Neuer Versuch in Pöhla
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Neuer Versuch in Pöhla
Hier das neueste von der Erzgebirgsfraktion:
Einheimische Erze wieder gefragt
Bergbauunternehmen aus Österreich zeigt Interesse an Wolframitlager - Kommunen fordern mehr Informationen
Mit der politischen Wende vor 15 Jahren endete im Erzgebirge nicht nur der Uranerzbergbau der Wismut, sondern auch der Bergbau auf Fluss - und Schwerpat im Vogtland sowie der Zinnbergbau in Ehrenfriedersdorf. Jetzt hat ein österreichisches Unternehmen den Antrag zur Aufsuchung von bergfreien Bodenschätzen im LK Aue - Schwarzenberg gestellt. Einige Bürgermeister wollen erst mehr Informationen.
Gegen das Aufsuchen von bergfreien Bodenschätzen spricht eigentlich nichts. Schließlich gewinnen wir damit Gewissheit darüber, was eventuell noch an nutzbaren Rohstoffen im Erzgebirge vorhanden ist, so Landrat Karl Matko auf Anfrage der Freien Presse.
EIN österreichisches Bergbauunternehmen hat zu Jahresbeginn im sächsischen Oberbergamt den Antrag zur "Aufsuchung von bergfreien Bodenschätzen" gestellt. Die zuständige Fachbehörde hat daraufhin eine Reihe von Kommunen im Umkreis von Pöhla im Rahmen der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange um eine Stellungnahme bis Anfang März gebeten. Doch die Bürgermeister wollen mehr Informationen, bevor sie Stellungnahmen zu dem Vorhaben der Österreicher abgeben. Deshalb soll es in der 2. Märzwoche in Raschau eine Beratung zwischen Vertretern der betreffenden Ortschaften, dem Oberbergamt und einem Vertreter des Bergwerksunternehmens geben.
Die Abgrenzung des beantragten "Feldes Bernhard" orientiert sich dabei am Erzfeld von Pöhla und tellerhäuser , das schon im letzten Viertel des vorigen Jahrhunderts von Geologen der damaligen SDAG Wismut teilweise eingehend untersucht und dokumentiert worden ist. Die bereits nachgewiesenen Wolframvorkommen in Form von Scheelit und Wolframit stellen dabei das Hauptziel unserer Untersuchungen dar , heißt es im Antrag der Österreicher. Das Arbeitsprogramm zum Aufsuchen von Rohstoffen soll sich auf einen Zeitraum von mehreren Jahren erstrecken. Erst nach Überprüfung des technischen und wirtschaftlichen Konzepts werde es überhaupt eine Entscheidung über das weitere Vorgehen geben, heißt es weiter.
Auch wenn das Landratsamt in erster Instanz zustimmen werde, hieße dies laut Landrat noch lange nicht, das es unbedingt zu einer bergmännischen Erzgewinnung kommen müsse. Des weiteren gebe es zu Bedenken, das für jedes Bohrloch, das in das vermeintliche Erzfeld getriebn werden soll, eine weitere Genehmigung erforderlich ist. Das auf mehrere Jahre veranschlagte Programm würde zunächst mit Kernbohrungen beginnen. Weitere Schritte könnten später folgen.
Für die Erzgebirgsregion stehe fest, das der Tourismus ein wichtiges wirtschaftliches Standbein darstellt. Die mögliche Ansiedlung eines Bergbauunternehmens würde jedoch auch bedeuten das Arbeitsplätze entstehen könnten. Deshalb sollte man an die Betrachtung dieser Dinge realistisch herangehen, gab der Landrat im Gespräch mit der Freien Presse zu bedenken!
Quelle: Freie Presse.
Einheimische Erze wieder gefragt
Bergbauunternehmen aus Österreich zeigt Interesse an Wolframitlager - Kommunen fordern mehr Informationen
Mit der politischen Wende vor 15 Jahren endete im Erzgebirge nicht nur der Uranerzbergbau der Wismut, sondern auch der Bergbau auf Fluss - und Schwerpat im Vogtland sowie der Zinnbergbau in Ehrenfriedersdorf. Jetzt hat ein österreichisches Unternehmen den Antrag zur Aufsuchung von bergfreien Bodenschätzen im LK Aue - Schwarzenberg gestellt. Einige Bürgermeister wollen erst mehr Informationen.
Gegen das Aufsuchen von bergfreien Bodenschätzen spricht eigentlich nichts. Schließlich gewinnen wir damit Gewissheit darüber, was eventuell noch an nutzbaren Rohstoffen im Erzgebirge vorhanden ist, so Landrat Karl Matko auf Anfrage der Freien Presse.
EIN österreichisches Bergbauunternehmen hat zu Jahresbeginn im sächsischen Oberbergamt den Antrag zur "Aufsuchung von bergfreien Bodenschätzen" gestellt. Die zuständige Fachbehörde hat daraufhin eine Reihe von Kommunen im Umkreis von Pöhla im Rahmen der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange um eine Stellungnahme bis Anfang März gebeten. Doch die Bürgermeister wollen mehr Informationen, bevor sie Stellungnahmen zu dem Vorhaben der Österreicher abgeben. Deshalb soll es in der 2. Märzwoche in Raschau eine Beratung zwischen Vertretern der betreffenden Ortschaften, dem Oberbergamt und einem Vertreter des Bergwerksunternehmens geben.
Die Abgrenzung des beantragten "Feldes Bernhard" orientiert sich dabei am Erzfeld von Pöhla und tellerhäuser , das schon im letzten Viertel des vorigen Jahrhunderts von Geologen der damaligen SDAG Wismut teilweise eingehend untersucht und dokumentiert worden ist. Die bereits nachgewiesenen Wolframvorkommen in Form von Scheelit und Wolframit stellen dabei das Hauptziel unserer Untersuchungen dar , heißt es im Antrag der Österreicher. Das Arbeitsprogramm zum Aufsuchen von Rohstoffen soll sich auf einen Zeitraum von mehreren Jahren erstrecken. Erst nach Überprüfung des technischen und wirtschaftlichen Konzepts werde es überhaupt eine Entscheidung über das weitere Vorgehen geben, heißt es weiter.
