Und die Schatzsuche geht weiter....
- markscheider
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
Und Tschörnälists erst! Wie oft bin ich schon durch die Tunnels unserer Mine gegangen...
-
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
GA.Da wir nun so viel diskutiert haben,wollen wir net mal selber suchen?Wir haben zwar keine Kontakte zur SS wie der H.P.Haustein aus DKb.,der im Schatten Seiffens seine eigene Biographie schreiben möchte,aber wir könnten ja mal sein Berkwerk umgraben! Denke,daß wir nur 2 Wochen brauchen.
- StefanD
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
Genau. Auf Georg-Friedrich waren schließlich 1945 die Unterlagen des Raketentestgeländes aus Peenemünde eingelagert. Bei der Gelegenheit hat man sicher auch das Bernsteinzimmer im Schroederstollen versteckt. Morgen beantrage ich erstmal Steuergelder zur weiteren Aufwältigung unseres Stollen und den Einbau der Fundstücke in die Kapelle im Schloß Liebenburg.
Glückauf
Stefan
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- markscheider
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
Wenn Du mal ganz schnell einige hundert m³ Masse raushaben willst, dann mußt du diese Info nur an der richtigen Stelle plazieren (und das Tor offenlassen, sonst geht's kaputt)!
- StefanD
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
Mir wollte vor drei Jahren schon mal ein Antiquitätenhändler aus der Region eine Holzkiste mit Original-Peenemünder Unterlagen verkaufen, die die Amerikaner beim Abtransport 1945 angeblich übersehen hätten...
Vielleicht sollte ich mal in die Serienproduktion historischer Unterlagen einsteigen. Braune Ware verkauft sich anscheinend immer noch gut. Lagen bei der Befahrung neulich nicht noch ein paar von diesen Tagebüchern herum?
Stefan
Vielleicht sollte ich mal in die Serienproduktion historischer Unterlagen einsteigen. Braune Ware verkauft sich anscheinend immer noch gut. Lagen bei der Befahrung neulich nicht noch ein paar von diesen Tagebüchern herum?
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
Dieses o.g. Info habe ich auch noch im Hinterkopf. Hast Du da eine verlässliche Quelle für? Weil ich bei mir nichts gefunden habe, konnte ich das bei Wiki nicht einbauen.StefanD hat geschrieben:Genau. Auf Georg-Friedrich waren schließlich 1945 die Unterlagen des Raketentestgeländes aus Peenemünde eingelagert.
Glück auf, Matthias
Die Hüttenleut' sein auch kreuzbrave Leut',
|:denn sie tragen das Leder vor dem Bauch bei der Nacht:|
|:und saufen auch!:|
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- StefanD
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
Ja, habe ich. Dieter K. Huzel: "Von Peenemünde nach Canaveral", Vorwort von Wernher von Braun, 2006 Alte Wache Verlag Peenemünde. Das Buch wurde vom ehemaligen Assistenten Wernher von Brauns geschrieben und 1967 veröffentlicht. Auf S.199 bis 212 beschreibt er sehr detailliert die Fahrt der Lastzüge von Bleicherode über Lerbach zum OBA Clausthal-Zellerfeld und von dort mit Bergrat Cornelius nach Dörnten. BR Cornelius ist mir durch Aktenvorgänge vom Rammelsberg bekannt. Auch die Beschreibung der Anlage deckt sich mit den Grubenrissen. Ein authentisches Foto rundet das ganze ab.
Daneben gibt es auch noch Angaben zum Thema Arbeitslager 1945 am Schacht Georg-Friedrich, welche mir der ehemalige Betriebsrat Fricke machte und in dem der Steiger Nebelung genannt wurde. Auch dieser kommt im Buch vor.
Aktenvorgänge aus der Kriegszeit sind leider sehr rar und über den Vorgang ist in Clausthal nichts zu finden.
Und bevor ein stiller Mitleser auf dumme Gedanken kommt, schreibe ich lieber noch, dass die zur Einlagerung genutzte Sprengstoffkammer nicht mehr zugänglich ist. Sie wurde auch nach dem Ausräumen der Akten vom Bergwerk weiter genutzt. Da ist nicht mit irgendwelchem vergessenen braunen Gerümpel zu rechnen. Glücklicherweise.
Glückauf
Stefan
Daneben gibt es auch noch Angaben zum Thema Arbeitslager 1945 am Schacht Georg-Friedrich, welche mir der ehemalige Betriebsrat Fricke machte und in dem der Steiger Nebelung genannt wurde. Auch dieser kommt im Buch vor.
