Frage zu einer Uhr

... für den Rest, der sonst nicht passt.
purpur73
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Frage zu einer Uhr

Beitrag von purpur73 »

Hallo liebe Bergleut.
Ich hoffe ihr könnt mir eine Frage zu einer Uhr beantworten.Ich sammel alte Uhren aus der DDR Zeit und da ist mir diese hier schon häufiger untergekommen. Jetzt meine Frage! Hat diese etwas mit der Wismut zu tun? Was bedeuten die Buchstaben P W ? Wär für jede Info dankbar.
Falls von euch jemand Interesse an alten Uhren hat,der kann gern mal bei uns vorbei schauen,im Ostdeutsches Uhrenforum unter http://www.uhrforum.eu.
Vielen dank und
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Jens
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Mannl
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von Mannl »

Habe hier etwas zu den Uhren gefunden. http://www.glashuette-archiv.de/gub/index.html
Ist dir vielleicht bekannt.
Die Anordnung von Schlägel & Eisen finde ich ästhetisch etwas unglücklich :-( , ist aber nun mal passiert.
Die "25" würde ich mit einem Jahrestag in Verbindung bringen. Muss aber nichts mit der Wismut zu tun haben.
Warten wir mal ab, was die Foristen noch so beitragen ....
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markscheider
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von markscheider »

Das ist doch relativ einfach: Die Uhr (Glashütte Spezimatic?) bekam ein Bergmann P.W. zum 25-jährigen Berufsjubiläum. Da es sich um Uhren aus der laufenden Produktion handelt, mußte die Gravur auf dem zur Verfügung stehenden Platz untergebracht werden. In welchem Bergbauzweig die Ehrung erfolgte, läßt sich so nicht feststellen.
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markscheider
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von markscheider »

Wie es der Zufall will, wird gerade eine ebensolche Uhr bei Ebay angeboten:
http://www.ebay.de/itm/Glashuette-Herre ... SS:DE:1120
MatthiasM
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von MatthiasM »

Dann sind "P W" eventuell doch nicht die Initialen des beschenkten Jubilars, sondern irgendwas anderes. Die Uhr in der Bucht, (weil die eBay-Auktion absehbar nicht mehr anklickbar sein wird: ist definitiv anderes Exemplar als das hier abgebildete), trägt auch P W, das wäre dann ein großer Zufall, wenn der auch P. W. geheißen hätte.

GA Matthias
purpur73
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von purpur73 »

He ihr Lieben,
die Buchstaben PW sind auf allen Uhren drauf und sind somit nicht persönlich. Irgendjemand meinte es wären Uhren für polnische Bergarbeiter,was ich aber nicht glaube,denn alle Uhren mit dieser Prägung kommen aus Deutschland... Die Foren und Hompages kenne ich alle.Danke. Evtl. fällt noch jemand was ein... :gruebel:
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von Mannl »

" ... Uhren für polnische Bergarbeiter ... "

Könnte sein, in Ehrenfriedersdorf, in Altenberg und beim Stollnvortrieb der Talsperre Eibenstock waren polnische Bergleute im Einsatz. In diese Richtung könnte man mal nachforschen ...

(E-Dorf Besucherbergwerk => Matthias Kreibisch, Prof. Schilka => Altenberg oder ein Veteran des Bergbau- und Hüttenkombinats)
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markscheider
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von markscheider »

Aber bestimmt keine 25 Jahre. Und wieso werden die Uhren dann häufig im deutschen Ebay angeboten?
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Privatbefahrer (†)
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von Privatbefahrer (†) »

Hallo,
es war zu DDR-Zeiten in vielen Betrieben üblich, zu Jubiläen der Betriebszugehörigkeit Uhren zu überreichen. Die wurden dann im Einzelhandel gekauft und auf dem Gehäuseboden wurde eine Gravur (Anlass und Betrieb, manchmal auch mit Datum) angebracht. Dass da nicht viel Platz war versteht sich von selbst. Ich denke die Buchstaben P W sind die Abkürzung des Betriebes, denn auf den "normalen" Uhren sind die nicht drauf. Wir haben das früher auch für Betriebe gemacht.
Nur das was Polizei und MfS verschenkt haben war anders, da wurde der Gehäuseboden schon bei der Produktion entsprechend gestaltet.
GA Ralph
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von MatthiasM »

Zu welchem Betrieb würde denn P W passen?