Auch wenn das Landratsamt in erster Instanz zustimmen werde, hieße dies laut Landrat noch lange nicht, das es unbedingt zu einer bergmännischen Erzgewinnung kommen müsse. Des weiteren gebe es zu Bedenken, das für jedes Bohrloch, das in das vermeintliche Erzfeld getriebn werden soll, eine weitere Genehmigung erforderlich ist. Das auf mehrere Jahre veranschlagte Programm würde zunächst mit Kernbohrungen beginnen. Weitere Schritte könnten später folgen.
Für die Erzgebirgsregion stehe fest, das der Tourismus ein wichtiges wirtschaftliches Standbein darstellt. Die mögliche Ansiedlung eines Bergbauunternehmens würde jedoch auch bedeuten das Arbeitsplätze entstehen könnten. Deshalb sollte man an die Betrachtung dieser Dinge realistisch herangehen, gab der Landrat im Gespräch mit der Freien Presse zu bedenken!
Quelle: Freie Presse.
Es ist unglaublich!
Zuerst jammern im oberen Erzgebirge alle, daß mit Einstellung des Bergbaus ein Haufen Arbeitslose entstanden sind. Und nun hat man den (Bergbau-Traditions-)Tourismus entdeckt und versucht alles abzuwürgen, was irgendwie nach aktivem Bergbau (einschließlich Steinbruch) aussieht. Na klar, richtiger Bergbau ist ja laut, dreckig und schmeißt wieder Halden in die totsanierte Meister-Proper-Landschaft! Da ist so ein aufgeräumtes Schaubergwerk mit Kieswegen und Grabesstille doch viel schöner!
Arbeitsplätze, von denen man nichts hört und sieht? Zum Geheimdienst wollen wohl doch nicht alle...
Glück auf!
Maja
Zuerst jammern im oberen Erzgebirge alle, daß mit Einstellung des Bergbaus ein Haufen Arbeitslose entstanden sind. Und nun hat man den (Bergbau-Traditions-)Tourismus entdeckt und versucht alles abzuwürgen, was irgendwie nach aktivem Bergbau (einschließlich Steinbruch) aussieht. Na klar, richtiger Bergbau ist ja laut, dreckig und schmeißt wieder Halden in die totsanierte Meister-Proper-Landschaft! Da ist so ein aufgeräumtes Schaubergwerk mit Kieswegen und Grabesstille doch viel schöner!
Arbeitsplätze, von denen man nichts hört und sieht? Zum Geheimdienst wollen wohl doch nicht alle...
Glück auf!
Maja
- markscheider
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was will man mehr?
man findet eine vorerkundete lagerstätte mit entsprechender über- und untertägigen infrastruktur und das bergmännische know-how ist auch noch genügend "vor ort".
letztendlich wird der (welt)markt entscheiden, wann aus einem vorkommen eine abbauwürdige lagerstätte wird und kein lokalpolitiker wird sich dem in den weg stellen.
man findet eine vorerkundete lagerstätte mit entsprechender über- und untertägigen infrastruktur und das bergmännische know-how ist auch noch genügend "vor ort".
letztendlich wird der (welt)markt entscheiden, wann aus einem vorkommen eine abbauwürdige lagerstätte wird und kein lokalpolitiker wird sich dem in den weg stellen.
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
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- Falk Meyer
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Vielleicht sind die Arbeitsplätze ja anderweitig entstanden. Die vielen, vielen Besucherbergwerke, die es gibt. Da müsste es doch die eine oder andere ABM gegeben haben ?!...Nightmare hat geschrieben:Es ist unglaublich!
Zuerst jammern im oberen Erzgebirge alle, daß mit Einstellung des Bergbaus ein Haufen Arbeitslose entstanden sind. Und nun hat man den (Bergbau-Traditions-)Tourismus entdeckt und versucht alles abzuwürgen, was irgendwie nach aktivem Bergbau (einschließlich Steinbruch) aussieht. Na klar, richtiger Bergbau ist ja laut, dreckig und schmeißt wieder Halden in die totsanierte Meister-Proper-Landschaft! Da ist so ein aufgeräumtes Schaubergwerk mit Kieswegen und Grabesstille doch viel schöner!
Hat jemand Infos über die Geologischen Gutachten?
Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.
Edwin Bauersachs
http://www.imkerei-meyer.com
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.
Edwin Bauersachs
http://www.imkerei-meyer.com
Ich verstehe nicht, wo das Problem liegt. Bei bergfreien Bodenschätzen zieht unser liebgewonnenes Bundesberggesetz - etwas besseres kann einem Unternehmer nicht passieren. Zumal im letzten Jahr die Grenze für die an der Tagesboberfläche in Anspruch genommene Fläche für UVP-pflichte Vorhaben von 10 ha auf 25 ha heraufgesetzt wurde. Selbst eine UVP ist bei geschickter Planung kein Problem mehr - sie dauert halt nur ihre Zeit.
Das einzige, womit die Kommunen sowie die Träger öffentlicher Bedenken querschießen können, sind Umweltauflagen. Vielleicht sollten sich die betroffenen Stellen mal in Österreich erkundigen, wie man umweltfreundlichen Bergbau betreibt. Und ich meine jetzt nicht meine Freunde von der SG Sassenay!
Aber so ganz von der Hand zu weisen sind die Bedenken nicht - gerade der Wismut-Bergbau hat seine Spuren hinterlassen und die Rohstoffbranche tut gut daran, hier Vertrauen zu gewinnen und vom dem Schmuddel-Image wegzukommen.