Aktenvorgänge aus der Kriegszeit sind leider sehr rar und über den Vorgang ist in Clausthal nichts zu finden.
Und bevor ein stiller Mitleser auf dumme Gedanken kommt, schreibe ich lieber noch, dass die zur Einlagerung genutzte Sprengstoffkammer nicht mehr zugänglich ist. Sie wurde auch nach dem Ausräumen der Akten vom Bergwerk weiter genutzt. Da ist nicht mit irgendwelchem vergessenen braunen Gerümpel zu rechnen. Glücklicherweise.
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- Nobi
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
Neues aus der Anstalt: Ich sage nichts und ich zeige nichts
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Im Schatten der Zarin: Wieder nichts mit dem Bernsteinzimmer
Schatzsucher will Kunstgut-Depot gefunden haben - Versteck offenbar nur alter Stollen
Aue. Seit acht Jahren forscht sich Ralf Puschmann durch den Hartensteiner Wald und träumt davon, einen Schatz zu heben. Teile des verschollenen Bernsteinzimmers. Die Raubsammlung des ostpreußischen Nazi-Gauleiters Erich Koch. Etwas Großes. Etwas, das einen Mann über Nacht berühmt machen kann. "Man muss nur wissen, wie Schatzsuche funktioniert", sagt er. "Ich weiß es."
Im Herbst meldete der Amateur-Schatzsucher, wie er sich selbst bezeichnet, dem Oberbergamt Freiberg die Entdeckung eines alten Bergwerks. Er wisse genau, wie der Stollen verläuft, behauptete er damals. Sogar die exakte Zahl der im Innern gebunkerten Kisten könne er nennen. Alles, was er brauche, seien ein Bagger und ein Tag Zeit.
Seitdem hat Puschmann viele Tage verstreichen lassen, ohne das Versteck zu öffnen. Erst fehlte ihm das Geld für den Bagger. Dann kam ihm der Wintereinbruch dazwischen. Als der Schnee taute, war es "die Kripo, die mit ihren Untersuchungen noch nicht fertig" sei.
Puschmann hat die Landespolizeidirektion Zentrale Dienste Sachsen in seine Schatzsuche einbezogen. "Er hat dem Kampfmittelbeseitigungsdienst Schachteln mit Erde gebracht. Die sollten wir auf Sprengstoffspuren untersuchen", sagt Direktions-Sprecher Jürgen Scherf. Wurde der Stollen zugesprengt, müsste sich das nachweisen lassen, so die Überlegung des Schatzsuchers. Doch die Experten von der Polizei fanden - nichts. "Das kann heißen, dass an der fraglichen Stelle nie gesprengt worden ist", so Scherf. "Aber es ist auch möglich, dass sich die Spuren nach all den Jahren zersetzt haben." Beinahe 66 Jahre immerhin, denn verschlossen wurde das Versteck Puschmanns Theorie zufolge im Frühjahr 1945.
Was den Standort des angeblichen Kunstgut-Depots betrifft, hält sich der Schatzsucher bedeckt. Es befinde sich am so genannten Eisenberg bei Aue-Alberoda, mehr war ihm nicht zu entlocken. Eine Ortsbegehung mit der "Freien Presse" lehnte er ab: "Ich zeige nichts. Es interessieren sich schon jetzt zu viele Leute für das Versteck". Auch den Polizisten wollte er nichts verraten.
Der Eisenberg liegt etwa in Höhe des Eisenbahntunnels zwischen Bad Schlema und Aue. An dem fraglichen Hang gab es in der Tat ein altes Bergwerk - einen Wismut-Stollen vom Ende der 1940er Jahre, der Anfang der 1990er zubetoniert worden ist. Die Wismut GmbH hat dort kürzlich im Auftrag Puschmanns Vermessungen vorgenommen. Ein Markscheider kam zu dem Urteil, das Kunstgut-Depot sei in Wirklichkeit der Wismut-Stollen. Und wo die Wismut drin war, liegen keine Schätze mehr. Puschmann hat dieses Ergebnis inzwischen bestätigt.
An seiner Theorie hält er dennoch fest: "Das Depot muss es geben. Ich habe doch eine Zeichnung." Eine Zeichnung freilich, die er tapfer unter Verschluss hält. Darüber hinaus will der Amateur-Schatzsucher in der Nähe des Verstecks ein Schattenbild im Gelände gefunden haben - ein Porträt von Katharina der Großen (1729 - 1796). In Puschmanns Augen "der ultimative Beweis, dass das Bernsteinzimmer hier eingelagert wurde." Die russische Zarin hatte das ursprünglich aus Preußen stammende Kunstwerk einst um wesentliche Teile erweitern lassen. Aber auch das mysteriöse Schattenbild will Puschmann nicht zeigen.
