Mal eine Frage an die vielen Annaberg-Kenner:
Sind die 1947 vergebenen, russischen Namen für
die Schächte Nr. 21 bis (Grubenfeld Uranus) und Nr. 78 (zwischen Frohnau und Buchholz) noch zu späteren Zeiten geläufig gewesen?
Schacht 21 bis = "Sabuitaja" = "Der Vergessene"
Schacht 78 = "Novaja" = "Der Neue"
Eigentlich "Die Vergessene" und "Die Neue", da das Wort "Schacht" im Russischen eine weibliche Endung hat.
Wie man an diesem Beispiel sieht, lauern die Mädels im Bergbau überall...
Schachtbezeichnungen Annaberg 1947
- sehmataler
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Schachtbezeichnungen Annaberg 1947
Zuletzt geändert von sehmataler am So. 25. Jun 06 22:31, insgesamt 1-mal geändert.
Nec scire fas est omnia
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glück auf stefan,
frage da mal bei jürgen ziller in schlettau nach http://www.strahlende-vergangenheit.de/. der könnte sowas wissen (falls du hier keine antwort bekommst)
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GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
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Die russischen Benennungen werden im Annaberger Revier nicht mal in der Wismutchronik genannt. Ebenso auch nicht in einer Beschreibung des Reviers eines ehemaligen Wismutkumpels in Zusammenarbeit mit dem Uranerzbergbaumuseum Schlema samt Traditionsvereins.
Speziell die haben einen ganz anderen Blick auf den ehemaligen Uranerzbergbau.
Geläufig werden vielleicht bei den alten Hauern und Geologen die Gangbezeichnungen bleiben, z.B. Mokraja im Revier Schacht 21
Speziell die haben einen ganz anderen Blick auf den ehemaligen Uranerzbergbau.
Geläufig werden vielleicht bei den alten Hauern und Geologen die Gangbezeichnungen bleiben, z.B. Mokraja im Revier Schacht 21
- sehmataler
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Zuerst mal Danke für Eure Hinweise.
Ich denke, die von mir aufgeführten Benennungen haben sich tatsächlich nicht halten können. Weder im Schriftgut der SAG Wismut, noch im mündlich überlieferten Sprachgebrauch.
Tja, wieder mal ein Beispiel dafür, dass Namen und Bezeichnungen der Bergbauobjekte nicht nur über die Stillstandszeiten des Bergbaus hinweg sehr wandelbar waren. Für den Raum Annaberg/Bärenstein sind in der Zeit zwischen 1600 und 1800 eine Vielzahl von "Neubenennungen" alter Gruben und Namensübergänge innerhalb benachbarter Gruben festzustellen. Ursachen waren in dieser Zeit wohl vorrangig die fehlenden risslichen Darstellungen, gepaart mit Nichtrecherchierbarkeit/Nichtzuordenbarkeit von Grubenbeschreibungen in Berichtsform.
Die "untergegangenen" Benennungen innerhalb der jüngsten Bergbauperiode sind wohl den raschen verwaltungsmäßigen Umgruppierungen und der Bevorzugung des Nummernsystems für Schächte geschuldet.
Im Schriftgut der SAG Wismut werden später überwiegend nur Schachtnummern genannt. So speziell im Jahr 1952 beim Schacht 78, (ehemalig "Novaja") als eigenständige Schachtverwaltung inklusive der Schächte 33bis und 29. Im Gebiet dieser Schachtverwaltung taucht zwar (1952) der Gang "Novaja" auf, der hatte aber zur Saigerschachtteufe gleichen Namens (1947) keine direkte Beziehung.
Der Schacht 21/II (ehemalig "Sabuitaja") wurde im Berichtszeitraum des Jahres 1952 zusammen mit den Schächten 21/I, 49 und 19 unter der Schachtverwaltung 21/49 geführt. Eine mündliche Überlieferung des Namens "Sabuitaja" ist offenbar von der damals gebräuchlicheren Allgemeinbezeichnung für das betreffende Grubenfeld als "Uranus" unterdrückt worden.
Ich denke, die von mir aufgeführten Benennungen haben sich tatsächlich nicht halten können. Weder im Schriftgut der SAG Wismut, noch im mündlich überlieferten Sprachgebrauch.
Tja, wieder mal ein Beispiel dafür, dass Namen und Bezeichnungen der Bergbauobjekte nicht nur über die Stillstandszeiten des Bergbaus hinweg sehr wandelbar waren. Für den Raum Annaberg/Bärenstein sind in der Zeit zwischen 1600 und 1800 eine Vielzahl von "Neubenennungen" alter Gruben und Namensübergänge innerhalb benachbarter Gruben festzustellen. Ursachen waren in dieser Zeit wohl vorrangig die fehlenden risslichen Darstellungen, gepaart mit Nichtrecherchierbarkeit/Nichtzuordenbarkeit von Grubenbeschreibungen in Berichtsform.
Die "untergegangenen" Benennungen innerhalb der jüngsten Bergbauperiode sind wohl den raschen verwaltungsmäßigen Umgruppierungen und der Bevorzugung des Nummernsystems für Schächte geschuldet.
Im Schriftgut der SAG Wismut werden später überwiegend nur Schachtnummern genannt. So speziell im Jahr 1952 beim Schacht 78, (ehemalig "Novaja") als eigenständige Schachtverwaltung inklusive der Schächte 33bis und 29. Im Gebiet dieser Schachtverwaltung taucht zwar (1952) der Gang "Novaja" auf, der hatte aber zur Saigerschachtteufe gleichen Namens (1947) keine direkte Beziehung.
Der Schacht 21/II (ehemalig "Sabuitaja") wurde im Berichtszeitraum des Jahres 1952 zusammen mit den Schächten 21/I, 49 und 19 unter der Schachtverwaltung 21/49 geführt. Eine mündliche Überlieferung des Namens "Sabuitaja" ist offenbar von der damals gebräuchlicheren Allgemeinbezeichnung für das betreffende Grubenfeld als "Uranus" unterdrückt worden.
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