ja lebt er denn noch
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ja lebt er denn noch
ja, lebt wieder, der Riechberger Bergmann !
Für alle, die eine kleine Überraschung zu Weihnachten suchen, exklussiv vom Riechberger Bergbauverein aus der Drechslerei Wagner http://www.drechslerei-volkmar-wagner.de könnt Ihr bei uns ab 29.11.2009 die beiden ersten Figuren bestellen: http://WWW.riechberger-bergbauverein.de
Verzeiht bitte diese kleine Werbeaktion in eigener Sache !
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Re: ja lebt er denn noch
und nun die offiziellen Verkaufspreise: 13,50 Euro für den glücklichen, der nur das Geleucht halten muß und 16,50 für den armen Bergmann, der arbeiten muß.
Ein Teil des Verkaufspreises geht in unsere Vereinskasse für das nächste Mundloch im Striegistal - der Rest an der Hersteller dieser Unikate !
Im nächsten Jahr soll es zwei weitere Modelle geben.
Sie gehören zur Wichtelsammlung der Drechslerei Wagner aus Riechberg, die ja auch die lustigen Schneemänner herstellt.
Ansonst ein schönes Vorweihnachten
vom Riechberger Bergbauverein.
PS: wird denn nun Hund wie bei Agricola zu finden mit "d" oder wie anderswo zu lesen mit "t" geschrieben ? Wir streiten uns gerade deswegen.
Ein Teil des Verkaufspreises geht in unsere Vereinskasse für das nächste Mundloch im Striegistal - der Rest an der Hersteller dieser Unikate !
Im nächsten Jahr soll es zwei weitere Modelle geben.
Sie gehören zur Wichtelsammlung der Drechslerei Wagner aus Riechberg, die ja auch die lustigen Schneemänner herstellt.
Ansonst ein schönes Vorweihnachten
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PS: wird denn nun Hund wie bei Agricola zu finden mit "d" oder wie anderswo zu lesen mit "t" geschrieben ? Wir streiten uns gerade deswegen.
- markscheider
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Re: ja lebt er denn noch
Es gibt historisch gesehen die Schreibweise mit "d", die Mitte/Ende des 19. Jh. langsam veraltete. Ich glaube, daß Sachsen das letzte Land war, in dem auf "Hunt" umgestellt wurde - sieh Dir die Jahrbücher an, da geht das (aus dem Gedächtnis) bis in die 1920er.
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Re: ja lebt er denn noch
Danke ! Und was macht nun Sinn ?
... ich selber tendiere für "d", aber es sieht halt komisch aus.
... ich selber tendiere für "d", aber es sieht halt komisch aus.
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- markscheider
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Re: ja lebt er denn noch
_Sinnvoll_ ist es, sich an die Rechtschreibung zu halten, die sich nun seit ca. 80 Jahren durchgesetzt hat. Schreibs halt mit harddem d, aah wenn mr dos anners aussprachen...
- Ludewig
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Re: ja lebt er denn noch
Es gibt für diese "Fachbegriffe" auch die entsprechenden Wörterbücher im Netz auf diversen Bergbauseiten einiger Vereine oder auch unter der unten aufgeführten Adresse!
Glück auf! Lutz Mitka
Glück auf! Lutz Mitka
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Re: ja lebt er denn noch
Laut Duden: HUND, Hunt ist eine Nebenform.markscheider hat geschrieben:_Sinnvoll_ ist es, sich an die Rechtschreibung zu halten, die sich nun seit ca. 80 Jahren durchgesetzt hat. Schreibs halt mit harddem d, aah wenn mr dos anners aussprachen...
BTW: Ihr Sachsen seit ja auch neben uns Schaumburgern die einzigen, die in Stolln einfahren. In Schaumburg ist das Ding mit dem ...en ein Rosinengebäck mit Puderzucker und Orangeat.
