Kupfervorkommen in der Lausitz
- Michael Kitzig (†)
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das sind ja ganz ähnliche verhältnisse wie man sie hier in richelsdorf hatte.
da gab es allerdings das problem, dass die schiefern und das sanderz (= vererzung im liegenden) unbedingt getrennt aufbereitet und am besten auch gewonnen werden mussten.
lasse mich gern belehren, wenn es da heute eine bessere technologie zu gibt, aber seinerzeit waren eben genau diese kosten der getrennten gewinnung / aufbereitung der faktor der das ganze unrentabel gemacht hat.
da gab es allerdings das problem, dass die schiefern und das sanderz (= vererzung im liegenden) unbedingt getrennt aufbereitet und am besten auch gewonnen werden mussten.
lasse mich gern belehren, wenn es da heute eine bessere technologie zu gibt, aber seinerzeit waren eben genau diese kosten der getrennten gewinnung / aufbereitung der faktor der das ganze unrentabel gemacht hat.
- MichaP
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Zum Thema:
Nun beachte man dies:Nach offiziellen Angaben ist das Vorkommen an der Landesgrenze von Sachsen und Brandenburg mit 98 Mio. Tonnen Kupfererz das zweitgrößte Europas. 1,5 Mio. Tonnen reines Kupfer ließen sich aus dem Erz in 850 bis 1450 Metern gewinnen, und vielleicht sogar mehr: "Auf sächsischer Seite ist das Vorkommen noch nicht vollständig erfasst worden", heißt es beim Oberbergamt des Freistaats.
Damit ist die Sache wohl leider nur ein schöner Traum.Pressemitteilung
Hamburg, 28. Januar 2007
Norddeutsche Affinerie stellt die Wirtschaftlichkeit der Förderung der Kupfervorkommen in der Lausitz in Frage
Die Norddeutsche Affinerie AG (NA) betrachtet die Meldungen über riesige Kupfervorkommen in der Lausitz mit Skepsis, zumal die bisherigen Aussagen zur Größe des Vorkommens widersprüchlich sind. „Die Kupfervorräte in der Lausitz sind nicht überraschend, denn in der Nachbarschaft im Mansfelder Land und im Westen Polens wurde bzw. wird immer noch Kupferbergbau betrieben. Ich halte die Förderung der Erze aus den Vorkommen in der Lausitz nach derzeitigem Kenntnisstand für nicht wirtschaftlich sinnvoll. Man schätzt den Erzkörper offenbar lediglich auf 1,5 Mio. Tonnen. Unterstellt man einen Kupferinhalt des Erzes von 2 Prozent, was bereits hoch wäre, so wären es lediglich maximal 30.000 Tonnen Kupferinhalt. Ein Unternehmen wie die Norddeutsche Affinerie produziert allein ca. 550.000 Tonnen hochreine Kupferkathoden aus aufbereiten Erzen und Recyclingmaterialien pro Jahr. In Deutschland werden insgesamt jährlich sogar rund 1,2 Millionen Tonnen benötigt“, so Dr. Werner Marnette, Vorstandsvorsitzender der NA.
Dennoch sieht die NA es als positiv an, dass dieses Thema auf so breites Interesse stößt: „Es ist erfreulich, dass die Rohstoffversorgung Deutschlands wieder in den Fokus rückt. Aber die Investitionen, eine solche Lagerstätte zu erschließen, sind immens hoch. Diese lohnen nur, wenn die Kupfergehalte im Erz und die Reichweite der Vorkommen hoch sind “, so Werner Marnette weiter.
In Deutschland wurde früher an vielen Stellen Kupferbergbau getrieben, bis die Lagerstätten erschöpft und damit unwirtschaftlich waren: in der Eifel, im Westerwald, im Harz und im Mansfelder Land (Sachsen-Anhalt). „Heute muss der deutsche Kupferbedarf überwiegend durch Importe von Kupferrohstoffen gedeckt werden. Die wichtigste eigene deutsche Rohstoffquelle ist das Kupferrecyling; es schont natürliche Ressourcen und wertvolle Energie. Deshalb konzentriert sich die Norddeutsche Affinerie so stark auf das Recycling und hat sich inzwischen zum größten Kupferrecycler der Welt entwickelt“, so Dr. Marnette
„Versorgungsstrategisch für Deutschland und Europa und für die dringend erforderliche wirtschaftliche Entwicklung vor Ort wäre es sinnvoller, Afrika bei der Erschließung seiner großen Erzvorkommen im Kongo oder in Sambia zu unterstützen. Dies haben die Chinesen längst erkannt und sind fleißig dabei, sich den Zugriff auf diese Reserven zu sichern“, so Werner Marnette abschließend.
Rechtlicher Hinweis:
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Information enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf unseren gegenwärtigen Annahmen und Prognosen beruhen. Bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und Einflüsse können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage oder die Entwicklung von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren.
Unternehmensprofil
Der NA-Konzern ist der größte Kupferproduzent Europas und zudem der weltgrößte Kupferrecycler. Er produziert jährlich ca. 800.000 Tonnen Kupfer und Kupferprodukte und zählt mit seinen rund 3.200 Mitarbeitern auch international zu den führenden Kupfererzeugern. Das Kerngeschäft ist die Gewinnung von Kupferkathoden aus Kupferkonzentraten, Altkupfer und Recyclingstoffen. Daran schließt sich die Weiterverarbeitung zu Gießwalzdraht, Stranggussformaten, Walzprodukten und Kupferlegierungen an. Die NA gehört dem Prime Standard-Segment der Deutschen Börse an und ist im MDAX gelistet.
Weitere Informationen über die Norddeutsche Affinerie finden Sie im Internet unter http://www.na-ag.com.
Ihr Kontakt:
Felix Seibl
Unternehmenssprecher
Tel. +49 40 7883 3032
Fax +49 40 7883 3003
E-Mail: F.Seibl@na-ag.com
Michaela Hessling
Unternehmenssprecherin (Stv.)
Tel. +49 40 7883 3053
Fax +49 40 7883 3003
E-Mail: M.Hessling@na-ag.com
http://www.na-ag.com/NA/rohstoffe
Glück auf!
Michael
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Michael
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Um es nochmal klarzustellen: die NA verwechselt Metallinhalt und Erzinhalt. 1,5 Mio. t Erz ist in der Tat wenig - die haut man in ein bis zwei Jahren weg. In den offiziellen Dokumenten der Kollegen aus Brandenburg ist von 100 Mio. t Erz und einem Cu-Inhalt von 1,5 Mio. t die Rede. Ich verstehe nicht, wo dieser Widerspruch her kommt.
Vorausgesetzt, dass die Angaben des LBGR stimmen, sind die Hanseaten entweder falsch informiert, oder sie taktieren, oder sie haben schlicht kein Interesse am bzw. kein Ahnung vom Bergbau.
Was die Förderung des Bergbaus in Afrika angeht, gebe ich mal nur das Stichwort Bong-Mine in Liberia - http://www.bong-town.de/ . Was haben die deutschen Stahlkocher damals alles inverstiert in Grube, Aufbereitung und Eisenbahn. Und als alles fertig war hat der Bürgerkrieg in einem Jahr die Arbeit von Jahrzehnten zerstört. Rohstoffsicherung - ja, aber dann bitte auch in politisch stabilen Regionen.
Jörn
Vorausgesetzt, dass die Angaben des LBGR stimmen, sind die Hanseaten entweder falsch informiert, oder sie taktieren, oder sie haben schlicht kein Interesse am bzw. kein Ahnung vom Bergbau.
Was die Förderung des Bergbaus in Afrika angeht, gebe ich mal nur das Stichwort Bong-Mine in Liberia - http://www.bong-town.de/ . Was haben die deutschen Stahlkocher damals alles inverstiert in Grube, Aufbereitung und Eisenbahn. Und als alles fertig war hat der Bürgerkrieg in einem Jahr die Arbeit von Jahrzehnten zerstört. Rohstoffsicherung - ja, aber dann bitte auch in politisch stabilen Regionen.
Jörn
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"
Götz George in "Böse Wetter", 2015
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- Nobi
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Oberbergamt: Erkundung von Kupfervorkommen startet noch im April
Freiberg. Das Sächsische Oberbergamt rechnet noch im April mit dem Start zur Erkundung der Lausitzer Kupferlagerstätten in den Bundesländern Brandenburg und Sachsen. „Vier international arbeitende Unternehmen haben einen entsprechenden Antrag für eine der größten Kupferlagerstätten Europas gestellt“, sagte der Präsident des Sächsischen Oberbergamtes, Reinhard Schmidt. Derzeit seien die Behörden dabei, ihr Votum abzugeben, schilderte er das verwaltungstechnische Procedere.
Kupfer und andere volkswirtschaftlich bedeutsame unterirdische Rohstoffe wie Erdöl und Erdgas gehörten laut Bundesberggesetz nicht dem Grundeigentümer, sondern dem Staat. Interessenten, die die Schätze ausbeuten wollen, müssen dafür eine Konzession beantragen. Neben den bereits im Gebiet Spremberg-Graustein erkundeten 1,5 Millionen Tonnen Kupfer vermuten Experten ein noch größeres Vorkommen im Gebiet Schleife-Weißwasser-Muskauer Heide.
