Ich habe mich ja schon sehr vorsichtig ausgedrückt. Nebenbei. Die ersten Kunsträder Ende 15. Anfang 16. Jahrhundert. Ist natürlich Unsinn. Es sind ja auch nicht Massen von Ingenieuren rumgereist. Es waren vielleicht 3 oder 4 Leute.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
Es gab immer einen Austausch von Fachkräften zwischen den Bergbaugebieten.
Als Beleg dafür fällt mir zum Beispiel ein Blatt des Lebertaler Bergbuchs ein, in dem auf Tafel 19 direkt von Siebern und Erzwäschern aus Meissen gesprochen wird.
Ob es nun auch einen Beleg für "Baufachkräfte" gibt wäre noch zu klären...
Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler !!!
Ja sicher gab es den Austausch von Fachkräften. Der Bau von Kunsträdern zu der genannten Zeit ist aber eine andere Sache. Die Personen die das konnten sind namentlich bekannt. Man konnte als eine solche Koryphäe auch nicht einfach so reisen. Das ging nur mit einem Begleitbrief des Landesherrn. Das Wissen dieser Herren war einfach zu wertvoll um es den Gefahren des Reiseweges allein auszusetzen. Geleitbrief und Geleitschutz waren für solche Leute eine ganz normale Sache. Der normale Bergmann konnte dagegen gehen wohin er wollte. Er konnte sich frei bewegen. Das trifft mit Sicherheit auch für andere mit dem Bergbau verbundene Berufsgruppen zu.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
Jan hat geschrieben: ↑Fr. 27. Mär 20 18:44
Na ja, dafür haben sie aber auch 30 Jahre kürzer gelebt...
Durchschnittlich ...
Aber die Kunstmeister waren damals sicherlich auch "systemrelevant" und haben ebenso einem (Passagier)Schein bekommen, wie viele von uns, die aktuell täglich zur Arbeit fahren.
Schauen wir mal, ob wir das konservierte Kehrrad in ca. 15 Jahren noch anschauen können und was man daraus gemacht hat. Ich hoffe es für alle
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei. Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
Nobi hat geschrieben: ↑Fr. 27. Mär 20 19:13
Schauen wir mal, ob wir das konservierte Kehrrad in ca. 15 Jahren noch anschauen können und was man daraus gemacht hat. Ich hoffe es für alle
Hm Gute Frage: "Was sie draus gemacht haben". Vielleicht schafft man es in den 15 Jahren eine Aufstellmöglichkeit zu bauen. Daran zweifle ich allerdings. Schön wärs ja.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
Meine Theorie ist:
Es war so aufwändig und kompliziert, dass es einfach funktionieren musste.
Sicher hat es auch Rückschläge gegeben aus denen man dann Lehren gezogen hat.
Die Kunstmeister waren sicher auch in gewisser Weise "Universalgenies".
Nee. Das waren keine Universalgenies. Die mußten ja nur in einem Fach gut sein. Das Schlemaer Kehrrad war ja nicht das erste Kehrrad. Man hatte also schon eine gewisse Erfahrung.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
es gibt noch viele unbeantwortete Fragen zu dem Rad, fakt ist es war da und das ist gut. Aber wurde es aufgebaut oder geraubt (abgebaut) es stand eine Fahrt an der Welle (Reparatur?) weiterhin wurden keine Lager an der Welle gefunden. Fragen über Fragen ändert aber nichts an der Bedeutung dieses seltenen Fundes