Kupfervorkommen in der Lausitz
- Nobi
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Kupfervorkommen in der Lausitz
ich habe gerade im mdr-sachsenspiegel als kurznachricht gehört, dass in der lausitz an der grenze zwischen sachsen und brandenburg europas größte kupferlagerstätte entdeckt wurde. auch "blei" soll es dort geben. angeblich haben schon mehrere unternehmen anträge auf abbau gestellt.
hat da jemand informationen? leider fand meine suche im web derzeit keine weitere bestätigung aber es ist ja nicht der erste april.
hat da jemand informationen? leider fand meine suche im web derzeit keine weitere bestätigung aber es ist ja nicht der erste april.
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
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Hallo Nobi,
ich kann mich dran entsinnen mal gelesen zu haben das das damalige Mansfeld-Kombinat Ende der 70er / Anfang der 80er Jahre in der Region Explorationen durchgeführt hat um einen Ersatz für die zur Neige gehenden Vorräte der Sangerhäuser Mulde zu erkunden. Es dürfte sich wohl um das selbe Flöz handeln. Die die Kupferführenden Schichten erstrecken sich ja vom Harz bis nach Polen, wo man die Flöze ja äußerst gewinnbringend bis in die heutige Zeit abbaut.
ich kann mich dran entsinnen mal gelesen zu haben das das damalige Mansfeld-Kombinat Ende der 70er / Anfang der 80er Jahre in der Region Explorationen durchgeführt hat um einen Ersatz für die zur Neige gehenden Vorräte der Sangerhäuser Mulde zu erkunden. Es dürfte sich wohl um das selbe Flöz handeln. Die die Kupferführenden Schichten erstrecken sich ja vom Harz bis nach Polen, wo man die Flöze ja äußerst gewinnbringend bis in die heutige Zeit abbaut.
"...denn er ist ein Bergmann;
und ein guter Bergmann fragt nicht danach,
ob ihm tausend Schmeicheleien gemacht werden,
er ist fröhlich, wenn seine Arbeit gut gerät."
Glück Auf !
Fauli
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- Michael Kitzig (†)
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Tolle Antwort ! Was soll ich daraus jetzt schließen ?
Da du es ja anscheinend besser weißt wäre es doch schändlich uns im dunklen tappen zu lassen.
In meinen Bücher is jedenfalls von "Flöz" die Rede, oder möchtest du mir die Verwendung des Plural vorhalten ?
Das mit "Gewinnbringend" kann man gerne nachlesen unter :
http://www.mining-technology.com/projects/kghm/
http://www.kghm.pl/index.dhtml?&lang=en
PS : Persönlich finde ich ja das Antworten in vollständigen Sätzen mehr aussagen !
Da du es ja anscheinend besser weißt wäre es doch schändlich uns im dunklen tappen zu lassen.
In meinen Bücher is jedenfalls von "Flöz" die Rede, oder möchtest du mir die Verwendung des Plural vorhalten ?
Das mit "Gewinnbringend" kann man gerne nachlesen unter :
http://www.mining-technology.com/projects/kghm/
http://www.kghm.pl/index.dhtml?&lang=en
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Fauli
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- Haverlahwiese
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@Fauli: Ich bin weißgott kein Mansfeld-Spezialist, aber der Ausdruck "Flöz" ist mir im Zusammenhang mit Kupferschiefer auch geläufig...Fauli hat geschrieben:Tolle Antwort ! Was soll ich daraus jetzt schließen ?
Da du es ja anscheinend besser weißt wäre es doch schändlich uns im dunklen tappen zu lassen.
In meinen Bücher is jedenfalls von "Flöz" die Rede, oder möchtest du mir die Verwendung des Plural vorhalten ?
Das mit "Gewinnbringend" kann man gerne nachlesen unter :
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http://www.kghm.pl/index.dhtml?&lang=en
PS : Persönlich finde ich ja das Antworten in vollständigen Sätzen mehr aussagen !
Die Kupferschiefer-"flöze" finden sich übrigens auch im Westen bzw. Harz, und zwar in der Nähe von Seesen (Neuekrug).
Glück auf, Matthias
Die Hüttenleut' sein auch kreuzbrave Leut',
|:denn sie tragen das Leder vor dem Bauch bei der Nacht:|
|:und saufen auch!:|
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- Michael Kitzig (†)
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also gut, dann halt GANZ vollständig gefragt:
1) ist der cu-schieferbergbau in polen wirklich sooo lukrativ?
2) wenn du das cu-schieferflöz meinst, da gibt es nur eines.
oder hat du dich auf eine andere lagerstätte bezogen?
(das hast du zwar bereits beantwortet, es ging um den plural, aber
meine frage war halt so gemeint)
1) ist der cu-schieferbergbau in polen wirklich sooo lukrativ?
2) wenn du das cu-schieferflöz meinst, da gibt es nur eines.
oder hat du dich auf eine andere lagerstätte bezogen?
(das hast du zwar bereits beantwortet, es ging um den plural, aber
meine frage war halt so gemeint)
Bauen die Polen wirklich auf Kupferschiefer? Ich dachte, die würden eher in einer brekkzienartigen Lagerstätte rumwerkeln. Und ja, sie arbeiten gewinnbringend
Im Mansfeldischen kursierte auch die Nachricht, man wolle den Bergbau wieder beleben - zunächst per Gewinnung aus alten Halden, vielleicht auch untertägig. Primäres Ziel sei dabei nicht eigentlich das Kupfer, sondern die leckeren Schwermetalle wie Ni, Ag und Pb. Seitens des VRB hörte ich ähnliche Töne.
Ich nehme aber an, dass sich die Projekte des klassischen Gewinnungsbergbaus auf den von Nobi genannten Raum bezieht. Seit den 50ern hat Mansfeld die Lagerstätte um Spremberg erkundet. Dort sollen etwa 98,6 Mio. t. Erz mit einem Cu-Inhalt von 1,49 Mio. t auf einer Fläche von 17,4 km² lagern - in Teufen zwischen 900 - 1650 m.
