Erfahrungen zum Selbstbau mit LED

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Marcel Normann
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Erfahrungen zum Selbstbau mit LED

Beitrag von Marcel Normann »

So, zur Abwechslung gibt es heute mal was Sinvolles von mir. Ich habe die letzten Monate damit zugebracht, Helmlampen aus Billig-LED-Lampen von Ebay[1] zu bauen. Antrieb war der Ärger über meine FW14202-Funzel (ich weiß, es gibt bessere): Viel zu wenig Licht für so viel Gewicht. Und die für einige Länder bergbaulich zugelassenen LED-Lampen vom Kiesler für 80 Euronen bringen auch nicht gerade Licht ins Dunkel.

Die LED-Lampen habe ich alle bei Ebay erworben, zu Preisen von 1,99 bis 5,89 EUR. Dazu kommen allerdings jeweils 8 bis 9 EUR Versandkosten (bei weiteren Artikel in der Regel 4 EUR). Ob das so rechtens ist, darüber soll sich meinetwegen die Verbraucherzentrale den Kopf zerbrechen.

Am Ende Lagen dann folgende Modelle vom Hersteller Ledfinity auf meinem Tisch:

5 LED
21 LED
52 LED
3W-Luxeon

Eigentlich wollte ich noch die 30er-Version testen, diese wurde jedoch leider als 52er geliefert. Alle Modelle überraschen durch gute Qualität und eine brauchbare Gürteltasche (leider sind nicht alle Taschen sind gegen Herausrutschen gesichert).

Allen Modellen ist gemein, daß Sie mit drei Micro- oder Mignonbatterien betrieben werden, also jeweils mit 4,5 Volt Spannung laufen.

Für die Stromversorgung kann ich nur den Batteriepack für 3 Mignon von Reichelt[2] empfehlen (Artikelnummer HALTER 3XAA). Der kostet sparsame 1,40 EUR, und lässt sich am Ende leicht so aufbohren, daß man ein handelsübliches Stromkabel mit Heisskleber oder Epoxyd einkleben kann. Normalerweise wird der Deckel mit einem kleinen Schräubchen gehalten; da dies jedoch UT sehr störend ist, habe ich den Deckel mittlerweile mit einem Skigummi gesichert.

Bild

Für die Verkabelung haben sich Kaltgerätestecker bewährt. Diese sind billig, verpolungssicher und auch blind mit Handschuhen zu bedienen. Bringt man das Männchen am Helmteil der Verbindung an, ergibt sich auch noch ein hinreichender Tropschutz. Batterie- und Helmteil sollten übrigens mit Klettband oder ähnlichem verbunden sein, um im Dunkeln nicht die beiden Enden suchen zu müssen.

Bild

Auf Schalter verzichte ich mittlerweile ganz. Einerseits lassen sich die Kaltgerätestecker ja problemlos mit einer Hand bedienen, auf der anderen Seite ist es sehr schwer, vernünftige Schalter mit einer brauchbaren Zugentlastung zu bekommen.

Die Helmschienen habe ich anfangs aus Aluprofilen aus dem Baumarkt gebaut. Diese sind jedoch sehr spröde, so daß sie bei Korrekturen der Position mal eben abreissen können. Besser sind Blechstreifen, die man sich irgendwo rausflext, zum Beispiel aus dem Kotfügel des Chefs.

Kommen wir zu den eigentlichen Lampen:

Bild
1) 5 LED
2) FW14202 "Fernlicht"
3) FW14202 "Abblendlicht"
4) 21 LED
5) 52 LED
6) 3W-Luxeon

Bild
(Im Hintergrund Akkupack der FW14202, am Helm ist die 52er, die silberne Lampe im Vordergrund ist die 21er, schwer zu erkennen sind links die noch unverbaute 3W-Luxeon und die 5er, auf dem Akkupack der FW liegt der 3er-Mignonpack mit Kaltgerätestecker, daneben der Lampenkopf der FW)

5er-Led
- Ungeeignet als Helmlampe
- Gute Notlampe (klein, extrem lange Brenndauer, unverwüstlich)
- Konstruktionsbedingter Wackelkontakt zwischen Lampenkopf und Gehäuse, dort Lack entfernen, dann ist Ruhe

21er-Led
- Empfehlenswerte Helmlampe
- Kann wegen versenkt angebrachter LEDs durch Schmutz erblinden, Kunststofffolie aufkleben!
- Lampenkopf lässt sich mit etwas Gewalt abdrehen, bietet sehr gute Lötstellen und genug Unregelmäßigkeiten, um eine Schraube einzugiessen.