Ist das graviert (= mehr oder weniger Einzelstück, aber an der fertigen Uhr machbar) oder eingeschlagen (= vermutlich ab Werk als "Sonderbestellung" aber im Interesse der Feinmechanik hoffentlich auf jeden Fall am unmontierten Uhrboden)?

GA Matthias
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Nobi
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von Nobi »

PW könnte auch für "Parteiorganisation Wismut" stehen :gruebel:
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markscheider
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von markscheider »

Bild
Das ist der Boden der Uhr aus der Ebay-Auktion. Könnte geschlagen sein, könnte genausogut graviert sein. Aber da es identisch aussieht und bei purpur73' Foto so auf dem Rand hängt, tendiere ich zu geschlagen. Ein Graveur hätte an der Stelle wohl etwas mehr künstlerische Freiheit walten lassen.

Das wiederum läßt vermuten, daß es eine größere Serie gab.

25 Jahre Parteiorganisation Wismut? Möglich. Hier würde mich nur stören, daß es "Gebietsparteiorganisation" hieß.
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MichaP
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von MichaP »

Es handelt sich wohl um eine GUB (Glashütter UhrenBetrieb) Spezimatik oder Spezichron. Diese Uhren wurden in der DDR öfters zu Jubiläen vergeben. Zu individuellen Jubiläen. Also 25 Jahre bei der Kampfgruppe, 25 Jahre dies oder jenes.
Es gab für die großen Organisationen SED, NVA, Stasi und Co. eigene Gehäusedeckel. Und sie waren komplett gestaltet, also nicht so wie bei deinem Beispiel ergänzt.
Daher gehe ich davon aus das es einen Uhr zu einem Dienstjubiläum einer höheren Persönlichkeit im Bergbau bzw. der Bergverwaltung war. Das PW dürften die Initalien des Beschenkten sein. Eine Gravur ist damit naheliegend.
Ziehe alles zurück. Habe die ganzen Antworten über dem Bild von Markscheider nicht gesehen. Bin überrascht das es offensichtlich doch nicht eine individulle ist. Damit ist auch Gravur ausgeschieden. Wird wohl ein Werkzeug wie ein Prägestempel sein.
Glück auf!

Michael
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Fummelklotz
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von Fummelklotz »

Mannl hat geschrieben:" ... Uhren für polnische Bergarbeiter ... "
Hallöchen,
ich würde bei PW dann eher auf przemysł węglowy (polnisch), übersetzt Kohleindustrie tippen.

Grüße
Andreas
Mannl
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von Mannl »

"Gravur - geschlagen"
Ich könnte mir vorstellen, dass das auf der Rückseite des Gehäuses zu sehen ist ?
Ein Gedanke wäre noch, mal in Glashütte nachzufragen ...
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axel
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von axel »

Ich würde ja vermuten, dass es sich bei "PW" und dem versauten Bergmannssymbol um ein Firmen- bzw. Betriebslogo handelt. Es ist auch nicht zwangsläufig davon auszugehen, dass das Uhrengeschenk in der DDR verteilt wurde.

Vgl. Abb.

Glück Auf!

