Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Der Rechte Schacht auf dem Riss, ist der Alte Markus-Röhling-Schacht (Heute Gaststätte), nicht Schacht 79.
Bei genauen betrachten sieht Mann den Knick, der durch einen Vermessungsfehler entstand.
Bei genauen betrachten sieht Mann den Knick, der durch einen Vermessungsfehler entstand.
Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Das vermutete ich auch. Weil der durch Vermessungsfehler versetzt aufgefahren wurde.
Dem widerspricht jedoch die Teufe zum Orgelstollen.
Das sind kaum 50 Meter.
Der liegt ja auf halben Wege zum Tal.
Die Wismut verwendete ihn nicht.
Die teufte den Markus-Schacht No. 79 und rekonstruierte einen Steinwurf entfernt davon Schacht 117, auch David-Schacht genannt.
Dem widerspricht jedoch die Teufe zum Orgelstollen.
Das sind kaum 50 Meter.
Der liegt ja auf halben Wege zum Tal.
Die Wismut verwendete ihn nicht.
Die teufte den Markus-Schacht No. 79 und rekonstruierte einen Steinwurf entfernt davon Schacht 117, auch David-Schacht genannt.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die 117. Die Röhlingschächte erreichen die angegebene Teufe nicht.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Kann aber auch der Friedrich August Schacht sein, dieser wurde auch als neuer Markus Röhling Schacht bezeichnet.
Er befindet sich auf der Dörfler Höhe. Ist heute noch als TD erhalten und besitzt eine wunderschöne Mauerung.
Der Orgelstolln befindet sich unter dem Schrecken- und Schottenberg in etwa 100 Meter Tiefe.
Am Bäuerin Schacht sind es ca.
120 Meter.
Geophys, wie kommst du auf 50 Meter, es ist mehr.
Er befindet sich auf der Dörfler Höhe. Ist heute noch als TD erhalten und besitzt eine wunderschöne Mauerung.
Der Orgelstolln befindet sich unter dem Schrecken- und Schottenberg in etwa 100 Meter Tiefe.
Am Bäuerin Schacht sind es ca.
120 Meter.
Geophys, wie kommst du auf 50 Meter, es ist mehr.
Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Paßt sogar besser. Er liegt bei 650 m NN. Bis zum Orgelstolln sind es reichlich 140 Meter.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Ich glaube, es entgleitet ins Reich der Spekulationen, was hier gemeint sein könnte und welchen Fokus der Zeichner hatte.
Da nicht weiter dabei steht, wann und für welchen Zweck diese Skizze erstellt wurde, sollte man heute auch nichts mehr hinein interpretieren.
Der versetzt aufgefahrene/getäufte Röhlingschacht liegt auf halben Weg ins Tal und hat zum Orgelstollen keine 140 Meter Teufe, wenn der höher gelegene Krönunger Richtschacht weniger hat.
Der Röhling-Schacht No. 79 kann es nicht sein. Das war eine Neuteufe und ganz sicher nicht so, wie im Bild zu sehen.
Ob jemand den David-Schacht als Neuen Markus-Röhling-Schacht bezeichnete, wäre dann schon wieder Spekulation.
Möglich wäre genauso wahrscheinlich, wie nicht möglich. Ich kenne keinen Riss zu diesem.
Da nicht weiter dabei steht, wann und für welchen Zweck diese Skizze erstellt wurde, sollte man heute auch nichts mehr hinein interpretieren.
Der versetzt aufgefahrene/getäufte Röhlingschacht liegt auf halben Weg ins Tal und hat zum Orgelstollen keine 140 Meter Teufe, wenn der höher gelegene Krönunger Richtschacht weniger hat.
Der Röhling-Schacht No. 79 kann es nicht sein. Das war eine Neuteufe und ganz sicher nicht so, wie im Bild zu sehen.
Ob jemand den David-Schacht als Neuen Markus-Röhling-Schacht bezeichnete, wäre dann schon wieder Spekulation.
Möglich wäre genauso wahrscheinlich, wie nicht möglich. Ich kenne keinen Riss zu diesem.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Der Röhling-Schacht No 79 ist es nicht, das ist richtig.
- sehmataler
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Es ist der Neue Tagesschacht von Markus Röhling, also der Friedrich-August-Treibeschacht. Kann man unschwer an der Teufe und an den einzelnen Schachtröhren erkennen (im Vergleich zum Schnick 1780).
Nec scire fas est omnia
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Wer ist Schnick ?
- sehmataler
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Johann Gottfried Schnick, "Bergacademist und Markscheider"
-> Annaberger Bergamtsrevier. "Situations- Riß von einem Stücke der Annaberger Bergamts Refier mit verlohrner Schnur abgezogen und gefertiget
Bestellen als:
Sächsisches Staatsarchiv, 12884 Karten und Risse, Nr. Schr 013, F 001, Nr 017
-> Annaberger Bergamtsrevier. "Situations- Riß von einem Stücke der Annaberger Bergamts Refier mit verlohrner Schnur abgezogen und gefertiget
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Sächsisches Staatsarchiv, 12884 Karten und Risse, Nr. Schr 013, F 001, Nr 017
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Danke, für die Info.
Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Wir sehen, dass nicht nur Schachtnamen Veränderungen unterlagen, nein auch die Rechtschreibung veränderte sich fortdauernd.sehmataler hat geschrieben: ↑Mi. 13. Feb 19 12:31 "Situations- Riß von einem Stücke der Annaberger Bergamts Refier mit verlohrner Schnur abgezogen und gefertiget
Schön, dass das Rätsel gelöst werden konnte.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Nachruf
In der letzten Woche erreichte uns die traurige Nachricht, dass der Montanhistoriker und Autor
Rolf Lange
seine letzte Schicht angetreten hat.
