Technische Frage zur Wasserhaltung
Vielleicht kann ja jemand helfen?
Ich habe versucht eine Wasserhaltungspumpe (3-stufiges System nach Bergmann um 1900) zu animieren.
http://www.foerdergerueste.de/pumpe_go.swf
Dazu habe ich folgende Frage:
Wurde in der oberen Kammer Luft über das "Schnüffelventil" angesaugt und das Medium nach dem Prinzip der Mammutpumpe (Luft-Wassergemisch) "zutage" gefördert oder wurde die Förderleistung nur mechanisch erbracht? Liege ich eventuell bei der momentanen Darstellung ohne das Mammutpumpenprinzip vollkommen falsch? (Mir scheint's jedenfalls so!!!)
Die technische Erläuterung von 1900 ist dahingehend leider nicht besonders konkret!!!
Ich will ja keine falsche Darstellung ins Netz stellen...
Gruß & Glückauf
Achim
Ich habe versucht eine Wasserhaltungspumpe (3-stufiges System nach Bergmann um 1900) zu animieren.
http://www.foerdergerueste.de/pumpe_go.swf
Dazu habe ich folgende Frage:
Wurde in der oberen Kammer Luft über das "Schnüffelventil" angesaugt und das Medium nach dem Prinzip der Mammutpumpe (Luft-Wassergemisch) "zutage" gefördert oder wurde die Förderleistung nur mechanisch erbracht? Liege ich eventuell bei der momentanen Darstellung ohne das Mammutpumpenprinzip vollkommen falsch? (Mir scheint's jedenfalls so!!!)
Die technische Erläuterung von 1900 ist dahingehend leider nicht besonders konkret!!!
Ich will ja keine falsche Darstellung ins Netz stellen...
Gruß & Glückauf
Achim
- Michael Kitzig (†)
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Sieht cool aus, aber verstehen tu ich nix. Soll der Laie das Funktionsprinzip nachvollziehen können? Was ist das Besondere an genau dieser Pumpe außer dass die Ventile auf und zu gehen, was sich ja von selbst versteht? Anschaulicher wäre es, wenn du die Bauteile nach Möglichkeit grafisch vereinfachst, die Bewegungen überzeichnest und so etwas wie eine Legende oder Beschriftung einführst (on Mouseover oder so ähnlich). Hoffe mit meiner Kritik geholfen zu haben, sollte nicht besserwisserisch sein.
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Bin kein Maschinenbauer aber kann es nicht ein Überdruckventil sein?
"Wenn nun an und für sich das Loos des armen Bergmannes nicht zu beneiden ist, soll ihm wenigstens so viel Licht in der Grube gegeben werden, daß er seine Arbeit dabei gut verrichten kann." Bergingenieur G.A. Heinbach zu Steyersdorf im Banat 1868
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hast du schon einmal dort nachgesehen. Da stellt jemand 70 animierte Pumpentypen auf CD zur Verfügung. Möglicherweise findest du da einen Anhaltspunkt:
http://www.animatedsoftware.com/ascodesc/pumpdesc.htm
Glückauf
wolke.
http://www.animatedsoftware.com/ascodesc/pumpdesc.htm
Glückauf
wolke.
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Hallo Achim Trommen,
bei dem dargestellten Pumpenschnitt handelt es sich offensichtlich um eine sogenannte Differetialpumpe. Bei diesen Pumpen war der Ansaughub einfachwirkend und der Druckhub doppeltwirkend. Der Kolben war also als Stufenkolben ausgebildet, wobei der Querschnitt der kleinen Stufe (Ansaugstufe) in aller Regel halb so groß war wie der Querschnitt der großen Stufe (Druckstufe). Eine solche Differentialpumpe hatte dadurch eine einfache Saugwirkung, aber eine verteilte Druckwirkung. Beim Druckhub tritt nur die Hälfte des durch das Druckventil gedrückten Wassers in die Druckleitung, während die andere Hälfte in den durch die Kolbenabstufung gebildeten Ringraum strömt und erst beim nächsten Hub in die Druckleitung gedrückt wird.
In der Animation ist m.E. die Abstufung bzw. Länge des Kolbens nicht richtig dargestellt.
Die Frage nach dem Ventil ist eindeutig zu beantworten. Es ist ein Sciherheitsventil. Denn Wasser ist ein Medium das nicht komprimierbar ist und wenn ein Wasserventil einmal klemmt, würde das zur Zerstörung des Pumpengehäuses führen.
Literatur mit Beschreibungen zu den Pumpen gibt es relativ wenig. Ich verweise auf: C. Hoffmann: Lehrbuch der Bergwerksmaschinen, 5. erweiterte und verbesserte Auflage, Heidelberg 1956, Seiten 168 ff.
Glückauf
Karlheinz Rabas
bei dem dargestellten Pumpenschnitt handelt es sich offensichtlich um eine sogenannte Differetialpumpe. Bei diesen Pumpen war der Ansaughub einfachwirkend und der Druckhub doppeltwirkend. Der Kolben war also als Stufenkolben ausgebildet, wobei der Querschnitt der kleinen Stufe (Ansaugstufe) in aller Regel halb so groß war wie der Querschnitt der großen Stufe (Druckstufe). Eine solche Differentialpumpe hatte dadurch eine einfache Saugwirkung, aber eine verteilte Druckwirkung. Beim Druckhub tritt nur die Hälfte des durch das Druckventil gedrückten Wassers in die Druckleitung, während die andere Hälfte in den durch die Kolbenabstufung gebildeten Ringraum strömt und erst beim nächsten Hub in die Druckleitung gedrückt wird.
In der Animation ist m.E. die Abstufung bzw. Länge des Kolbens nicht richtig dargestellt.
Die Frage nach dem Ventil ist eindeutig zu beantworten. Es ist ein Sciherheitsventil. Denn Wasser ist ein Medium das nicht komprimierbar ist und wenn ein Wasserventil einmal klemmt, würde das zur Zerstörung des Pumpengehäuses führen.
Literatur mit Beschreibungen zu den Pumpen gibt es relativ wenig. Ich verweise auf: C. Hoffmann: Lehrbuch der Bergwerksmaschinen, 5. erweiterte und verbesserte Auflage, Heidelberg 1956, Seiten 168 ff.
Glückauf
Karlheinz Rabas
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Ich habe noch einen Literaturhinweis:
Bergassessor Baum, Essen: Die neueste Entwicklung der Wasserhaltung sowie Versuche mit verschiedenen Pumpensystemen. Zeitschrift Glückauf, Heft 34, 1904, Seite 1005 ff. und die Fortsetzungen des Aufsatzes in den Heften 35 - 38, 49, 51 und 52, alle Jahrgang 1904,
Glückauf
Karlheinz Rabas
Bergassessor Baum, Essen: Die neueste Entwicklung der Wasserhaltung sowie Versuche mit verschiedenen Pumpensystemen. Zeitschrift Glückauf, Heft 34, 1904, Seite 1005 ff. und die Fortsetzungen des Aufsatzes in den Heften 35 - 38, 49, 51 und 52, alle Jahrgang 1904,
Glückauf
Karlheinz Rabas