Was die Lagerstätte angeht - die ist recht komplex, vielleicht können die Geologen dazu mal ein paar Statements abgeben?
Das einzige, womit die Kommunen sowie die Träger öffentlicher Bedenken querschießen können, sind Umweltauflagen. Vielleicht sollten sich die betroffenen Stellen mal in Österreich erkundigen, wie man umweltfreundlichen Bergbau betreibt. Und ich meine jetzt nicht meine Freunde von der SG Sassenay!
Aber so ganz von der Hand zu weisen sind die Bedenken nicht - gerade der Wismut-Bergbau hat seine Spuren hinterlassen und die Rohstoffbranche tut gut daran, hier Vertrauen zu gewinnen und vom dem Schmuddel-Image wegzukommen.
Was die Lagerstätte angeht - die ist recht komplex, vielleicht können die Geologen dazu mal ein paar Statements abgeben?
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"
Götz George in "Böse Wetter", 2015
Götz George in "Böse Wetter", 2015
Untersuchungen in Deutschland gab es immer wieder. In den 70er Jahren wurde in Goldhausen bei Korbach(Waldeck/Nordhessen) auch eine ehemalige Goldlagerstätte untersucht. Für den Abbau hats wohl nicht gereicht. Heute ist es ein Museum.
http://www.mineralienatlas.de/lexikon/i ... rankenberg
http://www.mineralienatlas.de/lexikon/i ... rankenberg
Spart Rohstoffe, Bergbau ist - leider immer noch - Blut und Schweiß !
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Ein neues Berggeschrei ala 1946/47?
Falk: Eine gute Ausführung zum geologischen Umfeld hat das Landesamt für Umwelt und Geologie in Zusammenarbeit mit dem Oberbergamt für den, zumindest in der Nähe des Stollnmundlochs, befindlichen Schurfschacht 24 herausgebracht. Wäre für deine Interessen genau das richtige!
Aber das Abbaufeld liegt doch etwas weiter weg in Richtung Tellerhäuser, das sind schon ein paar Kilometer. Und wie schnell sich der Untergrund ändert, wissen wir ja alle zur Genüge.
Die Chronik der Wismut hat das Pöhlaer / Tellerhäuser Revier auch beschrieben.
Falk: Eine gute Ausführung zum geologischen Umfeld hat das Landesamt für Umwelt und Geologie in Zusammenarbeit mit dem Oberbergamt für den, zumindest in der Nähe des Stollnmundlochs, befindlichen Schurfschacht 24 herausgebracht. Wäre für deine Interessen genau das richtige!
Aber das Abbaufeld liegt doch etwas weiter weg in Richtung Tellerhäuser, das sind schon ein paar Kilometer. Und wie schnell sich der Untergrund ändert, wissen wir ja alle zur Genüge.
Die Chronik der Wismut hat das Pöhlaer / Tellerhäuser Revier auch beschrieben.
@Falk
Hinreichende Infos zur Lagerstätte und zum Bergbau gibt's in der Chronik der Wismut.
Da Pöhla relativ fix saniert war habe ich davon leider nicht mehr mitnehmen Ich war überrascht über die Ausdehnungen und vorallem die Komplexität der Lagerstätte. Im Prinzip sind es eng beieinander liegende unterschiedliche Lagerstätten...
Eine Belegschaft von 20 Mann ist durchaus realistisch für einen kleinen Grubenbetrieb. Viel mehr hat WBH in Mittersill auch nicht unter Tage.
Jörn
Hinreichende Infos zur Lagerstätte und zum Bergbau gibt's in der Chronik der Wismut.
Da Pöhla relativ fix saniert war habe ich davon leider nicht mehr mitnehmen Ich war überrascht über die Ausdehnungen und vorallem die Komplexität der Lagerstätte. Im Prinzip sind es eng beieinander liegende unterschiedliche Lagerstätten...
Eine Belegschaft von 20 Mann ist durchaus realistisch für einen kleinen Grubenbetrieb. Viel mehr hat WBH in Mittersill auch nicht unter Tage.
Jörn
"Das Bergamt braucht doch Wochen, bis es etwas genehmigt!"
Götz George in "Böse Wetter", 2015
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- Nobi
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heute steht was dazu in der freien presse (leider nur verschlüsselt)
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Müssen wirklich Österreicher kommen, um unsere Erze abzubauen?
Zu den Beiträgen „Einheimische Erzewieder gefragt“ (Lokalteil 25./26. Februar) und „Österreicher suchen bald nach Wolframerz“ (9. März) Erzgebirge hat Bergleute genug Allen Reichtum und Glanz in Sachsen ...
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Müssen wirklich Österreicher kommen, um unsere Erze abzubauen?
Zu den Beiträgen „Einheimische Erzewieder gefragt“ (Lokalteil 25./26. Februar) und „Österreicher suchen bald nach Wolframerz“ (9. März) Erzgebirge hat Bergleute genug Allen Reichtum und Glanz in Sachsen ...
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Der Berg ist frei.
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Zur Vollständigkeit halber:
Freie Presse 9. März 2006
Österreicher suchen bald nach Wolframerz
Raschau: Derzeit können auf dem Weltmarkt für Wolframerze und daraus hergestellte Produkte hohe Preise erzielt werden. Deshalb müssten Investitionen jetzt geplant und in Angriff genommen werden. So begründete Jürgen Hermann von der Wolfram Bergbau- und Hütten GMBH aus Österreich das plötzliche Interresse seiner Gesellschaft an Wolframiterzen im ERrzgebirge.