Geboren im Jahr 1938 erlebte er die letzte Blütezeit des Marienberger Uranbergbaus als Kind und konnte als Jugendlicher hier noch kurze Zeit im Anschlussbergbau auf Flussspat arbeiten. Sein damaliger Berufswunsch, in den heimatlichen Gangerzlagerstätten als Geologe tätig zu sein, blieb Zeit seines Lebens leider nur ein unerfüllter Traum. Doch kaum einer unter den damaligen Marienberger Wismutkumpels hätte je daran gedacht, dass dieser Junge aus Hilmersdorf ihnen ein halbes Jahrhundert später mit seinen Büchern zum Marienberger Uran- und Flussspatbergbau ein bleibendes Denkmal setzen wird. Rolf Langes umfangreiche Veröffentlichungen bewahren authentisch und unverfälscht ein breites Spektrum an Bergbau- und Zeitgeschichte. Zeitzeugen hatten damals genaue, aber nur punktuelle Einblicke in den Bergbau der Wismut. Heutige Historiker haben mangels des eigenen Erlebens nur durch Schriftquellen Zugang zu der Zeit, welche sie beschreiben. Zwischen diesen beiden Gruppen nimmt Rolf Lange eine vermittelnde Stellung ein. Er hat die Bergbauzeit der Wismut in Marienberg zum Teil miterlebt, aber auch seine frühen Eindrücke und seine gesammelten Zeitzeugenberichte später mit den damals streng geheimen Schriftquellen der Wismut abgleichen können. Diese Synthese verleiht seinen Veröffentlichungen ihren einzigartigen, authentischen Charakter. Er war ein streitbarer und analytisch denkender Geist, der bis zuletzt für die Erforschung der Marienberger Lagerstätte maßgebliche Anregungen gab. Mit vielen aquarellierten Zeichnungen von Marienberger Bergbaupanoramen der fünfziger Jahre stellte er auch sein künstlerisches Talent unter Beweis. In den letzten Jahren seines Lebens bemühte er sich um die Aufnahme freundschaftlicher Beziehungen zu russischen Geologen und Bergbaufachleuten. Eines seiner Bücher wurde sogar ins Russische übersetzt und in Sankt Petersburg herausgegeben. Dabei blieben seine Interessen nicht nur auf das rein Fachliche beschränkt. Rolf Lange hat die Schrecken des Zeiten Weltkrieges als Kind miterlebt, als auf sein Heimatdorf Bomben fielen. Sein Bemühen um ein freundschaftliches Verhältnis zu Russland entsprang auch seiner weitsichtigen Sorge um den Fortbestand des Friedens in Europa.
Mit Rolf Lange verlieren wir einen guten Freund und Mitstreiter der eine Lücke hinterlässt, die nur schwer zu füllen sein wird.
Die Betreiber dieser Rubrik
Stefan Kunze und Frank Langer
In der letzten Woche erreichte uns die traurige Nachricht, dass der Montanhistoriker und Autor
Rolf Lange
seine letzte Schicht angetreten hat.
Geboren im Jahr 1938 erlebte er die letzte Blütezeit des Marienberger Uranbergbaus als Kind und konnte als Jugendlicher hier noch kurze Zeit im Anschlussbergbau auf Flussspat arbeiten. Sein damaliger Berufswunsch, in den heimatlichen Gangerzlagerstätten als Geologe tätig zu sein, blieb Zeit seines Lebens leider nur ein unerfüllter Traum. Doch kaum einer unter den damaligen Marienberger Wismutkumpels hätte je daran gedacht, dass dieser Junge aus Hilmersdorf ihnen ein halbes Jahrhundert später mit seinen Büchern zum Marienberger Uran- und Flussspatbergbau ein bleibendes Denkmal setzen wird. Rolf Langes umfangreiche Veröffentlichungen bewahren authentisch und unverfälscht ein breites Spektrum an Bergbau- und Zeitgeschichte. Zeitzeugen hatten damals genaue, aber nur punktuelle Einblicke in den Bergbau der Wismut. Heutige Historiker haben mangels des eigenen Erlebens nur durch Schriftquellen Zugang zu der Zeit, welche sie beschreiben. Zwischen diesen beiden Gruppen nimmt Rolf Lange eine vermittelnde Stellung ein. Er hat die Bergbauzeit der Wismut in Marienberg zum Teil miterlebt, aber auch seine frühen Eindrücke und seine gesammelten Zeitzeugenberichte später mit den damals streng geheimen Schriftquellen der Wismut abgleichen können. Diese Synthese verleiht seinen Veröffentlichungen ihren einzigartigen, authentischen Charakter. Er war ein streitbarer und analytisch denkender Geist, der bis zuletzt für die Erforschung der Marienberger Lagerstätte maßgebliche Anregungen gab. Mit vielen aquarellierten Zeichnungen von Marienberger Bergbaupanoramen der fünfziger Jahre stellte er auch sein künstlerisches Talent unter Beweis. In den letzten Jahren seines Lebens bemühte er sich um die Aufnahme freundschaftlicher Beziehungen zu russischen Geologen und Bergbaufachleuten. Eines seiner Bücher wurde sogar ins Russische übersetzt und in Sankt Petersburg herausgegeben. Dabei blieben seine Interessen nicht nur auf das rein Fachliche beschränkt. Rolf Lange hat die Schrecken des Zeiten Weltkrieges als Kind miterlebt, als auf sein Heimatdorf Bomben fielen. Sein Bemühen um ein freundschaftliches Verhältnis zu Russland entsprang auch seiner weitsichtigen Sorge um den Fortbestand des Friedens in Europa.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Lieber Rolf,
Du bist Ende vorigen Jahres noch voller Tatendrang gewesen und hattest neue Projekte im Sinn.