Von Mario Ulbrich
Erschienen am 09.02.2011
Quelle: Freie Presse
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/T ... 586748.php
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Im Schatten der Zarin: Wieder nichts mit dem Bernsteinzimmer
Schatzsucher will Kunstgut-Depot gefunden haben - Versteck offenbar nur alter Stollen
Aue. Seit acht Jahren forscht sich Ralf Puschmann durch den Hartensteiner Wald und träumt davon, einen Schatz zu heben. Teile des verschollenen Bernsteinzimmers. Die Raubsammlung des ostpreußischen Nazi-Gauleiters Erich Koch. Etwas Großes. Etwas, das einen Mann über Nacht berühmt machen kann. "Man muss nur wissen, wie Schatzsuche funktioniert", sagt er. "Ich weiß es."
Im Herbst meldete der Amateur-Schatzsucher, wie er sich selbst bezeichnet, dem Oberbergamt Freiberg die Entdeckung eines alten Bergwerks. Er wisse genau, wie der Stollen verläuft, behauptete er damals. Sogar die exakte Zahl der im Innern gebunkerten Kisten könne er nennen. Alles, was er brauche, seien ein Bagger und ein Tag Zeit.
Seitdem hat Puschmann viele Tage verstreichen lassen, ohne das Versteck zu öffnen. Erst fehlte ihm das Geld für den Bagger. Dann kam ihm der Wintereinbruch dazwischen. Als der Schnee taute, war es "die Kripo, die mit ihren Untersuchungen noch nicht fertig" sei.
Puschmann hat die Landespolizeidirektion Zentrale Dienste Sachsen in seine Schatzsuche einbezogen. "Er hat dem Kampfmittelbeseitigungsdienst Schachteln mit Erde gebracht. Die sollten wir auf Sprengstoffspuren untersuchen", sagt Direktions-Sprecher Jürgen Scherf. Wurde der Stollen zugesprengt, müsste sich das nachweisen lassen, so die Überlegung des Schatzsuchers. Doch die Experten von der Polizei fanden - nichts. "Das kann heißen, dass an der fraglichen Stelle nie gesprengt worden ist", so Scherf. "Aber es ist auch möglich, dass sich die Spuren nach all den Jahren zersetzt haben." Beinahe 66 Jahre immerhin, denn verschlossen wurde das Versteck Puschmanns Theorie zufolge im Frühjahr 1945.
Was den Standort des angeblichen Kunstgut-Depots betrifft, hält sich der Schatzsucher bedeckt. Es befinde sich am so genannten Eisenberg bei Aue-Alberoda, mehr war ihm nicht zu entlocken. Eine Ortsbegehung mit der "Freien Presse" lehnte er ab: "Ich zeige nichts. Es interessieren sich schon jetzt zu viele Leute für das Versteck". Auch den Polizisten wollte er nichts verraten.
Der Eisenberg liegt etwa in Höhe des Eisenbahntunnels zwischen Bad Schlema und Aue. An dem fraglichen Hang gab es in der Tat ein altes Bergwerk - einen Wismut-Stollen vom Ende der 1940er Jahre, der Anfang der 1990er zubetoniert worden ist. Die Wismut GmbH hat dort kürzlich im Auftrag Puschmanns Vermessungen vorgenommen. Ein Markscheider kam zu dem Urteil, das Kunstgut-Depot sei in Wirklichkeit der Wismut-Stollen. Und wo die Wismut drin war, liegen keine Schätze mehr. Puschmann hat dieses Ergebnis inzwischen bestätigt.
An seiner Theorie hält er dennoch fest: "Das Depot muss es geben. Ich habe doch eine Zeichnung." Eine Zeichnung freilich, die er tapfer unter Verschluss hält. Darüber hinaus will der Amateur-Schatzsucher in der Nähe des Verstecks ein Schattenbild im Gelände gefunden haben - ein Porträt von Katharina der Großen (1729 - 1796). In Puschmanns Augen "der ultimative Beweis, dass das Bernsteinzimmer hier eingelagert wurde." Die russische Zarin hatte das ursprünglich aus Preußen stammende Kunstwerk einst um wesentliche Teile erweitern lassen. Aber auch das mysteriöse Schattenbild will Puschmann nicht zeigen.