52er-Led
- Extrem blaustichig
- Hoher Stromverbrauch
- Ungeeignet als Helmlampe
- Verfügt seitlich über sechs LED, die in der zweiten Schalterstellung blinken
- Komplette Elektronik ab der Trägerplatine entfernen, ehemalige Schaltpins überbrücken
- Mäßig gute Lötstellen, problemloses Eingiessen der Schraube
- Auch hier gilt: LEDs liegen versenkt und können deshalb durch Schmutz erblinden

3W-Luxeon
- Empfehlenswerte Helmlampe
- Sehr gute Lichtfarbe
- Licht etwas zu stark gebündelt, Blendgefahr
- Komplette Trägerplatte lässt sich von vorne herausdrehen
- Kopf direkt am oberen Ende des Druckknops absägen (keinesfalls höher!), dann lässt sich die Verengung zum Hinterteil mittels eines 20cent-Stücks problemlos als Widerlager für die Schraube nutzen
- fragwürdige Dauerhaltbarkeit und Betriebssicherheit wegen Abwärmeproblem

Unter dem Strich kann ich also die 21er-Version und die 3W-Luxeon empfehlen. Erstere ist zuverlässiger und hält mit einem Batteriesatz ewig. Zweitere hat das bessere Licht und ist unemfindlicher gegen Schmutz. Angesichts der geringen Grösse habe ich mittlerweile immer beide Lampen dabei, was auch die Unsicherheit bezüglich Dauerhaltbarkeit bei der Luxeon relativiert. Beide haben sich bei mässig nassen Befahrungen zu Fuss und im Seil bewährt.

Ich hoffe, der ein oder andere hat hier was an Bastelideen gefunden.

Glück auf!
Marcel

[1] Ebay
[2] Reichelt
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Die neueste Lampe in der 3W-Luxeon-Version. Noch ungefahren. Das Vorgängermodell hatte ich zu weit am Kopf abgesägt, so daß nur eine schlechte Kleberverbindung möglich war. Die neue Version sitzt dank 20cent-Stück bombenfest.
Die neueste Lampe in der 3W-Luxeon-Version. Noch ungefahren. Das Vorgängermodell hatte ich zu weit am Kopf abgesägt, so daß nur eine schlechte Kleberverbindung möglich war. Die neue Version sitzt dank 20cent-Stück bombenfest.
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Zuletzt geändert von Marcel Normann am Di. 12. Jun 07 22:50, insgesamt 5-mal geändert.
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Michael Kitzig (†)
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Beitrag von Michael Kitzig (†) »

dazu würden wunderbar Li-Ion akkus passen, die bereits pro zelle 3,6 V haben.
kaltgeräte leitungen haben den nachteil, dass sie für viel zu geringe biegezahlen ausgelegt sind als dass sie AUF DAUER zum tragen an mann/frau geeignet wären.
an der verbindungsleitung sollte man zuletzt sparen, denn die ist das erste was defekt wird.

im übrigen.. wohl dem, der überhaupt noch zeit und musse hat einzufahren...

ga
michael
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Marcel Normann
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Beitrag von Marcel Normann »

Der Vorteil der Mignons ist zweifelsohne, daß Du überall Nachschub bekommst, notfalls auch morgens um 4 an der Tankstelle. Li-Ions brauchen wieder ein Ladegerät, von den Kosten ganz zu schweigen.

Die Kaltgerätestecker kannst Du auch separat kaufen und an eine beliebige Leitung schrauben - die Gummileitungen von höherwertige Handwerkzeugen machen einen ganz guten Eindruck, wobei ich auch mit den fertigen Kaltgeräteleitungen noch keine Probleme hatte. Die grösste Knickbelastung entsteht ja in der Regel am Akkupack und der lässt sich problemlos wechseln.

Glück auf!
Marcel

(Ich hoffe man kann das lesen, ich muss gerade mit Textbrowser arbeiten)
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Marcel Normann
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Beitrag von Marcel Normann »

Kurzes Update: Mittlerweile sind die beschriebenen Lampen tllw. bis zum Faktor 10 im Preis gestiegen.

Allerdings können stärkere Luxeons mittlerweile zu einem Preis von unter 25EUR (mit Versand) direkt aus Fernost bezogen werden. Bei mir ist frisch ein 5Watt-Modell aufgeschlagen, welches bereits einen 10h-Dauertest bestanden bestanden hat. Zur Zeit baue ich den Kopf zu einer weiteren Grubenlampe um.