Derzeit seien Behörden wie das Regierungspräsidium Dresden, das Landesamt für Umwelt und Geologie Sachsen und Landratsämter um ein Urteil gebeten. „Der Zuschlag geht an Antragsteller mit dem besten Konzept“, sagt Schmidt. „Es dürfen nicht nur die Filetstücke ins Auge gefasst werden.“
Die Erkundung dauere im günstigsten Fall 15 Monate, könne aber auch bis zu fünf Jahre in Anspruch nehmen. Die Unternehmen müssten zwischen 6 und 30 Millionen Euro für entsprechende Bohrungen und Erkundungen einrechnen. „Bergbau ist nichts für arme Leute“, betonte der Präsident. Bis das erste Kupfer gefördert werde und der erste Gewinn fließe, dauere es Jahre.
Die Kupfervorkommen in der Lausitz sind seit Ende der 1930er Jahre bekannt. Zu DDR-Zeiten wurden sie weiter erforscht. Nach Ende des Abbaus im Mansfelder Land sollte das Kupfer in der Lausitz gefördert werden. Mit der Wende erlahmte das Interesse daran. Mit der Lage auf dem Weltmarkt änderte sich das 2003. Durch den Hunger nach Rohstoffen in China und Indien stiegen die Preise an den Börsen rekordhaft von 1300 US-Dollar (rund 980 Euro) pro Tonne auf rund 6500 US-Dollar (knapp 4900 Euro) in diesem Jahr. „Fachleute gehen davon aus, dass das die nächsten Jahrzehnte anhält“, sagt Schmidt.
Im Feld Spremberg-Graustein (Brandenburg) erwarten die Experten 98 Millionen Tonnen Kupfererz mit etwa 1,5 Millionen Tonnen reinem Kupfer. Mit durchschnittlich 10 bis 25 Kilogramm Kupfer pro Tonne Erz sei der Gehalt sehr hoch. „Es ist gutes Erz, das dazu zahlreiche Begleitrohstoffe mit sich führt“, unterstrich Schmidt. 160 000 Tonnen Blei, 80 000 Tonnen Zink und 2500 Tonnen Silber gebe es quasi dazu. Das ganze müsse jedoch mit großem bergmännischen Aufwand aus einer Tiefe von 800 bis 1500 Meter zu Tage gefördert werden, betonte er. Die Flöze seien etwa 1,5 bis 8 Meter dick.
Sachsen profitiere finanziell von dem Interesse am unterirdischen Schatz, sagt Schmidt. Bei einem vorsichtig vermuteten Vorkommen von 1,5 Millionen Tonnen reinem Kupfer auf sächsischer Seite, brächten die Förderabgaben nach heutigen Bedingungen und Weltmarktpreisen über die Jahre einen Erlös von etwa 750 Millionen Euro. Dazu würden 500 Jobs im Bergbau entstehen, mit weiteren 500 bis 750 sei in nachgeordneten Bereichen zu rechnen.
In Sachsen warten weitere unterirdische Schätze wie Flussspat im Vogtland und im West-Erzgebirge sowie Wolfram in Pöhla im Erzgebirge auf Förderung. Das sächsische Wirtschaftsministerium arbeitet derzeit an der Neubewertung der Rohstofflagerstätten im Freistaat.
dpa
Quelle: Leipziger Volkszeitung
http://www.lvz.de/aktuell/content/19545.html
Freiberg. Das Sächsische Oberbergamt rechnet noch im April mit dem Start zur Erkundung der Lausitzer Kupferlagerstätten in den Bundesländern Brandenburg und Sachsen. „Vier international arbeitende Unternehmen haben einen entsprechenden Antrag für eine der größten Kupferlagerstätten Europas gestellt“, sagte der Präsident des Sächsischen Oberbergamtes, Reinhard Schmidt. Derzeit seien die Behörden dabei, ihr Votum abzugeben, schilderte er das verwaltungstechnische Procedere.
Kupfer und andere volkswirtschaftlich bedeutsame unterirdische Rohstoffe wie Erdöl und Erdgas gehörten laut Bundesberggesetz nicht dem Grundeigentümer, sondern dem Staat. Interessenten, die die Schätze ausbeuten wollen, müssen dafür eine Konzession beantragen. Neben den bereits im Gebiet Spremberg-Graustein erkundeten 1,5 Millionen Tonnen Kupfer vermuten Experten ein noch größeres Vorkommen im Gebiet Schleife-Weißwasser-Muskauer Heide.
Derzeit seien Behörden wie das Regierungspräsidium Dresden, das Landesamt für Umwelt und Geologie Sachsen und Landratsämter um ein Urteil gebeten. „Der Zuschlag geht an Antragsteller mit dem besten Konzept“, sagt Schmidt. „Es dürfen nicht nur die Filetstücke ins Auge gefasst werden.“
Die Erkundung dauere im günstigsten Fall 15 Monate, könne aber auch bis zu fünf Jahre in Anspruch nehmen. Die Unternehmen müssten zwischen 6 und 30 Millionen Euro für entsprechende Bohrungen und Erkundungen einrechnen. „Bergbau ist nichts für arme Leute“, betonte der Präsident. Bis das erste Kupfer gefördert werde und der erste Gewinn fließe, dauere es Jahre.
Die Kupfervorkommen in der Lausitz sind seit Ende der 1930er Jahre bekannt. Zu DDR-Zeiten wurden sie weiter erforscht. Nach Ende des Abbaus im Mansfelder Land sollte das Kupfer in der Lausitz gefördert werden. Mit der Wende erlahmte das Interesse daran. Mit der Lage auf dem Weltmarkt änderte sich das 2003. Durch den Hunger nach Rohstoffen in China und Indien stiegen die Preise an den Börsen rekordhaft von 1300 US-Dollar (rund 980 Euro) pro Tonne auf rund 6500 US-Dollar (knapp 4900 Euro) in diesem Jahr. „Fachleute gehen davon aus, dass das die nächsten Jahrzehnte anhält“, sagt Schmidt.
Im Feld Spremberg-Graustein (Brandenburg) erwarten die Experten 98 Millionen Tonnen Kupfererz mit etwa 1,5 Millionen Tonnen reinem Kupfer. Mit durchschnittlich 10 bis 25 Kilogramm Kupfer pro Tonne Erz sei der Gehalt sehr hoch. „Es ist gutes Erz, das dazu zahlreiche Begleitrohstoffe mit sich führt“, unterstrich Schmidt. 160 000 Tonnen Blei, 80 000 Tonnen Zink und 2500 Tonnen Silber gebe es quasi dazu. Das ganze müsse jedoch mit großem bergmännischen Aufwand aus einer Tiefe von 800 bis 1500 Meter zu Tage gefördert werden, betonte er. Die Flöze seien etwa 1,5 bis 8 Meter dick.
Sachsen profitiere finanziell von dem Interesse am unterirdischen Schatz, sagt Schmidt. Bei einem vorsichtig vermuteten Vorkommen von 1,5 Millionen Tonnen reinem Kupfer auf sächsischer Seite, brächten die Förderabgaben nach heutigen Bedingungen und Weltmarktpreisen über die Jahre einen Erlös von etwa 750 Millionen Euro. Dazu würden 500 Jobs im Bergbau entstehen, mit weiteren 500 bis 750 sei in nachgeordneten Bereichen zu rechnen.
In Sachsen warten weitere unterirdische Schätze wie Flussspat im Vogtland und im West-Erzgebirge sowie Wolfram in Pöhla im Erzgebirge auf Förderung. Das sächsische Wirtschaftsministerium arbeitet derzeit an der Neubewertung der Rohstofflagerstätten im Freistaat.
dpa
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GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
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- Falk Meyer
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Na da bin ich mal gespannt, ob ich da als Zivi evtl. auch mitwirken kannNobi hat geschrieben:Derzeit seien Behörden wie das Regierungspräsidium Dresden, das Landesamt für Umwelt und Geologie Sachsen und Landratsämter um ein Urteil gebeten. „Der Zuschlag geht an Antragsteller mit dem besten Konzept“, sagt Schmidt. „Es dürfen nicht nur die Filetstücke ins Auge gefasst werden.“
Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.
Edwin Bauersachs
http://www.imkerei-meyer.com
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- Nobi
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naja, wenn die erkundung doch etwas länger dauert, kannst du dann die zuständigen damen und herren vom amt im rollstuhl dort hinbringenFalk Meyer hat geschrieben: Na da bin ich mal gespannt, ob ich da als Zivi evtl. auch mitwirken kann
GLÜCK AUF | NOBI
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Der CU-Gehalt des Erzes scheint ja bei 1,5% zu liegen. Bei den heutigen, wahrscheinlich auch nicht mehr viel sinkenden Preisen eine lukrative Lagerstätte. Vor 10 Jahren lagen gute, gewinnbringende Lagerstätten bei 2 bis 3%. Heute geht man bei Großtagebauen von CU-Gehalten ab 0,3% von einer reichen Lagerstätte aus.
> Alles eine Sache der Nachfrage!
Im russischen Altajgebirge liegen in einem Abbaublock ( No.3 ) in der Nähe der Stadt Rubzowsk etwa 320 Mill.t Kupfererz. Dieser Lagerstättenteil soll nun durch etwa 10 Schächte mit Teufen zwischen 250 und 1200m aufgeschlossen werden.
Glück Auf
Horst
> Alles eine Sache der Nachfrage!
Im russischen Altajgebirge liegen in einem Abbaublock ( No.3 ) in der Nähe der Stadt Rubzowsk etwa 320 Mill.t Kupfererz. Dieser Lagerstättenteil soll nun durch etwa 10 Schächte mit Teufen zwischen 250 und 1200m aufgeschlossen werden.
