Zeitzeugenprojekt Wismut
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Zeitzeugenprojekt Wismut
https://www.freiepresse.de/nachrichten/ ... el10653392
Vom Hauer bis zur Kantinenfrau: Wismut-Zeitzeugen sollen erzählen
Erschienen am 06.11.2019
Zu den Hinterlassenschaften gehören nicht nur Halden, Schächte, Bohrhämmer, Foto-Archiv und Kunstsammlung. Auch die Zeitzeugen sind ein Schatz. Der soll gehoben werden.
Chemnitz. Die Mitarbeiter des Deutschen Bergbaumuseums Bochum mahnen zur Eile. Es gebe nicht mehr viele der einstmals 500.000 Beschäftigen im Uranbergbau der Wismut, gleich gar nicht aus den Anfangsjahren nach 1945. Nur sie können aber hautnah berichten, welche Faszination die Wismut auf sie ausgeübt hat, warum sie sich als sozialistischer Musterbetrieb verstand, wie sie als "Staat im Staat" wirkte, warum ein Hauer stolz darauf war, Uran für den Weltfrieden zu fördern und dafür sogar seine Gesundheit opferte.
Die Bochumer Wissenschaftler schlagen ein Zeitzeugenprojekt vor, bei dem vom Hauer bis zum Direktor, von der Kantinenfrau bis zum Betriebsarzt, einstige Wismut-Beschäftigte nach einem gleichen Schema interviewt werden sollen. Die Berichte sollen aufgezeichnet und so der Nachwelt erhalten werden. Das Zeitzeugenprojekt wird durch die Sächsische Akademie der Wissenschaften umgesetzt. Laut Projektleiterin Ute Ecker stehe man in den Startlöchern. Insgesamt sollen 50 Zeitzeugen befragt werden.
Vor zwei Jahren hatten sich der Bund sowie Sachsen und Thüringen darauf verständigt, ein der Geschichte und der Bedeutung des Unternehmens als einstmals viertgrößter Uranproduzent der Welt angemessenes Erbe-Konzept zu entwickeln. Schließlich hat die Wismut in 45 Jahren Bergbautätigkeit und nunmehr fast 30 Jahren Sanierung die Landschaft und das Leben der Menschen mehr verändert, als 800 Jahre Bergbau zuvor.
Erarbeitet wurde das Konzept vom Deutschen Bergbaumuseum Bochum. Es hatte zusammen mit 25 weiteren Institutionen und Einrichtungen seinerzeit an einem Workshop in Bad Schlema teilgenommen. Die Wissenschaftler aus dem Ruhrgebiet hatten sich als einzige bereiterklärt, ein Konzept mit konkreten Handlungsempfehlungen zu entwickeln.
"Die Bochumer haben ein Mammutprojekt erstellt", sagt Wismut-Sprecher Frank Wolf zur jetzt vorliegenden und gerade an die Bürgermeister übermittelten Konzeption. Das 70-Seiten umfassenden Papier heißt schlicht "Umsetzungskonzept Wismut-Erbe". Für die Umsetzung werde man eine große Anzahl Mitwirkender benötigen. Die Finanzierung werde sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag belaufen, der anteilig vom Bund sowie den Ländern Sachsen und Thüringen getragen werden soll.
Voll des Lobes angesichts der Pläne ist der aus dem Erzgebirge stammende CDU-Bundestagsabgeordnete Alexander Krauß. Vor allem weil das Konzept darauf ausgerichtet ist, das Wismut-Erbe in großer Vielschichtigkeit darzustellen, einschließlich der rücksichtslosen Umweltzerstörung und der gesundheitlichen Folgen für die Beschäftigten sowie der Sanierungserfolge.
Das Konzept empfiehlt, Ronneburg in Thüringen und Hartenstein/Bad Schlema in Sachsen für die Präsentation - als authentischste Orte mit sehr engagierten Akteuren. Dabei solle aber der Schacht 371 in Hartenstein nicht zu einem größeren Museum aufgerüstet, sondern innerhalb der gerade zum Welterbe geadelten Montanregion Erzgebirge als Einheit mit dem Uranbergbaumuseum in Bad Schlema verstanden werden. Ideal wäre, das Kulturhaus Aktivist mit einem Infozentrum Welterbe, runderneuertem Uranbergbaumuseum und bestehender Gastronomie zum zentralen Anlaufpunkt in der Welterbelandschaft Uranbergbau zu machen. Ähnliche Pläne verfolgt die Kommune bereits.
