DGfI Bergwerk: Neues Fördergerüst für Brügmanschacht

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kapl
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Beitrag von kapl »

Bergwerk: Neues Fördergerüst für Brügmanschacht

Thüringer Allgemeine
Petra HELLNER

SONDERSHAUSEN. Tag für Tag, Jahr für Jahr ertönten mit den Seilfahrten die Signale am Brügmanschacht und das "Glückauf" der Bergleute. Seit über 100 Jahren geht´s an der nun ältesten befahrbaren Grube der Welt in den Kalischacht. Für zehn Wochen ist dort seit gestern Seilfahrtpause. Das Fördergerüst wird abgebaut und erneuert.
Gestern wurde das 42 Meter hohe Fördergerüst am Schacht I seillos gemacht. Eine Hilfskonstruktion wächst, um die Querstreben zu erhalten. Dann rückt ein riesiger Kran zur Demontage des Förderturmes an. Seilscheiben, Seilscheibenbühne, Führungsgerüst, alles kommt runter, bevor von unten die Abschnitte der 9 Meter hohen Schüsse wieder aufgebaut werden, die Stahlbauer anrücken und den 90 Tonnen schweren Koloss errichten. Erneuert wird auch das 654 Meter lange Seil. Die Seilscheiben mit einem Durchmesser von sechs Metern bleiben die alten. In zehn Wochen soll alles erledigt sein, rechtzeitig vorm 2. Thüringer Bergmannstag vom 4. bis 7. September in Sondershausen. Die vielfältigen Vorarbeiten indes dauerten länger. Auch die zu klärenden Sicherheitsbelange waren enorm. Eine Notfahrwinde wird gebaut, Havariepläne legen Details fest. Auf rund 800 000 Euro belaufen sich die Kosten fürs Gesamtprojekt. Genutzt wird die Rekonstruktionspause gleich für mannigfache Revisionen auch an der Fördermaschine, die eine neue zweite Steuereinrichtung erhält. Und während die rund 100 Bergleute der Glückauf Sondershausen Entwicklungs- und Sicherungs GmbH nunmehr im Drei-Schicht-Betrieb bereits seit Montag nur noch in Schacht V in Großfurra einfahren, tun dies nun auch die Touristen auf Seilfahrt ins Erlebnisbergwerk. Das Befahrprogramm ist teils geändert. Schon aus Sicherheitsgründen wird auf Veranstaltungen im Konzertsaal während der Bauzeit verzichtet. Einer untertägigen Befahrung mit allen Erlebnisbesonderheiten steht jedoch nichts im Wege. 119 Leute aus dem Thüringer Wirtschaftsministerium mit neuem Minister Jürgen Reinholz (CDU) und Staatssekretär waren Donnerstag übrigens die letzten, die vorläufig am Schacht I einfahren konnten und beeindruckt waren von der Fahrstrecke unter Tage, dem Museum, der Kahnstrecke, dem Konzertsaal. Und manch einer konnte auch an der Riesenrutsche einfach nicht vorbei. Schüler der Kreismusikschule und Sänger des Nordhäuser Theaters begeisterten die Ministeriumsleute so sehr, das der zeitliche Verzug gar
nung auf eine weitere Unterstützung von Seiten des Wirtschaftsministeriums verband sich in den Gesprächen, so GSES-Geschäftsführer Dr. Helmut Springer. Äußerst froh ist man im Erlebnisbergwerk aber auch über den heutigen Besuch. Beim Tourismusworkshop in Eisenach sind an diesem Wochenende das Erlebnisbergwerk und das Hotel Thüringer Hof Sondershausen mit präsent. Und man verstand es zu locken. Vertreter von 33 renommierten Touristikunternehmen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland fahren heute, nach neuen Programmideen Ausschau haltend, ins Erlebnisbergwerk ein.
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Claudia
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Beitrag von Claudia »

Seit über 100 Jahren geht´s an der nun ältesten befahrbaren Grube der Welt in den Kalischacht.
... beachtlich, beachtlich... :???:
Glück auf!
Claudia

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