Glück Auf
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Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
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ad-hoc-news vom 2.6.07: Kupfer Lausitz
Goldgräberstimmung in der Lausitz - Vier Minenkonzerne bewerben sich um Explorationsrechte für Kupfervorkommen -
Rund 1,5 Mill. t Kupfer sollen sich auf einer 14 mal 3 Kilometer großen Fläche an der brandenburgisch - sächsischen Grenze in der Erde befinden. Einige Experten rechnen mit der doppelten Menge, Optimisten sagar mit dem Vierfachen. Vier große Minenkonzerne haben sich beim Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe um die Explorationsrechte beworben. Die Firma mit dem besten Konzept erhält den Zuschlag. Der Abbau wird nach Erstellen der Bohrungen und eines Betriebsplanes in etwa 10 Jahren beginnen.
Auch wenn die Erschließungskosten immens sind, so bleibt bei heutigen Weltmarktpreisen ( bei 8,6 Milliarden Euro liegt der heutige Wert des Kupfers ) für den zukünftigen Betreiber ein kräftiger Gewinn übrig. Die ganze Region hofft jetzt auf die möglichen, bis zu 1000 Arbeitsplätze!
Glück Auf
Horst
Rund 1,5 Mill. t Kupfer sollen sich auf einer 14 mal 3 Kilometer großen Fläche an der brandenburgisch - sächsischen Grenze in der Erde befinden. Einige Experten rechnen mit der doppelten Menge, Optimisten sagar mit dem Vierfachen. Vier große Minenkonzerne haben sich beim Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe um die Explorationsrechte beworben. Die Firma mit dem besten Konzept erhält den Zuschlag. Der Abbau wird nach Erstellen der Bohrungen und eines Betriebsplanes in etwa 10 Jahren beginnen.
Auch wenn die Erschließungskosten immens sind, so bleibt bei heutigen Weltmarktpreisen ( bei 8,6 Milliarden Euro liegt der heutige Wert des Kupfers ) für den zukünftigen Betreiber ein kräftiger Gewinn übrig. Die ganze Region hofft jetzt auf die möglichen, bis zu 1000 Arbeitsplätze!
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Horst
Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
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11.06.2007 Aufsuchung von Kupfer
Das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg ( LBGR ) hat am 11.06.2007 der MINERA S.A. mit Sitz in Panama eine bergrechtliche Erlaubnis zum Aufsuchen von Kupfer und begleitender Metalle für den brandenburgischen Teil eines auch nach Sachsen reichenden Erkundungsfeldes im Raum Spremberg-Schleife erteilt.
Im Kernbereich dieses Feldes liegt die schon zu DDR-Zeiten erkundete Kupferschieferlagerstätte " Spremberg-Graustein", in der bereits Bilanzvorräte an Kupfer von 1,5 Mio.t ausgewiesen werden konnten. Die vorgesehene Erkundung hat zum Ziel, die Vorratsbasis zu bestätigen und durch weitere Aufsuchungen im Umfeld zu erweitern.
Das Feld hat insgesamt eine Größe von 387 km², davon 337 km² im Land Brandenburg.
Die Erlaubnis gilt zunächst bis zum 31.12.2008, kann jedoch bei Bedarf weiter verlängert werden.
Um die Erteilung einer Erlaubnis hatten sich drei international tätige Bergbauunternehmen beworben. Diese Konkurrenzsituation erforderte ein sehr umfängliches Prüfverfahren nach den Regelungen des Bundesberggesetzes, welches aufgrund der grenzüberschreitenden Lagerstättensituation gemeinsam mit dem Sächsischen Oberbergamt in Freiberg durchzuführen war. Vorrangig gaben das vorgelegte Arbeitsprogramm zur Erkundung, die bergbaulichen Erfahrungen und die finanzielle Leistungsfähigkeit den Ausschlag für die Erteilung der Erlaubnis an MINERA S.A.
Die vorgesehene Erkundung sieht geophysikalische Messungen und das Abteufen von Bohrungen bis in eine Teufe von 1500m vor. Vor der Durchführung der Arbeiten bedarf es jedoch weiterer bergbehördlicher Genehmigungen, so dass mit einer Aufnahme der Erkundung voraussichtlich erst im Herbst 2007 zu rechnen ist.
Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns sagte: " Langfristig können die Kupfervorkommen eine interessante Perspektive für die Lausitz bieten. Die jetzt erteilte Genehmigung zum Aufsuchen von Kupfererz ist ein wichtiger Schritt, weil damit das Vorkommen bewertet werden kann".
Cottbus, den 11.06.2007
Glück Auf
Horst
Im Kernbereich dieses Feldes liegt die schon zu DDR-Zeiten erkundete Kupferschieferlagerstätte " Spremberg-Graustein", in der bereits Bilanzvorräte an Kupfer von 1,5 Mio.t ausgewiesen werden konnten. Die vorgesehene Erkundung hat zum Ziel, die Vorratsbasis zu bestätigen und durch weitere Aufsuchungen im Umfeld zu erweitern.
Das Feld hat insgesamt eine Größe von 387 km², davon 337 km² im Land Brandenburg.
Die Erlaubnis gilt zunächst bis zum 31.12.2008, kann jedoch bei Bedarf weiter verlängert werden.
Um die Erteilung einer Erlaubnis hatten sich drei international tätige Bergbauunternehmen beworben. Diese Konkurrenzsituation erforderte ein sehr umfängliches Prüfverfahren nach den Regelungen des Bundesberggesetzes, welches aufgrund der grenzüberschreitenden Lagerstättensituation gemeinsam mit dem Sächsischen Oberbergamt in Freiberg durchzuführen war. Vorrangig gaben das vorgelegte Arbeitsprogramm zur Erkundung, die bergbaulichen Erfahrungen und die finanzielle Leistungsfähigkeit den Ausschlag für die Erteilung der Erlaubnis an MINERA S.A.
Die vorgesehene Erkundung sieht geophysikalische Messungen und das Abteufen von Bohrungen bis in eine Teufe von 1500m vor. Vor der Durchführung der Arbeiten bedarf es jedoch weiterer bergbehördlicher Genehmigungen, so dass mit einer Aufnahme der Erkundung voraussichtlich erst im Herbst 2007 zu rechnen ist.
Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns sagte: " Langfristig können die Kupfervorkommen eine interessante Perspektive für die Lausitz bieten. Die jetzt erteilte Genehmigung zum Aufsuchen von Kupfererz ist ein wichtiger Schritt, weil damit das Vorkommen bewertet werden kann".
Cottbus, den 11.06.2007
Glück Auf
Horst
Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
- sepp
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Auffi!
Wie Horst schon sagte,bis 2000 m kann mit Mehrseilförderung noch gearbeitet werden.Sonst fahre ich halt nen abgesetzten Schacht auf.
Ich muß aber immer noch die Abbauart bedenken.Kann ich das Erz wie in der Kohle strebartig rausschrämen oder muß ich Kammerpfeilerbau anwenden?Dann gehen die förderbaren Mengen schon ganz gut runter.
Klimatechnisch sehe ich dort nicht das große Problem.Beim strebartigem Verhieb kühle ich halt wie in der Kohle,sonst verwende ich klimatisierte Maschinen.
Wie Horst schon sagte,bis 2000 m kann mit Mehrseilförderung noch gearbeitet werden.Sonst fahre ich halt nen abgesetzten Schacht auf.
Ich muß aber immer noch die Abbauart bedenken.Kann ich das Erz wie in der Kohle strebartig rausschrämen oder muß ich Kammerpfeilerbau anwenden?Dann gehen die förderbaren Mengen schon ganz gut runter.
Klimatechnisch sehe ich dort nicht das große Problem.Beim strebartigem Verhieb kühle ich halt wie in der Kohle,sonst verwende ich klimatisierte Maschinen.
Willkommen im Ruhrgebiet,wo man Gesichter Fressen nennt!(Frank Goosen)
Re: Kupfervorkommen in der Lausitz
Spart Rohstoffe, Bergbau ist - leider immer noch - Blut und Schweiß !
- Nobi
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Re: Kupfervorkommen in der Lausitz
gestern abend im mdr:
Goldgräberstimmung in Mitteldeutschland
Geologen entdeckten zu DDR-Zeiten einen substanzreichen Kupfergürtel in den mitteldeutschen Bergbauregionen. Abgebaut wurde das wertvolle Metall aber nie, da zu hohe Investitionen notwendig waren. Das wollen nun private Unternehmen übernehmen.
...
http://www.mdr.de/umschau/4754021.html
Goldgräberstimmung in Mitteldeutschland
Geologen entdeckten zu DDR-Zeiten einen substanzreichen Kupfergürtel in den mitteldeutschen Bergbauregionen. Abgebaut wurde das wertvolle Metall aber nie, da zu hohe Investitionen notwendig waren. Das wollen nun private Unternehmen übernehmen.
