Schacht mit Rohr
Schacht mit Rohr
Im mittleren Rheintal habe ich mit Mitstreitern am Wochenende die Reste eines alten Bergwerkes (in Hanglage) erkundet.
Dabei sind wir durch ein Mundloch vor einem Stollen (50x50-Querschnitt) mit einem ca. 15cm starken -start koorrodierten- Rohr gestoßen, was dort ausgeleitet wurde.
Der Stollen mündet nach ca. 4-5 Metern in einen rechteckigen Tagschacht von ca. 2x4m Querschnitt, der jedoch ca. 10-12m über dem Zugangsstollen mit T-Trägern, Holzbohlen, einer Schicht Erde und dann Betonplatten von oben verschlossen ist.
Der Seileinbau gestaltete sich wegen der vielen Kanten trotz fast einem Dutzend Seilschonern nicht ganz unproblematisch, da wir sicherheitshalber "Mit Rettungsflaschenzug außen" aufgebaut haben, wofür innen für die Umlenkung zusätzliche Anschlagpunkte gesetzt werden musste.
Ein Test mit der Latüchte an der Maurerschnur zeigte, dass es auf ca. 55m (unterhalb des Zugangsstollens) trockenen Boden gibt.
Auf dem Weg wie unten gibt es keine weiteren Stollen, das senkrechte Rohr verschwindet nach unten im Schutt.
Unten lediglich ein paar Kleintier-Skelette und eine Magnesiumfackel. Völlig trocken, kein Müll, keine "frischeren" Kadaver oder andere organischen Materialien.
Meine Fragen als Bergbau-Laie:
- Welchem Zweck kann dieser Schacht dedient haben?
- Mit welchen Problemen ist in so einem Schacht hinsichtlich CO2-Anreicherung bei wiederholter Befahrung zu rechnen, denn irgendeine Form von Luftzug war nicht offensichtlich.
Auf dem Areal gibt's noch mehrere aufrecht begehbare kleine Stollen, die jedoch nach spätestens 20m vor einer Ortsbrust enden. Mag aber sein, dass wir in dem schon "reichlich renaturierten" Gelände andere längst verfüllte Zugänge nicht mehr finden können.
Dabei sind wir durch ein Mundloch vor einem Stollen (50x50-Querschnitt) mit einem ca. 15cm starken -start koorrodierten- Rohr gestoßen, was dort ausgeleitet wurde.
Der Stollen mündet nach ca. 4-5 Metern in einen rechteckigen Tagschacht von ca. 2x4m Querschnitt, der jedoch ca. 10-12m über dem Zugangsstollen mit T-Trägern, Holzbohlen, einer Schicht Erde und dann Betonplatten von oben verschlossen ist.
Der Seileinbau gestaltete sich wegen der vielen Kanten trotz fast einem Dutzend Seilschonern nicht ganz unproblematisch, da wir sicherheitshalber "Mit Rettungsflaschenzug außen" aufgebaut haben, wofür innen für die Umlenkung zusätzliche Anschlagpunkte gesetzt werden musste.
Ein Test mit der Latüchte an der Maurerschnur zeigte, dass es auf ca. 55m (unterhalb des Zugangsstollens) trockenen Boden gibt.
Auf dem Weg wie unten gibt es keine weiteren Stollen, das senkrechte Rohr verschwindet nach unten im Schutt.
Unten lediglich ein paar Kleintier-Skelette und eine Magnesiumfackel. Völlig trocken, kein Müll, keine "frischeren" Kadaver oder andere organischen Materialien.
Meine Fragen als Bergbau-Laie:
- Welchem Zweck kann dieser Schacht dedient haben?
- Mit welchen Problemen ist in so einem Schacht hinsichtlich CO2-Anreicherung bei wiederholter Befahrung zu rechnen, denn irgendeine Form von Luftzug war nicht offensichtlich.
Auf dem Areal gibt's noch mehrere aufrecht begehbare kleine Stollen, die jedoch nach spätestens 20m vor einer Ortsbrust enden. Mag aber sein, dass wir in dem schon "reichlich renaturierten" Gelände andere längst verfüllte Zugänge nicht mehr finden können.
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- "Seilschonerwache" am Umlenker
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- Wieder hoch aus der Tiefe
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Re: Schacht mit Rohr
zur 1. Frage : Ein Schacht dient in der Regel dazu, eine tiefere Sohle zu erschließen .
Ich empfehle hierzu das Archivstudium oder Gespräche mit ehemaligen Beschäftigten.
zur 2. Frage : Besonders im Altbergbau ist unter anderem mit CO² zu rechnen. Empfehlung Prüfung der Wetter mit einer Benzinwetterlampe.