Besonderes Augenmerk wird in dem Papier auch der Kunstsammlung der Wismut gewidmet, die mit rund 4500 Objekten die größte Unternehmenssammlung der DDR repräsentiert. Sie könnte durch die Kunstsammlungen Chemnitz betreut werden, heißt es.
Wie Wismut-Sprecher Wolf sagt, soll unabhängig vom Sanierungsauftrag des Bundesunternehmens zur Umsetzung des Erbe-Konzepts eine GmbH gegründet werden - mit dem Bund und den beiden Freistaaten als Gesellschafter. In fünf bis zehn Jahren könnte diese GmbH in eine Stiftung überführt werden. Parallel dazu soll ein Wismut-Verein gegründet werden, in den sich alle anderen Akteure einbringen können: Bergbau- und Traditionsvereine, Bergwerksbetreiber, Privatpersonen, Historiker, Institute.
Vom Hauer bis zur Kantinenfrau: Wismut-Zeitzeugen sollen erzählen
Erschienen am 06.11.2019
Zu den Hinterlassenschaften gehören nicht nur Halden, Schächte, Bohrhämmer, Foto-Archiv und Kunstsammlung. Auch die Zeitzeugen sind ein Schatz. Der soll gehoben werden.
Chemnitz. Die Mitarbeiter des Deutschen Bergbaumuseums Bochum mahnen zur Eile. Es gebe nicht mehr viele der einstmals 500.000 Beschäftigen im Uranbergbau der Wismut, gleich gar nicht aus den Anfangsjahren nach 1945. Nur sie können aber hautnah berichten, welche Faszination die Wismut auf sie ausgeübt hat, warum sie sich als sozialistischer Musterbetrieb verstand, wie sie als "Staat im Staat" wirkte, warum ein Hauer stolz darauf war, Uran für den Weltfrieden zu fördern und dafür sogar seine Gesundheit opferte.
Die Bochumer Wissenschaftler schlagen ein Zeitzeugenprojekt vor, bei dem vom Hauer bis zum Direktor, von der Kantinenfrau bis zum Betriebsarzt, einstige Wismut-Beschäftigte nach einem gleichen Schema interviewt werden sollen. Die Berichte sollen aufgezeichnet und so der Nachwelt erhalten werden. Das Zeitzeugenprojekt wird durch die Sächsische Akademie der Wissenschaften umgesetzt. Laut Projektleiterin Ute Ecker stehe man in den Startlöchern. Insgesamt sollen 50 Zeitzeugen befragt werden.
Vor zwei Jahren hatten sich der Bund sowie Sachsen und Thüringen darauf verständigt, ein der Geschichte und der Bedeutung des Unternehmens als einstmals viertgrößter Uranproduzent der Welt angemessenes Erbe-Konzept zu entwickeln. Schließlich hat die Wismut in 45 Jahren Bergbautätigkeit und nunmehr fast 30 Jahren Sanierung die Landschaft und das Leben der Menschen mehr verändert, als 800 Jahre Bergbau zuvor.
Erarbeitet wurde das Konzept vom Deutschen Bergbaumuseum Bochum. Es hatte zusammen mit 25 weiteren Institutionen und Einrichtungen seinerzeit an einem Workshop in Bad Schlema teilgenommen. Die Wissenschaftler aus dem Ruhrgebiet hatten sich als einzige bereiterklärt, ein Konzept mit konkreten Handlungsempfehlungen zu entwickeln.
"Die Bochumer haben ein Mammutprojekt erstellt", sagt Wismut-Sprecher Frank Wolf zur jetzt vorliegenden und gerade an die Bürgermeister übermittelten Konzeption. Das 70-Seiten umfassenden Papier heißt schlicht "Umsetzungskonzept Wismut-Erbe". Für die Umsetzung werde man eine große Anzahl Mitwirkender benötigen. Die Finanzierung werde sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag belaufen, der anteilig vom Bund sowie den Ländern Sachsen und Thüringen getragen werden soll.
Voll des Lobes angesichts der Pläne ist der aus dem Erzgebirge stammende CDU-Bundestagsabgeordnete Alexander Krauß. Vor allem weil das Konzept darauf ausgerichtet ist, das Wismut-Erbe in großer Vielschichtigkeit darzustellen, einschließlich der rücksichtslosen Umweltzerstörung und der gesundheitlichen Folgen für die Beschäftigten sowie der Sanierungserfolge.
