Architekturführungen über das Essener Weltkulturerbe Zollver

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kapl
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Architekturführungen über das Essener Weltkulturerbe Zollverein

Die Stiftung Zollverein wird dem erhöhten Interesse an der Architektur des Zollvereinensembles gerecht und bietet seit April 2003 regelmäßige Zollverein-ArchitekTouren an.

Ob der nach den Maximen der Moderne realisierte Entwurf von Fritz Schupp und Martin Kremmer aus den 1930er Jahren, ob die von der IBA Emscherpark entwickelten Strategien zur neuen Nutzung des stillgelegten Zollvereinareals in den 1990er Jahren oder schließlich die Entwürfe zum aktuellen Masterplan von Architekt und Städteplaner Rem Koolhaas ? die für das heutige Weltkulturerbe erarbeiteten (Architektur-) Konzepte hatten von Anbeginn eine Vorreiterfunktion. Die Sonderstellung, die Zollverein zu Betriebszeiten als das größte, modernste und leistungsstärkste Steinkohlenbergwerk Europas einnahm, behauptet das Industriedenkmal noch heute als das Symbol für den gelungenen Strukturwandel im Ruhrgebiet sowie als international ausstrahlender Design- und Kulturstandort.

Am Sonntag, den 29.06.2003 um 11.30 Uhr startet der dritte Architektur-rundgang über das Weltkulturerbe Zollverein. Teilnahmegebühr: 9 EUR.

Weitere Termine: immer am letzten Sonntag im Monat um 11.30 Uhr u.n.V.

Information und Anmeldung: Besucherzentrum Zollverein, Tel.: 0201. 8 30 36-36.

Nach der Einführung der gestern-heute-morgen-Führung mit umfassenden Informationen zur Geschichte, zur aktuellen und zur zukünftigen Nutzung des Industriedenkmals sowie der Einführung einer Kunstführung mit den Schwerpunkten Rückriem (Zollvereinhalde), Kabakov (Kokerei) und Nordman (Schacht XII) erschließt die Stiftung Zollverein mit der Zollverein-ArchitekTour erneut das gesamte Areal des Welterbes. Vor dem Hintergrund der bereits vorhandenen Architektur von Fritz Schupp und Martin Kremmer, die dem Rem Koolhaas und seinem Rotterdamer Büro O.M.A. als Grundlage und Richtschnur für den Zollverein-Masterplan diente, stellt dieser neue Rundgang die verschiedenen baulichen wie städteplanerischen Konzepte vor. Einst erhob Schupps und Kremmers avantgardistische Ästhetik die Industrie in den Stand ausgewiesener Repräsentationsbauten, heute geben die zeitgenössischen Architekturen dem Strukturwandel der Region ein neues Gesicht und sehen vor, das Welterbe Zollverein in den kommenden Jahren zu einem international einzigartigen Zentrum für Kultur- und Designwirtschaft zu entwickeln.


Die zehn Standorte der Zollverein-ArchitekTour:
1 Ehrenhof: Einführung in die Geschichte von Zollverein bis 1932; Vorstellung der Architekten Fritz Schupp und Martin Kremmer mit Schwerpunkt auf ihrem Hauptwerk Zollverein Schacht XII im Vergleich/Unterschied zur klassischen Bauhausarchitektur.

2 Halle 6 ? Masterplan von Rem Koolhaas/Büro O.M.A.: Einführung in die neuen Nutzungskonzepte nach der Stilllegung 1986 mit IBA Emscherpark, Bauhütte Zeche Zollverein Schacht XII, Stiftung Zollverein; Vorstellung des Masterplans anhand Modell und Plänen.

3 Eingang Design Zentrum Nordrhein Westfalen: Vom Dampfkesselhaus zum Design Zentrum; Erläuterung der Sanierung und damit verbundener Probleme.

4 Rundgang durch Design Zentrum: Vorstellung der Arbeiten und Formensprache Sir Norman Fosters ? vom Hightech-Architekten zum Lowtech-Spezialisten.

5 Straße der Stadtteilkultur in Halle 12: Idee und Umsetzung durch die Architekten Böll und Krabel.

6 Dach der Kohlenwäsche: Überblick über das Masterplangelände; Leben und Werk von Rem Koolhaas; Erläuterung der Nutzungskonzepte für Areal der Kokerei und Schacht 1/2/8.

7 Fußweg zu Schacht 1/2/8: Vorstellung des Freiraumkonzepts und der Landschaftsarchitekten Henri Bava und der Planergruppe Oberhausen.

8 Schacht 1/2/8: Neue Nutzung und Architekt Christoph Mäckler; Erläuterung des Boulevard-Konzepts; Vorstellung und Geschichte des Kunstschachts von Thomas Rother.


9 Design School Zollverein, d/s/z: Wettbewerbsverfahren und Entwurfskonzept der Architekten Kazuo Sejima und Ryue Nishizawa, Büro SANAA aus Tokio.

10 Abschluss vor dem Casino Zollverein: Umgang mit Alt und Neu, Materialität und Unterordnung des Neuen.

Mit der Zollverein-ArchitekTour reagiert die Stiftung Zollverein auf das gestiegene Interesse der Bevölkerung an dem Industriedenkmal Zollverein. Die Ernennung zum Weltkulturerbe durch die UNESCO und die damit verbundenen, geplanten baulichen Veränderungen und Entwicklungen nach den Entwürfen des Pritzker-Preisträgers Rem Koolhaas haben den Bekanntheitsgrad des Essener Industriedenkmals gefördert und damit einhergehend die Nachfrage nach aktuellen Informationen, dem Planungs- und Realisierungsstand vervielfacht. Der neue Architekturrundgang richtet sich vor allem an Architekturinteressierte sowie an Fachpublikum. Neben den architektonischen Qualitäten und den Potenzialen dieser Thematik geht die Führung auch auf aktuelle Fachdebatten ein, etwa die Frage, wie ein städteplanerisches Konzept erfolgreich bei der gerade im Ruhrgebiet akut auftretende Stadtschrumpfung greifen kann.

Die Zollverein-ArchitekTouren finden zukünftig jeden letzten Sonntag im Monat sowie nach Vereinbarung statt.

Die nächsten Termine sind: 29.06., 27.07., 31.08. jeweils um 11.30 Uhr
Teilnahmegebühr: 9 EUR

Information und Anmeldung:
Besucherzentrum Zollverein, Tel.: 02 01 ? 8 30 36 36
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