Hammerunterwiesenthal

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Nobi
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Hammerunterwiesenthal

Beitrag von Nobi »

Unternehmen prüft Kalkabbau rund um Naturschutzgebiet

Hammerunterwiesenthaler Lagerstätten bieten großes Förderpotenzial - BUND-Geschäftsführer sieht seltene Arten gefährdet und erwägt Klage

Hammerunterwiesenthal. Die Geomin Erzgebirgische Kalkwaren GmbH prüft die Aufnahme des Kalkabbaus bei Hammerunterwiesenthal. Im Blick hat das Lengefelder Unternehmen das Gelände rund um den Kalkbruch. Der ist seit 2002 ein Flora-Fauna-Habitat-Gebiet, also ein durch die Europäische Union geschütztes Areal. Nach dem Ende der wirtschaftlichen Nutzung siedelten sich in dem ehemaligem Tagebau seltene Pflanzen und Tiere an. Dass diesen nun von Baggern und Radladern das Leben schwer gemacht werden könnte, schließt Geomin-Geschäftsführer Achim Stöck aus. "Es wird mit Sicherheit keinen Abbau im FFH-Gebiet geben. Es ist für unsere Aktivitäten nicht relevant", sagte er. Es gebe im Umfeld andere Lagerstätten, ein großer Teil unter Tage. "Die Erkundungen sind noch längst nicht abgeschlossen."

Bisher keine konkrete Planung

Ob es tatsächlich zu einem Abbau von Kalkstein bei Hammerunterwiesenthal kommt, ist aber unklar. Eine konkrete Planung oder eine Investitionsentscheidung existiere nicht. "Es stellt sich die Frage, inwieweit die Erschließung der Lagerstätten wirtschaftlichen Anforderungen genügt", erklärte Stöck. Das Potenzial schätzt er jedoch als sehr groß ein. Die Vorkommen seien deutlich umfangreicher als bei den bereits erschlossenen Standorten der Firma. Zum einen gewinnt Geomin in Lengefeld dolomitischen Marmor. Zum anderen wird in Hermsdorf kalzitischer Marmor gefördert. In Hammerunterwiesenthal gebe es eine Mischung aus beiden. Gerade das mache das Gebiet attraktiv. "Das Vorkommen ist in Deutschland einzigartig. Geomin steht in einem internationalen Wettbewerb. Falls die Möglichkeit der Nutzung entsteht, sollten wir als regionales Unternehmen profitieren und nicht ein Global-Player, dem es nur um die Rendite geht", so der Geschäftsführer. "Die Förderung würde die Entwicklung neuer Produkte ermöglichen." Genaueres könne er dazu aber noch nicht sagen.

Unklar ist auch, wie hoch die Erfolgsaussichten eines Antrages beim zuständigen Oberbergamt in Freiberg wären. Martin Herrmann, der die Abteilung für Zentrale Aufgaben und Altbergbau leitet, verweist darauf, dass es sich um Einzelfallprüfungen handelt. Unter anderem würden die Kommune und die Anwohner angehört. Im Falle eines Tagebaus komme eine Umweltverträglichkeitsprüfung hinzu, so Herrmann. Über mehrere Jahre könne sich das Prozedere erstrecken.

"Notfalls durch alle Instanzen"

Ein Dorn im Auge sind die Überlegungen dem Geschäftsführer des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) Sachsen, Wolfgang Riether. Der traut den Geomin-Aktivitäten nicht und befürchtet, dass das Unternehmen nicht nur die Umgebung, sondern auch den ehemaligen Tagebau im Visier hat. Riether sieht seltene Arten wie den bitteren Enzian gefährdet. "Die Kombination aus Kalk und Zerklüftung ist etwas Besonderes. Der Lebensraum muss unbedingt erhalten werden", sagte er. Daher wolle er vorsorglich das 21 Hektar große Gebiet zusätzlich durch deutsches Recht schützen lassen.

Beim zuständigen Landratsamt beantragte Riether die Ernennung des Kalkbruches zum Naturschutzgebiet. Bis zu drei Jahre dauert die Bearbeitung. Selbst wenn der Antrag genehmigt wird, ist das Gebiet aber nicht zu einhundert Prozent geschützt. Falls das öffentliche Interesse, Kalkstein zu fördern, höher eingeschätzt wird als der Umweltschutz, könnte eine Genehmigung möglich werden. "Sie hätte aber ein gerichtliches Nachspiel", so Riether. "Wir würden Klage einreichen und notfalls vor den Europäischen Gerichtshof ziehen."