Das Konzept empfiehlt, Ronneburg in Thüringen und Hartenstein/Bad Schlema in Sachsen für die Präsentation - als authentischste Orte mit sehr engagierten Akteuren. Dabei solle aber der Schacht 371 in Hartenstein nicht zu einem größeren Museum aufgerüstet, sondern innerhalb der gerade zum Welterbe geadelten Montanregion Erzgebirge als Einheit mit dem Uranbergbaumuseum in Bad Schlema verstanden werden. Ideal wäre, das Kulturhaus Aktivist mit einem Infozentrum Welterbe, runderneuertem Uranbergbaumuseum und bestehender Gastronomie zum zentralen Anlaufpunkt in der Welterbelandschaft Uranbergbau zu machen. Ähnliche Pläne verfolgt die Kommune bereits.
Besonderes Augenmerk wird in dem Papier auch der Kunstsammlung der Wismut gewidmet, die mit rund 4500 Objekten die größte Unternehmenssammlung der DDR repräsentiert. Sie könnte durch die Kunstsammlungen Chemnitz betreut werden, heißt es.
Wie Wismut-Sprecher Wolf sagt, soll unabhängig vom Sanierungsauftrag des Bundesunternehmens zur Umsetzung des Erbe-Konzepts eine GmbH gegründet werden - mit dem Bund und den beiden Freistaaten als Gesellschafter. In fünf bis zehn Jahren könnte diese GmbH in eine Stiftung überführt werden. Parallel dazu soll ein Wismut-Verein gegründet werden, in den sich alle anderen Akteure einbringen können: Bergbau- und Traditionsvereine, Bergwerksbetreiber, Privatpersonen, Historiker, Institute.
Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler !!!
- markscheider
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Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
Da war aber einer schon der Zeit voraus, Siegfried Woidke hat damit schon 2002 begonnen und Bergleute der Wismut befragt. Diese Aussagen hat er in den Büchern ,, Der Berg ist frei" veröffentlicht. Einige dieser Leute leben schon nicht mehr.
Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
Hier verwechselst du was. Woidtke ist nicht von der größten Bergbauuniversität in Bochum und hat auch keine Fördermittel erhalten. Damit sind die Aussagen in seinen Büchern nicht relevant.
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Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
Woidtke hat alles selbst finanziert
Man schaue mal, was alles nötig ist, um ein Buch zu veröffentlichen ...
Alexander Kraus:
https://www.cducsu.de/abgeordnete/alexander-krauss
Geboren am 8. Dezember 1975 in Erlabrunn, evangelisch-lutherisch, verheiratet, 3 Kinder. 1994 Bertolt-Brecht-Gymnasium Schwarzenberg, Abitur; 1994 bis 1995 Wehrdienst beim Panzergrenadierbataillon 371 Marienberg; 1995 bis 2000 Studium der Politikwissenschaft, Kommunikations- und Medienwissenschaften sowie evangelische Theologie in Leipzig und Prag.
Man schaue mal, was alles nötig ist, um ein Buch zu veröffentlichen ...
Alexander Kraus:
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Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
O. o. o. Panzergrenadier Mot-schütze oder Sandlatscher) in Marienberg. Strafversetzt.
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- sehmataler
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Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
Es ist schon beeindruckend, welche Wirkmächtigkeit der Mythos Wismut noch heute besitzt. Eigentlich kann es nicht schlecht sein, wenn für die Gewinnung von Zeitzeugenberichten Geld ausgegeben wird.
Aber Vorsicht: Der Zeitzeuge ist der natürliche Feind des Historikers
Aber Vorsicht: Der Zeitzeuge ist der natürliche Feind des Historikers
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Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
Uran schrieb:
"...Damit sind die Aussagen in seinen Büchern nicht relevant."
sehmataler schrieb:
" Der Zeitzeuge ist der natürliche Feind des Historikers."
Beide Aussagen sind falsch.
"...Damit sind die Aussagen in seinen Büchern nicht relevant."
sehmataler schrieb:
" Der Zeitzeuge ist der natürliche Feind des Historikers."
Beide Aussagen sind falsch.
Glück Auf
Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
Nein in beiden Fällen.
