Abbauspuren -
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Abbauspuren -
Guten Abend,
als absoluter Newbie zum Thema Abbauspuren, hier ein Bild aus einem Schieferstollen.
Sind das Pickelspuren? Ich weiß, ohne Größenverhältnis schwer zu sagen, aber vielleicht hat jemand etwas ähnliches gesehen...bestimmt sogar
Danke
Sepp
als absoluter Newbie zum Thema Abbauspuren, hier ein Bild aus einem Schieferstollen.
Sind das Pickelspuren? Ich weiß, ohne Größenverhältnis schwer zu sagen, aber vielleicht hat jemand etwas ähnliches gesehen...bestimmt sogar
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- markscheider
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Re: Abbauspuren -
Es sieht schon sehr nach Prunen aus, die der Häuer mit Schlägel und Eisen erzeugt.
Zuletzt geändert von markscheider am Di. 15. Apr 14 7:49, insgesamt 1-mal geändert.
- Friedolin
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Re: Abbauspuren -
Das sieht aber nicht nach Schiefer aus!
Wo ist das denn Aufgenommen, Stollen/Strecke oder Abbau?
Welche Abbaumethode wurde denn angewandt, thüringischer oder rheinischer Abbau?
Ungefähre Betriebszeit ?
Werk- oder Dachschiefergewinnung?
Revier?
Wenn man das alles weiss, kann man mehr dazu sagen.
Wo ist das denn Aufgenommen, Stollen/Strecke oder Abbau?
Welche Abbaumethode wurde denn angewandt, thüringischer oder rheinischer Abbau?
Ungefähre Betriebszeit ?
Werk- oder Dachschiefergewinnung?
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Zuletzt geändert von Friedolin am Di. 15. Apr 14 9:55, insgesamt 1-mal geändert.
Glück Auf !
Friedhelm
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Hoch der Harz und tief das Erz
Jedweder Anbruch erhebt das Herz
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Re: Abbauspuren -
Das ist ein Schieferstollen zur Dachschiefergewinnung bei Trier.
Die Abbau Zeit ist eben die Frage, es gibt keine erhaltenen Unterlagen mehr.
Das Bild stammt aus der Strecke, Abbauverfahren dürfte noch der Thür. Kammer Bau sein.
Die Abbau Zeit ist eben die Frage, es gibt keine erhaltenen Unterlagen mehr.
Das Bild stammt aus der Strecke, Abbauverfahren dürfte noch der Thür. Kammer Bau sein.
- MichaP
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Re: Abbauspuren -
Sicher das das Abbauspuren sind? Ich würde eher auf Natur tippen, obwohl es schon Prunen sehr ähnlich ist.
Glück auf!
Michael
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Re: Abbauspuren -
Die Aufnahme ist nicht toll, aber es sollten schon typische Prunen von Schlegel & Eisen-Arbeit sein.
Zeitliche Einordnung wird allerdings schwer, wenn man das Revier nicht weiter kennt. Sowas in Sachsen würde ich pauschal erst einmal die Zeit 16./17. Jhd. packen.
Zeitliche Einordnung wird allerdings schwer, wenn man das Revier nicht weiter kennt. Sowas in Sachsen würde ich pauschal erst einmal die Zeit 16./17. Jhd. packen.
GLÜCK AUF | NOBI
Der Berg ist frei.
Wo eyn man eynfahrn will
mag her es thun mit rechte.
w w w . b e r g b a u s h i r t . d e
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Re: Abbauspuren -
Das sind mit Sicherheit Abbau Spuren. 16-17 Jhd wäre auch meine Vermutung, vielleicht kann ich auch bessere Bilder machen bei Gelegenheit. Zum Vergleich könnte ich mich auch mal in datierten Gruben umsehen, das wäre eine gute Idee.
- Friedolin
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Re: Abbauspuren -
Das sieht Schrämspuren sehr ähnlich, ich habe aber meine Zweifel.
Man kann die Lage nicht erkennen, ist es an der Firste, am Stoß ?
Was mich aber sehr irritiert ist die Bildecke u.r.. Dort ist das Muster völlig durcheinander so können keine Prunen verlaufen.