Axel
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axel
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von axel »

„Die Stadt Freyberg ist unter allen Meißnischen Städten wohl die größte,
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Uran
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von Uran »

Es heißt aber przemysł węglowy (Kohleindustrie) und gilt damit nicht nur für Oberschlesien. Damit können auch die Kohlebauern in den Gruben ohne Firste solche Uhren bekommen haben. :D
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Nobi
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von Nobi »

purpur73 hat geschrieben:Falls von euch jemand Interesse an alten Uhren hat,der kann gern mal bei uns vorbei schauen,im Ostdeutsches Uhrenforum unter http://www.uhrforum.eu.
axel hat geschrieben:Hier kann man es genau nachlesen:
http://uhrforum.de/werkbestimmung-tasch ... el-t135198
Gibt es da in der Tick-Tack-Szene Kommunikationsschwierigkeiten :gruebel:
Auf alle Fälle ist die Lösung gefunden :top:
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von micha2 »

Nobi hat geschrieben: ... Gibt es da in der Tick-Tack-Szene Kommunikationsschwierigkeiten ...
Hier funktioniert die Kommunikation jedenfalls großartig und sehr lösungsorientiert! :ting: :hick:

Und da wir gerade bei alten Uhren sind:
Ich suche noch Zifferblätter bzw. Zeiger mit Radiumleuchtfarbe.
Der Zustand ist völlig egal, hauptsache es ist noch was von der Leuchtfarbe vorhanden!
-> Dient nur als Messprobe für mein Alpha/Gammaspektrometerprojekt.
Unkosten werden natürlich erstattet.

Glückauf Krumi
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Uran
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von Uran »

Nobi hat geschrieben:Dient nur als Messprobe für mein Alpha/Gammaspektrometerprojekt.
Kannst du das näher erklären?
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von micha2 »

Uran hat geschrieben:Kannst du das näher erklären?
Hi Uran,
was soll ich da viel erklären?
Ich möchte halt vom Radium mit seinen Tochternukliden ein Alpha- und Gammaspektrum als Referenzspektrum aufnehmen.
Da man ja vom reinen Radium ausgehen kann und das Alter der Leuchtfarbe auch sehr gut eingrenzen kann, kennt man also auch die Anteile der Tochternuklide recht genau. Damit kann man dann die Detektoren (grob) kalibrieren.

GA Krumi
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von Uran »

War ja nur eine Frage. Ich war mir nicht sicher ob nur Radium zum bemalen der Zifferblätter verwendet wurde. Der Preis für Radium war für diese Massenartikel eigentlich zu hoch. Mit Radium kann ich leider nicht dienen. :)
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von Uran »

Hab gerade mal bei Tante Google nachgesehen. Reines Radium wurde nicht verwendet. Es war ein Gemisch aus Radium und Zinksulfid. Dazu kam noch ein Bindemittel. In einer Uhrmacherzeitung von 1928 ist die Zusammensetzung sehr schön beschrieben. Auch wurde nicht immer Radium verwendet, sondern speziell gemixte Radiumisotope. Mesothor und Radiothor.
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von micha2 »

Den von Uran erwähnten Artikel findet man hier als PDF:
Klick mich!
Zur Analyse der einzelnen Isotope siehe u.a. hier:
http://link.springer.com/article/10.100 ... 225#page-1

Ist bestimmt sehr interessant, die entsprechenden Messungen zu machen.
Aber dazu braucht man ja erstmal ein paar Proben :shock:

Man sieht auch, wie sorglos damals mit radioaktiven Stoffen umgegangen wurde!
Deshalb dazu noch ein Warnhinweis:
Ältere Uhren (bis ca. 1965) und hierbei besonders Militäruhren und Instrumente sind oft mit nicht unerheblichen Mengen von Radium (Halbwertzeit 1622 Jahre), teilweise sogar mit Strontium belegt. Diese Uhren und Instrumente haben zwar heute keinen Nachleuchteffekt mehr, trotzdem geht von ihnen eine nicht zu unterschätzende radioaktive Strahlung aus .
Zitat aus:
http://www.info-uhren.de/leuchtfarben-uhren

Und: Sorry für meinen privaten Exkurs - Aber die Ausgangsfrage wurde ja schon hinreichend beantwortet :meister:

Korrigiert und erweitert: 18.02. 3:45
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von Privatbefahrer (†) »

micha2 hat geschrieben:

Und da wir gerade bei alten Uhren sind:
Ich suche noch Zifferblätter bzw. Zeiger mit Radiumleuchtfarbe.
Der Zustand ist völlig egal, hauptsache es ist noch was von der Leuchtfarbe vorhanden!
-> Dient nur als Messprobe für mein Alpha/Gammaspektrometerprojekt.
Unkosten werden natürlich erstattet.