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GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
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- Falk Meyer
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
durfte der Typ einen Tags aus der Klapse raus?Nobi hat geschrieben:Neues aus der Anstalt: Ich sage nichts und ich zeige nichts
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Im Schatten der Zarin: Wieder nichts mit dem Bernsteinzimmer
Schatzsucher will Kunstgut-Depot gefunden haben - Versteck offenbar nur alter Stollen
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Im Herbst meldete der Amateur-Schatzsucher, wie er sich selbst bezeichnet, dem Oberbergamt Freiberg die Entdeckung eines alten Bergwerks. Er wisse genau, wie der Stollen verläuft, behauptete er damals. Sogar die exakte Zahl der im Innern gebunkerten Kisten könne er nennen. Alles, was er brauche, seien ein Bagger und ein Tag Zeit.
Seitdem hat Puschmann viele Tage verstreichen lassen, ohne das Versteck zu öffnen. Erst fehlte ihm das Geld für den Bagger. Dann kam ihm der Wintereinbruch dazwischen. Als der Schnee taute, war es "die Kripo, die mit ihren Untersuchungen noch nicht fertig" sei.
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Der Eisenberg liegt etwa in Höhe des Eisenbahntunnels zwischen Bad Schlema und Aue. An dem fraglichen Hang gab es in der Tat ein altes Bergwerk - einen Wismut-Stollen vom Ende der 1940er Jahre, der Anfang der 1990er zubetoniert worden ist. Die Wismut GmbH hat dort kürzlich im Auftrag Puschmanns Vermessungen vorgenommen. Ein Markscheider kam zu dem Urteil, das Kunstgut-Depot sei in Wirklichkeit der Wismut-Stollen. Und wo die Wismut drin war, liegen keine Schätze mehr. Puschmann hat dieses Ergebnis inzwischen bestätigt.
An seiner Theorie hält er dennoch fest: "Das Depot muss es geben. Ich habe doch eine Zeichnung." Eine Zeichnung freilich, die er tapfer unter Verschluss hält. Darüber hinaus will der Amateur-Schatzsucher in der Nähe des Verstecks ein Schattenbild im Gelände gefunden haben - ein Porträt von Katharina der Großen (1729 - 1796). In Puschmanns Augen "der ultimative Beweis, dass das Bernsteinzimmer hier eingelagert wurde." Die russische Zarin hatte das ursprünglich aus Preußen stammende Kunstwerk einst um wesentliche Teile erweitern lassen. Aber auch das mysteriöse Schattenbild will Puschmann nicht zeigen.
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Quelle: Freie Presse
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Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.
Edwin Bauersachs
http://www.imkerei-meyer.com
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
Ach was, alles eine Frage der richtigen Datierung ...
-
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
GA.Rekonstruierend möchte ich noch mal festhalten:Niemand kennt ein unendecktes Berkwerk!?
- markscheider
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
Hat sich wohl vorerst erledigt:
" Schatzsucher zieht sich zurück
Marienberg (fp). Bad Schlema Bernsteinzimmersucher Dietmar Reimann schließt eine Rückkehr in den Poppenwald aus. Er habe mit diesem Kapitel abgeschlossen, sagte der 64-Jährige diese Woche.
Reimann hatte zuletzt gesundheitliche Probleme. Seit 1994 hatte er im Poppenwald bei Wildbach nach dem Bernsteinzimmer und Teilen des Hohenzollernschatzes geforscht, der ebenfalls Ende des Zweiten Weltkrieges verschwunden ist. "
" Schatzsucher zieht sich zurück
Marienberg (fp). Bad Schlema Bernsteinzimmersucher Dietmar Reimann schließt eine Rückkehr in den Poppenwald aus. Er habe mit diesem Kapitel abgeschlossen, sagte der 64-Jährige diese Woche.
Reimann hatte zuletzt gesundheitliche Probleme. Seit 1994 hatte er im Poppenwald bei Wildbach nach dem Bernsteinzimmer und Teilen des Hohenzollernschatzes geforscht, der ebenfalls Ende des Zweiten Weltkrieges verschwunden ist. "
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
Gerade jetzt, wo er aufhört nach dem Bernsteinzimmer zu suchen, sollte man doch meinen, dass die gesundheitlichen Probleme beendet sind ...markscheider hat geschrieben:Reimann hatte zuletzt gesundheitliche Probleme.
