Antimon
Antimon
Hallo,
Ein Kollege von mir arbeitet mit einer Gruppe von Leuten daran, ein Antimonbergwerk wieder aufzumachen. Er möchte Näheres über die Verhüttung erfahren um es im Sommer selbst mal auszuprobieren.
Weiss da jemand besser bescheid als ich?
Gück auf
Jean-Claude
Ein Kollege von mir arbeitet mit einer Gruppe von Leuten daran, ein Antimonbergwerk wieder aufzumachen. Er möchte Näheres über die Verhüttung erfahren um es im Sommer selbst mal auszuprobieren.
Weiss da jemand besser bescheid als ich?
Gück auf
Jean-Claude
Es kommt hier vor allem auf die Art des Antimonerzes an - am ehesten wirds wohl Antimonit, also Antimonsulfid sein.
Der kann wie die meisten Sulfide durch "Rösten" zum Oxid umgewandelt werden (dabei wird Schwefeldioxid frei - ist giftig, umweltschädlich und stinkt dazu noch). Das erhaltene Oxid kann durch Glühen mit Koks oder Holzkohle dann zum reinen Metall reduziert werden.
Der kann wie die meisten Sulfide durch "Rösten" zum Oxid umgewandelt werden (dabei wird Schwefeldioxid frei - ist giftig, umweltschädlich und stinkt dazu noch). Das erhaltene Oxid kann durch Glühen mit Koks oder Holzkohle dann zum reinen Metall reduziert werden.
"...aller Reichtum lag in der Erde..." (A. Nehls)
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Rösten
Ich las mal irgendwo daß das mit Röhren geht, die mit Antimonit befüllt werden. Leider weiß ich nicht mehr genau wo das stand, möglicherweise irgendwo in einem Buch über die Kärnten Antimonvorkommen. Ich glaube übrigens nicht, daß durch Rösten das Oxid entsteht. Ich vermute eher flüssiges Sb, ähnlich Galenit und Pb. Das würde auch die Röhren erklären.
"Wenn nun an und für sich das Loos des armen Bergmannes nicht zu beneiden ist, soll ihm wenigstens so viel Licht in der Grube gegeben werden, daß er seine Arbeit dabei gut verrichten kann." Bergingenieur G.A. Heinbach zu Steyersdorf im Banat 1868
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na, jetzt wirds aber chemisch !
@Oberhutmann
Durch einfaches Schmelzen entsteht (ausser bei einigen wenigen Verbindungen wie z.B. Quecksilberoxid) nie ein Element, sondern zumeist Oxide des Metalls.
@Thomas & JCF
tatsächlich schmilzt der Antimonit, es entsteht dabei sehr reines Antimonit ohne die immer vorhandenen Beierze (Pyrit in diesem Falle), welches verkauft wurde.
In der Literatur wird zur Antimongewinnung aber tatsächlich auf das Rösten des Erzes verwiesen, allerdings fand ich noch eine weitere Dartsellungsmethode, die wohl in den oben angesprochenen Röhren durchgeführt werden kann, nämlich die Reduktion des Antimonits mit Eisen(pulver):
Sb2S3 + 3 Fe => 2 Sb + 3 FeS
Grüsse
Marc
@Oberhutmann
Durch einfaches Schmelzen entsteht (ausser bei einigen wenigen Verbindungen wie z.B. Quecksilberoxid) nie ein Element, sondern zumeist Oxide des Metalls.
@Thomas & JCF
tatsächlich schmilzt der Antimonit, es entsteht dabei sehr reines Antimonit ohne die immer vorhandenen Beierze (Pyrit in diesem Falle), welches verkauft wurde.
In der Literatur wird zur Antimongewinnung aber tatsächlich auf das Rösten des Erzes verwiesen, allerdings fand ich noch eine weitere Dartsellungsmethode, die wohl in den oben angesprochenen Röhren durchgeführt werden kann, nämlich die Reduktion des Antimonits mit Eisen(pulver):
Sb2S3 + 3 Fe => 2 Sb + 3 FeS
Grüsse
Marc
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Antimonit
Beim Googeln fand ich diese interessante Website wo die Verhüttung genau beschrieben wird:
http://www.archaeologie-online.de/magaz ... 07/f_4.php
Unbedingt auch am unteren Ende der Seite auf die weiteren Seiten klicken!
http://www.archaeologie-online.de/magaz ... 07/f_4.php
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"Wenn nun an und für sich das Loos des armen Bergmannes nicht zu beneiden ist, soll ihm wenigstens so viel Licht in der Grube gegeben werden, daß er seine Arbeit dabei gut verrichten kann." Bergingenieur G.A. Heinbach zu Steyersdorf im Banat 1868
na, dann haben wir doch wohl jetzt genug Ideen und Hinweise für "experimentelle Verhüttung" gesammelt !
Der Link zur Archäologie-Seite ist übrigens super !
Bin mal gespannt, was Jean-Claude uns zu berichten hat (welche Methode die größte Ausbeute ergab...)
Viel Glück
Marc
Der Link zur Archäologie-Seite ist übrigens super !
Bin mal gespannt, was Jean-Claude uns zu berichten hat (welche Methode die größte Ausbeute ergab...)
Viel Glück
Marc
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Guckst du noch mal hier: http://www.seilnacht.com/Lexikon/51Antim.htm. Giftig sind viele Sb-Verbindungen, nicht das Metall selbst.
Das steht im Greenwood/Earnshaw, Chemie der Elemente:
Das steht im Greenwood/Earnshaw, Chemie der Elemente:
Handelsübliche Erze enthalten 5-60 Sb, und die Darstellungsmethoden richten sich nach dem Reinheitsgrad. Sulfiderze mit geringem Gehalt (5-25 % Sb) werden in Form des Oxids verflüchtigt (wobei As203 wegen seiner größeren Flüchtigkeit zuerst abgetrennt wird). Die Reduktion des Oxids zum Metall geschieht dann durch Erhitzen in einem Flammofen mit Aktivkohle in Gegenwart eines Alkalimetallcarbonats oder -sulfats als Flussmittel. Erze mittlerer Qualität (25-40 %) werden in einem Gebläseofen geschmolzen, und die Oxide aus dem Rauchgas abgetrennt. Erze mit 40-60 % Sb-Gehalt werden bei 550-600 °C unter reduzierenden Bedingungen verflüssigt, wobei Sb2S3 gebildet wird, und danach zur Entfernung des Schwefels mit Alteisen versetzt.
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