Marienglas, Fraueneis, mdal. Glitze[r]spat, engl. Selenit, lat. Lapis specularis
Im Südharz ist vereinzelt Marienglas abgebaut worden, und zwar unter Tage. Zeilich einzuordnen ist der Beginn dieses Bergbaus vorläufig (!) auf das ausgehende Mittelalter, und die vermutlich letzte Grube bei Hainrode (Südharz) wurde erst um 1950 geschlossen. Bekannt ist darüber leider kaum etwas, und gearbeitet worden ist zu diesem Thema (den Südharu betreffend) meines Wissens in letzter Zeit auch nicht. Gibt es jemanden, der sich mit diesem Thema beschäftigt hat oder vielleicht künftig beschäftigen will?
In Spanien und Italien sind unsere Kameraden fleißig dabei, den antiken Bergbau auf Marienglas (also vor rund 2000 Jahren) zu erforschen. Hier mal ein Link dazu:
http://lapisspecularis.org/
Man muss nicht Spanisch können um zu sehen, was da alles auf die Beine gestellt wird!
Lapis specularis
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Re: Lapis specularis
Ein kleiner Nachtrag noch:
In unseren Landen sind der vormalige Herzog-Ernst-Stollen bei Friedrichroda (historisch gesehen nicht ganz korrekt als "Marienglashöhle" vermarktet) und die Schlotte auf dem Segen-Gottes-Stollen bei Sangerhausen (jetzt als "Marienglasschlotte" vermarktet) touristisch zugänglich. Ein Besuch dort lohnt sich in beiden Fällen.
Allgemein interessant dazu sind folgende Beiträge im Netz: (1) http://www.friedrichroda.info/fileadmin ... ellung.pdf und (2) http://www.kalkschlotten.de/deutsch/seg ... -schlotte/ sowie http://www.kalkschlotten.de/deutsch/befahrungen/
Dessen ungeachtet gilt festzuhalten, dass es bei keiner dieser beiden bergbaulichen Unternehmungen ein Ziel war, wirklich Marienglas abzubauen. Auf diesen feinen Unterschied möchte ich rein vorsorglich hinweisen, damit mir hier nicht allerlei Krimskrams ins Forum flattert.
In unseren Landen sind der vormalige Herzog-Ernst-Stollen bei Friedrichroda (historisch gesehen nicht ganz korrekt als "Marienglashöhle" vermarktet) und die Schlotte auf dem Segen-Gottes-Stollen bei Sangerhausen (jetzt als "Marienglasschlotte" vermarktet) touristisch zugänglich. Ein Besuch dort lohnt sich in beiden Fällen.
Allgemein interessant dazu sind folgende Beiträge im Netz: (1) http://www.friedrichroda.info/fileadmin ... ellung.pdf und (2) http://www.kalkschlotten.de/deutsch/seg ... -schlotte/ sowie http://www.kalkschlotten.de/deutsch/befahrungen/
Dessen ungeachtet gilt festzuhalten, dass es bei keiner dieser beiden bergbaulichen Unternehmungen ein Ziel war, wirklich Marienglas abzubauen. Auf diesen feinen Unterschied möchte ich rein vorsorglich hinweisen, damit mir hier nicht allerlei Krimskrams ins Forum flattert.
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Re: Lapis specularis
Einen Hinweis auf den Marienglas-Abbau der Familie Wilhelm in Hainrode fand ich auch noch im Netz:
http://www.hainrode.de/seite/273468/bergbau.html
[...] "Das Mahlgut diente zum Bestreuen von Dachpappe. Der Abbau wurde am 01. 05. 1951 eingestellt." [...]
Was ich nicht verstehen kann (und inzwischen auch nicht mehr will) ist, dass das behördliche Verwaltungshandeln die heutige Bedeutung solcher Objekte allein nach Kriterien des Fledermausschutzes bemisst. Denkmalpflegisch dokumentiert wurde die Grube dem Vernehmen nach vor ihrer Verwahrung nicht, und eine geologische Aufschlussbeschreibung habe ich in der Literatur auf die Schnelle dazu auch nicht gefunden.
http://www.hainrode.de/seite/273468/bergbau.html
[...] "Das Mahlgut diente zum Bestreuen von Dachpappe. Der Abbau wurde am 01. 05. 1951 eingestellt." [...]
Was ich nicht verstehen kann (und inzwischen auch nicht mehr will) ist, dass das behördliche Verwaltungshandeln die heutige Bedeutung solcher Objekte allein nach Kriterien des Fledermausschutzes bemisst. Denkmalpflegisch dokumentiert wurde die Grube dem Vernehmen nach vor ihrer Verwahrung nicht, und eine geologische Aufschlussbeschreibung habe ich in der Literatur auf die Schnelle dazu auch nicht gefunden.