Ich empfehle hierzu das Archivstudium oder Gespräche mit ehemaligen Beschäftigten.
zur 2. Frage : Besonders im Altbergbau ist unter anderem mit CO² zu rechnen. Empfehlung Prüfung der Wetter mit einer Benzinwetterlampe.
Zuletzt geändert von Sven G. am Di. 12. Okt 10 11:20, insgesamt 1-mal geändert.
Mit kräftigen Spatenhieben nach ..................Unten wegtreten !
Re: Schacht mit Rohr
welche Möglichkeiten zur improvierten Bewetterung gibt es? In einer alten U-Verlagerung, die später als Pilzzucht genutzt wurde, habe ich (die Überbleibsel) von dünnen Plastikschläuchen (Müllsack-Optik) gesehen, die zur Luftleitung gedient haben.Sven/Geo-Tec hat geschrieben: zur 2. Frage : Besonders im Altbergbau ist unter anderem mit CO² zu rechnen. Empfehlung rüfung der Wetter mit einer Benzinwetterlampe.
In WWII-Bunkern gab es mit großen Kurbeln handbetriebene Ventilationspumpen. Frischluft hineinpusten oder schlechte Wetter wegsaugen?
- markscheider
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Re: Schacht mit Rohr
Blasende Bewetterung ist prinzipiell besser. Aber das hängt natürlich erstmal von Deinen/Euren prinzipiellen Möglichkeiten ab.
- Marcel Normann
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Re: Schacht mit Rohr
Also wir machen das an Baustellen ohne Bewetterung mit 80er-KG-Rohren und einem PC-Lüfter. Kostet knapp über einen Euro pro Meter und hält die CO2-Konzentration vor Ort für einige Stunden im erträglichen Bereich. Bei Eurem Schachtvolumen von über 400cbm bräuchte man aber schon ein paar Lüfter mehr
Apropos Benzinwetterlampe: Gilt hier nicht das gleiche wie bei der Feuerzeugprobe? Eine Flamme weisst doch nur auf genug Sauerstoff hin, die CO2-Konzentration kann trotzdem bereits tödlich sein.
Apropos Benzinwetterlampe: Gilt hier nicht das gleiche wie bei der Feuerzeugprobe? Eine Flamme weisst doch nur auf genug Sauerstoff hin, die CO2-Konzentration kann trotzdem bereits tödlich sein.
Mein Haushaltstipp: Fettflecken halten sich wesentlich länger, wenn man sie hin und wieder mit etwas Butter einreibt.
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Re: Schacht mit Rohr
Ja, sicherlich.Marcel Normann hat geschrieben:Apropos Benzinwetterlampe: Gilt hier nicht das gleiche wie bei der Feuerzeugprobe?
Ich hatte neulich die Gelegenheit, meine F&W 300 in einen Laborbrutschrank mit einer geregelten und überwachten Atmosphäre von 21% O2 und 5% CO2 zu stellen. Der Schrank hat eine Glastür, so daß die Lampe problemlos beobachtet werden konnte.
Passiert ist mit der Flamme erschreckend wenig, sie ist allenfalls etwas spitzer geworden, was man aber nur sah, wenn man es wußte (oder sich vielleicht sogar nur einredete?), man bei einer Befahrung aber mit Sicherheit selbst bei sorgfältiger Flammenbeobachtung übersehen würde.
Daß 5% CO2 selbst bei ausreichendem Sauerstoff in der Praxis ein Problem darstellen würden, darüber brauchen wir nicht weiter zu reden.
Was ich mich aber schon öfter gefragt habe: ist denn ein derartiges Gasgemisch im Erz-Altbergbau überhaupt denkbar bzw. schon einmal konkret irgendwo dokumentiert worden? Oder entsteht das CO2 nicht automatisch unter Sauerstoffverbrauch aus der Umgebung, so daß der Sauerstoffgehalt sinken muss, was die Lampe ja anzeigen würde?
Explizit nicht bezogen auf Kohlengruben.
Danke und viele Grüße
Thomas
- Marcel Normann
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Re: Schacht mit Rohr
Gute Frage. Die Kollegen von der Höhlenfraktion haben sich hier dazu ausgelassen: http://wasg.iinet.net.au/Co2paper.html Um ehrlich zu sein: Wirklich viel schlauer bin ich nach der Lektüre jetzt auch nicht.thomas44 hat geschrieben:Was ich mich aber schon öfter gefragt habe: ist denn ein derartiges Gasgemisch im Erz-Altbergbau überhaupt denkbar bzw. schon einmal konkret irgendwo dokumentiert worden? Oder entsteht das CO2 nicht automatisch unter Sauerstoffverbrauch aus der Umgebung, so daß der Sauerstoffgehalt sinken muss, was die Lampe ja anzeigen würde?