Die Op zum jahresanfang hat nun alles übers Haufwerk geschmissen.
Du wirst ewig mit Marienberg in Verbindung bleiben.
Du hast die Werke von Trebra, Roitzsch, und Bogsch weitergeführt.
Dafür gehört Dir mein Dank.
in tiefer Trauer
solid
Du bist Ende vorigen Jahres noch voller Tatendrang gewesen und hattest neue Projekte im Sinn.
Die Op zum jahresanfang hat nun alles übers Haufwerk geschmissen.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Ich denke, viele, die ihn persönlich kennen, werden ihn nicht vergessen.
Leider gehört es zum Annaberger Bergbau, der Bewahrung der wirklich objektiv betrachteten Tradition und der Erhaltung von Wissen dazu, sich von Mitstreitern würdig zu verabschieden. Ich muss gestehen, dass es nur Worte sind. Mich persönlich hat der plötzliche Abschied von Marcel und Rolf in den letzten drei Jahren besonders berührt. Deswegen kann man nicht unbeeinträchtigt so weiter machen. Man muss es erst mal verdauen. Aber es ist der Gang der Dinge. Und keiner wird gefragt, ob er das so will. Ihre Verdienste, ihre Werke, ihr Tatendrang werden auch uns überleben. Aber unserer Wertschätzung darf man sich sicher sein.
Leider gehört es zum Annaberger Bergbau, der Bewahrung der wirklich objektiv betrachteten Tradition und der Erhaltung von Wissen dazu, sich von Mitstreitern würdig zu verabschieden. Ich muss gestehen, dass es nur Worte sind. Mich persönlich hat der plötzliche Abschied von Marcel und Rolf in den letzten drei Jahren besonders berührt. Deswegen kann man nicht unbeeinträchtigt so weiter machen. Man muss es erst mal verdauen. Aber es ist der Gang der Dinge. Und keiner wird gefragt, ob er das so will. Ihre Verdienste, ihre Werke, ihr Tatendrang werden auch uns überleben. Aber unserer Wertschätzung darf man sich sicher sein.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Vortrag über den Bergbau im benachbarten Grubenfeld Wolkenstein - siehe Termine.
Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide.
(CvD)
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Hinweis aus gegebenen Anlass
Bergbau hinterlässt Risiken und Folgeschäden. Tagesbrüche, Umwelteinflüsse und andere Gefahren gilt es nachhaltig zu sichern und zu beherrschen.
In unserer Stadt wird es in den nächsten Jahrzehnten und darüber hinaus Probleme dieser Art geben. Genauso wie Bergsicherungsbaustellen. Diese dienen vordergründig der Gefahrenabwehr und nicht dem Forscherdrang oder zum Erkenntnisgewinn. Interessierte können sich jedoch an das Bergamt wenden, um Gelegenheit zur Besichtigung zu bekommen.
In alten Grubenbauen lauern schwer kalkulierbare Risiken. Erst kürzlich wäre diesen fast ein solch Interessierter erlegen.
Einstürzende Grubengebäude, blinde Rollen durch verwitterte Rollenschnauzen, brüchige Fahrten, wegsackende Ausbauten, Radon, das unsichtbare und nachhaltig giftige Gas und vieles mehr sind hier zu nennen.
Wir, die hier Auskunft über Vergangenes geben, dürfen euch nur abraten, Unbedachtes oder Risikobehaftetes zu tun.
Auch Retter haben Familien, sie tun das fast immer unentgeltlich und riskieren oft das eigene Leben dabei. Versicherungen könnten euch gemäß dem Grundsatz "Shareholders Value" Haftungsansprüche wegen grober Fahrlässigkeit verweigern, Einsatzkräfte und deren Kostenträger könnten euch ihr Tun in Rechnung stellen.
Übrigens, mein Profilbild entstammt Filmaufnahmen, ich bin darauf geschminkt, der Helm ist patiniert.
Grubengebäude betrete ich fast 30 Jahre nach Ende meiner beruflichen Erfahrungen in der Wismut nur noch in Begleitung von Sachverständigen und auf sicheren Wegen. Gegen den Verfall von damals zur Sicherung Eingebautem kann man eigentlich nichts tun. Irgendwann gibt es keine Garantien mehr.