Es sind zwar zwischenzeitlich Modelle bis zu 18 Watt am Markt, für mich ist mit den 5 Watt jedoch Schluss, weil darüber dann doch wieder grosse Akkus geschleppt werden müssten. Die 3Watt-Lampe reicht mir auch schon völlig, 5Watt dürfte höchst komformtabel sein.
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Hubert K.

Beitrag von Hubert K. »

Moin Marcel! die Zeit ist inzwischen weitergerannt.Guck mal nach CREE-LED´S . Meine zieht 3 Watt und schlägt die 5 Watt Luxeon dabei um einiges in der Lichtleistung. :)
MatthiasM
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Beitrag von MatthiasM »

Wenn man ansatzweise die Kosten rechnet, die man (mindestens virtuell) an Mannstunden verbrät für die Entwicklung oder ganz real in Zulieferteile steckt, die man mangels mechanischer Fertigung nicht selber machen kann, dann ist kommerziell erhältliches, ausgereiftes Geleucht mit LEDs inzwischen durchaus günstiger als jeder zumindest halbprofessionelle Eigenbau.

Ich habe meine 5W-DULUX inzwischen aufgegeben, weil diverse LEDs (Cree, Seoul Semiconductors P4 mit 100 lm/W) mittlerweile wesentlich besser als die Leuchtstofflampen (50 lm/W) und auch die Luxeon-Klassiker (30..40lm/W) sind (war vor zwei Jahren noch nicht der Fall), und weil ich inzwischen keine Lust mehr hab, das Rad wieder neu zu erfinden. Mit Preis-Leistung sehr OK und regulär käuflich ist z.B. die von zwei Schweizer HöFos entwickelte Scurion-Lampe

Glück auf oder tief oder wie auch immer
Matthias
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Marcel Normann
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Beitrag von Marcel Normann »

320 EUR sind nichts, was ich als bezahlbar bezeichnen würde. Und man sollte ja nie vergessen: Der Selbstbau macht Spass. Pimp my lamp! :kugel:
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MatthiasM
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Beitrag von MatthiasM »

Marcel Normann hat geschrieben:320 EUR sind nichts, was ich als bezahlbar bezeichnen würde. Und man sollte ja nie vergessen: Der Selbstbau macht Spass. Pimp my lamp! :kugel:
Jein. Ich mache beruflich den ganzen Tag Elektronik (und ich will nicht behaupten, daß ich als Ein-Mann-Firma damit unbedingt reich werded würde), da fang ich einerseits irgendwann auch an, in Mannstunden zu rechnen, die mir ein Kunde bezahlt, die ich aber für einen Eigenbau für nix am PC und an der Werkbank sitze, und irgendwann geht mir nach Feierabend jede Lust für Elektronik aus. Dann sind die ganzen Eigenbaukonzepte von den aktuellen Neuerungen der Technik immer schon überholt, ich bin einfach nie dazu gekommen.

Andererseits müßte ich für irgend so ein Ding mit der soliden Machart wie die Scurion sicher genauso viel Geld allein an Platinen und an Mechanikfertigung investieren, und das nur für den ersten unreifen Prototypen, die nächsten Schüsse kosten auch wieder und und und..... Die Scurion dagegen ist im Gegensatz dazu bereits ein gereiftes Gerät.

Das ist gerade deshalb für mich eine knallharte Abwägung an Lebenszeit, die ich anders (UT, mit der Familie usw.) verbringen kann und Kosten, die ich vielleicht spare oder nicht und Spaß, den ich vielleicht beim Selberbauen hätte oder nicht.... Da sind 320 EUR als Einmalinvestition auch wenn es heftig Geld ist, dann schon wieder verschmerzbar......

Glück auf bzw. tief
Matthias

PS.: Fairerweise müßtest Du die Scurion mit einer heutigen nicht EX-geschützten Stollenlampe, also NLS etc. vergleichen, jeweils Neupreis, Gewicht, Lichtmenge, Leuchtdauer. Die NLS sind "Massenprodukt" aber immer noch heftig teuer, und ein Vergleich mit den (durchaus vergleichbar guten) Lampen aus Billiglohnländern oder Ländern mit einem heftigen Währungsgefälle und demzufolge Preisvorteil beginnt schon leicht zu hinken.
Martin Melzer
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Beitrag von Martin Melzer »

