Ostthüringer Zeitung vom 14.11.03
Neue Hoffnung für das Besucherbergwerk Lehesten
Ministerium, Landesbergamt und Schieferpark für schnelle Lösung
Von OTZ-Redakteur Ulf Rathgeber
Lehesten. Das Besucherbergwerk im Schieferpark Lehesten ist noch längst nicht aufgegeben. Im Oktober gab es eine Beratung bei der Landesregierung in Erfurt, sagte der Geschäftsführer der Schieferpark Tourismus GmbH Rolf Keßler. Mit dabei waren der Lehestener Bürgermeister Helmut Färber (SPD) und der Leiter des Thüringer Landesbergamtes Hartmut Kießling. Uns liegt das Besucherbergwerk sehr am Herzen, sagte Keßler weiter. Es ist noch unser Sorgenkind und wir wollen die Diskussion versachlichen. Das Bergwerk selbst ist im Gegensatz zu großen Teilen des Schieferparks im vergangenen Jahr nicht von der niederländischen Koop AG erworben worden und wird noch vom Insolvenzverwalter der Vereinigten Thüringer Schiefergruben betreut.
Welche Bedeutung das Besucherbergwerk für die künftige Entwicklung des Schieferparks als touristischen Anziehungspunkt hat, verdeutlichte Geschäftsführer Keßler anhand von Zahlen: Vor zwei Jahren hatten wir knapp 16000 Besucher. Bis zum Ende dieses Jahres werden wir schätzungsweise 11000 Besucher haben. Dies zeige, dass das Bergwerk ein Besuchermagnet gewesen ist.
Klaus Mäder machte als Gast auf der jüngsten Lehestener Stadtratssitzung klar, dass es drei Lösungsmöglichkeiten gibt. Die Wasserhaltung bleibt so wie sie jetzt ist, ein Wasserlösestollen wird gegraben oder wir lassen alles planmäßig absaufen.
Eine Vereinbarung wird so schnell wie möglich benötigt, erklärte Mäder weiter. Unter anderem soll versucht werden, über die EU Fördermittel zu bekommen. Diese könnten wegen der Besonderheit gewährt werden, dass das Bergwerk in einem so genannten Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH) liegt.
Ein FFH-Gebiet ist hochwertiger einzustufen, als normale Naturschutzgebiete, sagte Frank Putzmann als Gast der Stadtratsitzung. Seiner Meinung nach sollte das Bergwerk einfach absaufen. Wer es wolle, der solle dies auch bezahlen.
Im Landesbergamt in Gera werden momentan alle drei Varianten erwogen. Derzeit funktionieren noch die Absprachen mit dem Insolvenzverwalter, sagte der Leiter des Bergamtes, Hartmut Kießling. Zusammen mit den Fachabteilungen der Ministerien und Naturschutzverbänden wird aber nach eine dauerhaften Lösung gesucht. Wenn es aus naturschutzfachlicher Sicht sinnvoll ist, werden wir einen Wasserlösestollen bauren, so Kießling. Damit soll der Wasserstand des Oertelsbachs ungefähr gehalten werden.
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Wenn hir in diesem Artikel davon gesprochen wird ob man das Bergwerk planmäßig absaufen lassen soll und die 577m Sohle als einzige ein Stollenmundloch hat wodurch sie nicht absaufen kann, glaube ich dass hier die 550, 524 und 500m Sohle gemeint ist. Das würde heißen dass mindestens die 550m Sohle noch nicht abgesoffen ist.
Glück Auf!
Alexander P.
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