Bergwerksunglück Slowakei
- Fahrsteiger
- Foren-Profi
- Beiträge: 839
- Registriert: Fr. 28. Okt 05 20:24
- Name: Horst Bittner
- Wohnort: 52459 Inden-Schophoven
- Kontaktdaten:
Bergwerksunglück Slowakei
Letzte Meldung vom 10.8.2009, 22:00 Uhr
Sechs getötete Bergleute und zur Zeit 14 Vermisste, das ist die bisherige Bilanz der Gasexplosion im Braunkohlebergwerk Handlova, etwa 200km nordöstlich der Hauptstadt Bratislava. Die Getöteten und Vermissten wurden während der Bekämpfung eines Grubenbrandes in einer Teufe von 330m von der Gasexplosion überrascht. Die jetzt eingesetzten Grubenwehren versuchen trotz hoher Temperaturen und schlechter Sicht den Unglücksort zu erreichen.
Glück Auf
Horst
Sechs getötete Bergleute und zur Zeit 14 Vermisste, das ist die bisherige Bilanz der Gasexplosion im Braunkohlebergwerk Handlova, etwa 200km nordöstlich der Hauptstadt Bratislava. Die Getöteten und Vermissten wurden während der Bekämpfung eines Grubenbrandes in einer Teufe von 330m von der Gasexplosion überrascht. Die jetzt eingesetzten Grubenwehren versuchen trotz hoher Temperaturen und schlechter Sicht den Unglücksort zu erreichen.
Glück Auf
Horst
Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
- Fahrsteiger
- Foren-Profi
- Beiträge: 839
- Registriert: Fr. 28. Okt 05 20:24
- Name: Horst Bittner
- Wohnort: 52459 Inden-Schophoven
- Kontaktdaten:
Re: Bergwerksunglück Slowakei
Nachdem sich die Rettungskräfte bis auf 65m an den Ort der Explosion heran gearbeitet haben, konnten sechs tote Bergleute geborgen werden. Für die übrigen 14 vermissten Bergleute besteht keine Überlebungschance. Explosionsursache scheint aber nicht Methan, sondern eine Mischung aus Gasen mit dem Grundgas Kohlenmonoxyd gewesen sein.
Glück Auf
Horst
Glück Auf
Horst
- Dateianhänge
-
- Bergwerk Handlova2.jpg (51.14 KiB) 5119 mal betrachtet
Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
- Fahrsteiger
- Foren-Profi
- Beiträge: 839
- Registriert: Fr. 28. Okt 05 20:24
- Name: Horst Bittner
- Wohnort: 52459 Inden-Schophoven
- Kontaktdaten:
Re: Bergwerksunglück Slowakei
Am Dienstag, 11.8. 2009 um 23:00 Uhr waren 16 Leichen geborgen. Nach vier weiteren wird noch gesucht.
Glück Auf
Horst
Glück Auf
Horst
- Dateianhänge
-
- Bergleute Handlova.jpg (77.8 KiB) 5060 mal betrachtet
Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
- Jan
- Foren-Profi
- Beiträge: 1362
- Registriert: Do. 01. Aug 02 0:00
- Name: Jan Muench
- Wohnort: Annaberg-Buchholz
- Kontaktdaten:
Re: Bergwerksunglück Slowakei
Was fördern die da eigentlich? Braunkohle aus 300m Tiefe...? Ist das was besonderes?
GA Jan
GA Jan
Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler !!!
- Fahrsteiger
- Foren-Profi
- Beiträge: 839
- Registriert: Fr. 28. Okt 05 20:24
- Name: Horst Bittner
- Wohnort: 52459 Inden-Schophoven
- Kontaktdaten:
Re: Bergwerksunglück Slowakei
Braunkohle wird in vielen Ländern untertage abgebaut. In Deutschland ehemals z.B. in den Bergwerken Stolzenbach und Hirschberg. Österreich hatte ebenfalls eine lange Tradition beim untertägigen Gewinnen von Braunkohlen. Das Bergwerk Handlova baut auf Lignit, Hartbraunkohle. In Slovenien gibt es drei Bergwerksgesellschaften mit insgesamt fünf Untertage-bergwerken. Die Hornonitrianske bane Prievidza Company ( HBP ) hat eine mehr als hunderjährige Bergbaugeschichte. Heute fördern die Bergwerke Handlova und Novaky in der Region Horna Nitra. Die Abbauteufe der Gruben liegt zwischen 150 bis 450m. Die Flöze haben Mächtigkeiten von bis zu 20m. Gebaut werden die Flöze mit Streben in Bänken von oben nach unten. Die Fördermenge von HBP liegt bei etwa 2 Mill. t. Die HBP betreibt auch die Hauptrettungsstelle für die Slovakei.
