Das ist eigentlich nichts so besonderes, weil es alle paar Jahre offenbar sein muß. Dabei „verirrte“ sich aber jemand an den Ort des Geschehens, der eigentlich nicht gerufen war und nur per Polizeifunk von der Rettungsaktion erfahren hatte.Freie Presse vom 25.03.2006:
Rettungsübung 220 Meter unter der Erde
Mehr als 80 Einsatzkräfte proben die Bergung von Verunglückten im Besucherbergwerk „Reiche Zeche“ – Einsatzstab ist mit Verlauf zufrieden
Freiberg. Ein Großaufgebot von Feuerwehr, Rotem Kreuz und Grubenwehr ist gestern zum Freiberger Besucherbergwerk „Reiche Zeche“ ausgerückt. Was die 84 Einsatzkräfte aus Freiberg, Dresden, Königstein und ...

Das veranlaßte den Redaktionsleiter der Freiberger Zeitung zu folgender Glosse:
„ Unangemeldete Rettungsübungen haben viel Gutes: Niemand konnte vorher üben, sich alles zurechtlegen...und am wenigsten alles vorhersehen. So war es auch gestern, als die Übung in de Schächten der Reichen Zeche mit Notruf, Polizeifunk und allen Schikanen ausgelöst wurde.
Dann kamen sie angerast - die Retter, Ärzte, Helfer und Bestatter. Bestatter? Ja, auch ein Leichenwagen stand plötzlich auf der Halde in offenbar froher Erwartung von Kundschaft.
Aber diese schwarze Limousine hatte nun wirklich keiner erwartet und schon gar nicht gerufen. Die kam von ganz alleine, wenn man davon absieht, dass hier womöglich jemand den falschen Sender eingeschaltet hat. Selbst so eine Rettungsübung unter Tage bringt es ans Licht: Ein Wettlauf um Leben und Tod kann seltsame Blüten treiben.
Eine Erklärung wäre: Wenn der Tod angeblich auf leisen Sohlen kommt, müssen wohl Bestatter das Gras wachsen hören. (UK)“