ich denke es ist der Tiefe Stollen der Grube Taunus (der ist an dem Gangmittel zusammengebrochen).
Weiter unterhalb im Tal befindet sich noch eine Halde am selben Weg: dies ist die Halde der Quecksilbergrube Neue Ronhardt.
Danke Andre, ich durfte mir in Müsen ne Karte vom Bergamt ansehen, da steht das drauf. Ist aber doch im alten Grubenfeld von "Nasse Brüder" ? Taunus ist dann wohl Neuverleihung 19.JH? Warst du mal drin ? - was besonderes zu sehen?
Ich hab den Stollen mal wieder durch zufall gefunden, aber die Halde unten im Tal ist mir nicht aufgefallen - aber ich kam auch von der Rhonard runter.
In der Tat völlig uninteressant, da alles verbrochen...
Die Grube Neue Ronhardt ist jedoch interessant, da der Erzgang (Hämatit)Quecksilber führt.
Nach einem anfänglichem Irrtum (Mitte des 19.Jhd), man hatte das Quecksilbererz für den Wegebau verwendet, hatte die Grube eine sehr bedeutende Quecksilberproduktion aufzuweisen. Auf der Grube wurden zahlreiche Retorten betrieben. Leider ist der Stollenmund hinter dem Mundloch verbrochen.
Interessanter Beitrag über die Rhonard. Nur die Zinnobergewinnung kommt sehr kurz weg, obwohl es sich um das bedeutendste Quecksilbervorkommen in Deutschland (neben den Pfälzer Vorkommen) handelt.
Und dann ist da noch die Sache mit dem Wasserrad. Zwischen 1760 und 1768 soll zur Wasserhaltung ein 48 m (!!!!) großes Wasserrad gebaut worden sein ? Hmm, ist das nicht etwas sehr groß ? Das wäre dann mit Abstand das größte jemals im Bergbau eingesetzte Wasserrad !
das mit den 48 m prüfe ich - hab ich aus ner quelle übernommen.
Die Quelle die ich gelesen habe, sagte eben aus, dass die Funde sehr bald ausgebeutet waren und nur Nester vorkamen. Immerhin hat die Hütte aber extra einen Ofen für gebaut
Ein Wasserrad mit 48 m Durchmesser?
Das ist physikalischer Unfug, weil die Fliehkräfte beim Betrieb des Rades einen großen Teil des Aufschlagwassers wieder aus den Schaufeln herauswerfen würden.
Dieser Effekt führt dazu, daß (oberschlächtige) Räder >16..17 m unökonomisch oder gar nicht laufen.
ein Fuß = 28 - 32 cm (je nach ort und land). also ca. 30cm.
bei 48 Fuß sind das also rund 14,40m. da ist immernoch sehr, sehr groß (geradezu gigantisch!) für ein kunstrad!
Es gibt einen Grubenriss auf einer Coloration von 1787.
Da sind 2 Kunsträder zu sehen, das Große und ein kleineres. Ich hab grad keinen funktionierenden Scanner, sonst würde ich es zeigen. Die Maße lassen sich ja erahnen.
Quelle für die Maße des Kunstrades:
Norbert Scheele, Geschichte der Gemeinde Olpe-Land
"Es wurde abermals eine neue Wasserkunst angelegt und zwar in de Jahren 1750-1765 durch den Drosten von Brabeck. Sie kostete 25.000 Reichstaler. Das Rad war 46 Fuß hoch und unterirdisch angelegt."
Das Wasser wurde 40 Fuss hoch gehoben, und könnte noch weitere 20 Fuss heben
bei der art des risses würde ich nicht darauf vertrauen, das die räder maßstäblich gezeichnet sind. ich glaube allerdings, das mit einem rad dieser größe deutlich mehr als 60 fuß = 20m teufe zur hebung der wässer drin sein müßte. also irgendwas scheint da nicht zu stimmen in der quelle.
die Idee mit dem Maßstab ist gut, ich kann das allerdings nicht entziffern. Auch dem Einwand von Micha kann ich folgen, ich denke aber schon das die Größenverhaeltnisse Stollen / Wasserrad in etwa stimmen.
zu diesem alten Beitrag der Hinweis auf folgende Publikation von mir:
Geschichte der Grube Taunus am Rhonardberg bei Olpe
von Oliver Glasmacher
in: Olpe in Geschichte und Gegenwart. Jahrbuch des Heimatvereins für Olpe und Umgebung e.V. 22 (2014) S. 127-132
Thomas_Krassmann hat geschrieben:Interessanter Beitrag über die Rhonard. Nur die Zinnobergewinnung kommt sehr kurz weg, obwohl es sich um das bedeutendste Quecksilbervorkommen in Deutschland (neben den Pfälzer Vorkommen) handelt.
Und dann ist da noch die Sache mit dem Wasserrad. Zwischen 1760 und 1768 soll zur Wasserhaltung ein 48 m (!!!!) großes Wasserrad gebaut worden sein ? Hmm, ist das nicht etwas sehr groß ? Das wäre dann mit Abstand das größte jemals im Bergbau eingesetzte Wasserrad !
Glaub ich nicht !
GA
Thomas
Ist es der Grund, dass Sie zusammenwohnen, und es wird günstig, eine große Wasserhaltung zu bauen?
Jeder Mensch ist geheimnisvoll. Du hast gar keine Ahnung, wie gut oder schlecht er ist, bis du ihn wirklich kennst und die Wahrheit siehst.