Allerdings waren die nötigen Mittel zum Aufschluss der Lagerstätte nicht vorhanden, so dass das Projekt Ende 1980 eingestellt wurde.
Quelle: "Mansfeld - Die Geschichte des Berg- und Hüttenwesens"
Wäre natürlich ein Knaller, wenn man da ran gehen würde
Jörn
Im Mansfeldischen kursierte auch die Nachricht, man wolle den Bergbau wieder beleben - zunächst per Gewinnung aus alten Halden, vielleicht auch untertägig. Primäres Ziel sei dabei nicht eigentlich das Kupfer, sondern die leckeren Schwermetalle wie Ni, Ag und Pb. Seitens des VRB hörte ich ähnliche Töne.
Ich nehme aber an, dass sich die Projekte des klassischen Gewinnungsbergbaus auf den von Nobi genannten Raum bezieht. Seit den 50ern hat Mansfeld die Lagerstätte um Spremberg erkundet. Dort sollen etwa 98,6 Mio. t. Erz mit einem Cu-Inhalt von 1,49 Mio. t auf einer Fläche von 17,4 km² lagern - in Teufen zwischen 900 - 1650 m.
Allerdings waren die nötigen Mittel zum Aufschluss der Lagerstätte nicht vorhanden, so dass das Projekt Ende 1980 eingestellt wurde.
Quelle: "Mansfeld - Die Geschichte des Berg- und Hüttenwesens"
Wäre natürlich ein Knaller, wenn man da ran gehen würde
Jörn
Zuletzt geändert von Jörn am Do. 25. Jan 07 22:08, insgesamt 1-mal geändert.
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"
Götz George in "Böse Wetter", 2015
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- Falk Meyer
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Fragt sich nur, wo Matthias Mansfeld das ganze Kupfer versteckt...
Werden Zahnblomben eigentlich aus Kupfer gefertigt?
GA!
Falk
Werden Zahnblomben eigentlich aus Kupfer gefertigt?
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Falk
Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.
Edwin Bauersachs
http://www.imkerei-meyer.com
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
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Edwin Bauersachs
http://www.imkerei-meyer.com
Natürlich nicht da KGHM Polska Miedź S.A. nur der 9. größte weltweite Bergbauproduzent von Kupfer ist, bei Raffinerie Kupfer nur der 6. und von Silber auf dem 3. Platz ist. Bedauerlicherweise musste die Firma auch noch 87 % ihrer Gewinne auszahlen (Angaben für 2005). Echt schlechte Aussichen ...ist der cu-schieferbergbau in polen wirklich sooo lukrativ?
Es gibt lukrativere Tätigkeiten... die aber nicht unbedingt nachhaltiger sein müssen Wenn gewisse Kreise Anfang der 90er nicht auf Urlaub sondern auf Wirtschaft gesetzt hätten, hätte man die Hilfe Gottes nicht 92 geschlossen. Preussag Energie, Preussag Stahl, Preussag Metall, Uranerzbergbau-GmbH - Leichen, wohin man schaut.
Allerdings sind die Rohstoffmärkte sehr undurchsichtig und kaum vorhersehbar. Das erkennt man daran, dass manche Experten meinen, dass wir uns bereits auf dem Peak befinden - andere wiederum sagen noch eine weitere Verknappung voraus. Da spielen zu viele Variablen mit.
Allerdings sind die Rohstoffmärkte sehr undurchsichtig und kaum vorhersehbar. Das erkennt man daran, dass manche Experten meinen, dass wir uns bereits auf dem Peak befinden - andere wiederum sagen noch eine weitere Verknappung voraus. Da spielen zu viele Variablen mit.
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Götz George in "Böse Wetter", 2015
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- Friedolin
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Ich kann mich an einen Vortrag erinnern in dem kurz von einer großen "mitteldeutschen Buntmetallerz-Lagerstätte" in diesem Gebiet die rede war.
Der VEB Geologische Erkundung Stendal hat im heutigen Sächsisch-Brandenburgischen Grenzgebiet, Ende der 70-Anfang 80iger Jahre zahlreiche Bohrungen niedergebracht. Essens aus dem Vortragsteil, relativ große Lagerstätte, guter Qualität, jedoch nicht Abbauwürdig weil viel zu tief.
Inzwischen haben sich ja die Preise gewaltig geändert.....
Also so neu kann die Entdeckung nicht sein, oder man meint die Entdeckung der verstaubten, vergessenen Unterlagen.
_______________________
Glück Auf !
Friedhelm
Der VEB Geologische Erkundung Stendal hat im heutigen Sächsisch-Brandenburgischen Grenzgebiet, Ende der 70-Anfang 80iger Jahre zahlreiche Bohrungen niedergebracht. Essens aus dem Vortragsteil, relativ große Lagerstätte, guter Qualität, jedoch nicht Abbauwürdig weil viel zu tief.
Inzwischen haben sich ja die Preise gewaltig geändert.....
Also so neu kann die Entdeckung nicht sein, oder man meint die Entdeckung der verstaubten, vergessenen Unterlagen.
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Friedhelm
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Friedhelm
_______________________________
Hoch der Harz und tief das Erz
Jedweder Anbruch erhebt das Herz
(alter Oberharzer Bergmannsspruch)
Friedhelm
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- Nobi
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so, hier was aus der zeitung:
Kupfervorkommen in Ostsachsen entdeckt
Erste Bergbauunternehmen sollen Interesse an einer Erschließung bekundet haben
Dresden (ddp-lsc). Entlang der sächsisch-brandenburgischen Grenze ist offenbar eine große Kupferlagerstätte entdeckt worden. Das geht aus einer Veröffentlichung des brandenburgischen Landesamts für Bergbau, Geologie und Rohstoffe in Cottbus hervor, wie der MDR-«Sachsenspiegel» am Donnerstagabend berichtete. Demnach lagern in der Region zwischen Spremberg und Weißwasser in einer Tiefe von bis zu 1500 Metern circa 1,5 Millionen Tonnen Kupfer sowie erhebliche Mengen Blei, Zink und Silber. «Das ist deutlich mehr als in den ehemaligen Lagerstätten bei Sangerhausen und Mansfeld», sagte Jürgen Kopp vom Landesamt in Cottbus. Erste Bergbauunternehmen hätten Interesse an einer Erschließung bekundet.