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- markscheider
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Re: Schacht mit Rohr
Ich sage: theoretisch denkbar, praktisch kaum vorstellbar. Gerade bei der gegebenen Konfiguration ist ein CO2-"Sumpf" die wahrscheinlichste Annahme. Wer immer 100%ig sichergehen will, braucht ein Multiwarn. Aber eine Wetterlampe ist immer noch besser als nichts.
Re: Schacht mit Rohr
Als Nachtrag, noch ein Bild von unten. Wir waren ziemlich enttäuscht dort keine Sohle anzutreffen.
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- Schutt und Backstein-Reste der vermutlich ehemaligen Mundloch-Vermauerung.
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- Friedolin
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Re: Schacht mit Rohr
Man kann es zwar schlecht erkennen, aber ich denke der Schacht ist versetzt. Da hilft nur aufwältigen.
Zur Wetterlampe.
Im Altenmann wird die "Atmosphäre" nicht durch Tätigkeiten verwirbelt. Dadurch setzt sich Methan unter der Firste ab und CO2 eben auf der Sohle. Wenn man die Wetterlampe ganz normal am Haken trägt, hängt sie etwa in Kniehöhe. Bei größerer CO2 Konzentration würde sie ausgehen.
Mit dem Kopf ist man aber noch über dem CO2.
Aus diesen Umständen heraus, funktioniert eine Wetterlampe eben doch. Und wenn ganz plötzlich die gesamte Strecke mit CO2 gefüllt sein sollte, hilft eh nichts und niemand mehr.
Zur Wetterlampe.
Im Altenmann wird die "Atmosphäre" nicht durch Tätigkeiten verwirbelt. Dadurch setzt sich Methan unter der Firste ab und CO2 eben auf der Sohle. Wenn man die Wetterlampe ganz normal am Haken trägt, hängt sie etwa in Kniehöhe. Bei größerer CO2 Konzentration würde sie ausgehen.
Mit dem Kopf ist man aber noch über dem CO2.
Aus diesen Umständen heraus, funktioniert eine Wetterlampe eben doch. Und wenn ganz plötzlich die gesamte Strecke mit CO2 gefüllt sein sollte, hilft eh nichts und niemand mehr.
Glück Auf !
Friedhelm
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Re: Schacht mit Rohr
Friedo hat sicher recht . Es sieht so aus , als ob der Schacht in der Teufe verfüllt worden ist.
Zur Wettermessung : Ich gehe davon aus , dass nicht Jeder ein Multiwarn zur Verfügung hat. Somit ist die Benzinwetterlampe eine akzeptable Alternative.
Zur Wettermessung : Ich gehe davon aus , dass nicht Jeder ein Multiwarn zur Verfügung hat. Somit ist die Benzinwetterlampe eine akzeptable Alternative.
Mit kräftigen Spatenhieben nach ..................Unten wegtreten !
Re: Schacht mit Rohr
Auch auf die Gefahr hin, vom Thema etwas abzugleiten (möge ein Mod es gegebenenfalls abtrennen):Sven/Geo-Tec hat geschrieben: Zur Wettermessung : Ich gehe davon aus , dass nicht Jeder ein Multiwarn zur Verfügung hat. Somit ist die Benzinwetterlampe eine akzeptable Alternative.
Aus dem weiter oben verlinkten (australischen?) Dokument lese ich, dass ich mit einer einfachen Kerze (Parafin/Stearin, Docht, Windschutz) plus einem Gasfeuerzeug einen ausreichend guten O2-Warner habe, der mir einen Abfall unter 15% Sauerstoffanteil deutlich (und unter 14% sicher) anzeigt.
Nur CO2 lässt sich wohl allenfalls in seiner Korrelation ("Tritt idR in Kombination mit sauerstoffarmer Luft auf") vermuten.
Daher die Frage:
Was ist von den Luftkohlendioxid-Meßgeräten zu halten, die für rund 100FRZ zur Raumluftkontrolle in der Bucht angeboten werden?
Klar, da muss noch ein sinnvolles Gehäuse drum, damit es stoß- und spritzwasserfest wird. Und so richtig sein Leben an so ein Ding "in Baumarkt-Optik" zu hängen ist auch irgendwie blöd.
Geschlossen gefragt: Besser gar nichts haben oder sich von so einem Gerät (in Verbindung mit einem Licht) in eine trügerische Sicherheit wiegen lassen?
- Friedolin
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Re: Schacht mit Rohr
Der Messbereich reicht bis 3000ppm, das sind 0,3%!
Da die Geräte in der Regel schon bei 1000-1500ppm Alarm geben, wird das Ding ständig am Brüllen sein. Kurz ungeeignet.
Da die Geräte in der Regel schon bei 1000-1500ppm Alarm geben, wird das Ding ständig am Brüllen sein. Kurz ungeeignet.
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- Michael Kitzig (†)
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Re: Schacht mit Rohr
hab mir dass mit dem Messgerät mal angesehen: 20 - 30 min. Reaktionszeit????
dann ist das indiskutabel, selbst wen man vom Messbereich mal absieht.