Glück auf, Matthias
Die Hüttenleut' sein auch kreuzbrave Leut',
|:denn sie tragen das Leder vor dem Bauch bei der Nacht:|
|:und saufen auch!:|
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- markscheider
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Re: ja lebt er denn noch
So schön wie der Duden ist, bei solchen fachsprachlichen Dingen ist er eben keine kompetente Quelle. Wie ich schon geschrieben habe, sind mir keine Quellen bekannt, die nach den 1920ern noch "Hund" für Förderwagen schreiben. Robys Befahrungsberichte und ähnliche handschriftliche Quellen mal aussen vor.
"Rosinengebäck mit Puderzucker und Orangeat" - kommt mir bekannt vor, das klingt wie erzgebirgischer Butterstollen.
"Rosinengebäck mit Puderzucker und Orangeat" - kommt mir bekannt vor, das klingt wie erzgebirgischer Butterstollen.
- Roby
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Re: ja lebt er denn noch
Zum besseren Verständins ...
Die von markscheider erwähnten Befahrungsberichte waren Berichte aus den Jahren 1920-1950. Bei den "Entzifferungsarbeiten" der handschriftlichen Berichte konnte ich auf die Hilfe von markscheider zurückgreifen ... - vielen Dank nochmals dafür!
Glück auf!
Roby
Die von markscheider erwähnten Befahrungsberichte waren Berichte aus den Jahren 1920-1950. Bei den "Entzifferungsarbeiten" der handschriftlichen Berichte konnte ich auf die Hilfe von markscheider zurückgreifen ... - vielen Dank nochmals dafür!
Glück auf!
Roby
Aufn stollen zu fahren sol jedermann frey sein, doch das es mit bescheidenheit und zu gebuhrlicher zeit geschehe. (Joachimsthaler Berggebräuche, 16. Jht.)
- markscheider
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Re: ja lebt er denn noch
Paßt scho!
(Ich hatte das jetzt nicht erwähnt, um eine Danksagung zu erheischen.)
Um es aus meiner Sicht nochmal zusammenzufassen: in Fachpublikationen ist der Hund spätestens seit Ende der 20er ausgestorben, in Berichten und ähnlichen Dokumenten hielt er sich länger.
Sollte jemand Belege für die Verwendung von "Hund" nach dieser Zeit haben, bitte mitteilen!
(Ich hatte das jetzt nicht erwähnt, um eine Danksagung zu erheischen.)
Um es aus meiner Sicht nochmal zusammenzufassen: in Fachpublikationen ist der Hund spätestens seit Ende der 20er ausgestorben, in Berichten und ähnlichen Dokumenten hielt er sich länger.
Sollte jemand Belege für die Verwendung von "Hund" nach dieser Zeit haben, bitte mitteilen!
- Fahrsteiger
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Re: ja lebt er denn noch
Hier zum Thema Hund / Hunt
Ein gelber Hund auf vier Rädern
Von Tom Bullmann
Osnabrück.
Eine besondere Attraktion bietet das Museum Industriekultur imRahmen der Ausstellungskooperation „Der Hund ist auch nur ein
Mensch“. Als „augenzwinkernd, aber gewichtig“ bezeichnet Museumsdirektor Rolf Spilker den von Christo verpackten Grubenhund,
der ab Sonntag imHaseschachtgebäude (FürstenauerWeg 171) zu besichtigen ist.
Die Meldung ist vom 4.12.2009
Glück Auf
Horst
Ein gelber Hund auf vier Rädern
Von Tom Bullmann
Osnabrück.
Eine besondere Attraktion bietet das Museum Industriekultur imRahmen der Ausstellungskooperation „Der Hund ist auch nur ein
Mensch“. Als „augenzwinkernd, aber gewichtig“ bezeichnet Museumsdirektor Rolf Spilker den von Christo verpackten Grubenhund,
der ab Sonntag imHaseschachtgebäude (FürstenauerWeg 171) zu besichtigen ist.