Von Georg Müller

Erschienen am 13.08.2009

Quelle: Freie Presse http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/R ... 63010.html
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Uran
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Re: Hammerunterwiesenthal

Beitrag von Uran »

Meinst Du den Phonolitsteinbruch?
Dazu hatte ich eine interessante Begegnung U.T. mit einem Mitarbeiter. Er erzählte mir, das im Zuge der Unterschung des Revieres Niederschlag geologen des Unternehmens über einen offenen Stolln schon teile von Niederschlag befahren hätten. Genaueres konnte er mir leider auch nicht sagen. hier kommen ja gleich mehrere Stolln in Betracht. 211,214 und Mdl. 7905, wobei die 214 ja laut Anweisung verspült wurde.
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sehmataler
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Re: Hammerunterwiesenthal

Beitrag von sehmataler »

@Uran siehe Beitrag zu Stolln 215


Nobi hat geschrieben:Riether sieht seltene Arten wie den bitteren Enzian gefährdet.
Im Hinblick auf die Entwicklung von Hammerunterwiesenthal, speziell seiner Einwohnerzahl müßte eigentlich klar sein, wer hier zur aussterbenden Art gehört.
Wenn in Hammer alle Rentner verstorben und alle Jüngeren weggezogen sind, weil es hier keine Arbeit gibt, kann der Bittere Enzian schließlich im Kalkmörtel der verfallenen Häuser blühen.
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Uran
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Re: Hammerunterwiesenthal

Beitrag von Uran »

Sicher gibt es hier auch noch eine seltene Fledermaus, eine fast ausgestorbene Springschnecke und die ganz seltene eierlegende Wollmilchsau. Die muß man doch erhalten. Wer das nicht versteht.
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sehmataler
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Re: Hammerunterwiesenthal

Beitrag von sehmataler »

In Hammerunterwiesenthal scheint es ganz schön vorwärts zu gehen. Wobei ich die Tagebauvariante wegen der Eingriffe an der Tagesoberfläche sowie der z.T. tiefreichenden Verkarstung nicht unbedingt für sinnvoll halte.
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tagebau schloessellager.JPG
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Uwe Pohl
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Re: Hammerunterwiesenthal

Beitrag von Uwe Pohl »

Geht das schon wieder los?...
Ich wünsche euch ein gutes neues Jahr.

Frage:
Wenn es die letzten Exemplare der Springschnecke wären.
Würdet ihr dann auch so reden?
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Uran
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Re: Hammerunterwiesenthal

Beitrag von Uran »

Wieso, geht schon wieder los? Es hat nie aufgehört. :D Schon interessant, das der Naturschützer Wolfgang Riether 2013 aus dem BUND ausgeschlossen wurde, weil er die neuen Grünen als Schaumschläger, Schwätzer und Blender bezeichnet hat, die sich nicht für Naturschutz interessieren, sondern eine Lobbypartei der Ökoindustrie sind. Zitat taz 12.07.2013. Ich denke der Riether als Pragmatiker weiß wovon er redet. Es geht schon lange nicht mehr um Naturschutz, sondern um viel Geld was damit verdient wird.
Ich gehe mal davon aus, das wir alle in Häusern wohnen wollen, die auch beheizt werden. Dafür brauchen wir halt Steinbrüche, Kieswerke Kohlegruben oder Erdöl und Erdgas. Die das nicht wollen sitzen irgendwann mit dem Faustkeil vorm Lagerfeuer. Falsch Lagerfeuer geht auch nicht, wegen der Klimaerwärmung. :D
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Uwe Pohl
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Re: Hammerunterwiesenthal

Beitrag von Uwe Pohl »

Hallo Uran,
Du hast die Kernenergie vergessen. :kugel:
Glück Auf
Uran
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Re: Hammerunterwiesenthal

Beitrag von Uran »

Hast Recht. Danke. :meister: Eine schöne saubere und zukunftsorientierte Form der Energiegewinnung. :)
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solid
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Re: Hammerunterwiesenthal

Beitrag von solid »

Regt Euch nicht auf.
In einigen Jahrzehnten ist es das schönste Bio- Geotop im Oberen Erzgebirge und alle sind glücklich :-)
MatthiasM
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Re: Hammerunterwiesenthal

Beitrag von MatthiasM »

Ein "Weiter so wie bisher" kann's bitte auch nicht sein. Das sinngemäß auch hier öfters gebrachte Argument, daß wir ohne Fortschritt noch auf den Bäumen säßen, mit dem dann gern alle Sachzwänge und vor allem die des "Weiter so" gerechtfertigt werden, kann ich langsam nicht mehr hören...
Salzhase
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Re: Hammerunterwiesenthal

Beitrag von Salzhase »