(ddp)
Quelle: Freie Presse
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/S ... 98656.html
Kupfervorkommen in Ostsachsen entdeckt
Erste Bergbauunternehmen sollen Interesse an einer Erschließung bekundet haben
Dresden (ddp-lsc). Entlang der sächsisch-brandenburgischen Grenze ist offenbar eine große Kupferlagerstätte entdeckt worden. Das geht aus einer Veröffentlichung des brandenburgischen Landesamts für Bergbau, Geologie und Rohstoffe in Cottbus hervor, wie der MDR-«Sachsenspiegel» am Donnerstagabend berichtete. Demnach lagern in der Region zwischen Spremberg und Weißwasser in einer Tiefe von bis zu 1500 Metern circa 1,5 Millionen Tonnen Kupfer sowie erhebliche Mengen Blei, Zink und Silber. «Das ist deutlich mehr als in den ehemaligen Lagerstätten bei Sangerhausen und Mansfeld», sagte Jürgen Kopp vom Landesamt in Cottbus. Erste Bergbauunternehmen hätten Interesse an einer Erschließung bekundet.
(ddp)
Quelle: Freie Presse
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ich kann mich auch an einen vortrag erinnern, den ich mal in freiberg zu gesicht bekommen habe. da ging es um größere vorkommen von spuren- und edelmetallen, die unter delitzsch lagern. wenn ich mich recht erinnere, waren es so knapp 2000m teufe am kontakt zum granit. mal sehen, wann sie das wiederentdeckenFriedolin hat geschrieben: Also so neu kann die Entdeckung nicht sein, oder man meint die Entdeckung der verstaubten, vergessenen Unterlagen.
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- Michael Kitzig (†)
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Etwas genauer zum Sachverhalt wird die Leipziger Volkszeitung:
http://www.lvz.de/aktuell/content/14087.html
Kupferfeld an Sachsens Grenze entdeckt - "Sensationell groß"
Spremberg. Eine der größten Kupferlagerstätten Europas ist an der sächsisch-brandenburgischen Grenze entdeckt worden. Das geht aus einem Gutachten des brandenburgischen Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) hervor. Wie der Sachverständige des LBGR, Jürgen Kopp erklärte, sei die Lagerstätte mit einem acht Meter breiten Erzkörper für Deutschland "sensationell groß". Es sei der bisher größte Fund von Kupfervorkommen in der Bundesrepublik.
Das Gebiet der Lagerstätte bestehe aus zwei Bergbaufeldern und erstrecke sich etwa in einer Länge von 14 Kilometern und einer Breite von drei Kilometern zwischen Spremberg, Graustein und Weißwasser bis nach Polen. In der Region lagern etwa 1,5 Millionen Tonnen reines Kupfer. Zudem gebe es Blei, Zink und Silber. Die Experten vermuten, dass das Vorkommen noch weit größer ist. Die Untersuchungen seien noch nicht abgeschlossen.
Schon vor 40 Jahren wurde dieses Vorkommen von Freiberger Geologen erschlossen, aber aufgrund fehlender Technik und den sich ergebenden Schwierigkeiten des Abbaus wurde der Plan einer Förderung auf Eis gelegt. In den 1990er Jahren fand eine Neu-Bewertung statt, die eine Förderung abermals als nicht sinnvoll betrachtete. Dies lag zum Teil daran, dass die Weltmarktpreise für Kupfer zum damaligen Zeitpunkt eine Erschließung nicht wirtschaftlich erscheinen ließen, da die Kosten den Ertrag überstiegen hätten, erklärte Carsten Drebenstedt, Professor an der Technischen Universität Freiberg, auf Anfrage von LVZ-Online.
Heute seien die Preise für Kupfer so stark gestiegen, dass eine Neubewertung der Lagerstätte in der Lausitz einen neuen Befund hervorbrachte. Mittlerweile gelte dort der Abbau des Kupfers als wirtschafltich und es gibt laut LBGR auch schon verschiedene Firmen, die Interesse für Bohrlizenzen und Abbau des Erzes bekundet haben. Dazu zählten unter anderem die multinationale Bergbaugesellschaft Rio Tinto und der weltweit agierende Konzern Anglo American mit Hauptsitz in London.
Nico Elste, LVZ-Online
http://www.lvz.de/aktuell/content/14087.html
Kupferfeld an Sachsens Grenze entdeckt - "Sensationell groß"
Spremberg. Eine der größten Kupferlagerstätten Europas ist an der sächsisch-brandenburgischen Grenze entdeckt worden. Das geht aus einem Gutachten des brandenburgischen Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) hervor. Wie der Sachverständige des LBGR, Jürgen Kopp erklärte, sei die Lagerstätte mit einem acht Meter breiten Erzkörper für Deutschland "sensationell groß". Es sei der bisher größte Fund von Kupfervorkommen in der Bundesrepublik.
Das Gebiet der Lagerstätte bestehe aus zwei Bergbaufeldern und erstrecke sich etwa in einer Länge von 14 Kilometern und einer Breite von drei Kilometern zwischen Spremberg, Graustein und Weißwasser bis nach Polen. In der Region lagern etwa 1,5 Millionen Tonnen reines Kupfer. Zudem gebe es Blei, Zink und Silber. Die Experten vermuten, dass das Vorkommen noch weit größer ist. Die Untersuchungen seien noch nicht abgeschlossen.
