(...) und plötzlich reißt Euch Jemand aus dem Schlaf, strahlt Euch mit 25.000 Watt brutal ins Gesicht, reißt Eure Arme auseinander und untersucht die Zähne??????
(...)Das sie Tollwutüberträger sind, ist bekannt. Wie soll man reagieren. Soll man sich nach jedem Biß eine Tollwutbehandlung antun.
Solltest du damit sagen wollen, dass winterschlafende Fledermäuse geweckt, untersucht und beringt werden, so bin ich sicher, dass das nirgendwo in Deutschland legal möglich ist. Es wird auch von keinem seriösen Beringer gewünscht sein, der ja möchte dass das Tier weiterlebt und möglichst mehrfach wiederbeobachtet wird. Ansonsten gilt natürlich für den Fledermausprofi wie für den Befahrerprofi: schonender Umgang mit dem Objekt, planvolles Handeln, Eigensicherung.
Bei dem schottischen Fall handelte es sich AFAIK um eine Infektion mit einem seltenen Virusstamm, die nicht behandelbar ist. Als Reaktion darauf hat das niedersächsische Landesamt für Ökologie kürzlich seinen ehrenamtlichen Fledermausbetreuern empfohlen, ihren Impfschutz kontrollieren zu lassen.
Wer Fledermäuse regelmäßig in die Hand nimmt und sich damit dem (allerdings geringen) Risiko einer Tollwutinfektion aussetzt sollte natürlich eine Schutzimpfung haben. Wer sie nicht in die Hand nimmt, geht auch kein Risiko ein. Auch tollwütige Tiere werden nicht von sich aus den Menschen angreifen (kein Scherz, ich erwähne das bewusst weil viele Leute das glauben).
Sie reagieren auch nicht unbedingt aggressiv, sondern mitunter apathisch. Mit bloßem Auge kann man die Infektion nicht verlässlich diagnostizieren.