Im Ort gibt es mehrere Besucherbergwerke. Eigentlich ist für jeden etwas dabei. Die Vereine und deren Mitglieder sind erfahrene Bergleute, die geschult sind und von Behörden Unterstützung erhalten. Diese Grubenteile kann man mit minimalen Risiken besuchen und sich so sein Bild machen. Es wird immer welche gegeben, die sich für erfahrener halten, Ratschläge ignorieren und alles anders machen. Um die soll es hier nicht gehen. Es ist müßig, Sachverhalte dahingehend auseinander zu "strippen". Es brauchte am vergangenen Sonntag um die 100 Rettungskräfte, um einen Verunfallten aus einer alten Wismutgrube nahe Schwarzenberg zu bergen, in die er über einen Tagebruch mit einem Zweiten eingestiegen war. Er lebt, wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, ein Feuerwehrmann wurde durch Ausbauholz verletzt, die Grubenwehr der heutigen Wismut, die örtliche Feuerwehr, das THW und der Buchholzer Höhen- und Tiefenrettungszug waren im Einsatz. Notärzte versorgten im Nachgang die Verletzten. Die Rettungs-Aktion begann gegen 17 Uhr, nach Übertage kam der Verletzte gegen 1 Uhr nachts und die Einsatzkräfte zogen in den Morgenstunden vom Ort des Geschehens ab. Nach Aussagen Beteiligter glaubte man anfangs nicht, ihn lebend zu finden. Gegen 20:40 Uhr dann die erlösende Nachricht, dass man ihn jetzt hat. Lebend. Er wurde versorgt und dann nach draußen gebracht.
Alle, wir hier auch, sind den Rettern, ihrem Mut, ihrem Einsatzwillen und ihrer Fachkenntnis dankbar
und verfassten deshalb diese eindringlichen Worte!
Bergbau hinterlässt Risiken und Folgeschäden. Tagesbrüche, Umwelteinflüsse und andere Gefahren gilt es nachhaltig zu sichern und zu beherrschen.
In unserer Stadt wird es in den nächsten Jahrzehnten und darüber hinaus Probleme dieser Art geben. Genauso wie Bergsicherungsbaustellen. Diese dienen vordergründig der Gefahrenabwehr und nicht dem Forscherdrang oder zum Erkenntnisgewinn. Interessierte können sich jedoch an das Bergamt wenden, um Gelegenheit zur Besichtigung zu bekommen.
In alten Grubenbauen lauern schwer kalkulierbare Risiken. Erst kürzlich wäre diesen fast ein solch Interessierter erlegen.
Einstürzende Grubengebäude, blinde Rollen durch verwitterte Rollenschnauzen, brüchige Fahrten, wegsackende Ausbauten, Radon, das unsichtbare und nachhaltig giftige Gas und vieles mehr sind hier zu nennen.
Wir, die hier Auskunft über Vergangenes geben, dürfen euch nur abraten, Unbedachtes oder Risikobehaftetes zu tun.
Auch Retter haben Familien, sie tun das fast immer unentgeltlich und riskieren oft das eigene Leben dabei. Versicherungen könnten euch gemäß dem Grundsatz "Shareholders Value" Haftungsansprüche wegen grober Fahrlässigkeit verweigern, Einsatzkräfte und deren Kostenträger könnten euch ihr Tun in Rechnung stellen.
Übrigens, mein Profilbild entstammt Filmaufnahmen, ich bin darauf geschminkt, der Helm ist patiniert.
Grubengebäude betrete ich fast 30 Jahre nach Ende meiner beruflichen Erfahrungen in der Wismut nur noch in Begleitung von Sachverständigen und auf sicheren Wegen. Gegen den Verfall von damals zur Sicherung Eingebautem kann man eigentlich nichts tun. Irgendwann gibt es keine Garantien mehr.
Im Ort gibt es mehrere Besucherbergwerke. Eigentlich ist für jeden etwas dabei. Die Vereine und deren Mitglieder sind erfahrene Bergleute, die geschult sind und von Behörden Unterstützung erhalten. Diese Grubenteile kann man mit minimalen Risiken besuchen und sich so sein Bild machen. Es wird immer welche gegeben, die sich für erfahrener halten, Ratschläge ignorieren und alles anders machen. Um die soll es hier nicht gehen. Es ist müßig, Sachverhalte dahingehend auseinander zu "strippen". Es brauchte am vergangenen Sonntag um die 100 Rettungskräfte, um einen Verunfallten aus einer alten Wismutgrube nahe Schwarzenberg zu bergen, in die er über einen Tagebruch mit einem Zweiten eingestiegen war. Er lebt, wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, ein Feuerwehrmann wurde durch Ausbauholz verletzt, die Grubenwehr der heutigen Wismut, die örtliche Feuerwehr, das THW und der Buchholzer Höhen- und Tiefenrettungszug waren im Einsatz. Notärzte versorgten im Nachgang die Verletzten. Die Rettungs-Aktion begann gegen 17 Uhr, nach Übertage kam der Verletzte gegen 1 Uhr nachts und die Einsatzkräfte zogen in den Morgenstunden vom Ort des Geschehens ab. Nach Aussagen Beteiligter glaubte man anfangs nicht, ihn lebend zu finden. Gegen 20:40 Uhr dann die erlösende Nachricht, dass man ihn jetzt hat. Lebend. Er wurde versorgt und dann nach draußen gebracht.
Alle, wir hier auch, sind den Rettern, ihrem Mut, ihrem Einsatzwillen und ihrer Fachkenntnis dankbar
und verfassten deshalb diese eindringlichen Worte!
Zuletzt geändert von geophys am Mi. 27. Mär 19 13:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Hallo Geophys,
das passt hier nicht zum Thema.
das passt hier nicht zum Thema.
Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Genau das ist mir in diesem Moment, angesichts der immer wiederkehrenden Gefährdungen auch in unserer Stadt, egal!
Als Vater Heranwachsender und als Urheber dieses Threads sehe ich mich in einer gewissen Verantwortung.
Von daher weiße ich deine Maßregelung entschieden zurück!