Diskussionen über das Thema Gase hatten wir hier schon sehr oft und es wäre nützlich, diese einmal zusammenzufassen...
dann ist das indiskutabel, selbst wen man vom Messbereich mal absieht.
Diskussionen über das Thema Gase hatten wir hier schon sehr oft und es wäre nützlich, diese einmal zusammenzufassen...
Re: Schacht mit Rohr
Es gibt da ein Kane 250, was wohl für Heizungsmonteure gedacht ist. O2, CO2, CO.Michael_Kitzig hat geschrieben:hab mir dass mit dem Messgerät mal angesehen: 20 - 30 min. Reaktionszeit????
dann ist das indiskutabel, selbst wen man vom Messbereich mal absieht.
Bei rund 300€ vielleicht noch überlegenswert... bis ich bemerkt habe, dass CO2 nur berechnet wird O2 und CO... hilft also für die gedachte Anwendung nix.
- Marcel Normann
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Re: Schacht mit Rohr
Um mal einen neues Aspekt in die Diskussion zu bringen: Mit Barytwasser kann man wohl CO2 recht gut nachweisen.
Könnte man nicht durch Reihenversuche einen Satz bilden wie "Wenn ich bei 8° die zu prüfende Luft durch dieses Reagenzglass mit Barytwasser pumpe, dann darf sich frühestens nach XX Litern eine sichtbare Trübung einstellen."?
Könnte man nicht durch Reihenversuche einen Satz bilden wie "Wenn ich bei 8° die zu prüfende Luft durch dieses Reagenzglass mit Barytwasser pumpe, dann darf sich frühestens nach XX Litern eine sichtbare Trübung einstellen."?
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Re: Schacht mit Rohr
Ich habe es heute mal ausprobiert: Jegliche Atemluft, die ich zu produzieren in der Lage war (selbst bei extrem schnellen Hyperventilieren), erzeugt eine Atmosphäre (abgeatmet in einen Müllsack) in der ein Gasfeuerzeug nicht mehr zündet und eine Kerze sofort beim Hineinstellen verlischt.Michael_Kitzig hat geschrieben: Diskussionen über das Thema Gase hatten wir hier schon sehr oft und es wäre nützlich, diese einmal zusammenzufassen...
Wenn man davon ausgeht, dass eine Erste-Hilfe-Atemspende die Lebelose Person nicht umgebracht werden soll, scheint zumindest die Frage "Sauerstoff" mit einer Kerze ausreichend zu beantworten sein.
Nichtsdestotrotz: Falls ich einen befreundeten Anlagenbauer und Microcontroller-Bastler überredet bekommen sollte: Welche Gase sollte so ein "Multiwarn für Arme" abdecken? CO2, CO, O2, CH4, H2S? (Jeder Sensor wird das Ding um 30-90€ teurer machen...)
Im Anhang noch ein paar Bilder einer im Sommer bestaunten Bewetterung
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- Hier habe ich erst an einen Scherz geglaubt
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- Aber es ging weiter, gehörte wohl so.
Nur was mag das da hinten sein? - DSCF0064_001.sized[1].jpg (148.54 KiB) 17189 mal betrachtet
- Aber es ging weiter, gehörte wohl so.
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- Ein Flicken!
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- Nicht mehr überall in Bestform
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- Marcel Normann
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Re: Schacht mit Rohr
Was damit zu tun hat, dass Deine Ausatemluft nur noch 16% Sauerstoff enthält. Das CO2 ist da praktisch unbeteiligt.-jha- hat geschrieben:Ich habe es heute mal ausprobiert: Jegliche Atemluft, die ich zu produzieren in der Lage war (selbst bei extrem schnellen Hyperventilieren), erzeugt eine Atmosphäre (abgeatmet in einen Müllsack) in der ein Gasfeuerzeug nicht mehr zündet und eine Kerze sofort beim Hineinstellen verlischt.
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Re: Schacht mit Rohr
Wenn Du die Wahl hast, für CO2 nimm "unsterbliche" IR-Sensoren, keine Elektrochemiker. Als "Nice to have" O2, auf den Rest kannst Du meines Erachtens im Nicht-Kohle-Altbergbau ggf. verzichten bzw. schlagende Wetter mit der Wetterlampe nach Altväter-Art ermitteln. Wenn es nur für einen Sensor reicht, CO2. Mit dem Sensor allein (mit hinreichend großem Meßbereich) kannst Du den CO2-Sumpf nachweisen, der (ohne daß man noch extra messen muß) zuverlässig auch Sauerstoffmangel aufweist. Mit einem O2-Sensor allein kannst Du wiederum NICHT eine ungesunde CO2-Konzentration bei ansonsten hinreichender Sauerstoffkonz. nachweisen.-jha- hat geschrieben:Nichtsdestotrotz: Falls ich einen befreundeten Anlagenbauer und Microcontroller-Bastler überredet bekommen sollte: Welche Gase sollte so ein "Multiwarn für Arme" abdecken? CO2, CO, O2, CH4, H2S? (Jeder Sensor wird das Ding um 30-90€ teurer machen...)