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
das zeigt uns doch, dass an dem fall nie was dran war... aber "gesundheitliche probleme" vorzuschieben ist natürlich auch ein argument.markscheider hat geschrieben:Hat sich wohl vorerst erledigt:
" Schatzsucher zieht sich zurück
Marienberg (fp). Bad Schlema Bernsteinzimmersucher Dietmar Reimann schließt eine Rückkehr in den Poppenwald aus. Er habe mit diesem Kapitel abgeschlossen, sagte der 64-Jährige diese Woche.
Reimann hatte zuletzt gesundheitliche Probleme. Seit 1994 hatte er im Poppenwald bei Wildbach nach dem Bernsteinzimmer und Teilen des Hohenzollernschatzes geforscht, der ebenfalls Ende des Zweiten Weltkrieges verschwunden ist. "
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
dann sage ich mal was: HA HA HA! selten soviel stumpfsinn in einem einzigen artikel. sowohl der "finder" outet sich volldepp! und der reporter als naiver anfänger - sowas kann man doch nicht unhinterfragt schreiben und veröffentlichen.
Glück auf!
Michael
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
ich habe jedenfalls vieles in dem artikel über mittelalterbergbau gelernt
GLÜCK AUF | NOBI
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Neues vom Schatzsucher!
Mittteilung in der Freien Presse, die will wahrscheinlich die Bild-Zeitung noch übertreffen
http://www.freiepresse.de/LOKALES/ERZGE ... 791592.php
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Re: Neues vom Schatzsucher!
Wo kann ich spenden
Aber vielleicht sollte man nicht spotten, spätestens wenn er in einem, mit geschmiedetem Rechen leer gefegten Altbergwerk, den Schatz gefunden hat, spottet er! Oder auch nicht, weil ja dann die Jungs mit der Kalaschnikow kommen, ach ne, das war ja wieder ein ganz anderes Revier...
Manchal fragt man sich, ob man vielleicht nich doch selbst den falschen Blick auf die Dinge hat.
Ich wünsch Ihm alles Gute.
Aber vielleicht sollte man nicht spotten, spätestens wenn er in einem, mit geschmiedetem Rechen leer gefegten Altbergwerk, den Schatz gefunden hat, spottet er! Oder auch nicht, weil ja dann die Jungs mit der Kalaschnikow kommen, ach ne, das war ja wieder ein ganz anderes Revier...
Manchal fragt man sich, ob man vielleicht nich doch selbst den falschen Blick auf die Dinge hat.
Ich wünsch Ihm alles Gute.
Glück Auf!
Sven
Sven
Re: Neues vom Schatzsucher!
Eigentlich ist der Beitrag ja zum Lachen, das Traurige ist nur, dass es viele glauben! Das eine Tageszeitung so einen Mist abdruckt ist eigentlich skandalös.
Glück auf!
Glück auf!
Re: Neues vom Schatzsucher!
Da kann er nur hoffen, dass das LfA nicht Freie Presse liest.
„Die Stadt Freyberg ist unter allen Meißnischen Städten wohl die größte,
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702
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Re: Neues vom Schatzsucher!
Und ob das LfA die Freie Presse ließt! Nur schenkt diese Institution dieser Szene viel zu wenig Aufmerksamkeit! Dafür sollen aber alle ehrlichen schon seit zig Jahren in Bergbauvereinen organisierten Montanforscher reglementiert werden. Ich kann nur raten, sobald eine dieser Meldungen durch die Presse geistert den Link an das LfA zu schicken, nur zur Information!axel hat geschrieben:Da kann er nur hoffen, dass das LfA nicht Freie Presse liest.
Großmeister Puschmann ist aber eher harmlos zu den Typen die sich in Deutschneudorf tummeln, die in untertägigen Meditationsorgien Hohlräume mit genau 40 Kisten Gold feststellen.......da muss sogar ein dort tätiger Bergsicherungsbetrieb die Grube verlassen.....damit die Schamanen während Ihrer Meditation nicht gestört werden und sich mit den Goldkisten verzählen!
Glück auf! Lutz Mitka
Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
Aus der Humorabteilung:
Der Postillon: Legendäres Bernsteinzimmer in Keller von Hypo Real Estate aufgetaucht
Das Bild ist zum Schiessen...
Der Postillon: Legendäres Bernsteinzimmer in Keller von Hypo Real Estate aufgetaucht
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
hähähä...voll der Putzwagen reinphotogeshopt lach
LG Mirko
Jawoll Herr Preil! Noch so einen, bitte!Es wäre vorstellbar, dass dabei die verschollene Bibliothek von Alexandria, das englische Entführungsopfer Maddie, die Bundeslade oder gar das verlorene Ansehen der Finanzbranche wiederauftauchen.