Gestern haben in Raschau Vertreter von Kommunen aus dem Gebiet, das untersucht werden soll, mit den Unternehmensvertretern Bernd Bähring und Jürgen Hermann sowie Ursula Dietze, Mitarbeiterin des Oberbergamts, zu diesem Thema beraten. Um die Zusammenkunft hatte Raschaus Bürgermeister Solbrig gebeten. Erörtert wurden Fragen, die sich mit dem Antrag der Österreicher auf Erkundung von Bodenschätzen im Landkreis ergeben hatten. Anfangs hatte Henry Solbrig, wie er selbst sagte, befremdlich auf das Anliegen reagiert. Doch nach dem Informationsaustausch sagte er: Nun fällt es der Gemeindeverwaltung sicherlich leichter, eine Stellungnahme abzugeben. Ursprünglich solltem die betroffenen Kommunen schon zum 1. März ihre Stellungnahme im Rahmen der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange beim OBA abgeben.
Das die Städte und Gemeinden im Untersuchungsgebiet, dem man den Namen "Bernhard" gab, schon während dieser Phase einbezogen wurden, sei ein Entgegenkommen des OBA Freibergs, stellte Ursula Dietze nochmals heraus. Zuvor hatte sie die Anwesenden über das recht komplizierte juristische Verfahren für solch einen Antrag aufgeklärt.
Das eingangs genannte Bergbauunternehmen betreibt in Mittersill in Östereich in einem Naturschutzgebiet der Hohen Tauern den größten Scheelitabbau (Wolframerz) Europas. Neue Lagerstätten würden gesucht, da der Abbau in Mittersill rückläufig sei, so Bernd Bähring!
Ende
Warum reagiert ein Bürgermeister befremdlich, auf eine Sache die für die geschichtliche und gesellschaftliche Entwicklung des Erzgebirges so wichtig und entscheidend war. Welcher Industriezweig hat uns schon immer vorwärts gebracht? Was garantierte nach dem Krieg den Hunderttausenden ein Überleben? Der aktive Bergbau im dortigen Umfeld ist grade mal 15/16 Jahre stillgelegt, es gibt kaum eine Familie dort wo nicht einer im Bergbau war. Und dann befremdlich? Ist es der Umweltschutz? Aber im Touristenbüro heißts wieder: " Alles kommt vom Bergwerk her "!
Muss erst wieder ein Krieg kommen, das es wieder in den alten Schächten und Stolln losgehen kann? (bissl krass formuliert,
Wie groß war das Gejammer und ists noch heute, weil der Bergbau aus WIRTSCHAFTLICHEN Gründen eingestellt werden musste. In jedem Buch stehts drin!!! Und dann kommen welche und wollen weiter machen und kriegen Steine in den Weg gelegt.
Leider alles Dinge die wir nicht in der Hand haben und das uns immer wieder nur zum Kopfschütteln neigen lässt.
Freie Presse 9. März 2006
Österreicher suchen bald nach Wolframerz
Raschau: Derzeit können auf dem Weltmarkt für Wolframerze und daraus hergestellte Produkte hohe Preise erzielt werden. Deshalb müssten Investitionen jetzt geplant und in Angriff genommen werden. So begründete Jürgen Hermann von der Wolfram Bergbau- und Hütten GMBH aus Österreich das plötzliche Interresse seiner Gesellschaft an Wolframiterzen im ERrzgebirge.
Gestern haben in Raschau Vertreter von Kommunen aus dem Gebiet, das untersucht werden soll, mit den Unternehmensvertretern Bernd Bähring und Jürgen Hermann sowie Ursula Dietze, Mitarbeiterin des Oberbergamts, zu diesem Thema beraten. Um die Zusammenkunft hatte Raschaus Bürgermeister Solbrig gebeten. Erörtert wurden Fragen, die sich mit dem Antrag der Österreicher auf Erkundung von Bodenschätzen im Landkreis ergeben hatten. Anfangs hatte Henry Solbrig, wie er selbst sagte, befremdlich auf das Anliegen reagiert. Doch nach dem Informationsaustausch sagte er: Nun fällt es der Gemeindeverwaltung sicherlich leichter, eine Stellungnahme abzugeben. Ursprünglich solltem die betroffenen Kommunen schon zum 1. März ihre Stellungnahme im Rahmen der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange beim OBA abgeben.
Das die Städte und Gemeinden im Untersuchungsgebiet, dem man den Namen "Bernhard" gab, schon während dieser Phase einbezogen wurden, sei ein Entgegenkommen des OBA Freibergs, stellte Ursula Dietze nochmals heraus. Zuvor hatte sie die Anwesenden über das recht komplizierte juristische Verfahren für solch einen Antrag aufgeklärt.
Das eingangs genannte Bergbauunternehmen betreibt in Mittersill in Östereich in einem Naturschutzgebiet der Hohen Tauern den größten Scheelitabbau (Wolframerz) Europas. Neue Lagerstätten würden gesucht, da der Abbau in Mittersill rückläufig sei, so Bernd Bähring!
Ende
Warum reagiert ein Bürgermeister befremdlich, auf eine Sache die für die geschichtliche und gesellschaftliche Entwicklung des Erzgebirges so wichtig und entscheidend war. Welcher Industriezweig hat uns schon immer vorwärts gebracht? Was garantierte nach dem Krieg den Hunderttausenden ein Überleben? Der aktive Bergbau im dortigen Umfeld ist grade mal 15/16 Jahre stillgelegt, es gibt kaum eine Familie dort wo nicht einer im Bergbau war. Und dann befremdlich? Ist es der Umweltschutz? Aber im Touristenbüro heißts wieder: " Alles kommt vom Bergwerk her "!
Muss erst wieder ein Krieg kommen, das es wieder in den alten Schächten und Stolln losgehen kann? (bissl krass formuliert,
Wie groß war das Gejammer und ists noch heute, weil der Bergbau aus WIRTSCHAFTLICHEN Gründen eingestellt werden musste. In jedem Buch stehts drin!!! Und dann kommen welche und wollen weiter machen und kriegen Steine in den Weg gelegt.