Zu Eigenbau kann ich, obwohl Elektronikfuzzi, nichts konkretes sagen - bin glücklicher Multiwarn II-Eigentümer. Multiwarn aus der Bucht: Finger weg vom Multiwarn "nicht-II", für den Oldie gibt'S kaum mehr Ersatzteile. Multiwarn II oder, wenn man Riesenglück hat, den aktuellen X-AM 7000 Man muß drauf achten, daß der CO2-Sensor IR ist (im Zweifel nachfragen) - ansonsten ist der Wartungsaufwand (fälliger Sensortausch) ein Geldfresser. Nur der IR lebt ewig.
Das Bernsteinzimmer?-jha- hat geschrieben: Im Anhang noch ein paar Bilder einer im Sommer bestaunten Bewetterung
.....
Aber es ging weiter, gehörte wohl so.
Nur was mag das da hinten sein?
GA Matthias von der Höhlenfraktion
Re: Schacht mit Rohr
Genau. O2-Mangel lässt sich (meiner Meinung nach) einfach sicher und praktisch verzögerungsfrei mit einem Licht anzeigen. Und für CO2 komme ich offensichtlich nicht an einem Meßgerät vorbei. Wo liegen denn diese NDIR-Sensoren, z.B. der MadIR-D01 von Madur?Marcel Normann hat geschrieben: Was damit zu tun hat, dass Deine Ausatemluft nur noch 16% Sauerstoff enthält. Das CO2 ist da praktisch unbeteiligt.
Nein, kein Zimmer, sondern 4 KFZ-Einstellplätze, nebenan fand sich auch noch ein inzwischen historisches "Fahrzimmer" aus dem Bayerischen: Ein BMW Coupé E9 / 3.0 CSi (Benzinmotor!).MatthiasM hat geschrieben:Das Bernsteinzimmer?-jha- hat geschrieben: Nur was mag das da hinten sein?
(Die sind da wirklich mit dem Auto 500m in den Berg gefahren)
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- 4 namentlich gekennzeichnete Mitarbeiter-Parkplätze
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- Nicht mehr ganz fahrbereiter BMW Coupé E9 / 3.0 CSi
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Re: Schacht mit Rohr
Wenn der Kohlendioxidanteil steigt, muss der Anteil der übrigen Luftgase zurückgehen (Mischungsgleichung). Bei den meisten Reaktionen ist darüber hinaus der Luftsauerstoff aktiv an der Bildung des CO2 beteiligt. Daher ist eine Atmosphäre von 21% Sauerstoff und x % CO2 im Bergbau nicht plausibel. Die Wetterlampe kann nur den geringeren Sauerstoffanteil als Leitkomponente messen, deshalb hat der o.g. Versuch im Brutschrank nicht geklappt.thomas44 hat geschrieben: Was ich mich aber schon öfter gefragt habe: ist denn ein derartiges Gasgemisch im Erz-Altbergbau überhaupt denkbar bzw. schon einmal konkret irgendwo dokumentiert worden? Oder entsteht das CO2 nicht automatisch unter Sauerstoffverbrauch aus der Umgebung, so daß der Sauerstoffgehalt sinken muss, was die Lampe ja anzeigen würde?
Explizit nicht bezogen auf Kohlengruben.
Thomas
Im Erzbergbau entsteht CO2 meistens aus der Reaktion von sauren Grubenwassern mit Kalkspat, bekanntestes Altbergbaubeispiel ist hier die Grube Dr. Geier.
Auch gibt es Einschlüsse von CO2 im Gestein, bekannt ist dafür das Werra-Kalirevier.
Was ich allen Small-Budget-Gasmessern an Herz legen möchte ist, dass auch der unsterbliche IR-Sensor jährlich kalibriert werden muss. Fachfirmen wie Dräger lassen sich das teuer bezahlen, Ebay-Geräte sehen das gar nicht vor.
Hier im Einsatz ein von uns genutztes Gerät von Dräger mit Multigassensortechnik. Gibt es in der Zwischenzeit auch wesentlich kompakter. Aber dieses Gerät hat sogar eine Bergbauzulassung, ist wasserfest und verbreitet bei Feuerwehr und THW. Der Anschaffungspreis und die Wartungskosten sind für einen einzelnen Hobbybefahrer nicht zu stemmen (ohne die Millionäre unter uns diskriminieren zu wollen). Wir haben die Gelegenheit das Gerät zu leihen. Der Eigentümer pflegt es nach Vorschrift über den Kundendienst von Dräger.