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Nach dem Sackenlassen:
Im Radio Im TV Da gibt es bestimmt noch die eine oder andere Frage, die man ruhig auch stellen sollte.
Das Überhaun -
nützlich während der Betriebsphase,
aber auch gefährlich während der und noch mehr danach!
Ein Abwägen der Standfestigkeit eines Überhaun's beim Befahren kann eigentlich nur während der Betriebsphase erfolgen.
Nach der Betriebsphase findet der Erz- bzw. Gangkörper zu physikalischen Eigenschaften zurück.
Hier wäre die Schwerkraft zu nennen. Dem Drang, sich nach unten zu bewegen, kann nur getrotzt werden, solange Pfeiler (Sicherheitspfeiler) und Einbauten des Bergmannes soviel Reibung entgegen setzen, dass er seine Lage nicht verändern kann.
Bedenken wir dabei, dass der Bergmann Verwertbares dem Gang entnahm, damit Hohlräume und Wege zur Logistik schuf.
Kommt es nach Jahrzehnten dann zu Fäulnis, Korrosion oder Verwitterung der Einbauten oder stützenden Pfeiler, sind Einbrüche mehr als wahrscheinlich. Oft genügt auch die Erschütterungen, wie Schritte das auslösende Moment dafür. Von Hammer oder Fäustelschlägen noch gar nicht gesprochen.
Eine Befahrung dieses Blockes wäre dann versinnbildlicht mit einem unbekannten Pilz des Waldes zu vergleichen.
Den sollte man auch nicht einfach essen.
Es könnte das Letzte gewesen sein, was man irdisch machte.
Weiter gilt zu bedenken, dass Erzkörper, insbesondere die der Wismut, nie vollständig abgebaut werden konnten. Es blieben Reste verwertbaren Metalls zurück, die wiederum die Eigenschaft haben, sich nach den Gesetzen der Physik und Chemie zu verhalten. Sie bilden das Zerfallsgas Radon. Radon ist weder sicht-, riech-, noch schmeckbar. Es wirkt in hoher Konzentration tödlich, in geringer gesundheitsschädigend. Dann ist die Frage, wie oft und wie lange man sich dem aussetzt. Mit einsetzender Bewetterung vermischt sich dieses Gas mit Frischluft in mitunter unkritische Mengen. Nun, auch hier ist ohne Equipment keine nachhaltige Aussage zu treffen. Das gehörte zu den Aufgaben der Steiger, dieses zu überwachen. In Annaberg, Schwarzenberg etc. sind die letzten Steiger in den 1950ziger Jahren ausgefahren. Also ihr könnt keinen mehr befragen. Ganz sicher wurden auch Grubenlüfter und Anderes dazu demontiert. Auf Abbaublöcken ist kaum mit Bewetterung zu rechnen. Also ist das unbekannte Gas das nächste, was euch schädigt, wenn es schon die Schwerkraft nicht schaffte.
Die Sache mit den Rollen in den Blöcken:
Rollen dienten dazu, nach dem Abschlag wieder eine Arbeitsfläche zu erreichen, um ein erneutes Abbohren am Firstenstoß bewerkstelligen zu können. Im Schema ganz oben erkennt man das rechts über der unteren Nulllinie. Lag also das Haufwerk auf der mit Nulllinie (Hilfsstrecke über der Grundstrecke), schaufelte man es in Karren und verkippte es in die Rolle. Später wurden Schrapper dafür verwendet, was die Arbeiten beschleunigte. War die Arbeitsebene erreicht, konnte der Hauer wieder an den Stoß, dann deckte man die Rolle wieder ab, um nicht selbst hinein zu fallen. Man arbeitete 1 Monat oder etwas mehr auf einem Block und so waren die Materialen dem angepasst. Nicht für wagemutige Nachkommen! Stellen wir uns also vor, der Verunfallte stürzt in eine abgedeckte, zunächst nicht sichtbare blinde Rolle, weil die Abdeckung verwitterte, korrodierte oder anderweitig zu Schaden kam.
Die Rolle kann in diesem Moment leer sein, dann fällt er bis zu 60 Meter hinab, gebremst durch alles, was mit der Wandung in Kontakt kommt bzw. bis an die Rollenschnauze oder den Pegel des Haufwerks. Denkbar wäre auch, dass auf den Zwischennulllinien die Verspündung nachgibt und sich dann weitere Massen auf den Verunfallten ergießen. So ähnlich geschah es während meiner Wismut-Zeit 1988 auf Schacht ... im Westerzgebirge. Ganz vorsichtig arbeiteten sich die Retter zu ihm nach unten vor. Ich muss keinem sagen, was das Ergebnis war. So was vergesse ich als "Nichtaktiver" nie.
Diese Fragen solltet ihr euch immer stellen:
- nach der Angst, der Panik und der Folgeschäden von zu Schaden gekommenen
- nach dem Unmut derer, die euch im Krisenfall helfen sollen und deren Leben ihr mit gefährdet
- kann der Wert einer Stufe, einer Druse, einer Erkenntnis über dem der Gesundheit und des Lebens stehen
- nach der Möglichkeit, in Eile, in Panik und in Unkenntnis der Örtlichkeit, euch wieder zu finden
- gefährdet ihr mit dem Aufbrechen von Türen, Toren, Abdeckungen der bergsichernden Maßnahmen möglichweise das Leben Dritter! Es könnten eure Kinder sein, die dadurch verunfallen!
