Mir ist aufgefallen, dass aus dem Mansfeldischen Kupferschieferbergbau zwar viele Angebote für Bergeisen, Bohrer, Wasserbohrer, Schlägel usw. zu finden sind, aber keine zum Schießgezähe. Das lässt mich vermuten, dass es da einen etwas anderen Prozess als hier in Sachsen gegeben hat. Wenn dem so ist, wie war dieser Prozess?
Wenn es z. B. keinen Besatz der Bohrlöcher mit Letten gab sondern mit einem Pfropfen (Holz oder Metall), dann braucht man auch keinen Lettenstampfer oder eine Räumnadel und es reicht ein Ladestock zu. Sind dann aber lange Schießschnüre zum Einsatz gekommen oder hat man auch die schwarzpulvergefüllten Halme + Schwefelmännchen genutzt?
Hat man Lettenbesatzt genutzt, wäre wiederum eine Räumnadel notwendig. Statt einem Lettenstampfer kann man dann ggf. auch den Ladestock benutzt haben.
Schießen im Mansfeldischen
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Re: Schießen im Mansfeldischen
Dazu könnten Dir die Ergebnisse neuerlicher Versuche weiterhelfen. Mehr über PN...
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Re: Schießen im Mansfeldischen
Da wir es experimentell versucht haben nachzustellen ist es wie folgt gewesen. Es wurde 2 männisch ein Loch eingetrieben dieses wurde mit einer Räumnadel beräumt. Darauf folgte der Besatz mit Schwarzpulver. Nun setzte man die Räumnadel ein um den Ton seitlich daran zu verdichten. Wenn der ton bis vorne zum Bohrloch reichte zog man die Nadel langsam raus und setzte ein Schwefelmännchen ein.
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Re: Schießen im Mansfeldischen
Kann so nicht Funktioniert haben ...
Mit der Räumnadel (kommt von Raum halten, auch als "Schießnadel" bezeichnet), wird lediglich die Patrone aufgespießt und ins Tiefste des Bohrlochs geführt. Sie wird erst wieder herausgezogen, wenn der verdämmte Besatz eingebracht wurde. Durch den entstandenen Zündkanal wird ein Zünder (Schilfrohr/Strohalm etc. mit Schwarzpulver gefüllt) bis zur Patrone geführt. Das Schwefelmännchen kommt draußen an den Zünder dran und hatte nur die Aufgabe, den Zünder in Brand zu setzen und den Zeitpunkt bis dahin (Länge des Schwefelmännchens) zu bestimmen. Im Zündkanal selber würde es ausgehen.
Für das Verdämmen des Besatzes braucht es einen Lettenstampfer oder Holzstampfer, jeweils mit Aussparung für die Räumnadel.
Das Beräumen des Bohrkleins aus dem Bohrloch erfolgte mit dem Bohrlochkrätzer. Manchmal war an dessen anderem Ende noch eine Öse für ein Läppchen dran, mit dem Bohrlöcher getrocknet werden konnten. Wir haben aber auch schon mal einen selbstgebauten Bohrlochkrätzer gesehen, bestehend aus einem hölzernen Stab und einem halbeingeschlagenen Nagel mit breiten Kopf.
Mit der Räumnadel (kommt von Raum halten, auch als "Schießnadel" bezeichnet), wird lediglich die Patrone aufgespießt und ins Tiefste des Bohrlochs geführt. Sie wird erst wieder herausgezogen, wenn der verdämmte Besatz eingebracht wurde. Durch den entstandenen Zündkanal wird ein Zünder (Schilfrohr/Strohalm etc. mit Schwarzpulver gefüllt) bis zur Patrone geführt. Das Schwefelmännchen kommt draußen an den Zünder dran und hatte nur die Aufgabe, den Zünder in Brand zu setzen und den Zeitpunkt bis dahin (Länge des Schwefelmännchens) zu bestimmen. Im Zündkanal selber würde es ausgehen.
Für das Verdämmen des Besatzes braucht es einen Lettenstampfer oder Holzstampfer, jeweils mit Aussparung für die Räumnadel.
Das Beräumen des Bohrkleins aus dem Bohrloch erfolgte mit dem Bohrlochkrätzer. Manchmal war an dessen anderem Ende noch eine Öse für ein Läppchen dran, mit dem Bohrlöcher getrocknet werden konnten. Wir haben aber auch schon mal einen selbstgebauten Bohrlochkrätzer gesehen, bestehend aus einem hölzernen Stab und einem halbeingeschlagenen Nagel mit breiten Kopf.
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Re: Schießen im Mansfeldischen
So wie du es beschrieben hast wurde es auch gemacht! nur haben wir kein Strohalm oder ähnliches verwendet! wir haben es auch mit einem Krätzer rausgeholt. Der Lettenstampfer muss für die Schießnadel extra angefertigt werden wir hatten einen aus Kupfer und die Schießnadel war aus Holz ( poliert )