Hier erfolgt eine Messung von Grubengas über eine Schlauchsonde in einem Lichtloch.
Glück auf, Matthias
Die Hüttenleut' sein auch kreuzbrave Leut',
|:denn sie tragen das Leder vor dem Bauch bei der Nacht:|
|:und saufen auch!:|
Die Hüttenleut' sein auch kreuzbrave Leut',
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Re: Schacht mit Rohr
Wobei der X-AM 7000 und der Multiwarn II von den Wartungskosten beide überschaubar sind, wenn man den CO2-IR-Sensor hat - der ist unsterblich, muß also normalerweise nie ausgetauscht werden, und wenn man dann den teuersten O2-Sensor mit 5 Jahren Garantie (= Lebensdauer meistens drüber) nimmt, relativieren sich die Kosten über die Nutzungszeit.
Zur Kalibrierung: Bei den teuren (zumindest den Dräger) ist Kalibrierung auch durch den Anwender möglich. Als "Hobbyist", der sein eigenes Gerät nur privat für sich nutzt, durch keine Vorschriften dazu gezwungen ist, das im Werk machen zu lassen, kann man das besser als nur gepfuscht sogar mit Umgebungsluft als "fast-Nullgas" mit 0,04% CO2 und ordentlich abgeatmeter Ausatemluft als Prüfgas mit etwa 4% CO2 zu kalibrieren, so daß man definitiv weiß, der Sensor arbeitet ordentlich und zeigt keine gefährlichen Hausnummern an.
Werksüberprüfumg MIT Kalibrierung kostet je nach Anzahl der Sensoren gut 100€ bis knapp 200€. Das ist, wenn man zusammenlegt und/oder bei Verleih eines Gerätes Kaution und eine angemessene Umlage kassiert, auch engagierten Nichtmillionären unter den hobbymäßigen BefahrerInnen möglich.
Zur Kalibrierung: Bei den teuren (zumindest den Dräger) ist Kalibrierung auch durch den Anwender möglich. Als "Hobbyist", der sein eigenes Gerät nur privat für sich nutzt, durch keine Vorschriften dazu gezwungen ist, das im Werk machen zu lassen, kann man das besser als nur gepfuscht sogar mit Umgebungsluft als "fast-Nullgas" mit 0,04% CO2 und ordentlich abgeatmeter Ausatemluft als Prüfgas mit etwa 4% CO2 zu kalibrieren, so daß man definitiv weiß, der Sensor arbeitet ordentlich und zeigt keine gefährlichen Hausnummern an.
Werksüberprüfumg MIT Kalibrierung kostet je nach Anzahl der Sensoren gut 100€ bis knapp 200€. Das ist, wenn man zusammenlegt und/oder bei Verleih eines Gerätes Kaution und eine angemessene Umlage kassiert, auch engagierten Nichtmillionären unter den hobbymäßigen BefahrerInnen möglich.
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- lernt noch alles kennen...
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- Name: Thomas Emmerich
- Wohnort: 56357 Geisig
- Kontaktdaten:
Re: Schacht mit Rohr
Hallo zusammen,
um das ursprüngliche Thema mal wieder aufzugreifen:
Seit einiger Zeit liegt dort unten im Schacht ein Geocache. In einschlägigen Geocaching-Foren brüsten sich absolute Bergbau- und SRT-Neulinge damit, das sie da unten waren. Die entsprechenden Fotos davon werden von den "Helden" natürlich gleich mitgepostet.
So abenteuerliche Seileinbauten hab ich selten gesehen. Der Schacht ist ca. 60 m tief und ohne irgendwelchen Ausbau. Die Grube hatte zu Betriebszeiten, wie alle anderen auf dem Emser Gangzug auch, immer wieder mit CO2 bedingt durch auftretende Mineralquellen zu kämpfen. Der Betrieb wurde 1928 stillgelegt.
Hier riskieren Leute ihr Leben, nur um sich auf nem ollen Zettel mit Namen und Datum einzutragen, um damit zu zeigen, das sie da unten waren. Kaum zu glauben!!!
Bei so einem Leichtsinn seitens der Geocacher-Szene kann ich nur mit dem Kopf schütteln!!!!!
Viele Grüße und Glück Auf
Thomas Emmerich
um das ursprüngliche Thema mal wieder aufzugreifen:
Seit einiger Zeit liegt dort unten im Schacht ein Geocache. In einschlägigen Geocaching-Foren brüsten sich absolute Bergbau- und SRT-Neulinge damit, das sie da unten waren. Die entsprechenden Fotos davon werden von den "Helden" natürlich gleich mitgepostet.
