Schlema

Wenn sich die Erde auftut. Informationen zu Bergschadensereignissen und Sanierungen.
Uran
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Re: Schlema

Beitrag von Uran »

:gruebel: Wenn die Häuser damals schon standen, kann ich mir nicht vorstellen, das die Wismut an der Stelle "Bunker" angelegt hat. Wobei der Begriff Bunker ja nun schon wieder Blödsinn ist. Übrigens stand das auf den Photos zu sehende große Gebäude damals auch schon.
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Uran
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Re: Schlema

Beitrag von Uran »

Karte von 1956 im Buch von Oliver Titzmann. Erst mit seiner Rekonstruktion ab 1954 erlangte der bis dahin 1947 geteufte kleine Schacht seine Bedeutung. In Betrieb ging er am 01.01.1956.
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38.JPG
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geophys
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Re: Schlema

Beitrag von geophys »

... nochmal zum Markus-Semmler ... auch diese Schreibweise wird verwendet ...
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Uran
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Re: Schlema

Beitrag von Uran »

Ist aber falsch. Das hab ich amtlich. :aetsch:
Es ist sogar völliger Blödsinn. Der Stolln wurde nach dem heiligen St. Markus benannt. Deshalb im Ursprung St. Markus Stolln. Später wurde daraus des Semlers Stolln. Keine Ahnung wer auf den Blödsinn mit Markus Semmler gekommen ist. Selbst auf den Rissen von 1940 steht Marx Semler Stolln. Hier allerdings Semmler statt Semler. Schuld ist der Steinmetz der mit Sicherheit aus Unkenntnis 1841 auf den Schlußstein des Stollnportals Semmler geschrieben hat. Die ganze Diskussion hatten wir aber schon mal. :)
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EnoM
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Re: Schlema

Beitrag von EnoM »

Quelle Freie Presse...
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Mannl
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Re: Schlema

Beitrag von Mannl »

Wie sagten wir früher ?
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Re: Schlema

Beitrag von Uran »

Es ist schon schlimm was der Herr Wallner hier so von sich gibt. Erst ist es ein Bunker. Bunker hatte der Schacht. Auf dem Farbphoto vom 30.12. schön zu sehen. Allerdings waren diese Bunker überirdisch und aus Holz. Hier wurde das geförderte Erz gebunkert und mittels LKW abgefahren. Dann ist es ein Keller. Ein Keller der 10 m tief ist? Sehr merkwürdig. Wenn es ein Keller wäre hätte er eine massive Betondecke und diese würde auch nach der Zeit nicht so einfach einstürzen. Jetzt zaubert er einen Wetterkanal aus dem Ärmel. Der Schacht wurde auch als einziehender Frischwetterschacht genutzt. Da ist ein Wetterkanal nicht unbedingt üblich. Dazu kommt, das der Wetterkanal ja auch eine Tagesöffnung braucht. Diese müßte dann ja irgendwoh vor den Siedlungshäusern sein? Aber auch ein Wetterkanal ist nicht 10 m tief. 4 x 4 m sind da schon sehr groß. Altbergbau in dieser Größenordnung halte ich an dieser Stelle für eher unwahrscheinlich. Wie wäre es denn damit. Der Schacht ist nicht weit entfernt. Stillgelegt wurde er 1973. Das Schachtgelände selber wurde erst mitte der achziger Jahre beräumt. Der Schacht Er wurde 1987 mit einer Betonplombe gesichert, die ist ja aber üblicherweise nicht in großer Tiede, sondern dort wo der standfeste Fels beginnt. Also 10-20 m tief. Der Schacht war in den obersten 15 m mit Beton ausgebaut. Darunter stand er in Vollschrot. Die Frage ist, ob der Schacht überhaupt verfüllt wurde und wenn ja wie gründlich. Ein Schachtbruch unterhalb der Betonplombe kann auch auf die Umgebung Auswirkungen haben. Mal sehen was die Fachleute noch so an Varianten ausgraben.
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Re: Schlema

Beitrag von Mannl »

Ja, es wäre eine denkbare Variante, dass sich Verfüllmassen durch äußere Umstände mobilisiert haben. Das soll im Kalibergbau schon vorgekommen sein ...
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Re: Schlema

Beitrag von Uran »

Schachtbruch oder Abgang der Verfüllmassen gibt es nicht nur im Kalibergbau.
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markscheider
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Re: Schlema

Beitrag von markscheider »

Gegen die Variante Altbergbau sprechen die gut sichtbaren Betonfundamente in der Binge. Aufgrund dessen kann man mit einiger Sicherheit davon ausgehen, daß es mit der 38 zu tun hat.

