DPA Betriebsplan "West"

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kapl
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Kohleabbau unter dem Rhein wird fortgesetzt

dpa

BETRIEBSPLAN / Rahmendaten bis 2019 für Bergwerk West genehmigt. DSK freut sich über Planungssicherheit. Andere befürchten das Gegenteil.

Das Kamp-Lintforter Bergwerk West darf bis 2019 weiter Steinkohle fördern. Die Bezirksregierung Arnsberg genehmigte den dazu benötigten Rahmenbetriebsplan für die Jahre 2003 bis 2019. Der Beschluss ist mit Auflagen versehen, die unter anderem den Hochwasserschutz betreffen.Die Betreibergesellschaft Deutsche Steinkohle AG (DSK) begrüßte die Entscheidung. Mit der Genehmigung erschlössen sich neue Perspektiven für die langfristige Zukunft des Bergbaus in der Region, da sie jetzt Planungssicherheit habe, hieß es in einer Mitteilung. Zu den 47 Auflagen für die Genehmigung zählt unter anderem die regelmäßige Informationspflicht zum Hochwasserschutz. Vertreter der Bürgerinitiativen gegen den Kohleabbau kündigten die Prüfung des Beschlusses und eine eventuelle Klage an.In den Anhörungen, gerade bei den besonders hitzigen zum Betriebsplan Walsum, wurde offenkundig, dass viele Menschen in der Region sich erstmals offen gegen den Bergbau stellen - mit Blick auf unvorhersehbare Folgen des Abbaus unter dem Rhein und die daraus möglicherweise resultierenden Absenkungen, Deich- und Hochwasserschäden. Rheinberg, Alpen und Voerde gelten bei Absenkungen als besonders gefährdete Gebiete.Umwelt- und Hochwasserexperten wie etwa die Hochwassernotgemeinschaft Rhein mit 70 angeschlossenen Städten von Bingen bis Emmerich warnen vor den Folgen eines Abbaus unter dem Rhein. Bei einer Fachtagung in Rees im November hielt man fest, dass Hochwasser wie an der Elbe auch hier möglich seien. Selbst die Landesregierung räumte zu dem Zeitpunkt Bedenken gegen den Abbau ein, lobte sich aber für bisher durchgeführte Deichbaumaßnahmen. Die, wie Rückhalteräume und Polder, werden von der Notgemeinschaft für unzureichend erklärt. Gegen den Kamp-Lintforter Plan, der eine Fördermenge von 60 Millionen Tonnen Steinkohle umfasst, hatte es 6500 Einwendungen gegeben. (P.V./dpa)
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