Die Meldung ist vom 4.12.2009
Glück Auf
Horst
Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
- markscheider
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Re: ja lebt er denn noch
Mein Leipziger Duden von 1976 schreibt: "Hunt, der (bergmänn. für Förderwagen), dafür besser Hund" und dort schreibt er dann "...(auch bergmänn. für Förderwagen)". Das deckt sich also mit dem, was Matthias schrieb.
Der Leipziger Duden von 1954 schreibt dasselbe, der Duden von 1919 hat den Eintrag "Hunt" überhaupt nicht, sondern nur "Hund". Meyers Großes Handlexikon von 1989 schreibt "Hund (Hunt)".
Der Adelung kennt nur den Hund:"3) Im Bergbaue ist der Hund ein Kasten mit vier Rädern, worin die Bergleute Berge oder Schutt, und Erze in der Grube von einem Orte zum andern schaffen. S. Hundsläufer, Hundsschlepper, Hundskette und so ferner. Anm. In dieser letzten Bedeutung auch bey den Böhmischen Bergleuten Hunt. Man könnte es mit dem vorigen gleichfalls von haben, halten, enthalten, ableiten, so wie Gefäß und Faß von fassen herstammet. Allein es scheinet vielmehr mit Humpe, Gumpe, Kumpf, Himten, Kahn, Kanne u. s. f. zu ha, hoch und tief, zu gehören, und eigentlich ein jedes hohles Gefäß oder Behältniß auszudrücken. Cannada, Cannata, Canneta u. s. f. bezeichnen im mittlern Lat. gleichfalls Arten von Gefäßen.".
Das deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm kennt nur den Hund und verweist auf Veith, Bergwörterbuch, S.277.
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 659: "Hunt (Hund, Förderwagen), s. Bergbau (Förderung)"
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 838: "Hunt (Hund), im Bergbau kleiner vierrädriger Förderwagen mit oben offenem Kasten."
Nach http://de.wikipedia.org/wiki/Hunt steht imHeise/Herbst von 1910: „In verschiedenen Bergbaugebieten werden die Förderwagen als ‚Hunde‘ bezeichnet. Man hat dies Wort aus dem Slowakischen herleiten zu müssen geglaubt (hyntow), und daher die Schreibweise ‚Hunt‘ vorgeschlagen. Jedoch finden sich im Bergbau und Maschinenwesen vielfach Tiernamen als Bezeichnungen, wie z. B. ‚Bär‘ für ‚Gegengewicht‘, ‚Katze‘ oder ‚Laufkatze‘ für kleine Wagen mit Flaschenzug, ‚Teckel‘ für die kleinen Holzwagen in Westfalen; es erscheint daher nicht notwendig, zu einer solchen Erklärung zu greifen.“ Der Band liegt mir aber nicht vor.
Heise-Herbst-Fritzsche 1923 führt Hund nur in Verbindung mit dem Mansfelder Strebräderhund und spricht ansonsten konsequent von Wagen. In den Ausgaben von 1941 und 1957 gibt es nur noch Wagen.
Kurt Hoffmann et al.: Fachkunde für den Steinkohlenbergbau, 1952: Hund.
In weiteren Fachbüchern aus der Zeit nach 45 habe ich nur "Förderwagen" gefunden.
Jetzt zum Jahrbuch: erste Fundstelle für "Hunt" ist 1887, S.156, Unfallbericht Fortunaschacht in Hinterneudörfel; letzte 1929, S. 42, Bericht über Aufbereitungsverfahren auf St. Christoph/Breitenbrunn.
"Hund": 1827, S.130-131 "Ein Schock weiche Hundepfosten, 6 Zoll breit, 3 Zoll stark, ...."; letzte 1920, ab S. B59, Unfallbericht Kaisergrube/Gersdorf.
Dazu ist anzumerken, daß die Fundstellen für Hund/Hunt ein Verhältnis von geschätzt 10:1 (wenn nicht noch höher) haben.
Im Agricola (Nachdruck der VDI-Ausgabe von 1921, S.95, 126ff) steht "Hund".