Alles weitere sollte sich zwanglos ergeben, wenn denn mal jemand Einsicht in den Tagesriß nimmt.
Uran
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Re: Schlema

Beitrag von Uran »

Wie man an diesem Bild gut erkennen kann, handelt es sich um ein Streifenfundament. Es hat offensichtlich mit dem Bruch selber nichts zu tun.
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untitled.png
untitled.png (294.12 KiB) 20147 mal betrachtet
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Re: Schlema

Beitrag von elexx »

Ich war am Freitag mal dort.
Ein Großteil des entstandenen Hohlraums befindet sich UNTER dem Fundament - dieses liegt im sichtbaren Teil nach unten frei, d.h. es muss ursächlich gar nichts miteinander zu tun haben. Beim Bau des Fundaments war der Hohlraum direkt darunter garantiert noch nicht vorhanden. Ohne diese Betonierung wäre der Krater vermutlich doppelt so groß.
Die 200 m³ eingefüllter Beton sind am Boden des Hohlraums breitgelaufen, aber wohl nicht "irgendwo verschwunden". Seien wir gespannt, was weiter passiert.
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Re: Schlema

Beitrag von MatthiasM »

@ Uran,
bie dem Foto sieht man Nebelschwaden. Läßt das auf eine "natürliche" Bewetterung des geöffneten Hohlraums, was auch immer es ist, schließen und auf die Größe/Tiefe/freie Wetterwegsamkeit des gesamten nun geöffneten Bereichs? (Ich denke da an die Bewetterung bei Sommer/Winter-Übergängen bei Naturhöhlen bzw. kleinen unscheinbaren Spalten, die man beim ersten Schneefall anhand von warmen Blaslöchern findet, dann ausgräbt und zum Schluß bei kilometerlangen Höhlensystemen endet....)
(Stichwort Hessenhauhöhle im Blautopf-Einzugsgebiet http://www.blauhoehle.de/ )

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Re: Schlema

Beitrag von Mannl »

Es könnte aber auch die Wärmeentwicklung des abbindenden Betons sein ?
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Re: Schlema

Beitrag von elexx »

Mannl hat geschrieben:Es könnte aber auch die Wärmeentwicklung des abbindenden Betons sein ?
Nein, das Bild ist älter - also nicht vom Freitag (als mit Einfüllen von Beton begonnen wurde).
Der noch zu sehende Pfosten auf dem Radweg lag inzwischen samt 2 qm Teerdecke auch im Loch.
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markscheider
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Re: Schlema

Beitrag von markscheider »

Es fällt irgendwie schwer zu glauben, daß sich unterhalb eines von der Wismut gesetzten Fundamentes ein sehr, sehr großer, unbekannter Altbergbau verborgen haben soll - all die Jahre.
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Re: Schlema

Beitrag von MatthiasM »

Also das Grubengebäude unter einer Betonplombe vom 38er wäre, wenn sich da was getan hat, sicher großvolumig genug für "riesenhöhlenähnliche" Bewetterungseffekte?
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Re: Schlema

Beitrag von markscheider »

Selbstverständlich, aber das sollte auch rißkundig sein, oder? Oben wurde ja die Theorie aufgestellt, daß es sich um Vor-Wismut-Bergbau handele.
Ich gehe mal davon aus, daß das sichtbare Fundament zu Wismutzeiten betoniert wurde, und daß man es nicht auf die Firste eines Abbaus aus dem 16. Jh. gestellt hat.
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Re: Schlema

Beitrag von MatthiasM »

Nobody knows, which trouble I've seen, nobody knows, but Jesus..... :D
bzw. die Wismutleute, wenn der Schlüsselgewaltige über das Archiv mit den Rissen aus dem Neujahresurlaub zurück ist :cool:
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Re: Schlema

Beitrag von markscheider »

Naja, prinzipiell sollte das SOBA über eine Ausgabe des Abschlußrißwerkes verfügen...
Uran
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Re: Schlema

Beitrag von Uran »

Der Wetterstrom ist mir auch schon aufgefallen. Um den zu verursachen reicht ein 10 m tiefer Keller auf die Dauer nicht aus. Ob das Grubengebäude unter der Betonplombe groß genug für den Wetterstrom ist kann ich nicht beurteilen. Die erste Sohle ist die -60 m Sohle, also 60 m unter Marx-Semler-Stolln. An diesen Stolln hat der Schacht keinen Anschluß. Der Wasserstand im Grubengebäude liegt allerdings etwa bei -30 m. Die Länge der Schachtröhre bis ÜT beträgt damit etwa 60 m. Der Querschnitt 24 qm. Abschlußrißwerk? Möglich. Sollte aber tatsächlich Altbergbau vorhanden sein, ist der dort nicht verzeichnet, weil unbekannt.
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Re: Schlema

Beitrag von MatthiasM »

Also theoretisch (und ohne potentiellen Altbergbau) der Schacht 38 höchstselbst, bis auf -30m abgesoffen und drüber keinerlei wetterwegsame Verbindung zu irgendwas (bekanntem) anderen, was dann wirklich wenig wäre >> doch Altbergbau?