Glück Auf
Horst
Glück Auf
Horst
Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
- Nobi
- Foren-Profi
- Beiträge: 4298
- Registriert: Di. 01. Okt 02 0:00
- Name: Nobi
- Wohnort: Leipzig
- Kontaktdaten:
Re: Bergwerksunglück Slowakei
Auch im Gebiet um Leipzig/Zeitz war Braunkohlentiefbau weit verbreitet. Letzte Zeugen sind z. B. die Schachtanlage Paul II bei Theissen oder unser guter Schacht in Leipzig-Dölitz. In letzterem wurde der Abbau 1961 endgültig eingestellt.
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
- markscheider
- Foren-Profi
- Beiträge: 2477
- Registriert: Fr. 28. Okt 05 15:32
- Wohnort: Salzgitter
- Kontaktdaten:
Re: Bergwerksunglück Slowakei
Sagt mal, Explosion durch CO - wie funktioniert das?
Re: Bergwerksunglück Slowakei
Rein chemisch: 2CO oxydieren mit einem O2 zu 2CO2. Die CO-Konzentration muss nur entsprechend hoch sein.
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"
Götz George in "Böse Wetter", 2015
Götz George in "Böse Wetter", 2015
- Fahrsteiger
- Foren-Profi
- Beiträge: 839
- Registriert: Fr. 28. Okt 05 20:24
- Name: Horst Bittner
- Wohnort: 52459 Inden-Schophoven
- Kontaktdaten:
Re: Bergwerksunglück Slowakei
Alle 20 Leichen des Grubenunglücks sind geborgen. Sie werden zur Gerichtsmedizin nach Martin transportiert da sie nur mit Hilfe der DNA-Analyse identifiziert werden können. Bis auf 15m sind die Grubenwehrtrupps an den vermuteten Brandherd vorgedrungen. Wegen Temperaturen von mehr als 60 Grad wurden die Arbeiten eingestellt. In den nächsten Tagen will man die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Ursache ermittelt werden kann. Die HBP hat entschieden, dass wegen des Unglückes Strebe und Streckenvortriebe gestundet werden. Nur die notwendigen Unterhaltungs- und Wartungsarbeiten werden ausgeführt. Von den 500 Beschäftigten des Bergwerks fuhren am Mittwoch 175 Bergleute und 56 Grubenwehrleute dreischichtig an. Auf der Frühschicht am Donnerstag verfuhren 87 Bergleute und 17 Grubenwehrleute ihre Schicht.
Glück Auf
Horst
Glück Auf
Horst
Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
- Haverlahwiese
- Foren-Profi
- Beiträge: 755
- Registriert: So. 15. Mai 05 21:21
- Name: Matthias Becker
- Wohnort: Neuss
- Kontaktdaten:
Re: Bergwerksunglück Slowakei
Es gab einen Tiefbauversuch auch im Rheinischen Braunkohlenrevier, die Schachtanlage Union 103 bei Morschenich. Wegen des Gebirges aus Lockergesteines waren massive Betonausbaue erforderlich. Die Strecken wurden kürzlich im Tagebau Hambach angefahren.Nobi hat geschrieben:Auch im Gebiet um Leipzig/Zeitz war Braunkohlentiefbau weit verbreitet. Letzte Zeugen sind z. B. die Schachtanlage Paul II bei Theissen oder unser guter Schacht in Leipzig-Dölitz. In letzterem wurde der Abbau 1961 endgültig eingestellt.
Glück auf, Matthias
Die Hüttenleut' sein auch kreuzbrave Leut',
|:denn sie tragen das Leder vor dem Bauch bei der Nacht:|
|:und saufen auch!:|
Die Hüttenleut' sein auch kreuzbrave Leut',
|:denn sie tragen das Leder vor dem Bauch bei der Nacht:|
|:und saufen auch!:|
-
- Foren-User
- Beiträge: 65
- Registriert: Fr. 11. Mär 05 13:32
- Name: Uli Haag
- Wohnort: Tschechische Republik
Re: Bergwerksunglück Slowakei
Guckt Ihr hier: http://www.banskyskanzen.sk/ Das ist das zugehörige Besucherbergwerk. Der Chef,Herr Povazan, ist auch gleichzeitig der Chef des Grubenrettungswesens. Es ist ein sehr interessantes Besucherbergwerk. Einfahrt mit Fahrdrahtlok und Mannschaftswagen. Auch eine noch aktive Kohlenwäsche gibt es dort.