So abenteuerliche Seileinbauten hab ich selten gesehen. Der Schacht ist ca. 60 m tief und ohne irgendwelchen Ausbau. Die Grube hatte zu Betriebszeiten, wie alle anderen auf dem Emser Gangzug auch, immer wieder mit CO2 bedingt durch auftretende Mineralquellen zu kämpfen. Der Betrieb wurde 1928 stillgelegt.
Hier riskieren Leute ihr Leben, nur um sich auf nem ollen Zettel mit Namen und Datum einzutragen, um damit zu zeigen, das sie da unten waren. Kaum zu glauben!!!
Bei so einem Leichtsinn seitens der Geocacher-Szene kann ich nur mit dem Kopf schütteln!!!!!
Viele Grüße und Glück Auf
Thomas Emmerich
Re: Schacht mit Rohr
Schreib den Cache-Owner doch einfach an, erläutere ihm sachlich die Situation und bitte ihn, den Cache zu entfernen.
GA,
Christoph
GA,
Christoph
Re: Schacht mit Rohr
Haverlahwiese hat geschrieben:Wenn der Kohlendioxidanteil steigt, muss der Anteil der übrigen Luftgase zurückgehen (Mischungsgleichung). Bei den meisten Reaktionen ist darüber hinaus der Luftsauerstoff aktiv an der Bildung des CO2 beteiligt. Daher ist eine Atmosphäre von 21% Sauerstoff und x % CO2 im Bergbau nicht plausibel. Die Wetterlampe kann nur den geringeren Sauerstoffanteil als Leitkomponente messen, deshalb hat der o.g. Versuch im Brutschrank nicht geklappt.thomas44 hat geschrieben: Was ich mich aber schon öfter gefragt habe: ist denn ein derartiges Gasgemisch im Erz-Altbergbau überhaupt denkbar bzw. schon einmal konkret irgendwo dokumentiert worden? Oder entsteht das CO2 nicht automatisch unter Sauerstoffverbrauch aus der Umgebung, so daß der Sauerstoffgehalt sinken muss, was die Lampe ja anzeigen würde?
Explizit nicht bezogen auf Kohlengruben.
Thomas
Im Erzbergbau entsteht CO2 meistens aus der Reaktion von sauren Grubenwassern mit Kalkspat, bekanntestes Altbergbaubeispiel ist hier die Grube Dr. Geier.
Auch gibt es Einschlüsse von CO2 im Gestein, bekannt ist dafür das Werra-Kalirevier.
Was ich allen Small-Budget-Gasmessern an Herz legen möchte ist, dass auch der unsterbliche IR-Sensor jährlich kalibriert werden muss. Fachfirmen wie Dräger lassen sich das teuer bezahlen, Ebay-Geräte sehen das gar nicht vor.
Hier im Einsatz ein von uns genutztes Gerät von Dräger mit Multigassensortechnik. Gibt es in der Zwischenzeit auch wesentlich kompakter. Aber dieses Gerät hat sogar eine Bergbauzulassung, ist wasserfest und verbreitet bei Feuerwehr und THW. Der Anschaffungspreis und die Wartungskosten sind für einen einzelnen Hobbybefahrer nicht zu stemmen (ohne die Millionäre unter uns diskriminieren zu wollen). Wir haben die Gelegenheit das Gerät zu leihen. Der Eigentümer pflegt es nach Vorschrift über den Kundendienst von Dräger.
Hier erfolgt eine Messung von Grubengas über eine Schlauchsonde in einem Lichtloch.
Solche Geräte hatten wir noch vor 2 oder 3 Jahren im Einsatz, nun haben wir eine neuere version, wesentlich kleiner, Akku hält länger und soll wohl noch Präziser sein.... ich komme zwar nicht aus dem Bergbau aber arbeite in einen Chemie Werk und immer wenn wir in die Anlage müssen, müssen solch ein Gerät dabei haben, dazu eine Oxy Fluchtmaske für den Notfall.... die Geräte funktionieren echt gut, hat uns schon manchesmal gewarnt wenn die Gas Konzentration zu hoch war, ohne hätte man das erst gemerkt wenn es zu spät ist!
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Re: Schacht mit Rohr
Hallo,
auch nochmal ein Nachtrag, war vor längerer Zeit vor Ort, der Schacht liegt ja inmitten der alten Aufbereitungsanlagen, dort im oberen Bereich, man wird wohl darüber das Erz gefördert haben. Die Bücher sind zuhause, müsste das nochmal nachlesen. Aber die Frage kann Thomas vielleicht schneller beantworten.
Und wie schon weiter oben gesagt, es gibt dort unten nichts mehr was das Risiko rechtfertigen würde sich in dem bröseligen Teil unter dem ganzen Schrott abzuseilen. Erst recht nicht für Anfänger. Desshalb bitte ich darum von weiteren Ortsangaben abzusehen.
