Hallo liebe Leut'
habe heute diese Inschrift an der S220 zwischen Schönbrunn und Streckewalde entdeckt Bild 1. Befindet sich ca. 100m nördlich vom Mdl. Tropperstolln (glaub zumindest das das der Tropperstolln ist, da sich etwas nördlich/nordwestlich davon noch 3 weitere Mundlöcher befinden). Gibt es dazu Infos, was die bedeutet oder wie die Inschrift mal komplett aussah?...
Ich glaube "den (Wappen) ?osen" entziffern zu können. Ca 5m weiter gibts das Wappen nochmal (stärker verwittert).
Verlief im Pressnitztal/Zschopautal mal eine Kurfürstliche Grenzlinie / Markscheide, Reviergrenze o.ä. ??
Danke
Willy
Anmerkung Admin: Da das Bild von den Maßen her nur ab 24" Bildschirmen und von der Bildgröße her (fast 1mb) nicht forentauglich ist, habe ich es Verkleinert angefügt. das Original findet sich hier: Originalbild
unbekannte Inschrift Schönbrunn/Niederau
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Re: unbekannte Inschrift Schönbrunn/Niederau
Tausendmal daran vorbeigefahren und doch nicht gesehen
Augen auf im Straßenverkehr!
Auffällig ist auf jeden Fall, dass es typisch altdeutsche Schrift ist und damit meine ich Schrift nach einer gewissen Norm. Das Wappen durft auch nur von einem Staatsbediensteten gehauen werden. (Jüngere Vergangenheit)
Das Pressnitztal an sich ist hier und da Reviergrenze (z.B. bei Steinbach) aber an dieser Stelle, soviel mir bekannt ist nicht.
Die Landesgrenze verlief weiter im Osten.
Die Markscheide ist meines Wissens nicht so gekennzeichnet.
(Das alter der Straße wäre interessant. Auf der Karte "Eisen im Erzgebirge" (um 1850) ist der Weg/Straße eingezeichnet.)
Vielleicht wurde das abgebildete Wappen gerade deshalb eingeschlagen, weil das alte zu stark verwittert war, genau wie andern Orts Grenzsteine doppelt stehen.
Aber der Inhalt
Mal den Herrn Bogsch fragen.
(Der Zusammenhang mit dem hiesigen Bergbau ist augenfällig, soviel Bergbau auf engstem Raum wie in diesem Talabschnitt gibt es sonst kaum.)
Augen auf im Straßenverkehr!
Auffällig ist auf jeden Fall, dass es typisch altdeutsche Schrift ist und damit meine ich Schrift nach einer gewissen Norm. Das Wappen durft auch nur von einem Staatsbediensteten gehauen werden. (Jüngere Vergangenheit)
Das Pressnitztal an sich ist hier und da Reviergrenze (z.B. bei Steinbach) aber an dieser Stelle, soviel mir bekannt ist nicht.
Die Landesgrenze verlief weiter im Osten.
Die Markscheide ist meines Wissens nicht so gekennzeichnet.
(Das alter der Straße wäre interessant. Auf der Karte "Eisen im Erzgebirge" (um 1850) ist der Weg/Straße eingezeichnet.)
Vielleicht wurde das abgebildete Wappen gerade deshalb eingeschlagen, weil das alte zu stark verwittert war, genau wie andern Orts Grenzsteine doppelt stehen.
Aber der Inhalt
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(Der Zusammenhang mit dem hiesigen Bergbau ist augenfällig, soviel Bergbau auf engstem Raum wie in diesem Talabschnitt gibt es sonst kaum.)
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- Roby
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Re: unbekannte Inschrift Schönbrunn/Niederau
Ich kenne die Inschrift , glaube aber, daß sie mehr mit Straßenbau als mit Bergbau zu tun hat. Die Straße ist ziemlich aus dem Stein gehauen - vielleicht wurde zum Gedenken der (teuren) Baumaßnahme die Inschrift gesetzt.
Aufn stollen zu fahren sol jedermann frey sein, doch das es mit bescheidenheit und zu gebuhrlicher zeit geschehe. (Joachimsthaler Berggebräuche, 16. Jht.)
- Nobi
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Re: unbekannte Inschrift Schönbrunn/Niederau
war da nicht sogar noch eine zweite inschrift? ich würde aber auch eher auf den straßenbau dort tippen.
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
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Re: unbekannte Inschrift Schönbrunn/Niederau
ja... weiter nördlich / nordwestlich (in Richtung Schönbrunn) gibt es auf Straßennineau noch zwei Mundlöcher und daneben im Felsen "31/7 1890 , 1/9 1891". Heute gefunden und gestern 30mal vorbeigelaufen.
Walter Bogsch Band2 berichtet nur von der Förderbarmachung des Tropperstollns 1835 und von der Versetzung des Tropperstollns und vier weiterer unbenannter "Stölln" -1905- mit mit Mauerbergen für immerhin 3704 Mark und 10 Pfennig.
(ganz schön teuer).
Dann haben die vermutlich 1890-91 die Straße gebaut, die Halden vor den Mundlöchern als Unterbau genommen und 1905 die Stolln befahrerunfreundlich gestaltet....
ps: stammt das große offene Überhauen in das ich bei der der Hangvermessung fast gefallen bin von der Wismut??? ... 10m hangaufwärts vom Wappen... warum kloppen die so ein Loch in den Berg wenn doch 15m weiter augenscheinlich die Strecke ebenerdig auf der Straße geendet hätte.... lohnt sich eine Fototour??
Walter Bogsch Band2 berichtet nur von der Förderbarmachung des Tropperstollns 1835 und von der Versetzung des Tropperstollns und vier weiterer unbenannter "Stölln" -1905- mit mit Mauerbergen für immerhin 3704 Mark und 10 Pfennig.
(ganz schön teuer).
Dann haben die vermutlich 1890-91 die Straße gebaut, die Halden vor den Mundlöchern als Unterbau genommen und 1905 die Stolln befahrerunfreundlich gestaltet....
ps: stammt das große offene Überhauen in das ich bei der der Hangvermessung fast gefallen bin von der Wismut??? ... 10m hangaufwärts vom Wappen... warum kloppen die so ein Loch in den Berg wenn doch 15m weiter augenscheinlich die Strecke ebenerdig auf der Straße geendet hätte.... lohnt sich eine Fototour??