- nach eurem Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Körpertemperatur, Kälte und Feuchtigkeit - endlose Wassertouren führen zu Unterkühlungen, die euch lähmen werden und euch unter Umständen die Zeit zum Überleben kosten
Im Radio Im TV Da gibt es bestimmt noch die eine oder andere Frage, die man ruhig auch stellen sollte.
Das Überhaun -
nützlich während der Betriebsphase,
aber auch gefährlich während der und noch mehr danach!
Ein Abwägen der Standfestigkeit eines Überhaun's beim Befahren kann eigentlich nur während der Betriebsphase erfolgen.
Nach der Betriebsphase findet der Erz- bzw. Gangkörper zu physikalischen Eigenschaften zurück.
Hier wäre die Schwerkraft zu nennen. Dem Drang, sich nach unten zu bewegen, kann nur getrotzt werden, solange Pfeiler (Sicherheitspfeiler) und Einbauten des Bergmannes soviel Reibung entgegen setzen, dass er seine Lage nicht verändern kann.
Bedenken wir dabei, dass der Bergmann Verwertbares dem Gang entnahm, damit Hohlräume und Wege zur Logistik schuf.
Kommt es nach Jahrzehnten dann zu Fäulnis, Korrosion oder Verwitterung der Einbauten oder stützenden Pfeiler, sind Einbrüche mehr als wahrscheinlich. Oft genügt auch die Erschütterungen, wie Schritte das auslösende Moment dafür. Von Hammer oder Fäustelschlägen noch gar nicht gesprochen.
Eine Befahrung dieses Blockes wäre dann versinnbildlicht mit einem unbekannten Pilz des Waldes zu vergleichen.
Den sollte man auch nicht einfach essen.
Es könnte das Letzte gewesen sein, was man irdisch machte.
Weiter gilt zu bedenken, dass Erzkörper, insbesondere die der Wismut, nie vollständig abgebaut werden konnten. Es blieben Reste verwertbaren Metalls zurück, die wiederum die Eigenschaft haben, sich nach den Gesetzen der Physik und Chemie zu verhalten. Sie bilden das Zerfallsgas Radon. Radon ist weder sicht-, riech-, noch schmeckbar. Es wirkt in hoher Konzentration tödlich, in geringer gesundheitsschädigend. Dann ist die Frage, wie oft und wie lange man sich dem aussetzt. Mit einsetzender Bewetterung vermischt sich dieses Gas mit Frischluft in mitunter unkritische Mengen. Nun, auch hier ist ohne Equipment keine nachhaltige Aussage zu treffen. Das gehörte zu den Aufgaben der Steiger, dieses zu überwachen. In Annaberg, Schwarzenberg etc. sind die letzten Steiger in den 1950ziger Jahren ausgefahren. Also ihr könnt keinen mehr befragen. Ganz sicher wurden auch Grubenlüfter und Anderes dazu demontiert. Auf Abbaublöcken ist kaum mit Bewetterung zu rechnen. Also ist das unbekannte Gas das nächste, was euch schädigt, wenn es schon die Schwerkraft nicht schaffte.
Die Sache mit den Rollen in den Blöcken:
Rollen dienten dazu, nach dem Abschlag wieder eine Arbeitsfläche zu erreichen, um ein erneutes Abbohren am Firstenstoß bewerkstelligen zu können. Im Schema ganz oben erkennt man das rechts über der unteren Nulllinie. Lag also das Haufwerk auf der mit Nulllinie (Hilfsstrecke über der Grundstrecke), schaufelte man es in Karren und verkippte es in die Rolle. Später wurden Schrapper dafür verwendet, was die Arbeiten beschleunigte. War die Arbeitsebene erreicht, konnte der Hauer wieder an den Stoß, dann deckte man die Rolle wieder ab, um nicht selbst hinein zu fallen. Man arbeitete 1 Monat oder etwas mehr auf einem Block und so waren die Materialen dem angepasst. Nicht für wagemutige Nachkommen! Stellen wir uns also vor, der Verunfallte stürzt in eine abgedeckte, zunächst nicht sichtbare blinde Rolle, weil die Abdeckung verwitterte, korrodierte oder anderweitig zu Schaden kam.
Die Rolle kann in diesem Moment leer sein, dann fällt er bis zu 60 Meter hinab, gebremst durch alles, was mit der Wandung in Kontakt kommt bzw. bis an die Rollenschnauze oder den Pegel des Haufwerks. Denkbar wäre auch, dass auf den Zwischennulllinien die Verspündung nachgibt und sich dann weitere Massen auf den Verunfallten ergießen. So ähnlich geschah es während meiner Wismut-Zeit 1988 auf Schacht ... im Westerzgebirge. Ganz vorsichtig arbeiteten sich die Retter zu ihm nach unten vor. Ich muss keinem sagen, was das Ergebnis war. So was vergesse ich als "Nichtaktiver" nie.
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- nach dem Unmut derer, die euch im Krisenfall helfen sollen und deren Leben ihr mit gefährdet
- kann der Wert einer Stufe, einer Druse, einer Erkenntnis über dem der Gesundheit und des Lebens stehen
- nach der Möglichkeit, in Eile, in Panik und in Unkenntnis der Örtlichkeit, euch wieder zu finden
- gefährdet ihr mit dem Aufbrechen von Türen, Toren, Abdeckungen der bergsichernden Maßnahmen möglichweise das Leben Dritter! Es könnten eure Kinder sein, die dadurch verunfallen!