Also wenn ich noch irgendwas selber basteln wollte, dann wäre es ein Laserentfernungsmesser. So eine Lampe ist ja in erster Näherung trivial - ein bisschen Synchronschaltregler, Stromregler, Mikroprozessor, ein paar CNC-Frästeile, fertig. Ein Laserentfernungsmesser ist auch nach zig Jahren Erfahrung mit professionellem Schaltungsdesign noch eine Herausforderung. Wenn man keine Pulslaser verwenden will, liegt die Strahlungsleistung, die zurückkommt, unter dem Rauschen des Detektors (ausser man nimmt eine APD - brauchts die? ist im Disto eine drin?)... also Korrelation im DSP rechnen? Andererseits, die Distos sind so drecksbillig geworden und so klein... bestenfalls wäre ein Scanning-Laserentfernungsmesser, der Gangprofile aufnimmt und mit einem Trägheitsnavigationssystem verknüpft wäre, interessant.
Hab aber keine Zeit für sowas... muss Lieferanten finden, der mir für die Lampe Kabel mit JST-Stecker dran konfektioniert...

- Martin
BlackPowder
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Re: Erfahrungen zum Selbstbau mit LED

Beitrag von BlackPowder »

Habe mir auch mal eine Fahrrad/Grubenlampe gebaut vielleicht ist eine LED Lampe auf Basis der Soul P4 etwas für euch:

http://www.lumitronixforum.de/viewtopic ... a&start=50

Würde sie allerdings mittlerweile nicht wieder ganz so kompliziert aufbauen :D
und 5 statt 3 LED's reinbasteln :cool: (ähnlich Lupine Betty 12)

http://www.lupine.de/
Hubert K.

Re: Erfahrungen zum Selbstbau mit LED

Beitrag von Hubert K. »

Ich hab mir eben das hier bestellt http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... :IT&ih=001 ,vielleicht ist die Zeit meiner HID-Sammlung ja abgelaufen?Die Chips gibts auch in 50Watt Version,allerdings nur mit 2000Lumen.Da bleibt wohl die 24er HID effektiver? Jedenfalls bin ich mal gespannt auf das Ding. :geil:
BlackPowder
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Re: Erfahrungen zum Selbstbau mit LED

Beitrag von BlackPowder »

Die LED ist mit 50lm/Watt nicht gerade sehr effektiv, aber hell :wink: . Die Soul P4 hat 100 lm/W aber nur 240 lm. Somit ist der Akku schneller leergezutscht :cry:
Ja es stimmt, die HID - Zeit ist mittlerweile vorbei (siehe Lupine) deren LED Lampe ist mittlerweile auch heller als die HID Variante. (Die setzen 5 x die Soul P4 ein; 5x240lm=1200 lm feines Teil aber vieeel zu teuer :( )

:mussweg:
Hubert K.

Re: Erfahrungen zum Selbstbau mit LED

Beitrag von Hubert K. »

Nach deiner Rechnung zieht die P4 nur 2,4W.Das wären bei 3,8V nur 0,65A. :cool: leg noch mal das fast doppelte drauf,dann liegst du richtig :) Das mit den Herstellerangaben,das ist halt so eine Sache... :(
BlackPowder
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Re: Erfahrungen zum Selbstbau mit LED

Beitrag von BlackPowder »

Habe mir alles noch einmal angeschaut - du hast recht :o die 100 lm/W sind bei 350 mA sonst ist sie auch schlechter... :|

Zitat:
"Die mit P4 bezeichnete 1-Chip-LED gibt bei 350 mA einen Lichtstrom von 100 lm ab (Effizienz = 100lm pro Watt). Damit hat die "P4" als erste LED die Leuchstoffröhren und Stromsparlampen in ihrer Effizienz eingeholt und übertrifft sogar die neue Lumiled K2 um ca. 100%."
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Marcel Normann
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Re: Erfahrungen zum Selbstbau mit LED

Beitrag von Marcel Normann »

Da fühle ich gleich genötigt auch mal wieder was zum Thema zu schreiben. Ein Jahr nach dem Bau hat sich die 3W-Luxeon bestens bewährt. Sie ist stabil, zuverlässig, hell, darf auch mal ins Wasser fallen und blendet nur mässig. Mit anderen Worten: Sie kommt UT immer mit.

Etwas mehr Licht kann nie schaden, deshalb werde ich demnächst mal eine Ultrafire C3 (etwa 15 EUR mit Versand) nach dem gleichen Prinzip umbauen. Die bringt auch das hier bereits angesprochene CREE-Leuchtmittel mit.