LG Mirko
Eisenbahn + Bergbau = Grubenbahn
kein Schacht ist zu tief, alles was nach Bergbau "riecht" wird erkundet.
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- Marcel Normann
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
Bin gerade drüber gestolpert, finde das passt so schön:
http://static.nichtlustig.de/toondb/081118.html
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Mein Haushaltstipp: Fettflecken halten sich wesentlich länger, wenn man sie hin und wieder mit etwas Butter einreibt.
- Fahrsteiger
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
Was versteckten die Nazis in Deutschneudorf?
Forscher graben dort seit Jahren nach Gold, Kunst und dem Bernsteinzimmer. Neue Untersuchungen sollen zeigen, dass hier wirklich etwas im Verborgenen liegt
BILD am Sonntag
Von HOLGER KARKHECK
Es ist ein kalter Märztag im Erzgebirge. Kein gutes Wetter, um nach Nazi-Schätzen zu suchen. Im Wald zwischen Lärchen und Buchen liegt sogar noch etwas Schnee. Burkhart List zeigt auf einen Felsen mit schwarzen Verfärbungen.
„Das muss von einer Sprengung stammen. Hier sollte etwas verborgen werden.“ Seit drei Jahren zieht es den 62-jährigen Wiener Geschichtsforscher und Journalisten immer wieder an die deutsch-tschechische Grenze. „Ich habe Unterlagen, die beweisen, dass die Nazis hier am Ende des Krieges Raubkunst versteckt haben“, behauptet List. Zweifel ausgeschlossen.
Zwei Messfelder, 2000 und 1500 Quadratmeter groß, hat List hier, eineinhalb Stunden südwestlich von Dresden, bereits beackert. Er bohrte 50 Meter tief in den Berg hinein. Er ortete per Radar den Untergrund bis in 60 Meter Tiefe. Und er untersuchte das Gestein mit einem Neutronengenerator. „Wir haben unter der Erde Mauerreste von Stollen entdeckt, die in keiner Karte eingezeichnet sind.“
Jetzt will Lists Forscherteam zwei weitere Waldabschnitte untersuchen. Wo er suchen müsse, wisse er durch doppelt verschlüsselte Positionsangaben in alten Nazi-Dokumenten. List hat sie geknackt, versichert er. Er glaubt, dass unter anderem Kunstwerke aus Budapest hier eingelagert sind. Im Winter 1944/1945 seien mysteriöse Transporte nach Deutschneudorf gekommen. „Die klimatischen Bedingungen in diesem Gestein sind ideal zur Aufbewahrung von Bildern.“
List hat 2005 an einem Film über die 200 geraubten Bilder des jüdischen Kunstsammlers Hatvany mitgearbeitet. Er sei dafür in Archiven in neun Ländern gewesen. Und landete schließlich in Deutschneudorf, Ortsteil Deutschkatharinenberg. Hier vermutet der Österreicher mit Wohnsitz in Berlin einen Teil der Picassos, Monets, Manets und Cézannes aus Hatvany-Sammlung.
Völlig abwegig ist Lists Theorie nicht. In Deutschneudorf wurde bis Ende des 19. Jahrhunderts Kupfer und Silber abgebaut. Es gibt daher kilometerlange Schächte tief im Erzgebirge.
Seit Jahren graben sich immer wieder Schatzsucher in den Boden der 1142-Einwohner-Gemeinde, die sich selbst als das „Bernsteinzimmerdorf“ vermarktet, denn viele vermuten hier auch das während der Wirren des Zweiten Weltkriegs aus Königsberg verschwundene Bernsteinzimmer. Gefunden hat bislang niemand etwas.
Jedenfalls keine Kunst und kein Bernstein. Nur eine Maschinenpistole der SS (Baujahr 1944), ein Gasmaskenbehälter, Uniformreste aus schwarzem Tuch, Plastik-Zündschnüre – und ein Tresorschlüssel tauchten auf. Die Funde entdeckten Forscher 1998 im Fortuna-Stollen. Eigentlich war dieses Bergwerk seit 1882 verschlossen.
Was mögen die Nazis untertage gewollt haben? Dass Truppen der SS gegen Ende des Krieges da waren, ist nicht nur durch Zeugenaussagen belegt. Es gibt auch Fotos. Eines zeigt eine SS-Einheit neben dem sogenannten Sonnenuhrhaus in Deutschkatharinenberg.