Leider alles Dinge die wir nicht in der Hand haben und das uns immer wieder nur zum Kopfschütteln neigen lässt.
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Dann noch ein Leserbrief vom 15. März in der freien Presse
Erzgebirge hat Bergleute genug
Allen Reichtum und Glanz in Sachsen und seinen alten Bergstädten verdankte man dem Bergbau. Aber auch anderes ist in Erinnerung und noch gar icht lange her: Der Abbau von Europas größter Uranerzlagerstätte am Südrand jener Besatzungszone , die im Ergebnis des 2. Weltkriegs der Siegermacht Sowjetunion zugesprochen worden war.
Die Leistungen der Wismutbergleute waren enorm. Der Wismutbergabu war verbunden mit großem Leid für viele Menschen. Das gehört zur Geschichte des Erzgebirges und seiner Menschen, die Liebe zum Bergbau ist lebendig und sein Brauchtum wird gepflegt.
Vor und nach der deutschen Wiedrvereinigung musste der Bergbau weichen, alles wurde eingestellt. Jetzt kommen Vertreter aus Österreich und wollen den Bergbau neu beleben, machen weiter wo die Wismut aufgehört haben oder aufhören musste. Die Österreicher werden wohl alle Auflagen erfüllen - ihr jetziges Unternehmen liegt in einem Naturschutzgebiet. Wo aber geht das Wolframerz hin, wo wird es verarbeitet, für welchen Preis?
Der abbau in Mittersill ist rückläufig, es werden Arbeitskräfte frei. Ich bin überzeugt, ein Teil der Belegschaft kommt mit ins Erzgebirge. Abbauverfahren und Technologien haben sich verbessert, es werden weniger Bergleute gebraucht.
Die Wismut-AG hat mit Sicherheit die Lagerstätte Pöhla/Tellerhäuser/Zweibach erkundet und dokumentiert, wo was an Erzen vorhanden ist. In Aue und Pöhla gab es Bergbaubetriebe. Warum bauen wir unser Erz nicht selber ab? Liegt es am Geld, an Vorschriften, Auflagen und Bestimmungen? Liegt es an unseren selbstzufriedenen Politikern, an unfähigen Behörden, an der Bürokratie? Brauchen wir keine Arbeit für die Menschen in unserer Region? Fehlen Mut und Ehrgeiz bestimmter Volksvertreter? Es gibt bei uns genügend Bergleute mit Erfahrung, großem Fleiß und Können, verbunden mit der Liebe zum Bergbau.
Ich war Sprenghauer in Hartenstein und Pöhla, fahre seit 15 Jahren auf Montage nach Bayern. Ich würde auch gern wieder als Bergmann arbeiten und wäre täglich bei meiner familie. Wo bleibt der Aufschrei der Menschen hier bei uns? Bravo! Verkauft unsre Bodenschätze und ein Stück unsrer Heimat. Seht tatenlos zu. Es war schon mal so, vor 50 jahren. Ich werde mich im Unternehmen in Mittersill bewerben.
Mattias Henzka , Bernsbach
Erzgebirge hat Bergleute genug
Allen Reichtum und Glanz in Sachsen und seinen alten Bergstädten verdankte man dem Bergbau. Aber auch anderes ist in Erinnerung und noch gar icht lange her: Der Abbau von Europas größter Uranerzlagerstätte am Südrand jener Besatzungszone , die im Ergebnis des 2. Weltkriegs der Siegermacht Sowjetunion zugesprochen worden war.
Die Leistungen der Wismutbergleute waren enorm. Der Wismutbergabu war verbunden mit großem Leid für viele Menschen. Das gehört zur Geschichte des Erzgebirges und seiner Menschen, die Liebe zum Bergbau ist lebendig und sein Brauchtum wird gepflegt.
Vor und nach der deutschen Wiedrvereinigung musste der Bergbau weichen, alles wurde eingestellt. Jetzt kommen Vertreter aus Österreich und wollen den Bergbau neu beleben, machen weiter wo die Wismut aufgehört haben oder aufhören musste. Die Österreicher werden wohl alle Auflagen erfüllen - ihr jetziges Unternehmen liegt in einem Naturschutzgebiet. Wo aber geht das Wolframerz hin, wo wird es verarbeitet, für welchen Preis?
Der abbau in Mittersill ist rückläufig, es werden Arbeitskräfte frei. Ich bin überzeugt, ein Teil der Belegschaft kommt mit ins Erzgebirge. Abbauverfahren und Technologien haben sich verbessert, es werden weniger Bergleute gebraucht.
Die Wismut-AG hat mit Sicherheit die Lagerstätte Pöhla/Tellerhäuser/Zweibach erkundet und dokumentiert, wo was an Erzen vorhanden ist. In Aue und Pöhla gab es Bergbaubetriebe. Warum bauen wir unser Erz nicht selber ab? Liegt es am Geld, an Vorschriften, Auflagen und Bestimmungen? Liegt es an unseren selbstzufriedenen Politikern, an unfähigen Behörden, an der Bürokratie? Brauchen wir keine Arbeit für die Menschen in unserer Region? Fehlen Mut und Ehrgeiz bestimmter Volksvertreter? Es gibt bei uns genügend Bergleute mit Erfahrung, großem Fleiß und Können, verbunden mit der Liebe zum Bergbau.
Ich war Sprenghauer in Hartenstein und Pöhla, fahre seit 15 Jahren auf Montage nach Bayern. Ich würde auch gern wieder als Bergmann arbeiten und wäre täglich bei meiner familie. Wo bleibt der Aufschrei der Menschen hier bei uns? Bravo! Verkauft unsre Bodenschätze und ein Stück unsrer Heimat. Seht tatenlos zu. Es war schon mal so, vor 50 jahren. Ich werde mich im Unternehmen in Mittersill bewerben.