Siegfried Woidtke hat seit Jahren auf eigene Kosten Zeitzeugen befragt und Relevante Bücher auch über den Wismutbergbau geschrieben. 30 Jahre nach dem Ende des Wismutbergbaus fällt den Politikern plötzlich ein, die Geschichte und Bedeutung des Wismutbergbaus zu erforschen. Beauftragt wird damit aber nicht ein hiesiges Institut, z.B. Die TU Freiberg, sondern die Uni in Bochum. Es gibt ja dafür Fördermittel. Allerdings hat Bochum vom Erzbergbau und speziell vom Wismutbergbau keine Ahnung. Selbst wenn diese Wissenschaftler Zeitzeugen befragen, verstehen sie nicht wovon die Leute reden. Es ist also in diesem Konstrukt schade ums Geld.
Zeitzeugen schildern das, was sie selber erlebt haben. Historiker bemühen Unterlagen um ihre Sicht der Dinge darzulegen. Jeder weiß aber, die Theorie ist das eine und die Praxis das andere. Es geht doch hier darum wie die Leute tatsächlich gelebt, gearbeitet und gedacht haben. Das kann ein Historiker nicht wissen.
Siegfried Woidtke hat seit Jahren auf eigene Kosten Zeitzeugen befragt und Relevante Bücher auch über den Wismutbergbau geschrieben. 30 Jahre nach dem Ende des Wismutbergbaus fällt den Politikern plötzlich ein, die Geschichte und Bedeutung des Wismutbergbaus zu erforschen. Beauftragt wird damit aber nicht ein hiesiges Institut, z.B. Die TU Freiberg, sondern die Uni in Bochum. Es gibt ja dafür Fördermittel. Allerdings hat Bochum vom Erzbergbau und speziell vom Wismutbergbau keine Ahnung. Selbst wenn diese Wissenschaftler Zeitzeugen befragen, verstehen sie nicht wovon die Leute reden. Es ist also in diesem Konstrukt schade ums Geld.
Zeitzeugen schildern das, was sie selber erlebt haben. Historiker bemühen Unterlagen um ihre Sicht der Dinge darzulegen. Jeder weiß aber, die Theorie ist das eine und die Praxis das andere. Es geht doch hier darum wie die Leute tatsächlich gelebt, gearbeitet und gedacht haben. Das kann ein Historiker nicht wissen.
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Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
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Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
Es gab auch nicht "die WISMUT", sondern es gab große Unterschiede zwischen den einzelnen Bergbaubetrieben, zwischen den Menschen, die dort gearbeitet haben, den verschiedenen Berufsgruppen und das alles auch noch in Abhängigkeit der jeweiligen Zeit. Was herauskommen wird, hängt auch wesentlich von den Fragestellungen ab.
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Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
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Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
Ich poste für sehmataler, verbunden mit der Bitte an die Admins, zu prüfen, warum er nichts mehr zum Thema beitragen kann (Sperrung der IP).
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sehmataler hat geschrieben: ↑
8. Nov 2019, 16:54
Der Zeitzeuge ist der natürliche Feind des Historikers
Dies ist ein Bonmot der Historikerzunft und nicht meine persönliche Aussage. Es deutet auf das Dilemma der unterschiedlichen Betrachtungsperspektiven von Zeitzeugen und Historiker hin. Warum bitte soll das falsch sein?
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sehmataler hat geschrieben: ↑
8. Nov 2019, 16:54
Der Zeitzeuge ist der natürliche Feind des Historikers
Dies ist ein Bonmot der Historikerzunft und nicht meine persönliche Aussage. Es deutet auf das Dilemma der unterschiedlichen Betrachtungsperspektiven von Zeitzeugen und Historiker hin. Warum bitte soll das falsch sein?
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Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
... genauNobi hat geschrieben: ↑Sa. 09. Nov 19 14:19 Es gab auch nicht "die WISMUT", sondern es gab große Unterschiede zwischen den einzelnen Bergbaubetrieben, zwischen den Menschen, die dort gearbeitet haben, den verschiedenen Berufsgruppen und das alles auch noch in Abhängigkeit der jeweiligen Zeit. Was herauskommen wird, hängt auch wesentlich von den Fragestellungen ab.
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Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
19:38 Antwort von Jan:
Das kommt als Antwort Sehr Mysteriös
"Das von dir ausgewählte Thema existiert nicht."