Ich kann es auch langsam nicht mehr hören, wie das bischen Restbergbau in Deutschland ganz platt gemacht werden soll.
Bergbau in Deutschland ? Braucht man nicht, kommt ja billig woanders her, die Umweltschäden dort und die Ausbeutung
der Menschen sieht man nicht oder will es nicht sehen.
Umweltschutz ja, mit den Menschen aber nicht dagegen.
Es grünet die Tanne,es wachse das Salz,Gott halte uns allen das Wasser vom Hals
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Re: Hammerunterwiesenthal

Beitrag von Fördermaschinenbauer »

Ja genau, wofür Bergbau?
Solarzellen, Windräder und Batterien für Elektroautos gibts doch bestimmt auch schon aus biologischem Anbau :? :? :?
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Uwe Pohl
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Re: Hammerunterwiesenthal

Beitrag von Uwe Pohl »

Fördermaschinenbauer hat geschrieben:Ja genau, wofür Bergbau?
Solarzellen, Windräder und Batterien für Elektroautos gibts doch bestimmt auch schon aus biologischem Anbau :? :? :?
Hallo Fördermaschinenbauer und seelenverwandte Forum-Mitglieder (s.o.).

Es ist nicht schlimm unterschiedlicher Meinung zu sein.
Schlimm ist es, wenn eine Diskussion polemisch und beleidigend wird.
Und das wird sie bei euch sehr schnell.

Deshalb, MatthiasM,
ist es müßig hier zu diskutieren.
ES GEHT NICHT !!!
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Nobi
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Re: Hammerunterwiesenthal

Beitrag von Nobi »

Man muss bei solchen Diskussionen immer die Thematik in ihrer Gesamtheit betrachten, was leider nicht alle machen oder können oder wollen. Dabei beziehe ich mich auf beide Seiten der vertretenen Standpunkte, ohne damit hier die beteiligten Personen zu meinen.

Natürlich dürfen wir nicht mit den Ressourcen sorglos umgehen und dazu zählen nicht nur Rohstoffe, sondern auch die Natur und die Heimat. Andererseits muss man schauen, was sind die derzeitigen Alternativen und wie ist deren "Öko-Bilanz" - auch über die Grenzen von Deutschland hinaus geschaut. Erinnert sei hier nur an die Abholzung der Regenwälder wegen Palmöl, weil hier "E10" beschlossen wurde. So werden die Umweltprobleme oft nur verlagert und zwar dorthin, wo es nicht solche strengen Auflagen gibt.
Meist sind es eben politische und von Lobbyismus beeinflsste Entscheidungen die getroffen und durchgeboxt werden,damit man selber nach außen hin sauber dasteht. Eine Solarzelle, ein Windrad oder ein schicker Tesla sind zwar auf den ersten Blick "ökologisch", aber wenn man genauer hinschaut woher die dafür benötigten Rohstoffe kommen, wie sie gewonnen werden, wie die Produktion abläuft und was an Energie (aus welcher Energiequelle) dafür benötigt wird, relativiert sich das Bild ziemlich. Da gibt es eben noch viel zu tun.

Viele ehemalige Bergbauanlagen sind heute richtige Biotope und es haben sich dort seltene bzw. bedrohte Pflanzen- und Tiere arten angesiedelt. Auch solche Dinge muss man betrachten, dass nach dem Eingriff in die Natur in Deutschland sehr oft etwas richtig Gutes entsteht.

Also weiter diskutiern - sachlich, fair und offen für die Argumente der Anderen :wink:
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Uran
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Re: Hammerunterwiesenthal

Beitrag von Uran »

Nobi hat geschrieben:Viele ehemalige Bergbauanlagen sind heute richtige Biotope und es haben sich dort seltene bzw. bedrohte Pflanzen- und Tiere arten angesiedelt.
:gruebel:
Naja. Viele Bergbauhalden wurden aber auch in den letzten Jahrzehnten abgetragen oder "saniert". Da spielte es überhaupt keine Rolle, das sich dort seltene Tier-und Pflanzenarten angesiedelt hatten. Da stand das Geldverdienen im Vordergrund. :(
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Nobi
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Re: Hammerunterwiesenthal

Beitrag von Nobi »

Uran hat geschrieben:
Nobi hat geschrieben:Viele ehemalige Bergbauanlagen sind heute richtige Biotope und es haben sich dort seltene bzw. bedrohte Pflanzen- und Tiere arten angesiedelt.
:gruebel:
Naja. Viele Bergbauhalden wurden aber auch in den letzten Jahrzehnten abgetragen oder "saniert". Da spielte es überhaupt keine Rolle, das sich dort seltene Tier-und Pflanzenarten angesiedelt hatten. Da stand das Geldverdienen im Vordergrund. :(
Das waren dann wieder die rein politischen Entscheidungen ...
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Re: Hammerunterwiesenthal