...
http://www.mdr.de/umschau/4754021.html
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Wo eyn man eynfahrn will
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Re: Kupfervorkommen in der Lausitz
Die Planungen in Spremberg waren damals schon weiter als vermutet. In den jetzt von der "IG Schacht Dölitz" archivierten Unterlagen aus den Restbeständen des "Institut für Bergbausicherheit Leipzig" sind z. B. folgende Sachen aus den Jahren 1972/73:
- Ausarbeitung einer Studie zum Komplex Staubbekämpfung zur Investitionsvorentscheidung der Nutzung der
prognostizierten Lagerstätte / Graustein
Zwischenbericht zur Forschungsaufgabe "Wetterführung und Klimatisierung beim Vorhaben "Spremberg" - Überschlägliche Berechnungen der Wettererwärmung in den Hauptfrischwetterwegen des Grubenfeldes Graustein bis zum Abbaueingang
Bericht "Staubtechnischer Teil zur Analyse der Wetterführungsvarianten beim Vorhaben "Spremberg"
Bericht "Erfordernisse zur Schaffung des technischen Staubdienstes entsprechend dem prognostischen Betriebsumfang beim Vorhaben Spremberg"
Zwischenbericht zur Forschungsaufgabe "Wetterführung und Klimatisierung beim Vorhaben Spremberg" - Vorausberechnung der klimatischen Verhältnisse beim Schnellstreckenvortrieb bis zum 1. Durchschlag im Grubenfeld Graustein
Bericht zur Forschungsaufgabe "Wetterführung und Klimatisierung beim Vorhaben Spremberg"- Teilbericht: Untersuchungen über die Luftdurchlässigkeit von geschüttetem Haufwerk
Bericht zur Forschungaufgabe "Wetterführung und Klimatisierung beim Vorhaben Spremberg" -
Teilbericht: Ermittlung der Strömungswiderstände der Schächte und Wetternetzberechnung
Bericht zur Forschungsaufgabe "Grubenbewetterung und Klimatisierung Spremberg", Teilaufgabe "Endgültige Variante der
Hauptwetterführung (Doppelschachtanlage)"
Überschlägliche Ermittlung der Schadstoffemission des ausziehenden Schachtes der Schachtanlage Spremberg/Graustein
Überschlägliche Einschätzung der Anwendbarkeit der vorgesehenen Technologie beim Schnellstreckenvortrieb bis zum ersten Durchschlag im Grubenfeld Graustein aus wettertechnischer und klimatischer Sicht
Bericht: Abschätzung der zu erwartenden klimatischen Situation und über Aufwendungen
zur Klimatisierung in der Perspektivkupfererzlagerstätte "Spremberg" (Grobstudie) - Studie "Kupfererzlagerstätte
Spremberg"
Kurzdokumentation Kupfererzlagerstätte Spremberg
Vorinformation zur Neuererarbeit "Klimatisierung/Wetterführung im Kammerpfeilerbau der Kupfererzschachtanlage
Spremberg
...
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Re: Kupfervorkommen in der Lausitz
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- lernt noch alles kennen...
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- Name: Dr. Franz-Peter Schmidt
Re: Kupfervorkommen in der Lausitz
Hallo,
in Polen wird Kupferschiefer schon sehr lange abgebaut, allerdings sind die Vererzungen dort weitaus stärker ausgeprägt als in Mansfeld-Sangershausen oder in anderen Bereichen. Dies liegt an der geotektonischen Position der dortigen Lagerstätten.
Was Spremberg-Graustein anbelangt, ist man dort noch am Anfang. Die Unterlagen die ich kenne deuten auf die Möglichkeit weitaus grösserer Vorkommen hin. Da der Kupferpreis in den letzten 25 Jahren auf das fünfache gestiegen ist, werden momentan auch Erzvorkommen interessant, die damals als noch nicht bauwürdig galten. Und ist Kupferschiefer ist immer Blei und Zink assoziiert.
in Polen wird Kupferschiefer schon sehr lange abgebaut, allerdings sind die Vererzungen dort weitaus stärker ausgeprägt als in Mansfeld-Sangershausen oder in anderen Bereichen. Dies liegt an der geotektonischen Position der dortigen Lagerstätten.
Was Spremberg-Graustein anbelangt, ist man dort noch am Anfang. Die Unterlagen die ich kenne deuten auf die Möglichkeit weitaus grösserer Vorkommen hin. Da der Kupferpreis in den letzten 25 Jahren auf das fünfache gestiegen ist, werden momentan auch Erzvorkommen interessant, die damals als noch nicht bauwürdig galten. Und ist Kupferschiefer ist immer Blei und Zink assoziiert.
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Re: Kupfervorkommen in der Lausitz
Beginn der Kupfererkundung verzögert
Cottbus - Der zum Jahresende geplante Beginn von Erkundungsbohrungen für Kupferlagerstätten in der Lausitz verzögert sich um mehrere Monate. Das Brandenburger Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe prüfe zurzeit Widersprüche von zwei unterlegenen Mitbewerbern gegen die Erlaubnis zur Kupfersuche, sagte Amtspräsident Klaus Freytag am Mittwoch. Mit einer Entscheidung rechne er im ersten Quartal 2008. Widerspruch hatten die polnische Firma KGHM Cuprum und die zur Anglo American Group gehörende Grauwacke GmbH aus Lieske (Sachsen) eingereicht.
Das Brandenburger Landesbergamt hatte im Juni die bergrechtliche Erlaubnis zur Kupfererkundung im Raum Spremberg-Graustein (Spree-Neiße) an das Unternehmen Minera S.A. aus Panama vergeben. Zugleich genehmigte das sächsische Oberbergamt Minera die Erkundung des angrenzenden Feldes Schleife in Ostsachsen. Die KGHM Cuprum mit Sitz im polnischen Wroclaw (Breslau) erhielt die Genehmigung für ein Vorkommen bei Weißwasser (Sachsen). Cuprum will aber auch in dem an Minera vergebenen Areal nach Kupfer suchen.
Im Kernbereich der Lagerstätte liegen 98 Millionen Tonnen Kupferschiefer, die schon zu DDR-Zeiten erkundet waren. Davon sind etwa 1,5 Millionen Tonnen reines Erz. Für die Erkundung des Lausitzer Vorkommens will Minera etwa 30 Millionen Euro investieren. Dazu hat das Unternehmen die Firma Kupferschiefer Lausitz GmbH gegründet. Erst mit den rasant gestiegenen Weltmarktpreisen für Kupfer könnte sich ein Abbau lohnen. Zuvor wird eine Machbarkeitsstudie erarbeitet. (dpa)
Glück Auf
Horst
Cottbus - Der zum Jahresende geplante Beginn von Erkundungsbohrungen für Kupferlagerstätten in der Lausitz verzögert sich um mehrere Monate. Das Brandenburger Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe prüfe zurzeit Widersprüche von zwei unterlegenen Mitbewerbern gegen die Erlaubnis zur Kupfersuche, sagte Amtspräsident Klaus Freytag am Mittwoch. Mit einer Entscheidung rechne er im ersten Quartal 2008. Widerspruch hatten die polnische Firma KGHM Cuprum und die zur Anglo American Group gehörende Grauwacke GmbH aus Lieske (Sachsen) eingereicht.
Das Brandenburger Landesbergamt hatte im Juni die bergrechtliche Erlaubnis zur Kupfererkundung im Raum Spremberg-Graustein (Spree-Neiße) an das Unternehmen Minera S.A. aus Panama vergeben. Zugleich genehmigte das sächsische Oberbergamt Minera die Erkundung des angrenzenden Feldes Schleife in Ostsachsen. Die KGHM Cuprum mit Sitz im polnischen Wroclaw (Breslau) erhielt die Genehmigung für ein Vorkommen bei Weißwasser (Sachsen). Cuprum will aber auch in dem an Minera vergebenen Areal nach Kupfer suchen.
Im Kernbereich der Lagerstätte liegen 98 Millionen Tonnen Kupferschiefer, die schon zu DDR-Zeiten erkundet waren. Davon sind etwa 1,5 Millionen Tonnen reines Erz. Für die Erkundung des Lausitzer Vorkommens will Minera etwa 30 Millionen Euro investieren. Dazu hat das Unternehmen die Firma Kupferschiefer Lausitz GmbH gegründet. Erst mit den rasant gestiegenen Weltmarktpreisen für Kupfer könnte sich ein Abbau lohnen. Zuvor wird eine Machbarkeitsstudie erarbeitet. (dpa)
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Horst
Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
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Re: Kupfervorkommen in der Lausitz
Gesellschaft aus Panama hebt vergessenen Schatz w irtschaft Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe hat Kupferlagerstätten neu bewertet
KLEINMACHNOW - Wenn zu DDR-Zeiten von Kupfer gesprochen wurde, fiel das Wort „Mansfeld.“ Dort befand sich tatsächlich in jenem Gestein, das sich vor etwa 250 Millionen Jahren, im erdgeschichtlichen Zeitabschnitt des „Zechstein“, gebildet hatte, in 500 bis 800 Metern Tiefe Kupferschiefer, wenn auch nur als 30 bis 40 Zentimeter dickes Flöz.
Geologen und Wirtschaftsfunktionären war natürlich klar, dass die Kupfervorräte bald erschöpft sein würden. So ging man ab 1963 ernsthaft auf Suche nach neuen Kupferquellen. Natürlich kannte man Europas größte Kupferlagerstätten im polnischen Niederschlesien mit sechs Prozent der Weltreserven. Könnte sich da nicht auch im heutigen Südbrandenburg, eine Hochlage Kupferschiefer aus den Tiefen des Zechsteins durch verschiedene Salz-, Kalk- Gips- und Sandschichten hindurch nach oben geschoben haben?