- nach eurem Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Körpertemperatur, Kälte und Feuchtigkeit - endlose Wassertouren führen zu Unterkühlungen, die euch lähmen werden und euch unter Umständen die Zeit zum Überleben kosten
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In Wirklichkeit erkennen wir nichts; denn die Wahrheit liegt in der Tiefe
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Nichts hinzuzufügen !
Ehre dem Bergmann, dem braven Mann !
Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Zitat aus Wismut - "Erz für den Frieden" / Beyer, Kaden, Raasch und Schuppan
"1. Mai 1948
Heut ist ein großer Tag, für alle arbeitsfrei. Um 8:00 Uhr mussten wir uns am Frohnauer Gasthof stellen.
Marschierten geschlossen zum Annaberger Marktplatz. Hier war eine große Demonstration. Mir aber war es zu langweilig und auch zu kalt. Ging um 11:30 Uhr nach Hause."
Es waren die Dinge des Alltags, die uns der damals knapp 20 jährige Erwin Raasch mit seinen Tagebuchnotizen und Zeichnungen hinterlies. Er stammte aus Pommern und wurde von November 1947 zur Arbeit in den Frohnauer Wismut-Gruben verpflichtet. Erwin beschreibt seinen Arbeitsalltag und Lebensumstände hier, den Kampf ums tägliche Brot und die Mühen darum. Am 14. Mai 2019 trat er seine letzte Schicht an, zu der wir ihm ein ehrendes
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nachrufen.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Das Objekt 13 war das Annaberger Ausrichtungsobjekt und bestand bis 1950 fort, um kapitale Grubenbaue zu errichten. Hier wurde scheinbar eine Gewerkschafter ein Empfehlungsschreiben ausgestellt. Wir wissen von Massenentlassungen in den Objekten 4 und 13 einhergehend mit der Konsolidierung von Schachtverwaltungen und Objekten. Die Fahrbereitschaft des Objekt 7 brauchte Kratfahrer, wie wir lesen.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
In memoriam ...
Es hatte sich nicht bis nach Annaberg herum gesprochen, dass ein Freund und bekannter Autor aus Johanngeorgenstadt Frank Teller im Dezember 2016 die letzte Schicht antrat. Von daher möchte ich heute, wie in solchen Fällen auch, ein ehrendes Glück Auf nachzurufen.
Ich besuchte ihn vor ein paar Jahren, um mir mein Exemplar "Umbruch, Aufbruch, Abbruch" von ihm widmen zu lassen. In der Folge unterstützte er mit Material und Fotos diesen Thread und unsere Publikationen. Frank verfasste mehrere Bücher zum Johanngeorgenstädter Bergbau.
Wir behalten Frank in ehrendem Gedenken
Es hatte sich nicht bis nach Annaberg herum gesprochen, dass ein Freund und bekannter Autor aus Johanngeorgenstadt Frank Teller im Dezember 2016 die letzte Schicht antrat. Von daher möchte ich heute, wie in solchen Fällen auch, ein ehrendes Glück Auf nachzurufen.
Ich besuchte ihn vor ein paar Jahren, um mir mein Exemplar "Umbruch, Aufbruch, Abbruch" von ihm widmen zu lassen. In der Folge unterstützte er mit Material und Fotos diesen Thread und unsere Publikationen. Frank verfasste mehrere Bücher zum Johanngeorgenstädter Bergbau.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Beim Stöbern in der immer umfangreicher werdenden digitalen Sammlungen der Sächsischen Landesbibliothek entdeckt:
https://slub.qucosa.de/api/qucosa%3A788 ... ent/ATT-0/
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Sollte aber bekannt sein.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Ich kannte die Webseite. Die Publikation noch nicht.
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Dem Geophys noch nachträglich alles Gute zum Geburtstag..
Das folgende könnten ja die Macher von www.unbekannter-bergbau.de mal überprüfen, zur Ergänzung eines dort bereits bestehenden Beitrags..
Quelle Freie Presse
Das folgende könnten ja die Macher von www.unbekannter-bergbau.de mal überprüfen, zur Ergänzung eines dort bereits bestehenden Beitrags..
Quelle Freie Presse
Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide.
(CvD)
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Unserer langjähriger, guter Freund
Dr. Boris Lashkow
hat seine letzte Schicht angetreten.
Wir übermitteln auf diesem Wege seinen Angehörigen unser tief empfundenes Beileid.
Etwas später möchten wir ihm einen eigenen Beitrag widmen.
- Dateianhänge
-
- 180px-Schlaegel_und_Eisen_nach_DIN_21800.svg.png (7.79 KiB) 18125 mal betrachtet
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Re: Wismut - Bergbau in und um Annaberg - Buchholz
Zum Gedenken an Dr. Boris Petrowitsch Lashkow
Boris wurde 1937 am 9. Mai in Leningrad geboren.
Er studierte Geologie am Leningrader Bergbauinstitut und schloss 1959 ab. Er arbeitete am Forschungsinstitut für Explorationsgeophysik in Leningrad, von wo aus er im Juni 1968 vom Ministerium für Maschinenbau zur SDAG Wismut nach Deutschland (DDR) beordert.
Hier gehörte er zur Such- und Erkundungs-Abteilung, die neue Lagerstätten und Rohstoffe finden sollte. Man war im sächsischen und thüringischen Landen unterwegs. Diese erste Mission endete im damals üblichen Rotationsverfahren sowjetischer Ingenieure 1973.
Die zweite Wismut-Periode begann bereits 1977. Hier wurde er im Leipziger Raum eingesetzt. In dieser Zeit promovierte er erfolgreich und verteidigte seine Doktorarbeit im Jahr 1977.