Schon vor 40 Jahren wurde dieses Vorkommen von Freiberger Geologen erschlossen, aber aufgrund fehlender Technik und den sich ergebenden Schwierigkeiten des Abbaus wurde der Plan einer Förderung auf Eis gelegt. In den 1990er Jahren fand eine Neu-Bewertung statt, die eine Förderung abermals als nicht sinnvoll betrachtete. Dies lag zum Teil daran, dass die Weltmarktpreise für Kupfer zum damaligen Zeitpunkt eine Erschließung nicht wirtschaftlich erscheinen ließen, da die Kosten den Ertrag überstiegen hätten, erklärte Carsten Drebenstedt, Professor an der Technischen Universität Freiberg, auf Anfrage von LVZ-Online.
Heute seien die Preise für Kupfer so stark gestiegen, dass eine Neubewertung der Lagerstätte in der Lausitz einen neuen Befund hervorbrachte. Mittlerweile gelte dort der Abbau des Kupfers als wirtschafltich und es gibt laut LBGR auch schon verschiedene Firmen, die Interesse für Bohrlizenzen und Abbau des Erzes bekundet haben. Dazu zählten unter anderem die multinationale Bergbaugesellschaft Rio Tinto und der weltweit agierende Konzern Anglo American mit Hauptsitz in London.
Nico Elste, LVZ-Online
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Interview mit dem Präsident des Landesamtes für Bergbau in Brandenburg bei Spiegel Online: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,462493,00.html
Achim
Achim
Wenn die Abbauchfläche 17,4 m² groß ist und 1.49 Mio t Kupfer enthalten soll, entspricht das einem Kupferinhalt von 11,67 Kg pro m². Ob sich dabei ein Bergbau in 1500 m Teufe lohnt, muß man abwarten. Im Sangerhäuser Revier betrug der Kupferinhalt immerhin in den 80 er Jahren immerhin zwischen 15 und 20 Kg pro m².
Deutschland ist reich an armen Erzen!
Deutschland ist reich an armen Erzen!
Spart Rohstoffe, Bergbau ist - leider immer noch - Blut und Schweiß !
Dem MDR sei Dank,
so erfährt mans auch fern ab vom Heimatland!!!
Naja oder so ähnlich.....
Ich hab's gestern abend in dem MDR Magazim ab 19:00 Uhr gesehen, Da wurden ebenfalls die schon erwähnten Zahlen genannt. Sachsens Wirtschaftsminister sprach von einem Antrag beim Bergamt Freiberg auf Probebohrungen. Dann war da noch der ehemalige Leiter des Aufbaustabes zu Wort, der sprach von gut erkundet und von damals 200 Millionen Mark investierten Geldern. Ich denk das ist schon eine enorme Summe gewesen, wer weis schon genau was da noch dazu kommt bis die erste Tonne Cu am Tageslicht erscheint. Billiger dürfte ja schließlich die Förderung auch nicht geworden sein. Klar setzt der Weltmarkt jetzt andere Verhälnisse wie noch vor ein paar Jahren. Wäre ja auch nicht das erste neuzeitliche Berggeschrey was ertönt. Hauptsache man hat vor Jahren erstmal alles zubetoniert ("Beton - es kommt drauf an was man draus macht") Haverlahwiese hat da schon recht, mit dem Zitat aus der Zementindustrie... Dies ist wohl ein eigenes Thema.
Das größte Problem dürfte die große Teufe darstellen, in Bezug auf Förderung, Bewetterung und Klimatisierung!? Da kämmen ja die Erfahrungen aus der Wismutzeit wie gerufen.
Ich hoffe jedenfalls das wenn es wirklich zur Förderung kommt alles mit genügend Verantwortungsbewußtsein (Umwelt etc.) angegangen wird und von Fehlern früherer Zeit gelernt wird. Für die Region freu ich mich auf alle Fälle!!!
Glück auf! René
P.S.: Vielleicht sollte wir bei uns in Sommerkahl auch mal anfangen zu bohren!?
so erfährt mans auch fern ab vom Heimatland!!!
Naja oder so ähnlich.....
Ich hab's gestern abend in dem MDR Magazim ab 19:00 Uhr gesehen, Da wurden ebenfalls die schon erwähnten Zahlen genannt. Sachsens Wirtschaftsminister sprach von einem Antrag beim Bergamt Freiberg auf Probebohrungen. Dann war da noch der ehemalige Leiter des Aufbaustabes zu Wort, der sprach von gut erkundet und von damals 200 Millionen Mark investierten Geldern. Ich denk das ist schon eine enorme Summe gewesen, wer weis schon genau was da noch dazu kommt bis die erste Tonne Cu am Tageslicht erscheint. Billiger dürfte ja schließlich die Förderung auch nicht geworden sein. Klar setzt der Weltmarkt jetzt andere Verhälnisse wie noch vor ein paar Jahren. Wäre ja auch nicht das erste neuzeitliche Berggeschrey was ertönt. Hauptsache man hat vor Jahren erstmal alles zubetoniert ("Beton - es kommt drauf an was man draus macht") Haverlahwiese hat da schon recht, mit dem Zitat aus der Zementindustrie... Dies ist wohl ein eigenes Thema.
Das größte Problem dürfte die große Teufe darstellen, in Bezug auf Förderung, Bewetterung und Klimatisierung!? Da kämmen ja die Erfahrungen aus der Wismutzeit wie gerufen.
Ich hoffe jedenfalls das wenn es wirklich zur Förderung kommt alles mit genügend Verantwortungsbewußtsein (Umwelt etc.) angegangen wird und von Fehlern früherer Zeit gelernt wird. Für die Region freu ich mich auf alle Fälle!!!
Glück auf! René
P.S.: Vielleicht sollte wir bei uns in Sommerkahl auch mal anfangen zu bohren!?
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- markscheider
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Ich habe es auch in diversen Medien gesehen, kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
Entdeckt wurde hier nichts, die Lagerstätte ist altbekannt und galt lange zeit als nicht abbauwürdig.
Das Problem bei einem Aufschluß dürfte in den schwankenden Rohstoffpreisen und der langen Vorlaufzeit liegen. So pi mal Daumen werden wohl 10 Jahre vergehen vom Startschuß bis zum ersten raffinierten Cu. Und wer kann denn heute schon den Cu-Preis von 2017 vorhersagen? Wenn dumm zugeht, fällt er in dem Moment, wo die Lagerstätte vorgerichtet ist.