Würde das Erz vielleicht so hoch liegen, dass es effektiv abgebaut werden könnte? Eine groß angelegte Bohraktion begann. Mehr als 130 Bohrungen, bis in eine Tiefe von 1600 Metern, wurden von 1963 bis 1974 niedergebracht. Die Bohrtrupps des VEB Geologische Forschung und Erkundung Freiberg wurden fündig. Etwa 100 Millionen Tonnen Kupfererz wurden nachgewiesen. Die Mächtigkeit der im Raum Spremberg /Grauenstein in 750 bis 1500 Metern Tiefe registrierten Erzschicht wurde mit 0,8 bis 8,2 Metern und der Kupfergehalt mit durchschnittlich 1,5 Prozent datiert. Schon begann man ein Bergwerk und eine geeignete Erzaufbereitungstechnologie zu projektieren.
Doch dann kam alles ganz anders. Ende der siebziger Jahre verzeichneten die Weltmarktpreise für Kupfer einen Tiefstand. Der aufwändige Erzabbau hätte sich nicht gelohnt. Zehn Jahre später kam die Wende.
„Die brandenburgischen Kupfervorkommen wurden schlechtgeredet, verfielen in einen Dornröschenschlaf, wurden im Grund genommen vergessen“, beklagt Jürgen Kopp, Dezernatsleiter Tiefengeologie im Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR). Das ließ dem promovierten Lagerstättenexperten keine Ruhe. Als „Herr“ über das Brandenburgische Bohrkernarchiv in Wünsdorf, in dem rund 160 Kilometer Gesteinsmaterial von mehr als 10000 Tiefenbohrungen lagert, interessierte er sich vor Jahren besonders für die Spremberger Bohrkerne. Das geschah in einer Zeit, als die Weltmarktpreise für metallische Rohstoffe wieder gewaltig anzogen.
Kopp suchte nun verstärkt im Bohrkernarchiv, studierte ehemalige DDR-Verschlusssachen, setzte Kupferpreisentwicklungen mit Lagerstättendaten ins Verhältnis und publizierte seine Erkenntnisse in Fachzeitschriften sowie auf Wissenschaftstagungen.
Die Neubewertung der Spremberger Lagerstätte ergab, dass beim derzeitigen Kupfer-Weltmarktpreis von 8150 Dollar pro Tonne (2004 waren es 2500 Dollar) bei einer bergbaulichen Investition von etwa einer Milliarde Euro immerhin acht bis zehn Milliarden Euro „herauszuholen“ wären.
Bei bergmännischen Abbau der Lagerstätte würden Hunderte von Arbeitplätzen entstehen und das Land wäre mit zehn Prozent Förderzins am Gewinn beteiligt.
Von drei auch weltweit agierenden Bergbaugesellschaften hat die „Minera S.A.“ mit Sitz in Panama seitens des LBGR im Juni die Aufsucherlaubnis und damit bergbauliches Recht für weitere Erkundungen der bekannten Lagerstätte und vermuteten Vorkommen erhalten (MAZ berichtete). Wenn sich die Erwartungen bestätigen, könnte schon in zwei Jahren mit dem Bau eines Bergwerks begonnen werden. (Von Armin klein)
Glück auf
Horst
KLEINMACHNOW - Wenn zu DDR-Zeiten von Kupfer gesprochen wurde, fiel das Wort „Mansfeld.“ Dort befand sich tatsächlich in jenem Gestein, das sich vor etwa 250 Millionen Jahren, im erdgeschichtlichen Zeitabschnitt des „Zechstein“, gebildet hatte, in 500 bis 800 Metern Tiefe Kupferschiefer, wenn auch nur als 30 bis 40 Zentimeter dickes Flöz.
Geologen und Wirtschaftsfunktionären war natürlich klar, dass die Kupfervorräte bald erschöpft sein würden. So ging man ab 1963 ernsthaft auf Suche nach neuen Kupferquellen. Natürlich kannte man Europas größte Kupferlagerstätten im polnischen Niederschlesien mit sechs Prozent der Weltreserven. Könnte sich da nicht auch im heutigen Südbrandenburg, eine Hochlage Kupferschiefer aus den Tiefen des Zechsteins durch verschiedene Salz-, Kalk- Gips- und Sandschichten hindurch nach oben geschoben haben?
Würde das Erz vielleicht so hoch liegen, dass es effektiv abgebaut werden könnte? Eine groß angelegte Bohraktion begann. Mehr als 130 Bohrungen, bis in eine Tiefe von 1600 Metern, wurden von 1963 bis 1974 niedergebracht. Die Bohrtrupps des VEB Geologische Forschung und Erkundung Freiberg wurden fündig. Etwa 100 Millionen Tonnen Kupfererz wurden nachgewiesen. Die Mächtigkeit der im Raum Spremberg /Grauenstein in 750 bis 1500 Metern Tiefe registrierten Erzschicht wurde mit 0,8 bis 8,2 Metern und der Kupfergehalt mit durchschnittlich 1,5 Prozent datiert. Schon begann man ein Bergwerk und eine geeignete Erzaufbereitungstechnologie zu projektieren.
Doch dann kam alles ganz anders. Ende der siebziger Jahre verzeichneten die Weltmarktpreise für Kupfer einen Tiefstand. Der aufwändige Erzabbau hätte sich nicht gelohnt. Zehn Jahre später kam die Wende.
„Die brandenburgischen Kupfervorkommen wurden schlechtgeredet, verfielen in einen Dornröschenschlaf, wurden im Grund genommen vergessen“, beklagt Jürgen Kopp, Dezernatsleiter Tiefengeologie im Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR). Das ließ dem promovierten Lagerstättenexperten keine Ruhe. Als „Herr“ über das Brandenburgische Bohrkernarchiv in Wünsdorf, in dem rund 160 Kilometer Gesteinsmaterial von mehr als 10000 Tiefenbohrungen lagert, interessierte er sich vor Jahren besonders für die Spremberger Bohrkerne. Das geschah in einer Zeit, als die Weltmarktpreise für metallische Rohstoffe wieder gewaltig anzogen.
Kopp suchte nun verstärkt im Bohrkernarchiv, studierte ehemalige DDR-Verschlusssachen, setzte Kupferpreisentwicklungen mit Lagerstättendaten ins Verhältnis und publizierte seine Erkenntnisse in Fachzeitschriften sowie auf Wissenschaftstagungen.
Die Neubewertung der Spremberger Lagerstätte ergab, dass beim derzeitigen Kupfer-Weltmarktpreis von 8150 Dollar pro Tonne (2004 waren es 2500 Dollar) bei einer bergbaulichen Investition von etwa einer Milliarde Euro immerhin acht bis zehn Milliarden Euro „herauszuholen“ wären.
Bei bergmännischen Abbau der Lagerstätte würden Hunderte von Arbeitplätzen entstehen und das Land wäre mit zehn Prozent Förderzins am Gewinn beteiligt.
Von drei auch weltweit agierenden Bergbaugesellschaften hat die „Minera S.A.“ mit Sitz in Panama seitens des LBGR im Juni die Aufsucherlaubnis und damit bergbauliches Recht für weitere Erkundungen der bekannten Lagerstätte und vermuteten Vorkommen erhalten (MAZ berichtete). Wenn sich die Erwartungen bestätigen, könnte schon in zwei Jahren mit dem Bau eines Bergwerks begonnen werden. (Von Armin klein)
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Re: Kupfervorkommen in der Lausitz
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"
Götz George in "Böse Wetter", 2015
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Re: Kupfervorkommen in der Lausitz
Ich war in den 80er Jahren in der Kupferschieferexploration im Bereich der Richelsdorfer Mulde sowie in Spessart-Rhön tätig. Wir hatten damals ein Taget von 55 Mio t. Erz mit 2% Cu über 2m und 1 oz Ag. Das wäre damals bei einem Preis von 1US$/lb Cu abbauwürdig gewesen, allerdings nur bis zu einer Teufe von 500m. Über die Explorationsergebnisse möchte ich hier aus juristischen Gründen nichts sagen, sie waren aber sehr positiv.
Im Bereich Spremberg-Graustein scheint, basierend auf den neuesten Publikationen, das Target von 100 Mio. t Erz realistisch zu sein. Die Frage, die es momentan zu köären gibt ist nur, ob die Mineras, welche das Aufsuchungserlaubnisfeld zugesprochen bekommen hat, überhaupt im Vergleich zu den beiden aus dem Feld geschlagenen Wettbewerbern über die entsprechenden finanziellen Mittel verfügt. Dort sitzen Personen, die sehr gute Verkäufer sind und schon jede Menge Arbeitsplätze versprochen haben, ohne das bisher etwas gelaufen ist (das dürfte den "Ossis" unter euch ja bekannt vorkommen, oder ?"). Auf diesen wackligen Zug scheint auch die Bergbehörde aufgesprungen zu sein.
Für alle, die das fachliche näher interessiert, schicke ich gleich einen Link.
Im Bereich Spremberg-Graustein scheint, basierend auf den neuesten Publikationen, das Target von 100 Mio. t Erz realistisch zu sein. Die Frage, die es momentan zu köären gibt ist nur, ob die Mineras, welche das Aufsuchungserlaubnisfeld zugesprochen bekommen hat, überhaupt im Vergleich zu den beiden aus dem Feld geschlagenen Wettbewerbern über die entsprechenden finanziellen Mittel verfügt. Dort sitzen Personen, die sehr gute Verkäufer sind und schon jede Menge Arbeitsplätze versprochen haben, ohne das bisher etwas gelaufen ist (das dürfte den "Ossis" unter euch ja bekannt vorkommen, oder ?"). Auf diesen wackligen Zug scheint auch die Bergbehörde aufgesprungen zu sein.
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Re: Kupfervorkommen in der Lausitz
Ah, ich dachte schon, ich wär zu blöd.