Mattias Henzka , Bernsbach
- MichaP
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so ein unfug! das ist doch alles hirn-doof! die wollen prospektieren, nichts anderes. zum abbau und zur aufbereitung sind da noch welten dazwischen. und das bergvolk fängt vorsorglich schon mal an zu jammern, zu orakeln.
den herrn henzka kann man nur sagen: mach doch. besorg das geld, besorg das know-how und lege beim BA eine mutung ein und einen antrag auf untertägigien abbau. bau eine aufebreitung und verkaufe das es erz.
den herrn henzka kann man nur sagen: mach doch. besorg das geld, besorg das know-how und lege beim BA eine mutung ein und einen antrag auf untertägigien abbau. bau eine aufebreitung und verkaufe das es erz.
Glück auf!
Michael
______________________________________
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aus der "Freien Presse":
Behörden stehen Bergbau-Plänen positiv gegenüber
Landratsamt und Kommunen senden Stellungnahmen ans Oberbergamt Freiberg zum Antrag auf das Aufsuchen von Wolframiterzen
Raschau/Pöhla. Das Landratsamt sowie die Gemeinden Pöhla, Raschau, Markersbach und Rittersgrün haben ihre Stellungnahmen beim Oberbergamt eingereicht. Damit reagieren sie auf den Antrag der österreichischen ...
Behörden stehen Bergbau-Plänen positiv gegenüber
Landratsamt und Kommunen senden Stellungnahmen ans Oberbergamt Freiberg zum Antrag auf das Aufsuchen von Wolframiterzen
Raschau/Pöhla. Das Landratsamt sowie die Gemeinden Pöhla, Raschau, Markersbach und Rittersgrün haben ihre Stellungnahmen beim Oberbergamt eingereicht. Damit reagieren sie auf den Antrag der österreichischen ...
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"FREIE PRESSE" vom 05. 04. 2006
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Scheelit-Erze „schlummern“ in der Lagerstätte Pöhla-Globenstein
Einstige SDAG Wismut erkundete in den 70er und 80er Jahren abbauwürdige Vorkommen mehrerer Erze
Schwarzenberg. „Die Österreicher werden in Pöhla nicht auf gewinnbares Wolframit stoßen“, sagt Linkert und korrigiert damit die fälschliche Verwendung dieses Namens in Zeitungsbeiträgen. Linkert, viele ...
------------------------------Rest leider verschlüsselt -----------------------------
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Scheelit-Erze „schlummern“ in der Lagerstätte Pöhla-Globenstein
Einstige SDAG Wismut erkundete in den 70er und 80er Jahren abbauwürdige Vorkommen mehrerer Erze
Schwarzenberg. „Die Österreicher werden in Pöhla nicht auf gewinnbares Wolframit stoßen“, sagt Linkert und korrigiert damit die fälschliche Verwendung dieses Namens in Zeitungsbeiträgen. Linkert, viele ...
------------------------------Rest leider verschlüsselt -----------------------------
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Hallo,
bevor hier alles total verdreht wird, ein kleiner Exkurs in die Bergmannssprache.
Erze:Zinnerz, Wolframerz, Uranerz, Spat
Mineralien: Kassiterit, Scheelit, Wolframit, Tobernit, Fluorit.
Na.... fällt der Groschen???
O.K. dann nehmt mal die armen Zeitungschreiberlinge nicht so tot ernst, die können es nicht wissen. Lest lieber in den Primärquellen.
In Pöhla/Globenstein, ihr werdet es kaum glauben , gibt es neben Scheelit (ca. 80%) auch Ferberit.
Glück Auf OHo.
bevor hier alles total verdreht wird, ein kleiner Exkurs in die Bergmannssprache.
Erze:Zinnerz, Wolframerz, Uranerz, Spat
Mineralien: Kassiterit, Scheelit, Wolframit, Tobernit, Fluorit.
Na.... fällt der Groschen???
O.K. dann nehmt mal die armen Zeitungschreiberlinge nicht so tot ernst, die können es nicht wissen. Lest lieber in den Primärquellen.
In Pöhla/Globenstein, ihr werdet es kaum glauben , gibt es neben Scheelit (ca. 80%) auch Ferberit.
Glück Auf OHo.
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Hier der Artikel vom 5. April 2006 aus der Freien Presse:
............., in die Diskussion darüber hat sich Diplommineraloge Karl Heinz Linkert eingeschaltet.
"Die Österreicher werden in Pöhla nicht auf gewinnbares Wolframit stoßen", sagt Linkert und korrigiert damit die fälschliche Verwendung dieses Namens in Zeitungsbeiträgen. Linkert, viele Jahre als verantwortlicher Geologe im Bergbaubetrieb Aue der SDAG Wismut tätig und an der Erkundung des Erzfeldes Pöhla- Rittersgrün- Tellerhäuser beteiligt: "In Pöhla wurden abbauwürdige Vorräte an Wolframerzen (Scheelit) erkundet." Zum besserern Verständnis fügt der Experte an, das es sich bei Scheelit um eine Kalzium-Wolframat-Verbindung, bei Wolfram um eine Eisen-Mangan-Verbindung handelt. Daher sei in bisherigen Beiträgen zum Thema "Aufsuchen von Wolframerzen" die Bezeichnung Wolframit völlig irritierend gewesen.
( Siehe These vom OHO!)
