Dienstag, 26. September 2006, 19.30 Uhr
Welt-Technologie aus Castrop-Rauxel
Bildvortrag auf Zollern beleuchtet Geschichte der Zeche Victor-Ickern
"In rein ländlicher Gegend liegt, ganz wie ein masurisches Dorf,
eine ganz neu erbaute Kolonie der Zeche Viktor bei Rauxel". Mit diesem
Satz warb die Gewerkschaft Victor 1908 in Masuren um dringend benötigte
Arbeitskräfte für das expanierende Bergwerk an der Emscher. Die Geschichte
von "Victor-Ickern" ist Thema eines Vortrages am kommenden Dienstag, zu
dem der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in sein Westfälisches
Industriemuseum Zeche Zollern nach Dortmund-Bövinghausen einlädt.
Die Geschichte des Castrop-Rauxeler Bergwerks beginnt 1877, als unter Ernst
Waldthausen die Zeche Victor I/II die Förderung aufnahm. 1905 folgte
Victor III/IV, sieben Jahre später Ickern I/II. Unter dem Dach der
Klöckner Werke wurde das Verbundbergwerk nach dem Zweiten Weltkrieg
Erprobungszeche für den hydraulischen Strebausbau. 1970 entwickelten
Ingenieure hier den ersten Streb mit Schildausbau in Deutschland - eine
heute weltweit eingesetzte Technologie. Trotzdem musste der Betrieb im
Zuge der sich verschärfenden Absatzkrise drei Jahre später stillgelegt
werden.
Bergingenieur und Buchautor Tilo Cramm referiert im Rahmen der Reihe "Die
großen Zechen im Ruhrrevier" ab 19.30 Uhr im Magazin der Zeche; der
Eintritt ist frei.
Ort:
Westfälisches Industriemuseum Zeche Zollern II/IV
Grubenweg 5, Dortmund