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Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
Uran schreib:
"Siegfried Woidtke hat seit Jahren auf eigene Kosten Zeitzeugen befragt und Relevante Bücher auch über den Wismutbergbau geschrieben."
Das ist prima und ehrenwert und sehr wichtig. Da gibt es zum Glück hunderte von "privaten Heimatforschern".
"...Beauftragt wird damit aber nicht ein hiesiges Institut, z.B. Die TU Freiberg, sondern die Uni in Bochum. Es gibt ja dafür Fördermittel. Allerdings hat Bochum vom Erzbergbau und speziell vom Wismutbergbau keine Ahnung."
Klingt nach "eingeschnappt", weil der Auftrag (aus mir nicht bekannten Gründen) nach Bochum ging.
Bochum "keine Ahnung" vom Erzbergbau zu attestieren ist erst einmal eine Unterstellung und (für mich) nicht prüfbar.
" Selbst wenn diese Wissenschaftler Zeitzeugen befragen, verstehen sie nicht wovon die Leute reden. Es ist also in diesem Konstrukt schade ums Geld."
Das sind zwei Unterstellungen. Die erste schon leicht beleidigend.
"Zeitzeugen schildern das, was sie selber erlebt haben. Historiker bemühen Unterlagen um ihre Sicht der Dinge darzulegen."
Das ist eine Unterstellung und kann bei Nicht-Wissenschaftlern auch der Fall sein.
"Es geht doch hier darum wie die Leute tatsächlich gelebt, gearbeitet und gedacht haben. Das kann ein Historiker nicht wissen."
Noch eine Unterstellung. Wissenschaftler oder Nicht-Wissenschaftler befragen Zeitzeugen genau deswegen.
@sehmathaler und geophy:
Sorry, aber dieses Bonmot kannte ich nicht. Nehme alles zurück.
Das beschrieben Dilemma gab, gibt und wird es natürlich immer geben (s.o.).
Deswegen ist die Vielzahl von Aussagen wichtig. Dann kann man vergleichen.
"Siegfried Woidtke hat seit Jahren auf eigene Kosten Zeitzeugen befragt und Relevante Bücher auch über den Wismutbergbau geschrieben."
Das ist prima und ehrenwert und sehr wichtig. Da gibt es zum Glück hunderte von "privaten Heimatforschern".
"...Beauftragt wird damit aber nicht ein hiesiges Institut, z.B. Die TU Freiberg, sondern die Uni in Bochum. Es gibt ja dafür Fördermittel. Allerdings hat Bochum vom Erzbergbau und speziell vom Wismutbergbau keine Ahnung."
Klingt nach "eingeschnappt", weil der Auftrag (aus mir nicht bekannten Gründen) nach Bochum ging.
Bochum "keine Ahnung" vom Erzbergbau zu attestieren ist erst einmal eine Unterstellung und (für mich) nicht prüfbar.
" Selbst wenn diese Wissenschaftler Zeitzeugen befragen, verstehen sie nicht wovon die Leute reden. Es ist also in diesem Konstrukt schade ums Geld."
Das sind zwei Unterstellungen. Die erste schon leicht beleidigend.
"Zeitzeugen schildern das, was sie selber erlebt haben. Historiker bemühen Unterlagen um ihre Sicht der Dinge darzulegen."
Das ist eine Unterstellung und kann bei Nicht-Wissenschaftlern auch der Fall sein.
"Es geht doch hier darum wie die Leute tatsächlich gelebt, gearbeitet und gedacht haben. Das kann ein Historiker nicht wissen."
Noch eine Unterstellung. Wissenschaftler oder Nicht-Wissenschaftler befragen Zeitzeugen genau deswegen.
@sehmathaler und geophy:
Sorry, aber dieses Bonmot kannte ich nicht. Nehme alles zurück.
Das beschrieben Dilemma gab, gibt und wird es natürlich immer geben (s.o.).
Deswegen ist die Vielzahl von Aussagen wichtig. Dann kann man vergleichen.
Glück Auf
Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
Mei Guter. Laß das mal mit den Unterstellungen, es sind einfach Fakten. Ich habe einige Sachen von Bochum zum hiesigen Erzbergbau gelesen. Entbehrlich. Ich nenne hier bewußt keine Autoren. Um den Wismutbergbau zu begreifen muß man verstehen wie die Leute hier gelebt haben. Das kann ein Wissenschaftler aus Bochum nicht, auch wenn er sich alle Mühe gibt. Ich forsche selber seit 30 Jahren zum Wismutbergbau und habe mit einigen Wismutern der ersten Stunde gesprochen. Ich weiß also wovon ich rede.