Meine ersten Kommentare zu diesem Thema habe ich aus dem Gedächtnis geschrieben und nehme sie insofern zurück.
Bleibt die Frage: wo ist die Schreibweise mit "t" verbreitet?
Aktuelle Fundstellen gibt es in der Bergbaumonographie Sachsen, Bd.14, "Geologie und Uranbergbau im Revier Schlema-Alberoda", S. 74ff; "Bergglöckchen" 01/2004, 02/2005, 01/2006 und vermutlich in weiteren Ausgaben des "Bergglöckchens".
Im Web: Eine Googlesuche nach Hunt+Förderwagen -Wikipedia -ebay bringt 691 Ergebnisse, Hund+Förderwagen -Wikipedia -ebay 931, wobei ich da jetzt nicht in die Tiefe gegangen bin.
Der Leipziger Duden von 1954 schreibt dasselbe, der Duden von 1919 hat den Eintrag "Hunt" überhaupt nicht, sondern nur "Hund". Meyers Großes Handlexikon von 1989 schreibt "Hund (Hunt)".
Der Adelung kennt nur den Hund:"3) Im Bergbaue ist der Hund ein Kasten mit vier Rädern, worin die Bergleute Berge oder Schutt, und Erze in der Grube von einem Orte zum andern schaffen. S. Hundsläufer, Hundsschlepper, Hundskette und so ferner. Anm. In dieser letzten Bedeutung auch bey den Böhmischen Bergleuten Hunt. Man könnte es mit dem vorigen gleichfalls von haben, halten, enthalten, ableiten, so wie Gefäß und Faß von fassen herstammet. Allein es scheinet vielmehr mit Humpe, Gumpe, Kumpf, Himten, Kahn, Kanne u. s. f. zu ha, hoch und tief, zu gehören, und eigentlich ein jedes hohles Gefäß oder Behältniß auszudrücken. Cannada, Cannata, Canneta u. s. f. bezeichnen im mittlern Lat. gleichfalls Arten von Gefäßen.".
Das deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm kennt nur den Hund und verweist auf Veith, Bergwörterbuch, S.277.
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 659: "Hunt (Hund, Förderwagen), s. Bergbau (Förderung)"
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 838: "Hunt (Hund), im Bergbau kleiner vierrädriger Förderwagen mit oben offenem Kasten."
Nach http://de.wikipedia.org/wiki/Hunt steht imHeise/Herbst von 1910: „In verschiedenen Bergbaugebieten werden die Förderwagen als ‚Hunde‘ bezeichnet. Man hat dies Wort aus dem Slowakischen herleiten zu müssen geglaubt (hyntow), und daher die Schreibweise ‚Hunt‘ vorgeschlagen. Jedoch finden sich im Bergbau und Maschinenwesen vielfach Tiernamen als Bezeichnungen, wie z. B. ‚Bär‘ für ‚Gegengewicht‘, ‚Katze‘ oder ‚Laufkatze‘ für kleine Wagen mit Flaschenzug, ‚Teckel‘ für die kleinen Holzwagen in Westfalen; es erscheint daher nicht notwendig, zu einer solchen Erklärung zu greifen.“ Der Band liegt mir aber nicht vor.
Heise-Herbst-Fritzsche 1923 führt Hund nur in Verbindung mit dem Mansfelder Strebräderhund und spricht ansonsten konsequent von Wagen. In den Ausgaben von 1941 und 1957 gibt es nur noch Wagen.
Kurt Hoffmann et al.: Fachkunde für den Steinkohlenbergbau, 1952: Hund.
In weiteren Fachbüchern aus der Zeit nach 45 habe ich nur "Förderwagen" gefunden.
Jetzt zum Jahrbuch: erste Fundstelle für "Hunt" ist 1887, S.156, Unfallbericht Fortunaschacht in Hinterneudörfel; letzte 1929, S. 42, Bericht über Aufbereitungsverfahren auf St. Christoph/Breitenbrunn.