Zwischenzeitlich habe ich mir mal die 3W-Kopflampe angeschaut, die für etwa 12 EUR (inkl. Versand) in Hong Kong bestellt werden kann. Die Lampe selber und ihr Licht ist durchaus in Ordnung und Batteriekasten. Problematisch ist das zu kurze Spiralkabel und dessen zuganfällige Befestigung an Lampe. Auch der Batteriekasten selbst kann Befahreransprüchen kaum genügen. Als Bastelgrundlage oder Not-/Gastlampe kann dieses Modell jedoch durchaus brauchbar sein.
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Mein Haushaltstipp: Fettflecken halten sich wesentlich länger, wenn man sie hin und wieder mit etwas Butter einreibt.
Hubert K.

Re: Erfahrungen zum Selbstbau mit LED

Beitrag von Hubert K. »

mein 20 Watt LED-Taschenlampenprototyp ist fertig.Als Stromversorgung hält ein Microfireakku her (von der Warrior 2000):ist ideal geeignet und gleicht den Nachteil der ENtladungslampe aus: Das nicht geeignete kurzzeitige Einschalten sollte man bei Lichtbogenlampen vermeiden.Ausserdem ist die ABSOLUT kreisrunde Ausleuchtung bemerkenswert.Allerdings habe ich nicht die mitgelieferte Linse verwendet.Als direkten Vergleich füge ich ein Bild einer 5Watt luxeon bei.Aufgenommen unter absolut identischen Bedingungen,Blende ,Verschlusszeit und Abstand bis zur Decke.
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BlackPowder
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Re: Erfahrungen zum Selbstbau mit LED

Beitrag von BlackPowder »

Die 5 Watt variante der Luxeon K2 ist doch auf Grund ihres hohen Stromverbrauches und der kurzen Lebensdauer schon längs out. Verwende für meine Lampe 3 x Soul P4 die hat 240 statt 130 lm.

Leuchtvergleich siehe:
http://www.lumitronixforum.de/viewtopic ... a&start=50
Hubert K.

Re: Erfahrungen zum Selbstbau mit LED

Beitrag von Hubert K. »

Es ist ja lediglich ein Vergleich.Klar ist sie mittlererweile`out´.Die Luxeonlampe habe ich jetzt schon einige Jahre(5?) und das Ding hat tausende Betriebsstunden hinter sich.Soviel zum Thema Lebensdauer. :cool:
frank090464
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Re: Erfahrungen zum Selbstbau mit LED

Beitrag von frank090464 »

Hallo,in diesem Teil hat sich zwar schon ein knappes Jahr nichts mehr getan, aber ich versuche es trotzdem.
Ich habe auch vor, eine Lampe umzubauen.
Habe da etwas gefunden, was zutreffen könnte:
http://www.pur-led.de/product_info.php? ... -max-.html

Gehäuse: star
Intensität: 240 Lumen max.
Öffnungswinkel: ca. 120 Grad
Betriebsspannung: 3,2-3,8 V (s.Datenblatt)
Betriebsstrom: 350mA typ / 1000mA max.
Wellenlänge (Lichtfarbe): weiß 6300 K
CRI: 70

Wie schaut es mit dieser LED aus, wäre die etwas?
Für einen kleinen Tip wäre ich sehr dankbar.

Glück Auf!
Frank
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Friedolin
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Re: Erfahrungen zum Selbstbau mit LED

Beitrag von Friedolin »

Meine bisher verbauten LEDs hatten ca. 140lm, wenn jetzt schon 240lm aus einer 3W-LED raus zu holen sind, warum nicht. Jetzt kommt es aber auf die Optik an, damit Du das Licht auch vernünftig gebündelt und eine gleichmäßige Leuchtfläche bekommst. Das ist m.E. die eigentliche Herausforderung.
Übrigens bei der zu erwartenden Helligkeit würde ich unbedingt noch 2-3 kleine LEDs einbauen, damit man beim Zusammenstehen oder Anbeißen den Kumpels nicht die Augen verblitzt.
Glück Auf !
Friedhelm
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Re: Erfahrungen zum Selbstbau mit LED

Beitrag von Digger »

Mal als Anregung :
Ostar Leds (Osram) gibts als 10 watt mit Reflektoren.
Ähnlich wie bei den Luxeons muss auf eine ordentliche Wärmeableitung geachtet werden.
Sie laufen als 4Chip_led´s auf 15V.
Ich habe diese Lampen als Scheinwerfer in meinem Quad verbaut und fahre damit auch nachts durch den Stockdusteren Wald.
Für UT sollte man halt nur nen ex-geschützten Schalter verwenden, da es bei der Spannung/Strom langsam beginnt Heikel zu werden.

Glück auf
André
Glückauf !
André
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