Diskussion um Kegelhalden Mechelgrün

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KumpelsJunge06
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Diskussion um Kegelhalden Mechelgrün

Beitrag von KumpelsJunge06 »

Laut Wismut sind die letzten beiden verbliebenen Kegelhalden von Mechelgrün, die meines Wissens nach auch die größten im Revier waren, nicht standsicher. Andere öffentliche Meinungen sagen aber, dass sie es sind. Ich kann nur hoffen, dass sie nicht nach der langen Zeit auch noch wegkommen. Es gibt ja sonst im Vogtland keine offiziellen Erinnerungen an den Uranbergbau mehr. Grüße
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markscheider
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Re: Diskussion um Kegelhalden Mechelgrün

Beitrag von markscheider »

Die Halden bestehen aus grobkörnigem Haufwerk und steht seit zig Jahren, was soll da nicht standfest sein? Scheinbar muß das Geld unter die Leute.
Mannl
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Re: Diskussion um Kegelhalden Mechelgrün

Beitrag von Mannl »

Ich denke der "Hauptgrund" ist das in geringem Umfang enthaltene "Resturan".
Wobei ich davon ausgehe, dass durch das Abbauverfahren nur sehr geringe Mengen auf Halde gelangt sind.
Durch die Terrakonicschüttung dürfte sich ein natürlicher Böschungswinkel eingestellt haben und somit Rutschungen unwahrscheinlich sein.
Böschungsrutschungen (ein eigenes, sehr kompliziertes Thema) , wie im Braunkohlenbergbau, ausgelöst durch den Grundwasseranstieg dürften hier nicht zum Tragen kommen.
Für mich ein sehr interessantes Thema ist der natürlich entstandene Bewuchs. Hier kann man sehr schön sehen, wie die Natur sich "totes" Gestein zurückerobert.
Und zuletzt: die "Landmarken" der Terrakonikhalden im Mansfelder Land fasst ja auch niemand an. (Urangehalte in den Verhüttungsschlacken sind da eher nachweisbar)
Und zuletzt die "Monte Kalis" und die Steinkohlenhalden (aber hier wird ja auch dran gearbeitet).
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Uran
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Re: Diskussion um Kegelhalden Mechelgrün

Beitrag von Uran »

Ja sicher kann es auch beim normalen Schüttungswinkel wie z.B. bei den Terrakonikhalden zu Rutschungen kommen. Völlig normal. Ich halte das aber in Mechelgrün für ausgeschlossen. Die Halden wurden im Zuge eines Pilotprojektes zur Begrünung solcher Halden bepflanzt. Ich glaube das war in den Siebzigern. Die Halden wurden leicht terrassiert und ein Weg bis zur Spitze geschaffen. Danach wurden verschiedene Sträucher, deren Wurzelsystem in der Lage ist lockeren Boden zu halten, gepflanzt. Ich war das letzte Mal in den Neunzigern dort. Da war der Weg noch zu erkennen. Was wir heute dort an Bewuchs sehen ist nur zum Teil "natürlichen" Ursprungs. Resturan? Naja. Marginal. Hier geht es nur um Geld.
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elexx
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Re: Diskussion um Kegelhalden Mechelgrün

Beitrag von elexx »

Die WISMUT schreibt auf: https://www.wismut.de/de/altstandorte_p ... &year=2016
Doppelspitzkegelhalde Schacht 362: Die Halde befindet sich unmittelbar neben dem Wohnpark Mechelgrün und wurde an der Nordostseite durch Materialentnahmen steil abgegraben. Die Standsicherheit der Halde ist hierdurch gefährdet.
Das dürfte also nichtmehr der ursprüngliche Schüttwinkel sein.

Die Freie Presse: https://www.freiepresse.de/vogtland/rei ... el11275813
Eigentlich sollten die Hinterlassenschaften des Uran-Bergbaus in Mechelgrün saniert werden, weil die Standsicherheit nicht gegeben sein soll. Dann wurde das Grundstück verkauft. Die zuständigen Behörden setzen nun auf das Prinzip Hoffnung.
Vielleicht hat mal jemand den ganzen Artikel?
Uran
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Re: Diskussion um Kegelhalden Mechelgrün

Beitrag von Uran »

Von steil abgraben kann keine Rede sein. Das kann man sich auf Google Earth ansehen. Auf der Nordostseite wurden Bäume gefällt und die Fläche planiert. Auf dieser Fläche stand früher die Übergabestation der Terrakonik. In Richtung des Wohnparkes hat sich nichts verändert.
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Re: Diskussion um Kegelhalden Mechelgrün

Beitrag von Mannl »

Hier mal das Luftbild mit Flurstücken.
Teile bilden einen "Bauhof"
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Halden.jpg
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