Die Heimkehle

[fotograf (†)]

In der Doku-Reihe "Der Osten" läuft am Dienstag, 07. Juni 2016 um 20:45 Uhr im Programm des MDR ein Bericht über die Heimkehle.

Zitat aus der Ankündigung einer TV-Zeitschrift:
"Die Heimkehle - Geheime Höhlenwelt unterm Harz - Tiefe unterirdische Seen, hohe Hallen, Labyrinthe ohne Ausweg. Die Heimkehle
ist nicht nur eine der größten Gipshöhlen Europas, sondern auch ein geschichtsträchtiger, mystischer Ort."

Ich bin auf jeden Fall mal gespannt, was die Autoren aus diesem Thema für das Fernsehen gemacht haben.

[Mops]

Da bin ich jetzt auch sehr gespannt. Zu mir ist über die Produktion bislang nichts vorgedrungen...

[Krafti]

@ Jürgen:
Danke für den Hinweis.

Bin ebenfalls gespannt, was so dabei rüber kommt.

[Mops]

Nun haben wir ihn also gesehen, diesen Film über die Heimkehle. Er war jedenfalls sehr viel besser, als es die vollmundige Vorankündigung vermuten ließ. Darin war u.a. zu erfahren, die Heimkehle sei eine der größten Gipshöhlen Europas (im Film dann aber die größte Gipshöhle Deutschlands, was wirklich nicht stimmt), dass sie in Sachsen-Anhalt liegt (stimmt nur teilweise, denn die Landesgrenze zu Thüringen läuft mitten durch die Höhle), und ferner wurde folgendes vermeldet: "Das unterirdische Labyrinth ist ein begehrtes Ziel von Tauchern und Schatzsuchern. Das Höhlensystem ist aber auch Schauplatz mystischer Kriminalgeschichten und dramatischer Expeditionen." So ködert man mit fragwürdigen Argumenten die Zuschauer, und das halte ich für unseriös.

http://www.mdr.de/entdecke/edo-heimkehle-100.html

Der eigentliche Film dokumentiert sehr gründlich den Tauchgang im Jahr 1958. Das ist den Produzenten meines Erachtens wirklich vorbildlich gelungen, vor allem durch die Einbeziehung von Zeitzeugen, kompetenten Sachkundigen und historischem Filmmaterial, das meines Wissens noch nie im Fernsehen gezeigt worden ist. Was Wolfgang Schilling vor der Kamera sagt, hat alles Hand und Fuß.

http://www.mdr.de/tv/programm/sendung65 ... 015b7.html

Was die Geschichten um den Schatzsucher Norman Scott angeht, so hat sich Reinhard Völker eher vorsichtig, aber sehr zutreffend geäußert. Der bis heute ungelöste Kriminalfall um den kleinen Dirk Schiller ist als sehr tragisch zu bewerten, hat aber mit der Heimkehle für sich genommen eher wenig zu tun.

Mein Urteil zum Film: Insgesamt wirklich gut, für meinen Geschmack in Teilen aber doch etwas zu reißerisch aufgemacht.

[fotograf (†)]

Ich würde mal meinen es war ein recht gelungener Beitrag über die Heimkehle.
Da haben sich die Fernsehleute wohl viel Mühe gegeben beim Recherchieren.

[Rudolf]

Ich würde mal meinen es war ein recht gelungener Beitrag über die Heimkehle.
Da haben sich die Fernsehleute wohl viel Mühe gegeben beim Recherchieren.

Vielleicht hatten die ja eine gute Betratung von Fachkundigen vor Ort, die dann sogar in den Beitrag eingeflossen ist! Der Taucher Wolfgang Schilling, ist das der, der das Buch vom Büchenberg mit rausgegeben hat?

[Mops]

Ja genau, das ist er, der Taucher...

[Mops]

Und noch etwas als Ergänzung:

Der Film sagt recht wenig dazu aus, was die Heimkehle als ein Phänomen des Gipskarstes an Bedeutung besitzt... Ich hätte mir das im Film als kurze Einleitung gewünscht.

[Krafti]

Michael hat recht.
Das ist eigentlich traurig, dass das in so einem Beitrag nicht mit erwähnt wird, aber vllt. hat man ähnlich der 2 leicht abgewandelten Beiträge über den Kyffhäuser und dessen Wasserwegsamkeiten, auch hier in noch nicht all zu ferner Zukunft einen ähnlichen um dieses Thema ergänzenden Beitrag den man senden möchte.
Wenn die Produzenten hier im Forum mitlesen sei es Ihnen gegönnt dies so schnell wie Möglich in die Tat umsetzen zu wollen/ können.

[Mops]

Na ja, bei den beiden Filmen zum Kyffhäuser ist die Barbarossahöhle auch nicht besser weggekommen. Es muss halt immer schnell gehen, und die Sendezeiten sind begrenzt...

[fotograf (†)]

Ich glaube mal, wir sollten das einfach ein wenig differnzierter betrachten. Wir haben zu diesem und solchen Themen doch weitaus mehr Hintergrundinformationen und Kenntnisse zum Sachverhalt. Aus diesem Grund erwarten wir bei solchen Sendungen sicherlich einfach zu viel und es sind ja eh keine hochwissenschaftlichen Beiträge. Diese Sendereihen sind doch eher für die große Masse an Fernsehzuschauern gemacht und sollen doch mehr oder weniger allgemeine Informationen zum Sachverhalt des jeweiligen Themas rüberbringen und das ist meiner Meinung nach eigentlich ganz gut gelungen in diesem Beitrag. Wenn das Ganze wissenschaftlich zu hoch angesetzt wird, dann wird es eher zu unverständlich für die große Masse. Wie das bei solchen Sendungen dann auch hinterher immer so ist, kann man sehr leicht kritisieren und hat viele Ideen was man hätte besser machen können, aber für das Profil dieser Sendereihe denke ich mal war das schon ganz in Ordnung so.

[Rudolf]

Als Außenstehender würde ich sagen: Gut gemacht und informativ. Nicht zu reiserisch! Fürs Fernsehn gut gemacht! Ihr seid Euch gegenüber zu kritisch! (wenn man selber kocht, ist man auch immer kritisch) Ich kenne Jemand, der hatte ein astronomisches Projekt. Darüber wollten Studenten von der Filmhochschule einen Filmausschnitt machen. Hinter sagte er. Die haben 3 mal gefilmt, wie ich mit Fahrad zur Sternwarte bin. Aber das wissenschaftliche Projekt nur einmal kurz!

[Mops]

Da pflichte ich Dir gerne bei, und Dein Beispiel trifft auch den Kern. Freuen wir uns also gemeinsam, dass zu solchen eher randständigen Themen überhaupt noch Fernsehfilme gedreht werden.

[fotograf (†)]

Das ist wohl richtig und wichtig, dass solche speziellen Themen in diesen Sendeprofilen im Fernsehen hin und wieder aufgegriffen und behandelt werden. Hoffen wir mal, dass es auch zukünftig solche Beiträge geben wird.

[Mops]

Hoffen wir einfach mal darauf, dass auch über die Mansfelder Schlotten endlich ein neuer Film gedreht wird!

[fotograf (†)]

Ein Film über die Mansfelder Schlotten wird wohl eher nicht von allein kommen. Das Thema ist viel zu speziell. Da müssen und sollten wir schon etwas nachhelfen und anschieben, damit dieses Thema mal aufgegriffen wird.