"Hund": 1827, S.130-131 "Ein Schock weiche Hundepfosten, 6 Zoll breit, 3 Zoll stark, ...."; letzte 1920, ab S. B59, Unfallbericht Kaisergrube/Gersdorf.
Dazu ist anzumerken, daß die Fundstellen für Hund/Hunt ein Verhältnis von geschätzt 10:1 (wenn nicht noch höher) haben.
Im Agricola (Nachdruck der VDI-Ausgabe von 1921, S.95, 126ff) steht "Hund".
Meine ersten Kommentare zu diesem Thema habe ich aus dem Gedächtnis geschrieben und nehme sie insofern zurück.
Bleibt die Frage: wo ist die Schreibweise mit "t" verbreitet?
Aktuelle Fundstellen gibt es in der Bergbaumonographie Sachsen, Bd.14, "Geologie und Uranbergbau im Revier Schlema-Alberoda", S. 74ff; "Bergglöckchen" 01/2004, 02/2005, 01/2006 und vermutlich in weiteren Ausgaben des "Bergglöckchens".
Im Web: Eine Googlesuche nach Hunt+Förderwagen -Wikipedia -ebay bringt 691 Ergebnisse, Hund+Förderwagen -Wikipedia -ebay 931, wobei ich da jetzt nicht in die Tiefe gegangen bin.
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Re: ja lebt er denn noch
also ist es doch sinnvoll, wenns um Altbergbau geht, auch am alten Hund festzuhalten.
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Re: ja lebt er denn noch
Man sollte sich aber nach der üblichen Schreibweise der jeweiligen Bergbauregion richten. Bei uns ist das wohl das sächsische Erzgebirge und da wird halt "Hunt" geschrieben. Zur Traditionspflege gehören auch althergebrachte Schreibweisen wie eben "Hunt" und "Stolln"! Man sollte auch nicht gleich alles über'n Haufen werfen nur weil ein Schlaumeier eine neue "Rechtschreibung" einführen will die vielerorts nur für ein grammatisches Chaos sorgte!
Für mich sind obige Schreibweisen bindend und traditionell, ich sehe keinen Grund dies zu ändern!
Glück auf! Lutz Mitka
Für mich sind obige Schreibweisen bindend und traditionell, ich sehe keinen Grund dies zu ändern!
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Re: ja lebt er denn noch
Danke für Deine Recherche, Uwe! Klasse.
Die Bergmannssprache ist schlußendlich ein Soziolekt, der sich nicht immer nach dem allgemeinen Sprachgebrach und der offiziellen Rechtschreibung richtet. Und dann, ich muss da dem Lutz beipflichten, gibt es regionale Unterschiede.
Aber nicht nur in der Schreibweise, sondern auch in der Bedeutung:
z.B.: Huthaus, Gaipel (Göpel), Kaue und Zechenhaus haben in den verschiedenen Revieren abweichende Bedeutungen. Je nach Region können alle Begriffe Schachtgebäude als auch Sozial- oder Verwaltungsgebäude sein.
Dieses Thema kann man sehr vertiefen. Ich finde das übrigens sehr spannend.
Die Bergmannssprache ist schlußendlich ein Soziolekt, der sich nicht immer nach dem allgemeinen Sprachgebrach und der offiziellen Rechtschreibung richtet. Und dann, ich muss da dem Lutz beipflichten, gibt es regionale Unterschiede.
Aber nicht nur in der Schreibweise, sondern auch in der Bedeutung:
z.B.: Huthaus, Gaipel (Göpel), Kaue und Zechenhaus haben in den verschiedenen Revieren abweichende Bedeutungen. Je nach Region können alle Begriffe Schachtgebäude als auch Sozial- oder Verwaltungsgebäude sein.
Dieses Thema kann man sehr vertiefen. Ich finde das übrigens sehr spannend.
Glück auf, Matthias
Die Hüttenleut' sein auch kreuzbrave Leut',
|:denn sie tragen das Leder vor dem Bauch bei der Nacht:|
|:und saufen auch!:|
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