Es ist nicht einfach, in Deutschneudorf zwischen Spinnern und ernsthaften Forschern zu unterscheiden. Unglaublich klingen alle ihre Geschichten.
Einer, der fest an den Schatz glaubt, ist Heinz-Peter Haustein, 57. Der FDP-Bundestagsabgeordnete pendelt mit seinem Range Rover zwischen Deutschneudorf und Berlin. Am vergangenen Sonntag nahm er an der Wahl des neuen Bundespräsidenten teil. Haustein sitzt im Haushaltsausschuss des Bundestages und ist ehrenamtlicher Bürgermeister seiner Heimatgemeinde.
Mit seiner Aufzug-Firma ist er der größte Unternehmer im Dorf. Haustein ist Hauptlöschmeister der Feuerwehr und dritte Stimme (Tenorhorn) im Posaunenchor. Der Politiker stellt klar: „Die Frage ist nicht, ob hier wertvolle Gegenstände während des Zweiten Weltkriegs eingelagert wurden. Die Frage ist nur, wann wir sie finden.“
List und er sind inzwischen gute Bekannte. Gemeinsam arbeiten sie daran, das Geheimnis der Deutschneudorfer Unterwelt zu lüften. Wenn der Schnee komplett geschmolzen ist und die Temperaturen weiter steigen, will List zurückkommen mit seinem Geologen-Team.
Der Fortuna-Stollen neben dem Sonnenuhrhaus ist inzwischen ein Besucherbergwerk. Vielleicht muss ja bald angebaut werden – für Vitrinen mit echten Schätzen.
Glück Auf
Horst
Forscher graben dort seit Jahren nach Gold, Kunst und dem Bernsteinzimmer. Neue Untersuchungen sollen zeigen, dass hier wirklich etwas im Verborgenen liegt
BILD am Sonntag
Von HOLGER KARKHECK
Es ist ein kalter Märztag im Erzgebirge. Kein gutes Wetter, um nach Nazi-Schätzen zu suchen. Im Wald zwischen Lärchen und Buchen liegt sogar noch etwas Schnee. Burkhart List zeigt auf einen Felsen mit schwarzen Verfärbungen.
„Das muss von einer Sprengung stammen. Hier sollte etwas verborgen werden.“ Seit drei Jahren zieht es den 62-jährigen Wiener Geschichtsforscher und Journalisten immer wieder an die deutsch-tschechische Grenze. „Ich habe Unterlagen, die beweisen, dass die Nazis hier am Ende des Krieges Raubkunst versteckt haben“, behauptet List. Zweifel ausgeschlossen.
Zwei Messfelder, 2000 und 1500 Quadratmeter groß, hat List hier, eineinhalb Stunden südwestlich von Dresden, bereits beackert. Er bohrte 50 Meter tief in den Berg hinein. Er ortete per Radar den Untergrund bis in 60 Meter Tiefe. Und er untersuchte das Gestein mit einem Neutronengenerator. „Wir haben unter der Erde Mauerreste von Stollen entdeckt, die in keiner Karte eingezeichnet sind.“
Jetzt will Lists Forscherteam zwei weitere Waldabschnitte untersuchen. Wo er suchen müsse, wisse er durch doppelt verschlüsselte Positionsangaben in alten Nazi-Dokumenten. List hat sie geknackt, versichert er. Er glaubt, dass unter anderem Kunstwerke aus Budapest hier eingelagert sind. Im Winter 1944/1945 seien mysteriöse Transporte nach Deutschneudorf gekommen. „Die klimatischen Bedingungen in diesem Gestein sind ideal zur Aufbewahrung von Bildern.“
List hat 2005 an einem Film über die 200 geraubten Bilder des jüdischen Kunstsammlers Hatvany mitgearbeitet. Er sei dafür in Archiven in neun Ländern gewesen. Und landete schließlich in Deutschneudorf, Ortsteil Deutschkatharinenberg. Hier vermutet der Österreicher mit Wohnsitz in Berlin einen Teil der Picassos, Monets, Manets und Cézannes aus Hatvany-Sammlung.
Völlig abwegig ist Lists Theorie nicht. In Deutschneudorf wurde bis Ende des 19. Jahrhunderts Kupfer und Silber abgebaut. Es gibt daher kilometerlange Schächte tief im Erzgebirge.
Seit Jahren graben sich immer wieder Schatzsucher in den Boden der 1142-Einwohner-Gemeinde, die sich selbst als das „Bernsteinzimmerdorf“ vermarktet, denn viele vermuten hier auch das während der Wirren des Zweiten Weltkriegs aus Königsberg verschwundene Bernsteinzimmer. Gefunden hat bislang niemand etwas.