Entdeckt wurde hier nichts, die Lagerstätte ist altbekannt und galt lange zeit als nicht abbauwürdig.
Das Problem bei einem Aufschluß dürfte in den schwankenden Rohstoffpreisen und der langen Vorlaufzeit liegen. So pi mal Daumen werden wohl 10 Jahre vergehen vom Startschuß bis zum ersten raffinierten Cu. Und wer kann denn heute schon den Cu-Preis von 2017 vorhersagen? Wenn dumm zugeht, fällt er in dem Moment, wo die Lagerstätte vorgerichtet ist.
Ich hör hier immer "Vorlaufzeiten von 10 Jahren", "Schwankungen des Weltmarktpreises" usw., dann wieder "Versorgungssicherheit".... hü hott hü....
Wenn sich die großen Entscheiderbosse trotz des Bezugs der Branche zur Geologie nicht mit langfristigen Überlegungen rumschlagen mögen, so könnten sie wenigstens mal so vorausdenkend wie ein normaler anständiger Waldbauern oder Försters alten Schlages sein.
Sonst hätten wir nicht solche blödsinnigen Entscheidungen wie Kokerei Kaiserstuhl, unsere Kohle JETZT absaufen zu lassen, Entscheidungen betreffend Wismut (nicht wegen der Altlasten und Schäden, sondern aus Prinzip, das ganze komplett absaufen zu lassen) u.v.m..
Und wenn ich lese, daß bei dem Projekt v.a. internationale Investmentfirmen dran sind (hab ich an Heuschrecken gedacht?), hab ich doch wieder eher gemischte Gefühle. Der Bergbau als einzige Urproduktion neben der Landwirtschaft wäre mir zu wichtig, um das nur den auf kurzfristigen Profit schielenden Finanzern zu überlassen.....
Glück auf
Matthias
Wenn sich die großen Entscheiderbosse trotz des Bezugs der Branche zur Geologie nicht mit langfristigen Überlegungen rumschlagen mögen, so könnten sie wenigstens mal so vorausdenkend wie ein normaler anständiger Waldbauern oder Försters alten Schlages sein.
Sonst hätten wir nicht solche blödsinnigen Entscheidungen wie Kokerei Kaiserstuhl, unsere Kohle JETZT absaufen zu lassen, Entscheidungen betreffend Wismut (nicht wegen der Altlasten und Schäden, sondern aus Prinzip, das ganze komplett absaufen zu lassen) u.v.m..
Und wenn ich lese, daß bei dem Projekt v.a. internationale Investmentfirmen dran sind (hab ich an Heuschrecken gedacht?), hab ich doch wieder eher gemischte Gefühle. Der Bergbau als einzige Urproduktion neben der Landwirtschaft wäre mir zu wichtig, um das nur den auf kurzfristigen Profit schielenden Finanzern zu überlassen.....
Glück auf
Matthias
- Fahrsteiger
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Beim heutigen Kupferpreis würde der Lagerstätteninhalt einen Wert von ca. 7 Milliarden Euro haben. Der Bau einer Schachtanlage liegt bis zur Aufnahme der Förderung bei gut 500 bis 600 Mill. Euro. Ohne Genehmigunsverfahren ist eine Schachtanlage mit zwei jeweils 2000m tiefen Schächten nach spätestens 6 bis 7 Jahren in Förderung.
Der Weltmarktpreis von Kupfer wird hoch bleiben.
Wo sind also die Probleme ausser bei den Genehmigungsbehörden?
Die Grenze Armerz liegt nur an der Nachfrage.
Das gleiche gilt für das technisch Machbare.
Aber gerade das ist der Vorteil in Deutschland > unsere Lagerstätten haben die Bergleute schon immer zu Lösungen herausgefordert. Wir haben Störungen durchörtert und Lagerstättenteile gebaut die andere lange aufgegeben hätten und mangels Wissen, Kreativität und dem fehlenden Willen aufgegeben haben.
Glück Auf
Horst
Der Weltmarktpreis von Kupfer wird hoch bleiben.
Wo sind also die Probleme ausser bei den Genehmigungsbehörden?
Die Grenze Armerz liegt nur an der Nachfrage.
Das gleiche gilt für das technisch Machbare.
Aber gerade das ist der Vorteil in Deutschland > unsere Lagerstätten haben die Bergleute schon immer zu Lösungen herausgefordert. Wir haben Störungen durchörtert und Lagerstättenteile gebaut die andere lange aufgegeben hätten und mangels Wissen, Kreativität und dem fehlenden Willen aufgegeben haben.
Glück Auf
Horst
Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
Ich stimme Dir zu, Horst - aber
Die Gesetzeslage ist klar - demnach hat der Unternehmer einen Anspruch auf Bewilligung und Erlaubnis sowie Zulassung der BP, wenn er die im BBergG genannten Kriterien erfüllt. Außerdem sitzen in den Bergbehörden in der Regel solche Sachbearbeiter, die mit den Befindlichkeiten der Betiebe vertraut sind. Anders sieht das z.B. in der Steine-Erden-Industrie aus, wo leider sehr oft immer noch Perma-Ökos sitzen, die jeglichen Bezug zur Realität verloren haben - wenn sie ihn denn je hatten. Aber auch an diesen Stellen ist Besserung in Sicht
Jörn
...diesen Passus täte ich gerne durch "...außer bei dem politischen Desinteresse bzw. fehlendem politischen Willen" ersetzt sehen.Fahrsteiger hat geschrieben:Wo sind also die Probleme ausser bei den Genehmigungsbehörden?
