Das Forum dient der Kommunikation über Bergmännische Zeichen. Wer eine Frage oder ein interessantes Bild zum Thema hat ist aufgefordert dies hier zu veröffentlichen.
Dieses Zeichen ist uns schon ein paar Mal im Marienberger-/Pobershauer Revier untergekommen. Zeitlich kann man es auf 1600 datieren. Es scheint sich dabei um eine Grubenfeldgrenze zu handeln, denn am gegenüberliegenden Stoß war ebenfalls ein Kreuz geschlagen.
Nun habe ich eine ganze Weile darüber gegrübelt, was wohl das andere Zeichen bedeuten könnte. Während ich immer von eimem Zeichen des Markscheiders ausgegangen bin, habe ich am Samstag Abend eine ganz andere Idee gehabt:
Der Heilige Geist, als weiße Taube - dies würde auch sonst ganz gut dort passen (Fundgrube "Weiße Taube").
In den Bergordnungen steht geschrieben: "Der Markscheider setzt sein Zeichen" (an der Grubenfeldgrenze). Ich habe bisher keine Stelle gefunden in der erklärt wird, wie dieses Zeichen aussieht. Wir gehen heute davon aus, das die Kreuze Markscheidezeichen sind. Sie repräsentieren eine Grubenfeldgrenze, oder einfach einen Meßpunkt. Warum soll also der dort arbeitende Markscheider nicht sein "Zeichen" gesetzt haben. Sicherlich ungewöhnlich, aber nicht unmöglich.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
Aber das ist doch nichts neues jetzt. Das es sich um ein Zeichen handelt, welches der Markscheider geschlagen hat, habe ich nie in Abrede gestellt. Ich habe nur versucht zu klären, was dieses ungewöhnliche Zeichen darstellt und es zur Diskussion gestellt. ...
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei. Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
Ich habe auch nichts anderes gesagt. Habe nur deine Frage dahingehend beantwortet, das dieses christliche Zeichen der Dreieinigkeit eventuell die Initialen des Markscheiders sein könnten. Es gibt ja auch Gruben mit dem Namen Dreieinigkeit.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
Ich habe einmal meine Grubenrisse durchgesehen. Die Zeichen sind auch in einigen Grubenrissen eingezeichnet. Leider ohne nähere Beschreibung. Im Anhang ist ein kleiner Ausschnitt von einen Riss aus dem Jahre 1723 mit dem besagten Zeichen.
Dateianhänge
Das Bergwerk will und soll frei sein. Wird es regiert böslich mit Gewalt, so hat es kein standhaft Aufenthalt.
Ich sehe 2 Stück.
Der Abstand vom 2. abgesetzten Schacht (der kurze) beim Huthaus Schacht bis zum in Frage stehenden Zeichen unterhalb des Stollns ist fast gleich wie der weiter links davon in den Bäumen versteckten Halde (also Schacht) zum selben Zeichen oberhalb der Stollnlinie.
Vielleicht misst Steve bei seinen anderen Rissen auch mal nach, ob da ebenso ein Zusammenhang bestehen kann.
Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide.
(CvD)