Jedenfalls keine Kunst und kein Bernstein. Nur eine Maschinenpistole der SS (Baujahr 1944), ein Gasmaskenbehälter, Uniformreste aus schwarzem Tuch, Plastik-Zündschnüre – und ein Tresorschlüssel tauchten auf. Die Funde entdeckten Forscher 1998 im Fortuna-Stollen. Eigentlich war dieses Bergwerk seit 1882 verschlossen.
Was mögen die Nazis untertage gewollt haben? Dass Truppen der SS gegen Ende des Krieges da waren, ist nicht nur durch Zeugenaussagen belegt. Es gibt auch Fotos. Eines zeigt eine SS-Einheit neben dem sogenannten Sonnenuhrhaus in Deutschkatharinenberg.
Es ist nicht einfach, in Deutschneudorf zwischen Spinnern und ernsthaften Forschern zu unterscheiden. Unglaublich klingen alle ihre Geschichten.
Einer, der fest an den Schatz glaubt, ist Heinz-Peter Haustein, 57. Der FDP-Bundestagsabgeordnete pendelt mit seinem Range Rover zwischen Deutschneudorf und Berlin. Am vergangenen Sonntag nahm er an der Wahl des neuen Bundespräsidenten teil. Haustein sitzt im Haushaltsausschuss des Bundestages und ist ehrenamtlicher Bürgermeister seiner Heimatgemeinde.
Mit seiner Aufzug-Firma ist er der größte Unternehmer im Dorf. Haustein ist Hauptlöschmeister der Feuerwehr und dritte Stimme (Tenorhorn) im Posaunenchor. Der Politiker stellt klar: „Die Frage ist nicht, ob hier wertvolle Gegenstände während des Zweiten Weltkriegs eingelagert wurden. Die Frage ist nur, wann wir sie finden.“
List und er sind inzwischen gute Bekannte. Gemeinsam arbeiten sie daran, das Geheimnis der Deutschneudorfer Unterwelt zu lüften. Wenn der Schnee komplett geschmolzen ist und die Temperaturen weiter steigen, will List zurückkommen mit seinem Geologen-Team.
Der Fortuna-Stollen neben dem Sonnenuhrhaus ist inzwischen ein Besucherbergwerk. Vielleicht muss ja bald angebaut werden – für Vitrinen mit echten Schätzen.
Glück Auf
Horst
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Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
Schöner Artikel für "Ahnungslose"
Felsen schwarz -Sprengung daneben gegangen ?!
Habe Peter Haustein kennengelernt, er ist schon ein "Schalk" - im Positiven ...
Geophysikalische Erkundungsmethoden - da ist mit "Geologen" nicht viel anzufangen.
Vielleicht finden sie doch was und wenn es wieder ein paar Fördermittel sind, um das schöne Örtchen aufzuhübschen ...
GLÜCK AUF !
Felsen schwarz -Sprengung daneben gegangen ?!
Habe Peter Haustein kennengelernt, er ist schon ein "Schalk" - im Positiven ...
Geophysikalische Erkundungsmethoden - da ist mit "Geologen" nicht viel anzufangen.
Vielleicht finden sie doch was und wenn es wieder ein paar Fördermittel sind, um das schöne Örtchen aufzuhübschen ...
GLÜCK AUF !
Ehre dem Bergmann, dem braven Mann !
Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
Die regelmässig auftretenden Verwechselungen zwischen Schacht und Stollen und in diesem Zusammenhang auch zwischen Tiefe und Länge sind immer wieder erstaunlich. Dabei ist es sowohl logisch als auch bildlich naheliegend daß ein Schacht tief und ein Stollen lang ist ... indes: in der Tiefe des Berges gelegen stimmt dann wieder für beides ...Fahrsteiger hat geschrieben: ...Es gibt daher kilometerlange Schächte tief im Erzgebirge....
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gehe wie Du gekommen bist -
möglichst ungesehen und ohne Spuren zu hinterlassen
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
Nicht ganz. Da bei der Wismut auch Stolln als Schacht bezeichnet wurden, konnten die Schächte auch lang sein.
Ach so, Stollen gibt es bei uns immer zu Weihnachten.
Ach so, Stollen gibt es bei uns immer zu Weihnachten.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
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Re: Und die Schatzsuche geht weiter....
Und die Mehrzahl von Stolln ist Stölln.Uran hat geschrieben:Ach so, Stollen gibt es bei uns immer zu Weihnachten.