Glückauf Krumi
Ich hatte mal ein Röhrchen mit unbenutzter Leuchtfarbe zum Nachfüllen von Zeigern, das ist aber nicht mehr auffindbar. Zeiger habe ich noch, wieviel brauchst Du denn? Habe mal gemessen, die ticken noch.
GA Ralph
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von micha2 »

Hallo Ralph,
2 Zeiger reichen völlig aus.
Meine Adresse kommt per PN.

Herzlichen Dank dafür
Krumi
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von micha2 »

Hallo Ralph,
die Zeiger sind heute angekommen! Dafür schulde ich Dir ein paar Bierchen :meister:

Habe gleich mal ein Gammaspektrum davon aufgenommen.
Das Alphaspektrum muss noch warten, da ich vor kurzem meinen Sensor dafür zerschossen habe :shock:
Bild

Das Spektrum des Zeigers (schwarze Linie) zeigt eindeutig, das die Leuchtfarbe nur noch aus Ra226 und dessen Tochternuklide besteht.
( Das ZnS und die Bindemittel sind hier ja nicht relevant!)
Wenn's mal eine Mischung aus Ra226 und Ra228/Th228 war, kann man's jedenfalls nicht mehr nachweisen. Aber beim Alter der Zeiger und der rel. kurzen Halbwertszeit von Ra228/Th228 (5,75a/1,9a) war das ja auch zu erwarten.

Die blaue Linie ist das Gammaspektrum eines Thoriumglühstrumpfes mit annähernd gleicher Aktivität:
So würde das Spektrum einer reinen Meso/Radiothorium-Leuchtfarbe aussehen.

mit herzlichem Gruß und Glück auf
Krumi
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von micha2 »

Hier dann noch das Alphaspektrum der Leuchtzeiger:
Bild
Die Messung wurde mit einer fensterlosen PIN-Diode (BPX61) in der Vakuumkammer gemacht.
(Aufbau der Vakuumkammer siehe hier: http://forum.untertage.com/viewtopic.ph ... 60#p106160 )

Erstaunlich (und völlig unerwartet) war die hohe Zählrate und die ordentliche Energieauflösung!
(Der Zeiger wurde ohne jegliche Modifikation/Probenaufbereitung einfach auf die Diode gelegt)

Eine hochauflösende Alphaspektroskopie schwacher Strahler ist damit zwar nicht möglich, aber dafür kostet die Diode ja auch nur ca. 15 € :D Ein großflächiger Oberflächen-Sperrschicht-Detektor (PIPS) kostet dagegen so um die 1000 € und die entsprechende Probenaufbereitung ist auch nicht ganz trivial...

mit strahlendem Gruß
Krumi

Nachtrag in eigener Sache (mal wieder):
Ich suche immer Röntgen/Alpha/Beta/Gamma/Neutronen-Detektoren und Prüfstrahler!
Ob PIPS's, großflächige PIN-Dioden, Halbleiterdetektoren, Szintillatorkristalle, Ionisationskammern...
Auch Hochspannungsnetzteile und kleine Röntgenröhren...
Oder eben Alpha/Beta/Gamma/Neutronen-Prüfstrahler: Macht mir ein Angebot!

Und ein Kollege aus Bad Soden/Allendorf sucht noch 8m Grubenschienen :cool:
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Re: Frage zu einer Uhr

Beitrag von peschd44 »

Guten Tag!

Zu der Uhr kann ich sagen, sie wurde in Oberschlesien (Beuthen, Ruda, Zabrze) zum 25 Jubiläum an die Bergleute verteilt.
Das P W bedeutet: przemysł węglowy (Kohleindustrie).
Bin mir zu 100% sicher, da ich die selbe Uhr habe, mit der selben Gravur.
Das war die Uhr meines Opas.

Glück auf!
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