Die Gesetzeslage ist klar - demnach hat der Unternehmer einen Anspruch auf Bewilligung und Erlaubnis sowie Zulassung der BP, wenn er die im BBergG genannten Kriterien erfüllt. Außerdem sitzen in den Bergbehörden in der Regel solche Sachbearbeiter, die mit den Befindlichkeiten der Betiebe vertraut sind. Anders sieht das z.B. in der Steine-Erden-Industrie aus, wo leider sehr oft immer noch Perma-Ökos sitzen, die jeglichen Bezug zur Realität verloren haben - wenn sie ihn denn je hatten. Aber auch an diesen Stellen ist Besserung in Sicht
Jörn
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- markscheider
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Genau das meinte ich, Horst. Als die Geschichte Wolframerz in Pöhla durch die Presse ging, war die erste Wortmeldung eines "Offiziellen" die eines Bürgermeisters, der um die schöne Landschaft und den Tourismus bangte. Als das Thema dann vor kurzem nochmals hochkam, gab es einen Anwohner im Luchsbachtal (der Presse zufolge), der binnen einer Stunde 36 Unterschriften (die aller "betroffenen" Anwohner) für eine Bürgerinitiative gegen den Bergbau gesammelt hatte.Fahrsteiger hat geschrieben: Wo sind also die Probleme ausser bei den Genehmigungsbehörden?
Horst
Unsere Genehmigungsbehörden haben zum Bergbau wohl eine ähnliche Grundeinstellung.
Deshalb meine "10-Jahres-Prognose": mindestens 3 Jahre, bis alle Genehmigungen da sind, und dann die von Dir genannte Zeit.
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Jörn, es war auch kein Angriff auf die Bergbehörde. Manche Sandgrubenbesitzer würden sich freuen, wenn sie es nur mit der Bergbehörde zu tun hätten, da dort das gesamte Genehmigungsverfahren in einer Hand liegt und man sich nicht mit unwissenden Behörden herumschlagen muss. Ich selbst arbeite eng mit der Bergbehörde zusammen und habe im Laufe meines bergmännischen Lebens viele Dinge in Zusammenarbeit mit der Bergbehörde regeln können und immer wieder Probe- und Versucheinsätze genehmigt bekommen. Ich bin auch überzeugt, dass gerade die Bergbehörde ernsthaft an einer Lagerstättenerschließung Interessierten keine Steine in den Weg rollt!
Glück Auf
Horst
Glück Auf
Horst
Dem Bergbau verschworen. Im Bergbau geschafft. Zum Bergmann erkoren mit stählerner Kraft.
- Petra_S.
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Dies stand zu dem Thema in der Freien Presse (Marienberger Ausgabe) auf Seite 3:
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Kupfer in der Lausitz: Erste Bohrungen geplant
Firma hat bereits Antrag gestellt - 1,5 Millionen Tonnen in 1500 Metern Tiefe - Lagerstätte seit 70er Jahren bekannt
Von Alessandro Peduto
Dresden/Cottbus. Die Lausitz könnte in den kommenden Jahren zum Abbaugebiet von Kupfer werden. Die Firma Lausitzer Grauwacke GmbH aus Lieske will noch in diesem Jahr an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg Probebohrungen vornehmen und das dortige Kupfervorkommen prüfen.
Die zum weltweit agierenden Unternehmen Anglo American gehörende Gesellschaft habe im Dezember einen Antrag für entsprechende Probebohrungen in den kommenden fünf Jahren gestellt, sagte gestern Sachsens Wirstschaftsminister Thomas Jurk (SPD). Damit wolle das Unternehmen herausfinden, ob der Abbau der Lagerstätte wirtschaftlich rentabel sei.
Die gestiegenen Weltmarktpreise für Metalle und Erze lassen eine Förderung attraktiv erscheinen. Insgesamt sollen auf dem 14 mal drei Kilometer großen Gebiet zwischen Spremberg, Weißwasser und Graustein in einer Tiefe von 1500 Metern rund 1,5 Millionen Tonnen Kupfer lagern. Mehr als zwei Drittel der Fläche liegen auf sächsischem Gebiet, der Rest in Brandenburg.
Die Erkundung der Vorräte könnte im nächsten halben Jahr beginnen. Zuvor müssen die betroffenen Gemeinden ihre Genehmigung erteilen. Sollte sich der Abbau rechnen, könnten laut Jurk bis zu 100 neue Arbeitsplätze entstehen.
Nach Expertenmeinung handelt es sich um ein für Europa einmaliges Kupfervorkommen. „Die Ergebnisse unserer Analyse sind sensationell“, sagte Jürgen Kopp, Mitarbeiter beim brandenburgischen Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe. Das Vorkommen sei deutlich größer als das zu DDR-Zeiten abgebaute bei Sangerhausen und Mansfeld (Sachsen-Anhalt).
Entdeckt wurde das Vorkommen allerdings schon vor Jahrzehnten von Geologen aus Freiberg. Zwischen 1970 und 1980 erfolgten erste Bohrungen. „Damals wurden die Funde falsch eingeschätzt. Mit der Wende sind sie in Vergessenheit geraten“, so Kopp. Neben Kupfer befänden sich in der Lagerstätte zwischen 2500 und 3000 Tonnen Silber sowie erhebliche Mengen Blei und Zink.
Der Bergbaukonzern Anglo American, zu dem die Lausitzer Grauwacke GmbH seit 1991 gehört, hat seinen Hauptsitz in London ist nach eigenen Angaben in mehr als 60 Ländern in Europa, Afrika, Süd- und Nordamerika sowie in Australien aktiv. Die Gruppe fördert unter anderem Platin, Gold, Diamanten, Kohle sowie verschiedene Metalle und Mineralien.
Die Weltmarktpreise für Kupfer liegen derzeit bei rund 6000 Dollar für eine Tonne. (ddp)
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...man darf gespannt sein, wann dort der Bergbau wieder losgeht...
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Kupfer in der Lausitz: Erste Bohrungen geplant
Firma hat bereits Antrag gestellt - 1,5 Millionen Tonnen in 1500 Metern Tiefe - Lagerstätte seit 70er Jahren bekannt
Von Alessandro Peduto
Dresden/Cottbus. Die Lausitz könnte in den kommenden Jahren zum Abbaugebiet von Kupfer werden. Die Firma Lausitzer Grauwacke GmbH aus Lieske will noch in diesem Jahr an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg Probebohrungen vornehmen und das dortige Kupfervorkommen prüfen.