Klage gegen Kupferlizenz für Minera
Spart Rohstoffe, Bergbau ist - leider immer noch - Blut und Schweiß !
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Re: Kupfervorkommen in der Lausitz
Hier das aktuellste aus der Lausitz
Lausitz wird bald zur KupfermineDank gestiegener Weltmarktpreise wird der Abbau von Kupfer in Brandenburg wieder rentabel - dort lagern etwa 1,5 Millionen Tonnen des begehrten Metalls. Schon 2009 soll das Bergwerk seine Arbeit aufnehmen.
Spremberg - In der Lausitz soll mit Hilfe millionenschwerer Investitionen bald Kupfer abgebaut werden. In Erkundung und Abbau der Lagerstätte an der Landesgrenze von Brandenburg und Sachsen würden 700 Millionen Euro investiert, teilte die KSL Kupferschiefer Lausitz GmbH mit. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochterfirma der Bergbauholding Minera S.A. aus Panama. Das Projekt eines Kupferbergwerkes soll voraussichtlich Anfang nächsten Jahres starten. In der bereits zu DDR-Zeiten erforschten Lagerstätte liegen rund 100 Millionen Tonnen Kupfererz. Das sind etwa 1,5 Millionen Tonnen reines Kupfer.
Die KSL werde am 11. September in Berlin das Gesamtprojekt und die Ergebnisse einer vorläufigen Machbarkeitsstudie vorstellen, hieß es. Mit dem stark gestiegenen Weltmarktpreis für Kupfer wäre ein Abbau der Lausitzer Lagerstätte erstmals rentabel. Die Bergbehörden in Brandenburg und Sachsen hatten vor einigen Tagen der Minera/KSL die Erlaubnis erteilt, trotz der Klage eines Mitbewerbers mit der Erkundung des Kupfervorkommens zu beginnen.
Glück Auf
Horst
Lausitz wird bald zur KupfermineDank gestiegener Weltmarktpreise wird der Abbau von Kupfer in Brandenburg wieder rentabel - dort lagern etwa 1,5 Millionen Tonnen des begehrten Metalls. Schon 2009 soll das Bergwerk seine Arbeit aufnehmen.
Spremberg - In der Lausitz soll mit Hilfe millionenschwerer Investitionen bald Kupfer abgebaut werden. In Erkundung und Abbau der Lagerstätte an der Landesgrenze von Brandenburg und Sachsen würden 700 Millionen Euro investiert, teilte die KSL Kupferschiefer Lausitz GmbH mit. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochterfirma der Bergbauholding Minera S.A. aus Panama. Das Projekt eines Kupferbergwerkes soll voraussichtlich Anfang nächsten Jahres starten. In der bereits zu DDR-Zeiten erforschten Lagerstätte liegen rund 100 Millionen Tonnen Kupfererz. Das sind etwa 1,5 Millionen Tonnen reines Kupfer.
Die KSL werde am 11. September in Berlin das Gesamtprojekt und die Ergebnisse einer vorläufigen Machbarkeitsstudie vorstellen, hieß es. Mit dem stark gestiegenen Weltmarktpreis für Kupfer wäre ein Abbau der Lausitzer Lagerstätte erstmals rentabel. Die Bergbehörden in Brandenburg und Sachsen hatten vor einigen Tagen der Minera/KSL die Erlaubnis erteilt, trotz der Klage eines Mitbewerbers mit der Erkundung des Kupfervorkommens zu beginnen.
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Re: Kupfervorkommen in der Lausitz
900 Arbeitsplätze angepeilt
Kupferabbau in der Lausitz kann 2015 beginnen
Die Kupferschiefer Lausitz GmbH (KSL) hat in Berlin das Startsignal für den Bau eines Kupfererzbergwerkes in Spremberg (Spree-Neiße) gegeben. Die Region hofft auf einen Motor für den Arbeitsmarkt.
Das eigens gegründete deutsche Tochterunternehmen des amerikanischen Bergbaukonzerns Minera S.A. reichte die bergrechtlichen Betriebspläne bei den Bergämtern Brandenburgs und Sachsens ein. Gleichzeitig wurden Bohr- und Seismikfirmen für vorbereitende Feldarbeiten unter Vertrag genommen, die im Januar 2009 beginnen sollen. Das Projekt wird insgesamt rund 700 Millionen Euro kosten und soll ab 2015 etwa 900 Menschen im Bergbau und noch einmal so vielen bei Dienstleistungs- und Zulieferfirmen ein Einkommen sichern.
«Das ist nicht nur für Spremberg großartig, sondern wird in die gesamte Region bis nach Ostsachsen ausstrahlen, so wie schon die Ansiedlung der Papierfabrik. Allerdings geht es hier um ein Mehrfaches an Arbeitsplätzen» , freut sich Sprembergs Bürgermeister Klaus-Peter Schulze (CDU) über das lang ersehnte Job-Wunder. «Die Kaufkraft wird steigen und jungen Leuten eine langfristige Perspektive eröffnet.»
Schulze ist eigens nach Berlin gereist, um beim offiziellen Startschuss für das Spremberger Kupfererzbergwerk dabei zu sein. Damit hat das Warten ein Ende. Die Aufsuchungsarbeiten, für die gestern die erforderlichen bergrechtlichen Betriebspläne zur Genehmigung eingereicht wurden, beginnen mit mehr als einem Jahr Verzögerung. Weil zwei Mitbewerber gegen die im Juni 2007 vom Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) Brandenburg und dem Sächsischen Oberbergamt erteilte Aufsuchungsgenehmigung Widersprüche eingelegt hatten. Diese wurden im April 2008 zurückgewiesen und die Vorrangentscheidung zugunsten von Minera bestätigt (die RUNDSCHAU berichtete).
Noch läuft eine Klage des Mitbewerbers Lausitzer Grauwacke, Unternehmen der Tarmac-Gruppe, gegen die Entscheidung der Bergbehörden, wie gestern bestätigt wurde. Allerdings habe das Unternehmen schriftlich erklärt, dass es davon Abstand nimmt, gegen den von KSL im Juni 2008 beantragten und inzwischen von den Ämtern bestätigten Sofortvollzug der Aufsuchungsgenehmigung vorzugehen. Damit sei auszuschließen, dass der Streit dem Minera-Projekt in der Lausitz einen Strich durch die Rechnung macht, betont KSL-Geschäftsführer Dr. Eike von der Linden.
Gut vorbereitet in Spremberg
In dem inzwischen verstrichenen Jahr waren die Beteiligten – allen voran die Spremberger Volksvertreter – nicht untätig. Im Gegenteil, es ist vieles bereits organisiert, wie Schulze betont. «Die Firmen wissen, wo sie ihre Mitarbeiter unterbringen können. Der Eigenbetrieb Grundsicherung ist darauf eingestellt, für die nötigen Hilfsarbeiten geeignete Langzeitarbeitslose zu vermitteln. Und wir haben Einigung erzielt, dass aus dem Haushalt Mittel für den Bau einer zusätzlichen Erschließungsstraße zum Industriegebiet Ost umgeschichtet werden» , zählt er auf.
Der Förderturm werde etwa 500 Meter vom Industriegebiet Ost entfernt errichtet. Der damals für das Gewerbegebiet gebaute und oft belächelte Gleisanschluss erweise sich nun als «Riesenvorteil, denn das Unternehmen will pro Jahr acht Millionen Tonnen Kupfererz auf den Weg bringen» , so Schulze.
Bis es soweit ist, dass diese Menge in eine Kupferhütte gebracht werden kann – nach Aussage von KSL-Geschäftsführer von der Linden wird das voraussichtlich die Norddeutsche Affinerie in Hamburg sein – werden noch etwa sieben Jahre vergehen.
Der Aufschluss der Kupfer-Lagerstätte Spremberg-Graustein-Schleife ist in drei Etappen geplant:
Erste Etappe ist die Entwicklungsphase 2009 bis 2010. In der Zeit werden geophysikalische Feldarbeiten und Bohrungen durchgeführt, um die Kupfererzvorräte zu bestätigen. «Wir können ausschließen, dass wir nichts finden und es am Ende kein Kupfererzbergwerk geben wird. Nichtsdestotrotz müssen wir Qualitätsbohrungen durchführen, um internationalen Banken die Finanzierungswürdigkeit des Projektes nachzuweisen» , erklärt er. Parallel dazu würden eine definitive Machbarkeitsstudie und die Genehmigungen für die Errichtung eines Bergwerkes abgewickelt, so der KSL-Chef.
Die zweite Etappe folgt von 2011 bis 2014 mit dem Bau des Kupfererzbergwerkes an der B 156 – die Kupfervorkommen liegen in einer Tiefe von 800 bis 1300 Metern.
Ausbildung wird mit organisiert
«Während der Bauphase werden 500 bis 1000 Beschäftigte von Bau- und Anlagenfirmen für das Projekt arbeiten» , kündigt von der Linden an.
Die dritte Etappe umfasst den planmäßigen Betrieb des Bergwerks ab 2015. «Dafür brauchen wir allein 900 Fachleute. Der überwiegende Teil wird aus der Region kommen» , betont von der Linden. Die Ausbildung werde von der KSL zu organisieren sein und zum Teil von Vertragsfirmen übernommen. «Es ist nicht auszuschließen, dass auch Spezialisten aus dem Ruhrgebiet zu uns stoßen, da dort zwischen 2011 und 2014 zwei Zechen geschlossen werden.» Von der Linden rechnet damit, dass im Umfeld weitere 900 Arbeitsplätze bei Diensteistungs- und Zulieferfirmen entstehen.
