Ideen ...
Warten wir es ab !
Zufahrt zum Luchsbachtal: Wäre die Zinnlagerstätte in Abbau gegangen, sollte ein Stollen bis zum Bahnhof Raschau aufgefahren werden. Dort hätte man eine Verladestation und ein Versatzwerk errichtet und somit den "Engpass" umgangen.

Umweltschutz: Sehr strenge Umweltauflagen in Deutschland. Da werden sich die Australier erstmal dran gewöhnen müssen ! Man wird hier die abgebauten Lagerstätten nicht so hinterlassen können wie sonst auf der Welt.

Lassen wir uns mal überraschen und schreiben in 20 Jahren nochmal drüber :-) (bin dann 78 )

Die UMFANGREICHE Sanierung der Wismutanlagen haben wir auch nur z.T. der Bildzeitung ("Tal des Todes") zu verdanken.
(ist aber nur Theorie, oder ?)
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von Geomartin »

Mannl hat geschrieben: Umweltschutz: Sehr strenge Umweltauflagen in Deutschland. Da werden sich die Australier erstmal dran gewöhnen müssen ! Man wird hier die abgebauten Lagerstätten nicht so hinterlassen können wie sonst auf der Welt.
Hi,

ich glaube Du hast da falsche Vorstellungen. Ich denke eher die Australier werden das hier sehr entspannt finden. In Sachen Auflagen und Buerokratie hat Australien sicherlich die Nase vorn.

Hohe Prioritaet scheint das deutsche Projekt fuer Indo nicht zu haben, es gibt noch keine Informationen auf deren Website: http://www.indogold.com.au/

Cheers,

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sehmataler
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von sehmataler »

Geomartin hat geschrieben:Hohe Prioritaet scheint das deutsche Projekt fuer Indo nicht zu haben, es gibt noch keine Informationen auf deren Website
Sieht wohl eher aus, als wolle man sich mehr oder weniger spekulativ die Rechte an evtl. zukünftig interessanten Lagerstätten sichern.
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Geomartin
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von Geomartin »

Wie isr das in Sachsen? In Australien muss man auf einem Erkundungsgebiet pro Jahr ein Mindestmass an Arbeiten ausfuehren und am Ende des Jahres einen entsprechenden Bericht an das Bergamt des entsprechended Bundesstaates schicken. Wenn dies nicht geschieht, verliert man das Feld. Ist das bei uns aehnlich?
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markscheider
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von markscheider »

Swiw ja. Nur kann ich jetzt aus dem Hut nicht sagen, welchen Umfang die Arbeiten haben müssen.
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von galenit »

Geomartin hat geschrieben:Wie isr das in Sachsen? In Australien muss man auf einem Erkundungsgebiet pro Jahr ein Mindestmass an Arbeiten ausfuehren und am Ende des Jahres einen entsprechenden Bericht an das Bergamt des entsprechended Bundesstaates schicken. Wenn dies nicht geschieht, verliert man das Feld. Ist das bei uns aehnlich?
Ist in Deutschland aehnlich, die Arbeiten muessen im Betriebsplan vorher ausgewiesen werden und koennen dann auf die Feldesabgabe angerechnet werden. Wenn man nichts macht, verliert man's, allerdings erst nach Ablauf der Frist und nicht (wie in Australien) direkt am Ende des Jahres (theoretisch).

Hier steht's geschrieben, Paragraph 30/ Abs. 3 zum Beispiel, faellt alles uner das Bundesberggesetz:

http://www.gesetze-im-internet.de/bbergg/index.html

Der GROSSE UNTERSCHIED zwischen Australien und Deutschland ist allerdings der hier:
In Deutschland duerfen die Firmen auf Ihren gesammelten Daten bis zum St Nimmerleinstag sitzen, in Australien MUSS per gesetz ALLES was gemacht wurde 1. am Ende des Jahres an die Bergbehoerde gegeben werde, die es dann 2. fuer JEDEN OEFFENTLICH UEBERS INTERNET ZUGAENGLICH MACHT.

Wer's nicht glaubt, schaue zB hier fuer Westaustralien: http://www.dmp.wa.gov.au/371.aspx , rechts unter online systems. Dasselbe gibts auch fuer alle anderen Staaten.