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Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
sehmataler schreibt:
@Uwe Pohl: Ist schon in Ordnung. Historiker und Zeitzeugen sollten sich beide um die Fähigkeit zum Perspektivwechsel bemühen...
Der Sarkasmus der anderen Forenteilnehmer ist in gewisser Weise aber auch berechtigt. Aufgrund bitterer Erfahrungen ist man skeptisch, wie die Sache mit dem Wismut-Erbe ausgeht. Wird es ein gleichberechtigtes Miteinander aller Beteiligten, oder holen sich am Ende alles die Erbschleicher: die Fördermittel, den Ruhm und die Deutungshoheit über unsere Vergangenheit.
Ich persönlich sehe das Projekt positiv. Wenn man die Wismut heimlich still und leise unter den Teppich gekehrt hätte, würden wir uns ja auch aufregen....
@Uwe Pohl: Ist schon in Ordnung. Historiker und Zeitzeugen sollten sich beide um die Fähigkeit zum Perspektivwechsel bemühen...
Der Sarkasmus der anderen Forenteilnehmer ist in gewisser Weise aber auch berechtigt. Aufgrund bitterer Erfahrungen ist man skeptisch, wie die Sache mit dem Wismut-Erbe ausgeht. Wird es ein gleichberechtigtes Miteinander aller Beteiligten, oder holen sich am Ende alles die Erbschleicher: die Fördermittel, den Ruhm und die Deutungshoheit über unsere Vergangenheit.
Ich persönlich sehe das Projekt positiv. Wenn man die Wismut heimlich still und leise unter den Teppich gekehrt hätte, würden wir uns ja auch aufregen....
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Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
"Erarbeitet wurde das Konzept vom Deutschen Bergbaumuseum Bochum. Es hatte zusammen mit 25 weiteren Institutionen und Einrichtungen seinerzeit an einem Workshop in Bad Schlema teilgenommen.
Die Wissenschaftler aus dem Ruhrgebiet hatten sich als einzige bereiterklärt, ein Konzept mit konkreten Handlungsempfehlungen zu entwickeln."
Bevor wir uns hier weiter aneinander abarbeiten:
1. 25 Institutionen - welche ?
2. nur Bochum hat sich bereit erklärt !? als einzige.
3. warum keiner der hier unter 1. nicht genannten !?
4. z.B. Freiberg hat ja eine Professur - Prof. Albrecht
5. beim Welterbe haben wir es wohl auch allein geschafft … !?
Das sollten wir hinterfragen …
Hoffentlich gibt´s nicht wieder Sperrungen
Die Wissenschaftler aus dem Ruhrgebiet hatten sich als einzige bereiterklärt, ein Konzept mit konkreten Handlungsempfehlungen zu entwickeln."
Bevor wir uns hier weiter aneinander abarbeiten:
1. 25 Institutionen - welche ?
2. nur Bochum hat sich bereit erklärt !? als einzige.
3. warum keiner der hier unter 1. nicht genannten !?
4. z.B. Freiberg hat ja eine Professur - Prof. Albrecht
5. beim Welterbe haben wir es wohl auch allein geschafft … !?
Das sollten wir hinterfragen …
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Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
Wenn man einfach O-Ton-Aufnahmen ohne suggestive Fragestellungen und mit einer sanften Moderation macht, ist die Sache in Ordnung.
Zum Thema Wismut wurde schon genug komisches Zeug geschrieben von Leuten, die weder dort gearbeitet noch zu dieser Zeit hier gelebt haben. Man muss sich bewusst sein, dass auch dieses Geschreibsel zukünftigen Generationen als Quelle dienen wird. Deshalb sollte man bei solchen "Projekten" immer sehr vorsichtig und behutsam sein.
Jeder der bei der Wismut war kann ganz gut einschätzen, welche Aussagen aus dem Bereich der "Sagen" kommen - und das betrifft beide Seiten, also sowohl den Bergmann als auch den "Wissenschaftler / Historiker".
Es stellt sich für mich die Frage, ob alle anderen der "25 Institutionen" nicht wollten, oder wegen der "Aufgabenstellung" eher abgelehnt haben?