Die zum weltweit agierenden Unternehmen Anglo American gehörende Gesellschaft habe im Dezember einen Antrag für entsprechende Probebohrungen in den kommenden fünf Jahren gestellt, sagte gestern Sachsens Wirstschaftsminister Thomas Jurk (SPD). Damit wolle das Unternehmen herausfinden, ob der Abbau der Lagerstätte wirtschaftlich rentabel sei.
Die gestiegenen Weltmarktpreise für Metalle und Erze lassen eine Förderung attraktiv erscheinen. Insgesamt sollen auf dem 14 mal drei Kilometer großen Gebiet zwischen Spremberg, Weißwasser und Graustein in einer Tiefe von 1500 Metern rund 1,5 Millionen Tonnen Kupfer lagern. Mehr als zwei Drittel der Fläche liegen auf sächsischem Gebiet, der Rest in Brandenburg.
Die Erkundung der Vorräte könnte im nächsten halben Jahr beginnen. Zuvor müssen die betroffenen Gemeinden ihre Genehmigung erteilen. Sollte sich der Abbau rechnen, könnten laut Jurk bis zu 100 neue Arbeitsplätze entstehen.
Nach Expertenmeinung handelt es sich um ein für Europa einmaliges Kupfervorkommen. „Die Ergebnisse unserer Analyse sind sensationell“, sagte Jürgen Kopp, Mitarbeiter beim brandenburgischen Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe. Das Vorkommen sei deutlich größer als das zu DDR-Zeiten abgebaute bei Sangerhausen und Mansfeld (Sachsen-Anhalt).
Entdeckt wurde das Vorkommen allerdings schon vor Jahrzehnten von Geologen aus Freiberg. Zwischen 1970 und 1980 erfolgten erste Bohrungen. „Damals wurden die Funde falsch eingeschätzt. Mit der Wende sind sie in Vergessenheit geraten“, so Kopp. Neben Kupfer befänden sich in der Lagerstätte zwischen 2500 und 3000 Tonnen Silber sowie erhebliche Mengen Blei und Zink.
Der Bergbaukonzern Anglo American, zu dem die Lausitzer Grauwacke GmbH seit 1991 gehört, hat seinen Hauptsitz in London ist nach eigenen Angaben in mehr als 60 Ländern in Europa, Afrika, Süd- und Nordamerika sowie in Australien aktiv. Die Gruppe fördert unter anderem Platin, Gold, Diamanten, Kohle sowie verschiedene Metalle und Mineralien.
Die Weltmarktpreise für Kupfer liegen derzeit bei rund 6000 Dollar für eine Tonne. (ddp)
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...man darf gespannt sein, wann dort der Bergbau wieder losgeht...
Glück Auf!
Petra
** Der Schacht im Wasser schnell ersäuft, wenn Schnaps nur durch die Kehle läuft. **
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Euphorie um Kupfervorkommen in der Lausitz erhält einen Dämpfer
Berlin/Leipzig/Kleinmachnow. Die Euphorie um das in der Lausitz entdeckte Kupfervorkommen ist nach Ansicht des Vorstandschefs des größten europäischen Kupferproduzenten Norddeutsche Affinerie (NA), Werner Marnette, deutlich überzogen. „Ich freue mich über die Begeisterung, die das Thema Rohstoffe plötzlich in Deutschland entfacht, aber nach den bisher kursierenden Zahlen ist eine lohnende Erschließung des dort ausgemachten Kupfers alles andere als realistisch“, sagte Marnette der Zeitung „Welt am Sonntag“. In den vergangenen Tagen war ein großes Kupfervorkommen in der Lausitz zwischen Spremberg und Weißwasser bekannt geworden.
Die Lagerstätte war Geologen schon seit Längerem bekannt. Bereits zu DDR-Zeiten waren aus etwa 1000 Metern Tiefe entsprechende Proben genommen worden. Nun gibt es genauere Zahlen: Teils auf Brandenburger, teils auf sächsischem Gebiet sollen sich unter einer Fläche von rund 30 000 Hektar etwa 1,5 Millionen Tonnen Erz befinden. Probebohrungen sind geplant. Einen Antrag für die Bodenuntersuchung hat bereits die Firma Lausitzer Grauwacke GmbH bei den Landesbergämtern Brandenburgs und Sachsens gestellt, sagte Klaus Freytag, Präsident des Brandenburger Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR). Der entsprechende Bescheid werde im März erteilt.
„Entscheidend ist, dass es bei den Angaben zum Erzvorkommen nicht um den Kupferinhalt geht“, sagte Marnette. Aus dem Erz lasse sich nur ein Bruchteil verwertbaren Metalls gewinnen. „In Chile etwa, wo weltweit das meiste Kupfer abgebaut wird, liegt dieser Gehalt bei 0,5 bis 0,6 Prozent.“ Selbst wenn man diesen Wert verzehnfache, komme man auf einen Gesamtkupferinhalt von unter 100 000 Tonnen. „Lohnender Kupferabbau setzt bei 200 000 Tonnen ein - aber im Jahr“, sagte Marnette.
„Für eine Erschließung dieses Kupfervorkommens sind Investitionen in Milliardenhöhe nötig, und das können nur große Konzerne leisten“, meinte Freytag. Aus diesem Grund sehe er in den nächsten 20 Jahren kein Kupferbergwerk in der Lausitz, obwohl internationale Konzerne den Fund durchaus registriert haben. LBGR-Experte Jürgen Kopp zufolge hat der weltweit agierende Konzern Anglo American Interesse an Bohrlizenzen in der Lausitz. Auch die Bergbaugesellschaft Rio Tinto versucht nach Angaben vom Carsten Drebenstedt, Professor an der Technischen Universität Freiberg, in Ostdeutschland Fuß zu fassen.