Das ist mal ein Service, von dem jeder der mal aktiv explorieren wollte in Deutschland nur traeumen kann... Und so kann man auch ohne Probleme aus vom PC in Deutschland in Australien Lagerstaetten finden - indem man mit frischen Ideen an die alten Datensaetze geht. Alles schon passiert ;-)

Viel Glueck dabei!
galenit
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von galenit »

Geomartin hat geschrieben: Es gibt zahllose Beispiele wo man in stark erkundeten Gebieten mit neuer Technik und Ideen grosse Lagerstaetten gefunden hat. Teilweise sogar im Datensatz von vorangegangen Programmen. Ein gutes Beispiel ist Prominent Hill in Sued-Australien. Auf dem Gelaende haben sich 3 oder 4 Firmen innerhalb von 20 Jahren probiert, bevor er gefunden wurde.
...ich wuerde noch weitergehen: Es ist eigentlich die Regel dass vor einer Neuentdeckung andere Firmen in einem Gebiet taetig waren, die nichts gefunden haben.
I.d.R. ist es weniger die "neue Technik" die was findet sondern Geologen die 1 und 1 zusammenzaehlen koennen und vor allem ohne Zeit und Gelddruck arbeiten, Ideen und Modelle erarbeiten und ueberpruefen koennen. Nach dem letzten "downturn" im mining sector wurden einige interessante Entdeckungen gemacht - von Geologen die das Glueck hatten nicht gefeuert worden zu sein - und endlich mal Zeit hatten in Ruhe zu kartieren, zu beproben, und alte Datensaetze durchzusehen, anstatt sich mit organisatorischen Dingen rumzuaergern. Aber da das nicht die Regel ist, wird wohl auch in Zukunft noch viel Geld in Sand gebohrt werden.

Fuer Deutschland gilt aber: Ernsthaft unter - exploriert, gerade mit neuen Techniken. Ich freu mich jedenfalls auf noch einige interessante Entdeckungen in den naechsten Jahren!
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von Uran »

Die wird es zumindest in Sachsen nicht geben.
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von Claudia S. »

Wenn sich das mit dem Abbau in Pöhla noch ein bisschen hinzieht, kann in der Zeit ja ein Pumspeicherwerk realisiert werden. Das efzn Goslar hat im Zusammenhang mit der Machbarkeitsstudie in Bad Grund, als Vergleichsobjekt Pöhla mit herangezogen. Und Pöhla kommt als Standort auch etwas geeigneter daher, als Grund.
Wäre also alles geplant, ein schönes Feld zum "Austoben" für Jungingenieure! In die Hände gespuckt ;-)!
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von Jörn »

Claudia P. hat geschrieben:Wenn sich das mit dem Abbau in Pöhla noch ein bisschen hinzieht, kann in der Zeit ja ein Pumspeicherwerk realisiert werden. Das efzn Goslar hat im Zusammenhang mit der Machbarkeitsstudie in Bad Grund, als Vergleichsobjekt Pöhla mit herangezogen. Und Pöhla kommt als Standort auch etwas geeigneter daher, als Grund.
Wäre also alles geplant, ein schönes Feld zum "Austoben" für Jungingenieure! In die Hände gespuckt ;-)!
Ich bin ja eigentlich ein optimistischer Mensch, aber hierbei fällt mir nur ein: :derda: :kugel: :party: :mussweg:

Glückauf

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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von Claudia S. »

Naja was außergewöhnliches in der Schublade haben, kann ja nicht schaden ;-)
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von Uran »

In dem Fall außergewöhnlicher Schwachsinn. In der Schule Physik abgewählt.
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von Claudia S. »

Och Visionen kann man immer haben *hihi*. Für ein schönes Planspiel mit 860 Seiten hat es immerhin gereicht...
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axel
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Re: Das neue "Berggeschrey" darf beginnen

Beitrag von axel »

Neuer Artikel zur Erkundung in Gottesberg heute in der Freien Presse:

http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/S ... 839876.php
„Die Stadt Freyberg ist unter allen Meißnischen Städten wohl die größte,
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702
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