Beitrag von Uran »

Ja sicher. Was hat also Umweltschutz mit Politik zu tun? :gruebel:
Eigentlich betreibt man doch eine umweltfreundliche Politik. Solarzellen, wo vorher Getreide wuchs, Windräder, auch im geschützten Wattenmeer. E 10 hast du ja schon genannt. Man kann es aber auch noch weiter treiben. Mais zur Energieerzeugung, Soja aus dem ehemaligen Regenwald Brasiliens, Frühkartoffeln aus der Wüste Ägyptens u.v.m. :(
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Re: Hammerunterwiesenthal

Beitrag von Nobi »

Uran hat geschrieben:Ja sicher. Was hat also Umweltschutz mit Politik zu tun? :gruebel:
Viel, weil er in Deutschland durch die Gesetzgebung geregelt wird. Aber manchmal ist die Gesetzgebung in diesem Bereich eben nicht ordentlich bzw. bis zum Ende durchdacht. Wenn also politisch gewollt ist, dass eine Halde saniert wird, dann wird man dort auch keine seltenen/bedrohten Tiere "finden" sowie alle anderen Bedenken vom Tisch wischen (z. B. bei Haldenumlagerungen die Staub- und Abgasbelastung der Anwohner), die sonst bei Genehmigungsverfahren für andere Projekte durchaus und berechtigt eine Rolle spielen.

Man muss aber immer unterscheiden zwischen dem "politisch verordneten" Umweltschutz und dem Umweltschutz, den viele ehrenamtliche bzw. Normalpersonen sowieso im täglichen Leben praktizieren.

Aber unser Kernthema ist hier der Bergbau und wie ich schon geschrieben habe, muss man bei dem persönlichen Standpunkt immer über den Tellerrand schauen - sowohl aus der bergbaulichen Sicht, als auch aus der Sicht des Umweltschutzes. Die betroffenen Anwohner darf man diesbezüglich auch nicht vergessen.
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Re: Hammerunterwiesenthal

Beitrag von Uran »

Nein, ich mache hier kein Umweltforum daraus. Fakt ist, das sich ein Naturschützer aus Annaberg am meisten aufregt. Die Orchideen, die jetzt dort wachsen verdanken ihr Dasein auch dem Bergbau. Was die Belastung durch Staub und Lärm angeht, gibt es dafür Grenzwerte. Die Einwohner werden natürlich etwas mehr Lärm wie heute haben und das wird nicht jeder gut finden. Man muss halt Kompromisse finden, die beiden Seiten gerecht werden.
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Salzhase
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Re: Hammerunterwiesenthal

Beitrag von Salzhase »

Uwe Pohl hat geschrieben:

Es ist nicht schlimm unterschiedlicher Meinung zu sein.
Schlimm ist es, wenn eine Diskussion polemisch und beleidigend wird.
Und das wird sie bei euch sehr schnell.

Deshalb, MatthiasM,
ist es müßig hier zu diskutieren.
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Mit Umweltschutzaktivisten eine sachliche Diskussion zu führen ist schwierig bis unmöglich.
Man fühlt sich im Recht und moralisch überlegen sowieso.
Und wenn einem die Argumente ausgehen, will man nicht mehr diskutieren.
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Re: Hammerunterwiesenthal

Beitrag von Fördermaschinenbauer »

Ich wüsste jetzt nicht was an meinem Betrag irgendwie polemisch oder beleidigend gewesen sein sollte.
Es ging ja auch mit keinem Wort darum dass die Suche nach erneuerbaren Energien nicht sinnvoll ist sondern ausschliesslich um die Bemerkung dass eben auch diese ohne Bergbau nicht denkbar sind bzw. sogar einen recht großen Bedarf an diversesten Rohstoffen haben die nun mal irgendwo her kommen müssen.
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Uwe Pohl
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Re: Hammerunterwiesenthal

Beitrag von Uwe Pohl »

Salzhase hat geschrieben:
Mit Umweltschutzaktivisten eine sachliche Diskussion zu führen ist schwierig bis unmöglich.
Man fühlt sich im Recht und moralisch überlegen sowieso.
Und wenn einem die Argumente ausgehen, will man nicht mehr diskutieren.
Mit Bergbauaktivisten eine sachliche Diskussion zu führen ist schwierig bis unmöglich.
Man fühlt sich im Recht und moralisch überlegen sowieso.
Und wenn einem die Argumente ausgehen, will man nicht mehr diskutieren.
:D
Pauschalisierungen haben noch nie geholfen! Im Gegenteil.
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