Nach Kenntnis von Linkert sind an Hauptvorräten Wolframit-Scheeliterze in guten Konditionen zum einen in 2 Skarnlagern (Skarn: ein mit Erzen angereichertes Kalksteinlager) erkundet und in der Teillagerstätte Pöhla-Globenstein aufgeschlossen. Des weiteren trete Scheeliterz in 5 Skarnlagern am südlichen Hahnelbergzug - zwischen Pöhla, Friedrichbach und dem Luchsbachttal auf. Diese 5 Erzlager, so der Diplom-Mineraloge weiter, konnten auf 100m Mächtigkeit im Berg verfolgt werden, ihre Abbauwürdigkeit beträgt bis zu 40m. Abbauwürdig sei auch Eisenerz in Form von Magnetit, welches bis zu 30% Zinn in einer engen mineralischen Bindung enthält. Einige bekannte Erzgänge führen Kobalt-Nickel-Erze mit kleineren Linsen an Uranpecherz sowie Silbererzen. Die beiden Teillagerstätten Pöhla-Hämmerlein un Pöhla-Tellerhäuser sind durch den Stollen Pöhla (jetziges Besucherbergwerk) aufgeschlossen.
Neben den bereits erwähnten Erzvorkommen gebe es unter anderem noch Ausbildungen von Baryt- und Flusspatvorkommen. Ausdrücklich betonte der Geologe das Wolframit in der Lagerstätte Pöhla-Tellerhäuser nur in Spuren vorkommt.
Die erkundeten Zinnvorräte in der Lagerstätte Pöhla würden es gestatten, das mindestens 1 Generation von Bergleuten Beschäftigung gefunden hätte, schätzt Linkert ein. Pläne zur Jahresproduktion von 2000t Zinn, darunter 1000t für die damalige Sowjetunion seien der politischen Wende 1990 zum Opfer gefallen. Die Bundesregierung investierte seitdem mehrere Millionen Euro in die Schließung und Sanierung, einschließlich Flutung der Gruben. Dieses Verschleudern von Steuergeldern können wir alten Wismutkumpel nicht begreifen, resümiert der heute 75-jährige Bergmann.
............., in die Diskussion darüber hat sich Diplommineraloge Karl Heinz Linkert eingeschaltet.
"Die Österreicher werden in Pöhla nicht auf gewinnbares Wolframit stoßen", sagt Linkert und korrigiert damit die fälschliche Verwendung dieses Namens in Zeitungsbeiträgen. Linkert, viele Jahre als verantwortlicher Geologe im Bergbaubetrieb Aue der SDAG Wismut tätig und an der Erkundung des Erzfeldes Pöhla- Rittersgrün- Tellerhäuser beteiligt: "In Pöhla wurden abbauwürdige Vorräte an Wolframerzen (Scheelit) erkundet." Zum besserern Verständnis fügt der Experte an, das es sich bei Scheelit um eine Kalzium-Wolframat-Verbindung, bei Wolfram um eine Eisen-Mangan-Verbindung handelt. Daher sei in bisherigen Beiträgen zum Thema "Aufsuchen von Wolframerzen" die Bezeichnung Wolframit völlig irritierend gewesen.
( Siehe These vom OHO!)
Nach Kenntnis von Linkert sind an Hauptvorräten Wolframit-Scheeliterze in guten Konditionen zum einen in 2 Skarnlagern (Skarn: ein mit Erzen angereichertes Kalksteinlager) erkundet und in der Teillagerstätte Pöhla-Globenstein aufgeschlossen. Des weiteren trete Scheeliterz in 5 Skarnlagern am südlichen Hahnelbergzug - zwischen Pöhla, Friedrichbach und dem Luchsbachttal auf. Diese 5 Erzlager, so der Diplom-Mineraloge weiter, konnten auf 100m Mächtigkeit im Berg verfolgt werden, ihre Abbauwürdigkeit beträgt bis zu 40m. Abbauwürdig sei auch Eisenerz in Form von Magnetit, welches bis zu 30% Zinn in einer engen mineralischen Bindung enthält. Einige bekannte Erzgänge führen Kobalt-Nickel-Erze mit kleineren Linsen an Uranpecherz sowie Silbererzen. Die beiden Teillagerstätten Pöhla-Hämmerlein un Pöhla-Tellerhäuser sind durch den Stollen Pöhla (jetziges Besucherbergwerk) aufgeschlossen.
Neben den bereits erwähnten Erzvorkommen gebe es unter anderem noch Ausbildungen von Baryt- und Flusspatvorkommen. Ausdrücklich betonte der Geologe das Wolframit in der Lagerstätte Pöhla-Tellerhäuser nur in Spuren vorkommt.
Die erkundeten Zinnvorräte in der Lagerstätte Pöhla würden es gestatten, das mindestens 1 Generation von Bergleuten Beschäftigung gefunden hätte, schätzt Linkert ein. Pläne zur Jahresproduktion von 2000t Zinn, darunter 1000t für die damalige Sowjetunion seien der politischen Wende 1990 zum Opfer gefallen. Die Bundesregierung investierte seitdem mehrere Millionen Euro in die Schließung und Sanierung, einschließlich Flutung der Gruben. Dieses Verschleudern von Steuergeldern können wir alten Wismutkumpel nicht begreifen, resümiert der heute 75-jährige Bergmann.
- Nobi
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Gestern Abend kam im MDR-Sachsenspiegel ein Bericht vom Rohstofftag in Freiberg. Es wurde erwähnt, dass der Freistaat Sachsen alle seine Vorkommen, insbesondere die ab 1990 verwahrten, neu bewertet. Daraus hat sich eine Liste von 20 potentiell abbauwürdigen (bezogen auf die Weltmarktpreise) Lagerstätten ergeben. Derzeit sind wohl 6 Vorkommen in der Detailerkundung, um diese möglichen Investoren schmackhaft zu machen. Dazu gehören Pöhla, Altenberg, Gottesberg, Schönbrunn, Tellerhäuser und noch eine Lagerstätte, die ich mir leider nicht gemerkt habe.
Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis man mit Fördergeldern jene Lagerstätten im Erzgebirge wieder erschließt, die man vor ein paar Jahren mit öffentlichen Geldern verwahrt hat.
Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis man mit Fördergeldern jene Lagerstätten im Erzgebirge wieder erschließt, die man vor ein paar Jahren mit öffentlichen Geldern verwahrt hat.
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
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nee, aber zweimal darfst du noch raten.markscheider hat geschrieben:Königstein?Nobi hat geschrieben:und noch eine Lagerstätte, die ich mir leider nicht gemerkt habe.
es war, glaube ich, eine flussspatlagerstätte.
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Bösenbrunn? Wiedersberg?Nobi hat geschrieben:nee, aber zweimal darfst du noch raten.markscheider hat geschrieben:Königstein?Nobi hat geschrieben:und noch eine Lagerstätte, die ich mir leider nicht gemerkt habe.
es war, glaube ich, eine flussspatlagerstätte.
Mein Erzgebirge,
hoch über dunklen Schächten lauscht deiner Halden wilde Einsamkeit.
Still raunen sie von guten Himmelsmächten,
von Berggeschrei aus längst vergangener Zeit.
Edwin Bauersachs
http://www.imkerei-meyer.com
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ich weiß es doch nicht mehr (denkt bitte auch an mein alter ...)
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Bärenstein und Niederschlag waren beschissene Lagerstätten. Da hat sich der Spatbergbau nicht gelohnt. Außerdem war der zu erwartende Spat viel zu unrein!EnoM hat geschrieben:Ich rat mal mit: Bärenstein / Niederschlag??
Durch Untersuchungen in der DDR auch gut schematisch erkundet.
Es existieren Vorratsberechnungen usw.
Eine Monographie des Bergamts gibt genügend Aufschluss darüber.
...das müsstest du doch gelesen haben, EnoM??
Bösenbrunn wär da ne bessere Alternative...
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Hier der Zeitungsartikel vom 22.03.07 aus der Freien Presse:
"Rohstoff-Abbau wird lukrativ
Sechs Lagerstätten sind aus Sicht der Landesregierung interessant
Freiberg. Der Abbau von Rohstoffen in sächsischen Lagerstätten rückt wieder in den Fokus der Landesregierung. "Wir sollten die vorhandenen Vorkommen neu betrachten und nach ihrer Wirtschaftlichkeit bewerten", sagte Peter Jantsch, Referatsleiter für Bergbau und Umweltfragen im Wirtschaftsministerium, gestern auf einem "Rohstofftag" in Freiberg.
Den ersten Schritt hat der Freistaat schon gemacht. Er hat aus über 100 Lagerstätten sechs ausgewählt, die als wirtschaftlich interessant eingestuft wurden, darunter Gottesberg/V. so wie Niederschlag, Schönbrunn und Tellerhäuser im Erzgebirge. "Für diese Gebiete werden wir bis Anfang 2008 Steckbriefe erstellen, mit denen wir an Investoren herantreten",sagte Bernd Sablotny, Mitarbeiter in Jantschs Referat. In den Lagerstätten kommen Cu, W, Sn sowie Fluss-und Schwerspat vor. Duch gestiegene Weltmarkpreise in den vergangenen Jahren sei deren Abbau wieder lukrativ geworden.
Volker Steinbach von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe bremste die Euphorie: "Ich denke nicht, dass sich Sachsen zum Abbauland entwickelt." Noch sei unklar, welche Vorkommen tatsächlich existieren. Zudem könne der Rohstoffpreis auch wieder fallen.
Unterdessen warb Ministerpräsident Georg Milbradt für ein Festhalten an der Braunkohle zur Energiegewinnung: "Die Kapazitäten der Braunkohle sind noch längst nicht erschöpft." Mit modernen Kraftwerken könne der Ausstoß von Kohlendioxid außerdem verringert werden, so der Regierungschef. (KIT)"
"Rohstoff-Abbau wird lukrativ
Sechs Lagerstätten sind aus Sicht der Landesregierung interessant
Freiberg. Der Abbau von Rohstoffen in sächsischen Lagerstätten rückt wieder in den Fokus der Landesregierung. "Wir sollten die vorhandenen Vorkommen neu betrachten und nach ihrer Wirtschaftlichkeit bewerten", sagte Peter Jantsch, Referatsleiter für Bergbau und Umweltfragen im Wirtschaftsministerium, gestern auf einem "Rohstofftag" in Freiberg.
Den ersten Schritt hat der Freistaat schon gemacht. Er hat aus über 100 Lagerstätten sechs ausgewählt, die als wirtschaftlich interessant eingestuft wurden, darunter Gottesberg/V. so wie Niederschlag, Schönbrunn und Tellerhäuser im Erzgebirge. "Für diese Gebiete werden wir bis Anfang 2008 Steckbriefe erstellen, mit denen wir an Investoren herantreten",sagte Bernd Sablotny, Mitarbeiter in Jantschs Referat. In den Lagerstätten kommen Cu, W, Sn sowie Fluss-und Schwerspat vor. Duch gestiegene Weltmarkpreise in den vergangenen Jahren sei deren Abbau wieder lukrativ geworden.
Volker Steinbach von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe bremste die Euphorie: "Ich denke nicht, dass sich Sachsen zum Abbauland entwickelt." Noch sei unklar, welche Vorkommen tatsächlich existieren. Zudem könne der Rohstoffpreis auch wieder fallen.
Unterdessen warb Ministerpräsident Georg Milbradt für ein Festhalten an der Braunkohle zur Energiegewinnung: "Die Kapazitäten der Braunkohle sind noch längst nicht erschöpft." Mit modernen Kraftwerken könne der Ausstoß von Kohlendioxid außerdem verringert werden, so der Regierungschef. (KIT)"
Schwerter zu Klappspaten!