Naja, warum sollten sie dann die sichtbaren Fundamente nicht völlig "ahnungslos" knapp auf die Firste von unbekanntem Altbergbau gesetzt und bis jetzt eben nur viel Glück damit gehabt haben, genausoviel wie beim Abteufen vom 38, den Altbergbau nicht irgendwo anzufahren.

Ich ahne, das könnte spannend und interessant werden, wenn es nicht vorzeitig und ungesehen unter hinreichenden Mengen Beton verschwindet.

GA Matthias, als HöFo für "komische" Bewetterung immer sehr aufgeschlossen, beim ahnungslosen Orakeln aus dem fernen München :D
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Re: Schlema

Beitrag von markscheider »

Es ist natürlich - ohne ins Rißwerk schauen zu können - alles nur Glaskugelei. Aber - und ich denke, Uwe wird mir da zustimmen - der Bereich Niederschlema dürfte einer der besterkundesten sein, den es überhaupt gibt. Deshalb fällt es mir schwer, hier _unbekannten_ Altbergbau anzunehmen. Nicht nur, daß in den wilden Jahren sprichwörtlich jedes alte Loch befahren wurde, die ganze Zone dürfte mit Erkundungsbohrlöchern nur so gespickt sein. Auch wenn dort kein Metall gefunden wurde, müßte ein größerer Hohlraum erkannt worden sein.

Was ich mir vorstellen könnte, wäre ein versetzter Abbau, den man als unkritisch beurteilte und deshalb so belassen hat. Wenn der leerläuft, weil irgendwo zwischen der -60 und dem MS das Wasser die Masse mobilisiert hat, dann kann so etwas möglicherweise entstehen. Das bedingt aber auch, daß unterhalb dieses hypothetischen Abbaues genügend Hohlraum vorhanden war.

Und erste Sohle bei -60 heißt nicht zwingend, daß von dieser Sohle aus kein Abbau nach oben geführt wurde.

Wie liegt denn der Bruch in Relation zum MS und dem Südumbruch, Uwe? Da kennst Du dich doch bestens aus.
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Re: Schlema

Beitrag von markscheider »

Vergiß den Umbruch, der ist weit genug weg; ich habe gerade nochmal auf die Grafik im entsprechenden thread geschaut.
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Re: Schlema

Beitrag von Uran »

Der M.S.S. liegt ca. 160 m südlich vom Schacht. Interessant könnte ein Gangstruktur sein, möglicherweise ein Paralleltrum des Ganges Oschatz. Diese Struktur ist auf MSS bis auf 100 m Entfernung im NW der 38 aufgefahren und fällt mit 50° NO ein. Bei dem Einfallen müßte sie etwa 30 m SW des Schachtes ausstreichen.
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Re: Schlema

Beitrag von Beckers99 »

Es stimmt nicht das des Archiv geschlossen war.War selber dort und habe einen Mitarbeitern der wismut gefragt und der sagte das es nicht geschlossen sei . Außerdem sagte er das es vermutlich mit der bewetterung zutun hat (wetterschacht)
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Re: Schlema

Beitrag von Uran »

Die 38 war ein einziehender Schacht und hatte, soweit ich weiß keinen Wetterkanal. Ist bei einziehenden Schächten ohne Lüfter auch nicht notwendig.
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Nobi
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Re: Schlema

Beitrag von Nobi »

GLÜCK AUF | NOBI

Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.


w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
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markscheider
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Re: Schlema

Beitrag von markscheider »

Nazi-Atomprogramm - na klasse. Im nächsten Zeitungsbericht geht es dann bestimmt um das dort versteckte Bernsteinzimmer.
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Re: Schlema

Beitrag von Uran »

Also so eine gequirlte S......... Mein lieber Freund. Da muß man ganz schön daneben sein um solche Sachen zu verzapfen.
Die Sachsenerz AG war für kriegswichtige Metalle zuständig. Da gehörte Uran nicht dazu.
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