Die Lausitzer Kupfer-Lagerstätte
Die Lagerstätten Spremberg und Graustein enthalten 130 Millionen Tonnen gewinnbares Kupfererz mit 1,4 Prozent Kupfer – das sind 1,5 Millionen Tonnen Kupfermetall nach der Aufbereitung und Verhüttung.
Bei einem Abbau von circa acht Millionen Tonnen Kupfererz pro Jahr ermöglichen die Vorräte in Spremberg und Graustein eine Lebensdauer des Bergwerkes von etwa 18 Jahren. Acht Millionen Tonnen Kupfererz entsprechen etwa der Produktion von 100 000 Tonnen Kupfermetall.
Weitere potenzielle Vorräte unter anderem im Bereich Schleife werden auf 50 Millionen Tonnen Kupfererz geschätzt. Damit würde sich die Lebensdauer auf 25 Jahre verlängern.
Die Nachfragelücke ist nach Aussage der Experten so groß, dass pro Jahr zusätzlich neun Millionen Tonnen Kupfermetall nötig wären. «Das heißt, es sind im Vergleich mit dem Spremberger Projekt 90 derartige Bergwerke nötig, um die Nachfrage zu decken.»
Glück Auf
Horst
Kupferabbau in der Lausitz kann 2015 beginnen
Die Kupferschiefer Lausitz GmbH (KSL) hat in Berlin das Startsignal für den Bau eines Kupfererzbergwerkes in Spremberg (Spree-Neiße) gegeben. Die Region hofft auf einen Motor für den Arbeitsmarkt.
Das eigens gegründete deutsche Tochterunternehmen des amerikanischen Bergbaukonzerns Minera S.A. reichte die bergrechtlichen Betriebspläne bei den Bergämtern Brandenburgs und Sachsens ein. Gleichzeitig wurden Bohr- und Seismikfirmen für vorbereitende Feldarbeiten unter Vertrag genommen, die im Januar 2009 beginnen sollen. Das Projekt wird insgesamt rund 700 Millionen Euro kosten und soll ab 2015 etwa 900 Menschen im Bergbau und noch einmal so vielen bei Dienstleistungs- und Zulieferfirmen ein Einkommen sichern.
«Das ist nicht nur für Spremberg großartig, sondern wird in die gesamte Region bis nach Ostsachsen ausstrahlen, so wie schon die Ansiedlung der Papierfabrik. Allerdings geht es hier um ein Mehrfaches an Arbeitsplätzen» , freut sich Sprembergs Bürgermeister Klaus-Peter Schulze (CDU) über das lang ersehnte Job-Wunder. «Die Kaufkraft wird steigen und jungen Leuten eine langfristige Perspektive eröffnet.»
Schulze ist eigens nach Berlin gereist, um beim offiziellen Startschuss für das Spremberger Kupfererzbergwerk dabei zu sein. Damit hat das Warten ein Ende. Die Aufsuchungsarbeiten, für die gestern die erforderlichen bergrechtlichen Betriebspläne zur Genehmigung eingereicht wurden, beginnen mit mehr als einem Jahr Verzögerung. Weil zwei Mitbewerber gegen die im Juni 2007 vom Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) Brandenburg und dem Sächsischen Oberbergamt erteilte Aufsuchungsgenehmigung Widersprüche eingelegt hatten. Diese wurden im April 2008 zurückgewiesen und die Vorrangentscheidung zugunsten von Minera bestätigt (die RUNDSCHAU berichtete).
Noch läuft eine Klage des Mitbewerbers Lausitzer Grauwacke, Unternehmen der Tarmac-Gruppe, gegen die Entscheidung der Bergbehörden, wie gestern bestätigt wurde. Allerdings habe das Unternehmen schriftlich erklärt, dass es davon Abstand nimmt, gegen den von KSL im Juni 2008 beantragten und inzwischen von den Ämtern bestätigten Sofortvollzug der Aufsuchungsgenehmigung vorzugehen. Damit sei auszuschließen, dass der Streit dem Minera-Projekt in der Lausitz einen Strich durch die Rechnung macht, betont KSL-Geschäftsführer Dr. Eike von der Linden.
Gut vorbereitet in Spremberg
In dem inzwischen verstrichenen Jahr waren die Beteiligten – allen voran die Spremberger Volksvertreter – nicht untätig. Im Gegenteil, es ist vieles bereits organisiert, wie Schulze betont. «Die Firmen wissen, wo sie ihre Mitarbeiter unterbringen können. Der Eigenbetrieb Grundsicherung ist darauf eingestellt, für die nötigen Hilfsarbeiten geeignete Langzeitarbeitslose zu vermitteln. Und wir haben Einigung erzielt, dass aus dem Haushalt Mittel für den Bau einer zusätzlichen Erschließungsstraße zum Industriegebiet Ost umgeschichtet werden» , zählt er auf.
Der Förderturm werde etwa 500 Meter vom Industriegebiet Ost entfernt errichtet. Der damals für das Gewerbegebiet gebaute und oft belächelte Gleisanschluss erweise sich nun als «Riesenvorteil, denn das Unternehmen will pro Jahr acht Millionen Tonnen Kupfererz auf den Weg bringen» , so Schulze.
Bis es soweit ist, dass diese Menge in eine Kupferhütte gebracht werden kann – nach Aussage von KSL-Geschäftsführer von der Linden wird das voraussichtlich die Norddeutsche Affinerie in Hamburg sein – werden noch etwa sieben Jahre vergehen.
Der Aufschluss der Kupfer-Lagerstätte Spremberg-Graustein-Schleife ist in drei Etappen geplant:
Erste Etappe ist die Entwicklungsphase 2009 bis 2010. In der Zeit werden geophysikalische Feldarbeiten und Bohrungen durchgeführt, um die Kupfererzvorräte zu bestätigen. «Wir können ausschließen, dass wir nichts finden und es am Ende kein Kupfererzbergwerk geben wird. Nichtsdestotrotz müssen wir Qualitätsbohrungen durchführen, um internationalen Banken die Finanzierungswürdigkeit des Projektes nachzuweisen» , erklärt er. Parallel dazu würden eine definitive Machbarkeitsstudie und die Genehmigungen für die Errichtung eines Bergwerkes abgewickelt, so der KSL-Chef.
Die zweite Etappe folgt von 2011 bis 2014 mit dem Bau des Kupfererzbergwerkes an der B 156 – die Kupfervorkommen liegen in einer Tiefe von 800 bis 1300 Metern.
Ausbildung wird mit organisiert
«Während der Bauphase werden 500 bis 1000 Beschäftigte von Bau- und Anlagenfirmen für das Projekt arbeiten» , kündigt von der Linden an.
Die dritte Etappe umfasst den planmäßigen Betrieb des Bergwerks ab 2015. «Dafür brauchen wir allein 900 Fachleute. Der überwiegende Teil wird aus der Region kommen» , betont von der Linden. Die Ausbildung werde von der KSL zu organisieren sein und zum Teil von Vertragsfirmen übernommen. «Es ist nicht auszuschließen, dass auch Spezialisten aus dem Ruhrgebiet zu uns stoßen, da dort zwischen 2011 und 2014 zwei Zechen geschlossen werden.» Von der Linden rechnet damit, dass im Umfeld weitere 900 Arbeitsplätze bei Diensteistungs- und Zulieferfirmen entstehen.
Die Lausitzer Kupfer-Lagerstätte
Die Lagerstätten Spremberg und Graustein enthalten 130 Millionen Tonnen gewinnbares Kupfererz mit 1,4 Prozent Kupfer – das sind 1,5 Millionen Tonnen Kupfermetall nach der Aufbereitung und Verhüttung.
Bei einem Abbau von circa acht Millionen Tonnen Kupfererz pro Jahr ermöglichen die Vorräte in Spremberg und Graustein eine Lebensdauer des Bergwerkes von etwa 18 Jahren. Acht Millionen Tonnen Kupfererz entsprechen etwa der Produktion von 100 000 Tonnen Kupfermetall.
Weitere potenzielle Vorräte unter anderem im Bereich Schleife werden auf 50 Millionen Tonnen Kupfererz geschätzt. Damit würde sich die Lebensdauer auf 25 Jahre verlängern.
Die Nachfragelücke ist nach Aussage der Experten so groß, dass pro Jahr zusätzlich neun Millionen Tonnen Kupfermetall nötig wären. «Das heißt, es sind im Vergleich mit dem Spremberger Projekt 90 derartige Bergwerke nötig, um die Nachfrage zu decken.»
Glück Auf
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Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
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Re: Kupfervorkommen in der Lausitz
Dies als Gegenstück!!
Kupfervorkommen Udokan, Südsibirien
Stuttgart (www.rohstoffe-go.de) Die Holding Metalloinvest des russischen Milliardärs Alischer Usmanow will mehr als 2,8 Milliarden Euro in die Erschließung des Kupfervorkommens Udokan in Südsibirien investieren.
Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in Moskau mit, nachdem das zur Holding gehörende Bergbau- und Aufbereitungskombinat Michailowski von der Wettbewerbskommission für Naturressourcen Russlands zum Sieger einer Ausschreibung gekürt wurde.
Der Staatskonzern Rostechnologii wird sich an der Erschließung der Kupfervorkommen in Udokan mit Investitionen in Höhe von mindestens einer Milliarde US-Dollar beteiligen, teilte der Vizegeneraldirektor des Unternehmens mit.