Boris arbeitete danach aktiv an der Sammlung und Dokumentation der Arbeit sowjetischer Wismut-Angehöriger mit.
Er arbeitete auch an den Werken von Rolf Lange mit, der ihn durch unsere Vermittlung kennen lernte.
Vollzitat wismut.su "Er trifft zwei junge Enthusiasten, die die Unternehmensgeschichte auf dem Gebiet von Annaberg studieren."
---------------------------------------------------------------------------------------
Genau das berührt uns sehr. Damit meint er sehmataler und mich.
Boris war uns ein treuer Begleiter. Wir werden seine Antwort auf die Frage, was uns als Mitautoren der beiden in Russisch verfassten Bücher "Uran und Menschen" im Unkostenbeitrag den kosten, nie vergessen.
"Freundschaft hat keinen Preis", war seine Antwort.
Diese, seine Worte, begleiten mich seitdem. Mein Großvater zog vier Jahre nach Boris Geburt in einen verbrecherischen und sinnlosen Krieg gegen die Sowjetunion. Er berichtete mir von der Umbarmherzigkeit, der Brutalität dieses "Feldzuges" und den schmerzhaftem Jahrzehnt seiner Gefangenschaft. Boris seinerseits erlebte die Belagerung seiner Geburts- und Heimatstadt als Kleinkind. Dennoch konnte er uns detailreich von diesen Schrecken erzählen. Hunger, Not, Leichenberge überall. Es traumatisierte ihn nachhaltig.
Ich sah mich nicht als Schuldigen, dennoch aber als Angehöriger des Volkes, was dem anderen soviel Leid zugefügt hatte.
Boris konnte unserem Volk vergeben, war warmherzig und uns freundlich gesonnen. Ich nahm das als Vermächtnis auf und halte diese für mich sehr nachhaltigen Eindrücke oft in Gesprächen mit meinen Kindern am Leben. Die Generationen müssen verstehen, wohin Missgunst, Hass und Überheblichkeit führen können. Gerade in dieser Zeit!
Boris war immer ein hoch kompetenter Gesprächspartner und pflegte diese Freundschaft intensiv.
Er besuchte mehrfach unserer Stadt oder wir ihn, wenn er hier in der Region zu Gange war.
Er wird uns in angenehmer und ehrender Erinnerung bleiben.
Glück Auf, du lieber Freund!
Boris wurde 1937 am 9. Mai in Leningrad geboren.
Er studierte Geologie am Leningrader Bergbauinstitut und schloss 1959 ab. Er arbeitete am Forschungsinstitut für Explorationsgeophysik in Leningrad, von wo aus er im Juni 1968 vom Ministerium für Maschinenbau zur SDAG Wismut nach Deutschland (DDR) beordert.
Hier gehörte er zur Such- und Erkundungs-Abteilung, die neue Lagerstätten und Rohstoffe finden sollte. Man war im sächsischen und thüringischen Landen unterwegs. Diese erste Mission endete im damals üblichen Rotationsverfahren sowjetischer Ingenieure 1973.
Die zweite Wismut-Periode begann bereits 1977. Hier wurde er im Leipziger Raum eingesetzt. In dieser Zeit promovierte er erfolgreich und verteidigte seine Doktorarbeit im Jahr 1977.
Boris arbeitete danach aktiv an der Sammlung und Dokumentation der Arbeit sowjetischer Wismut-Angehöriger mit.
Er arbeitete auch an den Werken von Rolf Lange mit, der ihn durch unsere Vermittlung kennen lernte.
Vollzitat wismut.su "Er trifft zwei junge Enthusiasten, die die Unternehmensgeschichte auf dem Gebiet von Annaberg studieren."
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Genau das berührt uns sehr. Damit meint er sehmataler und mich.
Boris war uns ein treuer Begleiter. Wir werden seine Antwort auf die Frage, was uns als Mitautoren der beiden in Russisch verfassten Bücher "Uran und Menschen" im Unkostenbeitrag den kosten, nie vergessen.
"Freundschaft hat keinen Preis", war seine Antwort.
Diese, seine Worte, begleiten mich seitdem. Mein Großvater zog vier Jahre nach Boris Geburt in einen verbrecherischen und sinnlosen Krieg gegen die Sowjetunion. Er berichtete mir von der Umbarmherzigkeit, der Brutalität dieses "Feldzuges" und den schmerzhaftem Jahrzehnt seiner Gefangenschaft. Boris seinerseits erlebte die Belagerung seiner Geburts- und Heimatstadt als Kleinkind. Dennoch konnte er uns detailreich von diesen Schrecken erzählen. Hunger, Not, Leichenberge überall. Es traumatisierte ihn nachhaltig.
Ich sah mich nicht als Schuldigen, dennoch aber als Angehöriger des Volkes, was dem anderen soviel Leid zugefügt hatte.
Boris konnte unserem Volk vergeben, war warmherzig und uns freundlich gesonnen. Ich nahm das als Vermächtnis auf und halte diese für mich sehr nachhaltigen Eindrücke oft in Gesprächen mit meinen Kindern am Leben. Die Generationen müssen verstehen, wohin Missgunst, Hass und Überheblichkeit führen können. Gerade in dieser Zeit!
Boris war immer ein hoch kompetenter Gesprächspartner und pflegte diese Freundschaft intensiv.
Er besuchte mehrfach unserer Stadt oder wir ihn, wenn er hier in der Region zu Gange war.
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