Ein möglicher Kupferabbau müsste anders als in den großen Minen Chiles, wo im Tagebau gearbeitet wird, zwischen Spremberg und Weißwasser unter Tage erfolgen. "Es handelt sich um eine horizontal ausgedehnte Lagerstätte, sagte Drebenstedt. In Südamerika seien die Vorkommen trichterförmig angeordnet. In Deutschland wurden im Jahr 2004 rund 1,7 Millionen Tonnen Kupfer verarbeitet, in der gesamten Europäischen Union (EU) aber nur 850 000 Tonnen gefördert, so eine Studie der TU Freiberg. Weltweit wurden im selben Jahr 14,7 Millionen Tonnen Kupfer gewonnen, davon 36 Prozent in Chile, acht Prozent in den USA und 5,5 Prozent in der EU.
DDR-Spezialisten hatten die Lausitzer Kupferflöze bereits in den 1950-er Jahren entdeckt und dokumentiert. Die geologische Formation reicht von Hessen über das Mansfelder Land (Sachsen-Anhalt) und die Lausitz bis nach Niederschlesien. Zu DDR- Zeiten wurde Kupfer aus wirtschaftlichen Gründen in der Lausitz nicht abgebaut, dafür aber im Mansfelder Land. Im polnischen Breslau (Wroclaw) sind den Angaben zufolge noch tausende Menschen im Kupferbergbau tätig.
NiE, mro. LVZ-Online, dpa
Quelle: Leipziger Volkszeitung
http://www.lvz-online.de/aktuell/content/14178.html
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hier noch etwas nettes (aber nicht zum kupfer in der lausitz) aus der Financial Times http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/155790.html
Berlin/Leipzig/Kleinmachnow. Die Euphorie um das in der Lausitz entdeckte Kupfervorkommen ist nach Ansicht des Vorstandschefs des größten europäischen Kupferproduzenten Norddeutsche Affinerie (NA), Werner Marnette, deutlich überzogen. „Ich freue mich über die Begeisterung, die das Thema Rohstoffe plötzlich in Deutschland entfacht, aber nach den bisher kursierenden Zahlen ist eine lohnende Erschließung des dort ausgemachten Kupfers alles andere als realistisch“, sagte Marnette der Zeitung „Welt am Sonntag“. In den vergangenen Tagen war ein großes Kupfervorkommen in der Lausitz zwischen Spremberg und Weißwasser bekannt geworden.
Die Lagerstätte war Geologen schon seit Längerem bekannt. Bereits zu DDR-Zeiten waren aus etwa 1000 Metern Tiefe entsprechende Proben genommen worden. Nun gibt es genauere Zahlen: Teils auf Brandenburger, teils auf sächsischem Gebiet sollen sich unter einer Fläche von rund 30 000 Hektar etwa 1,5 Millionen Tonnen Erz befinden. Probebohrungen sind geplant. Einen Antrag für die Bodenuntersuchung hat bereits die Firma Lausitzer Grauwacke GmbH bei den Landesbergämtern Brandenburgs und Sachsens gestellt, sagte Klaus Freytag, Präsident des Brandenburger Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR). Der entsprechende Bescheid werde im März erteilt.
„Entscheidend ist, dass es bei den Angaben zum Erzvorkommen nicht um den Kupferinhalt geht“, sagte Marnette. Aus dem Erz lasse sich nur ein Bruchteil verwertbaren Metalls gewinnen. „In Chile etwa, wo weltweit das meiste Kupfer abgebaut wird, liegt dieser Gehalt bei 0,5 bis 0,6 Prozent.“ Selbst wenn man diesen Wert verzehnfache, komme man auf einen Gesamtkupferinhalt von unter 100 000 Tonnen. „Lohnender Kupferabbau setzt bei 200 000 Tonnen ein - aber im Jahr“, sagte Marnette.
„Für eine Erschließung dieses Kupfervorkommens sind Investitionen in Milliardenhöhe nötig, und das können nur große Konzerne leisten“, meinte Freytag. Aus diesem Grund sehe er in den nächsten 20 Jahren kein Kupferbergwerk in der Lausitz, obwohl internationale Konzerne den Fund durchaus registriert haben. LBGR-Experte Jürgen Kopp zufolge hat der weltweit agierende Konzern Anglo American Interesse an Bohrlizenzen in der Lausitz. Auch die Bergbaugesellschaft Rio Tinto versucht nach Angaben vom Carsten Drebenstedt, Professor an der Technischen Universität Freiberg, in Ostdeutschland Fuß zu fassen.
Ein möglicher Kupferabbau müsste anders als in den großen Minen Chiles, wo im Tagebau gearbeitet wird, zwischen Spremberg und Weißwasser unter Tage erfolgen. "Es handelt sich um eine horizontal ausgedehnte Lagerstätte, sagte Drebenstedt. In Südamerika seien die Vorkommen trichterförmig angeordnet. In Deutschland wurden im Jahr 2004 rund 1,7 Millionen Tonnen Kupfer verarbeitet, in der gesamten Europäischen Union (EU) aber nur 850 000 Tonnen gefördert, so eine Studie der TU Freiberg. Weltweit wurden im selben Jahr 14,7 Millionen Tonnen Kupfer gewonnen, davon 36 Prozent in Chile, acht Prozent in den USA und 5,5 Prozent in der EU.
DDR-Spezialisten hatten die Lausitzer Kupferflöze bereits in den 1950-er Jahren entdeckt und dokumentiert. Die geologische Formation reicht von Hessen über das Mansfelder Land (Sachsen-Anhalt) und die Lausitz bis nach Niederschlesien. Zu DDR- Zeiten wurde Kupfer aus wirtschaftlichen Gründen in der Lausitz nicht abgebaut, dafür aber im Mansfelder Land. Im polnischen Breslau (Wroclaw) sind den Angaben zufolge noch tausende Menschen im Kupferbergbau tätig.
NiE, mro. LVZ-Online, dpa
Quelle: Leipziger Volkszeitung
http://www.lvz-online.de/aktuell/content/14178.html
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hier noch etwas nettes (aber nicht zum kupfer in der lausitz) aus der Financial Times http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/155790.html
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Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
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