Bereits im Juli hatten Rostechnologoii und Metalloinvest ein Abkommen über die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens zur Erschließung von Udokan für den Fall unterzeichnet, dass sie als Sieger aus der Ausschreibung hervorgehen. An diesem Jointventure soll Rostechnologii mindestens 25 Prozent der Anteile halten.
Udokan, im Süden Sibiriens, zählt mit geschätzten Vorräten von knapp 1,4 Milliarden Tonnen Erze zu den größten Kupfervorkommen in Russland und zu den größten Kupfervorkommen weltweit. Man rechnet mit der Gewinnung von fast 20 Millionen Tonnen Kupfer und 11.900 Tonnen Silber gl
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Kupfervorkommen Udokan, Südsibirien
Stuttgart (www.rohstoffe-go.de) Die Holding Metalloinvest des russischen Milliardärs Alischer Usmanow will mehr als 2,8 Milliarden Euro in die Erschließung des Kupfervorkommens Udokan in Südsibirien investieren.
Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in Moskau mit, nachdem das zur Holding gehörende Bergbau- und Aufbereitungskombinat Michailowski von der Wettbewerbskommission für Naturressourcen Russlands zum Sieger einer Ausschreibung gekürt wurde.
Der Staatskonzern Rostechnologii wird sich an der Erschließung der Kupfervorkommen in Udokan mit Investitionen in Höhe von mindestens einer Milliarde US-Dollar beteiligen, teilte der Vizegeneraldirektor des Unternehmens mit.
Bereits im Juli hatten Rostechnologoii und Metalloinvest ein Abkommen über die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens zur Erschließung von Udokan für den Fall unterzeichnet, dass sie als Sieger aus der Ausschreibung hervorgehen. An diesem Jointventure soll Rostechnologii mindestens 25 Prozent der Anteile halten.
Udokan, im Süden Sibiriens, zählt mit geschätzten Vorräten von knapp 1,4 Milliarden Tonnen Erze zu den größten Kupfervorkommen in Russland und zu den größten Kupfervorkommen weltweit. Man rechnet mit der Gewinnung von fast 20 Millionen Tonnen Kupfer und 11.900 Tonnen Silber gl
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Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
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Re: Kupfervorkommen in der Lausitz
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Abbau von Lausitz-Kupfer soll noch in diesem Jahr beginnen
Freitag, 12. September 2008 02:59
Das Bergbauunternehmen KSL Kupferschiefer Lausitz GmbH will noch in diesem Jahr mit der Entwicklung eines Kupfererzbergwerks in der Lausitz beginnen. 700 Millionen Euro würden in das Projekt investiert, sagte KSL-Chef Eike von der Linden gestern in Berlin.
1800 Arbeitsplätze sollen entstehen. Das Bergwerk kann bis zu 25 Jahre betrieben werden.
In den nächsten beiden Jahren will KSL nach Lindens Angaben geophysikalische Feldarbeiten und Bohrungen durchführen, um die seit DDR-Zeiten bekannten Kupfererzvorräte zu bestätigen. Von 2011 bis 2014 soll das Kupfererzbergwerk gebaut werden. Die Doppelschachtanlage soll an der B 156 eingerichtet werden, die Aufbereitungsanlage in unmittelbarer Nähe im Industriegebiet Spremberg Ost. An der Bauphase seien 500 bis 1000 Mitarbeiter von Bau- und Anlagenfirmen beteiligt, sagte Linden.
Im Jahr 2015 soll der Betrieb aufgenommen werden. 900 Arbeitsplätze würden im Bergwerk entstehen und weitere 900 Jobs im Dienstleistungsgewerbe und in der Zulieferindustrie, kündigte der KSL-Geschäftsführer an.
Für die Feldarbeiten sind Bohr- und Seismikfirmen beauftragt worden. Mit der Bohrfirma Angers Söhne aus Hessisch Lichtenau unterzeichnete KSL nach eigenen Angaben einen Bohrvertrag über 13 Millionen Euro. Mit der DMT GmbH aus Essen wurde ein Vertrag zur Ausführung der seismischen Arbeiten in Höhe von knapp drei Millionen Euro abgeschlossen.
Nach einer vorläufigen Machbarkeitsstudie enthalten die brandenburgischen Lagerstätten Spremberg und Graustein rund 130 Millionen Tonnen gewinnbares Kupfererz mit 1,4 Prozent Kupfer - das sind 1,5 Millionen Tonnen Kupfermetall nach dem Aufbereitungs- und Verhüttungsprozess. Bei einem Abbau von rund acht Millionen Tonnen Kupfererz pro Jahr ermöglichten die Vorräte in Spremberg und Graustein eine Betriebsdauer des Bergwerks von rund 18 Jahren, erklärte Linden. Acht Millionen Tonnen Kupfererz entsprächen etwa der Produktion von 100 000 Tonnen Kupfermaterial.
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Freitag, 12. September 2008 02:59
Das Bergbauunternehmen KSL Kupferschiefer Lausitz GmbH will noch in diesem Jahr mit der Entwicklung eines Kupfererzbergwerks in der Lausitz beginnen. 700 Millionen Euro würden in das Projekt investiert, sagte KSL-Chef Eike von der Linden gestern in Berlin.
1800 Arbeitsplätze sollen entstehen. Das Bergwerk kann bis zu 25 Jahre betrieben werden.
In den nächsten beiden Jahren will KSL nach Lindens Angaben geophysikalische Feldarbeiten und Bohrungen durchführen, um die seit DDR-Zeiten bekannten Kupfererzvorräte zu bestätigen. Von 2011 bis 2014 soll das Kupfererzbergwerk gebaut werden. Die Doppelschachtanlage soll an der B 156 eingerichtet werden, die Aufbereitungsanlage in unmittelbarer Nähe im Industriegebiet Spremberg Ost. An der Bauphase seien 500 bis 1000 Mitarbeiter von Bau- und Anlagenfirmen beteiligt, sagte Linden.
Im Jahr 2015 soll der Betrieb aufgenommen werden. 900 Arbeitsplätze würden im Bergwerk entstehen und weitere 900 Jobs im Dienstleistungsgewerbe und in der Zulieferindustrie, kündigte der KSL-Geschäftsführer an.
Für die Feldarbeiten sind Bohr- und Seismikfirmen beauftragt worden. Mit der Bohrfirma Angers Söhne aus Hessisch Lichtenau unterzeichnete KSL nach eigenen Angaben einen Bohrvertrag über 13 Millionen Euro. Mit der DMT GmbH aus Essen wurde ein Vertrag zur Ausführung der seismischen Arbeiten in Höhe von knapp drei Millionen Euro abgeschlossen.
Nach einer vorläufigen Machbarkeitsstudie enthalten die brandenburgischen Lagerstätten Spremberg und Graustein rund 130 Millionen Tonnen gewinnbares Kupfererz mit 1,4 Prozent Kupfer - das sind 1,5 Millionen Tonnen Kupfermetall nach dem Aufbereitungs- und Verhüttungsprozess. Bei einem Abbau von rund acht Millionen Tonnen Kupfererz pro Jahr ermöglichten die Vorräte in Spremberg und Graustein eine Betriebsdauer des Bergwerks von rund 18 Jahren, erklärte Linden. Acht Millionen Tonnen Kupfererz entsprächen etwa der Produktion von 100 000 Tonnen Kupfermaterial.
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Re: Kupfervorkommen in der Lausitz
Lausitzer Kupfer-Bergwerk soll umweltschonend sein
Spremberg (dpa/bb) - Beim Betrieb des in der Lausitz geplanten Kupfererz-Bergwerkes sollen Anwohner und Umwelt vor Lärm und Schmutz geschützt werden. Die 700-Millionen-Euro-Investition werde allen Umweltgesichtspunkten genügen, sagte der Geschäftsführer der KSL Kupferschiefer Lausitz GmbH, Eike von der Linden, am Dienstagabend bei einer Informationsveranstaltung in Spremberg (Spree-Neiße). Vor dem für 2015 vorgesehenen Beginn des Kupferabbaus in der Lagerstätte zwischen Spremberg und dem ostsächsischen Schleife solle es eine Umweltverträglichkeitsprüfung geben. Das bereits bekannte Vorkommen umfasst etwa 130 Millionen Tonnen Kupferschiefer.
© Die Welt
erschienen am 17.09.2008 um 09:59 Uhr
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Spremberg (dpa/bb) - Beim Betrieb des in der Lausitz geplanten Kupfererz-Bergwerkes sollen Anwohner und Umwelt vor Lärm und Schmutz geschützt werden. Die 700-Millionen-Euro-Investition werde allen Umweltgesichtspunkten genügen, sagte der Geschäftsführer der KSL Kupferschiefer Lausitz GmbH, Eike von der Linden, am Dienstagabend bei einer Informationsveranstaltung in Spremberg (Spree-Neiße). Vor dem für 2015 vorgesehenen Beginn des Kupferabbaus in der Lagerstätte zwischen Spremberg und dem ostsächsischen Schleife solle es eine Umweltverträglichkeitsprüfung geben. Das bereits bekannte Vorkommen umfasst etwa 130 Millionen Tonnen Kupferschiefer.
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erschienen am 17.09.2008 um 09:59 Uhr
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Re: Kupfervorkommen in der Lausitz
Mal eine Frage: ich habe nicht allzuviel Ahnung von Zahlen, aber 700 Mio für einen kompletten Neuaufschluß kommen mir recht wenig vor. Was kostet denn heutzutage z.B. 1 m Schachtteufe?