Gruß
Andi
auch nochmal ein Nachtrag, war vor längerer Zeit vor Ort, der Schacht liegt ja inmitten der alten Aufbereitungsanlagen, dort im oberen Bereich, man wird wohl darüber das Erz gefördert haben. Die Bücher sind zuhause, müsste das nochmal nachlesen. Aber die Frage kann Thomas vielleicht schneller beantworten.
Und wie schon weiter oben gesagt, es gibt dort unten nichts mehr was das Risiko rechtfertigen würde sich in dem bröseligen Teil unter dem ganzen Schrott abzuseilen. Erst recht nicht für Anfänger. Desshalb bitte ich darum von weiteren Ortsangaben abzusehen.
Gruß
Andi
Re: Schacht mit Rohr
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Zuletzt geändert von Harzer06 am Fr. 17. Mai 13 4:19, insgesamt 2-mal geändert.
- Friedolin
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Re: Schacht mit Rohr
Hallo Harzer 06,
da muss ich dir aber deutlich widersprechen!
GMV (Gesunder Menschenverstand) hin oder her, wir haben es gerade in diesem Jahr mehrfach erlebt, dass Leute ohne vernünftige Ausrüstung und ohne auch nur die Spur von Seiltechnik-Kenntnissen zu haben in Bredullie geraten sind. (wurde im Forum regelmäßig berichtet) Die, die es können kommen nur selten in Schwierigkeiten. Das Ganze endet in einem riesen Einsatzaufgebot und dem negativen Image für die Bergbauforscher und der falschen Darstellung "Bergbau = immer und überall gefährlich, also zuschießen, betonieren...!"
Ganz davon abgesehen, dass sich die Leute schwerste Verletzungen zugezogen haben.
Wenn die Leute sonst auf Bäume klettern und runter fallen würden, ist das ganz was Anderes. Dann kommt der normale Rettungsdienst, macht seine Arbeit und niemand nimmt Notiz davon, weil es nicht spektakulär für eine öffentliche Berichterstattung ist.
Unter Tage ist das ganz was Anderes!
Ein Geocache hat an dieser stelle nichts zu suchen!
da muss ich dir aber deutlich widersprechen!
GMV (Gesunder Menschenverstand) hin oder her, wir haben es gerade in diesem Jahr mehrfach erlebt, dass Leute ohne vernünftige Ausrüstung und ohne auch nur die Spur von Seiltechnik-Kenntnissen zu haben in Bredullie geraten sind. (wurde im Forum regelmäßig berichtet) Die, die es können kommen nur selten in Schwierigkeiten. Das Ganze endet in einem riesen Einsatzaufgebot und dem negativen Image für die Bergbauforscher und der falschen Darstellung "Bergbau = immer und überall gefährlich, also zuschießen, betonieren...!"
Ganz davon abgesehen, dass sich die Leute schwerste Verletzungen zugezogen haben.
Wenn die Leute sonst auf Bäume klettern und runter fallen würden, ist das ganz was Anderes. Dann kommt der normale Rettungsdienst, macht seine Arbeit und niemand nimmt Notiz davon, weil es nicht spektakulär für eine öffentliche Berichterstattung ist.
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Glück Auf !
Friedhelm
_______________________________
Hoch der Harz und tief das Erz
Jedweder Anbruch erhebt das Herz
(alter Oberharzer Bergmannsspruch)
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Re: Schacht mit Rohr
da kann ich nur aus vollem Herzen zustimmen. Bei dem ganzen Hype um "T5-Caches" geht es nur um eines: sich zu profilieren. Und aus meiner Sicht ist es mehr als fragwürdig (ich drück mich ausnahmsweise mal gewählt aus ...) sich für einen virtuellen Punkt auf einem virtuellen Konto unkalkulierbaren Risiken auszusetzen und real sein Leben zu riskieren. Wo ist da der "Gewinn" ausser sich im Internet in der Geocaching Community damit brüsten zu können, "unten" gewesen zu sein, den Trip überlebt zu haben und sich dabei ultra-cool vorzukommen?Friedolin hat geschrieben:Ein Geocache hat an dieser stelle nichts zu suchen!
Das einzige was man dadurch bekommt ist der flüchtige Genuss eines temporären Zugewinns an Anerkennung in einer mehr oder weniger anonymen Community. Das einzige was man dadurch bewirkt ist, dass andere Leute, die ebenfalls darauf aus sind Anerkennung und Aufmerksamkeit zu erhaschen, diesen Stunt wiederholen und in Folge dessen es nur noch eine Frage der Zeit ist bis dann was passiert ...
aber andererseits: nur zu ... ein echter Einsatz wär schon auch mal nicht schlecht, immer nur üben ist ja auf Dauer auch langweilig
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Re: Schacht mit Rohr
@ andi-p: in diesem schacht wurde nur luft und wasser "gefördert"