Zum Thema Wismut wurde schon genug komisches Zeug geschrieben von Leuten, die weder dort gearbeitet noch zu dieser Zeit hier gelebt haben. Man muss sich bewusst sein, dass auch dieses Geschreibsel zukünftigen Generationen als Quelle dienen wird. Deshalb sollte man bei solchen "Projekten" immer sehr vorsichtig und behutsam sein.
Jeder der bei der Wismut war kann ganz gut einschätzen, welche Aussagen aus dem Bereich der "Sagen" kommen - und das betrifft beide Seiten, also sowohl den Bergmann als auch den "Wissenschaftler / Historiker".
Es stellt sich für mich die Frage, ob alle anderen der "25 Institutionen" nicht wollten, oder wegen der "Aufgabenstellung" eher abgelehnt haben?
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Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
Genau das ist ja die Frage !
Da wir beide vom Fach sind, wissen wir, wovon wir sprechen ....
Da wir beide vom Fach sind, wissen wir, wovon wir sprechen ....
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Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
Uran schrieb:
"Um den Wismutbergbau zu begreifen muß man verstehen wie die Leute hier gelebt haben. Das kann ein Wissenschaftler aus Bochum nicht, auch wenn er sich alle Mühe gibt."
Das sehe ich weiterhin nicht so, aber egal...
Nach all dem Gesagten, finde ich, dass IHR das Projekt in die Hand nehmen solltet.
Ich weiss, ich weiss... Zeit, Geld...aber zumindest auf der Ebene des privaten Umfeldes sammeln ist eine Möglichkeit.
"Um den Wismutbergbau zu begreifen muß man verstehen wie die Leute hier gelebt haben. Das kann ein Wissenschaftler aus Bochum nicht, auch wenn er sich alle Mühe gibt."
Das sehe ich weiterhin nicht so, aber egal...
Nach all dem Gesagten, finde ich, dass IHR das Projekt in die Hand nehmen solltet.
Ich weiss, ich weiss... Zeit, Geld...aber zumindest auf der Ebene des privaten Umfeldes sammeln ist eine Möglichkeit.
Glück Auf
Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
Gute Idee, dann fangt doch mal an! Am Besten hier im Forum! Damits der Nachwelt erhalten bleibt! War ich leider bisher der einzige, der es mal gemacht hat, obwohl "Aufsätze" nie meine Stärke waren.(muss ja keiner lesen)
Spart Rohstoffe, Bergbau ist - leider immer noch - Blut und Schweiß !
Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
Auftraggeber ist das Bundesunternehmen Wismut. Das Projekt muss man im Zusammenhang mit der 4. Sächsischen Landesausstellung zum Thema Industriekultur im Jahr 2020 sehen.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
Egal, weswegen man uneins sein kann, unterstützt mit ganzer Kraft dieses Vorhaben. Es ist Geschichte, Geschichte, wo wir die Chance haben, selbst Einfluss zu haben, ehe es Klugscheißer für uns tun!
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Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
Falsch. Hier soll Geschichte neu geschrieben werden. Unsere Meinung interessiert nicht.
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Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
Falsch:
Wieder eine Unterstellung. Das kannst Du dann behaupten, wenn Du das Ergebnis des Projektes kennst.
Und mal ehrlich: wer sollte Interesse daran haben die Geschichte der heiligen Wismut "neu" zu schreiben?
Und wie gesagt: "Eure" Meinung zählt. Aber halt nicht in Form von Spekulatius-Posts.
Glück Auf
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Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
"...vom Hauer bis zum Direktor, von der Kantinenfrau bis zum Betriebsarzt..." - "Insgesamt sollen 50 Zeitzeugen befragt werden."
50. Das ist - für so ein ambitioniertes Projekt - extrem wenig. Und es kommt zu spät. Die Wismuter der ersten Stunden sind praktisch alle schon auf der 2-m-S. Mein Onkel starb vor 2 Jahren. Der hätte noch erzählen können.
50. Das ist - für so ein ambitioniertes Projekt - extrem wenig. Und es kommt zu spät. Die Wismuter der ersten Stunden sind praktisch alle schon auf der 2-m-S. Mein Onkel starb vor 2 Jahren. Der hätte noch erzählen können.
Re: Zeitzeugenprojekt Wismut
Keine Unterstellung, da ich die Hintergründe kenne.
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