Das Gebirge ist auf keinen Fall Schiefer, gut der Stollen sollte ja auch nicht im Lager aufgefahren werden. Irgendwas zwischen Gneis oder Kalk? Lässt sich vom Bild nicht erkennen.
Das ganze sieht auch erhaben aus, also eher sinterähnliche Ablagerungen?
Das muss man sich vor Ort ansehen oder zumindest gute Bilder mit Orientierung oder 3D-Aufnahmen haben.
Man kann die Lage nicht erkennen, ist es an der Firste, am Stoß ?
Was mich aber sehr irritiert ist die Bildecke u.r.. Dort ist das Muster völlig durcheinander so können keine Prunen verlaufen.
Das Gebirge ist auf keinen Fall Schiefer, gut der Stollen sollte ja auch nicht im Lager aufgefahren werden. Irgendwas zwischen Gneis oder Kalk? Lässt sich vom Bild nicht erkennen.
Das ganze sieht auch erhaben aus, also eher sinterähnliche Ablagerungen?
Das muss man sich vor Ort ansehen oder zumindest gute Bilder mit Orientierung oder 3D-Aufnahmen haben.
Glück Auf !
Friedhelm
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Re: Abbauspuren -
Im Thüringer Schiefergebirge, dort wo der Griffelschiefer vorherrscht, schaut es aber ähnlich aus. Der Schiefer ist dort ziemlich tektonisch beansprucht. Dachschiefer ist es hier auf dem Bild aber nicht und der wurde auch anders gewonnen. Sollte sich also um eine Auffahrung zum/vom Lager handeln.
Hier ist mal was im Web zu finden zu der Region: http://neptun.fh-trier.de/fell/info/lehrmappe.pdf
Hier ist mal was im Web zu finden zu der Region: http://neptun.fh-trier.de/fell/info/lehrmappe.pdf
Zuletzt geändert von Nobi am Di. 15. Apr 14 10:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Abbauspuren -
Oder Untersuchungsstolln.
ich bi noch aaner ven altn Schlog, on bleib aa, wi ich bi.
- markscheider
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Re: Abbauspuren -
Ich würde sagen Firste. Wenn man das Bild 90° nach links dreht, hat man am dann linken Stoß Überhänge, das ist unwahrscheinlich. Dreht man es nach rechts, dann wäre die runden Marken in der Sohle - außerdem ist eine Sohle nie so sauber.Friedolin hat geschrieben:Man kann die Lage nicht erkennen, ist es an der Firste, am Stoß ?
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Re: Abbauspuren -
Die Aufnahme ist auf Brusthöhe auf der rechten Stollen Seite gemacht, es handelt sich um die Strecke zur Abbau Kammer, natürlich ist das kein abbauwüriger Dachschiefer.
Frage: wie unterscheiden sich Schräm- und Pickelspuren? Die Grube dürfte über hauen worden sein, weswegen die Datierung welcher Bereich aus welcher Zeit stammt nicht ganz einfach ist. Sicher ist: es gibt keine Bohrlochspuren.
Frage: wie unterscheiden sich Schräm- und Pickelspuren? Die Grube dürfte über hauen worden sein, weswegen die Datierung welcher Bereich aus welcher Zeit stammt nicht ganz einfach ist. Sicher ist: es gibt keine Bohrlochspuren.
- Friedolin
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Re: Abbauspuren -
Was meinst du denn mit Pickelspuren?
Pickel ist kein bergmännisches Gezähe, Bergsteiger haben einen Pickel.
Schlägel & (Berg)Eisen ergeben Schrämspüren, oder auch Prunen genannt. Weil man damit die Schrämarbeit verrichtet.
Eine Keilhaue ist nur in weichem Gebirge zu gebrauchen.
Dann würden die Prunen also von 5Uhr auf 11Uhr oder umgekehrt verlaufen. Das ist im Arbeitsablauf der Schrämarbeit völlig ungewöhnlich.
Pickel ist kein bergmännisches Gezähe, Bergsteiger haben einen Pickel.
Schlägel & (Berg)Eisen ergeben Schrämspüren, oder auch Prunen genannt. Weil man damit die Schrämarbeit verrichtet.
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Dann würden die Prunen also von 5Uhr auf 11Uhr oder umgekehrt verlaufen. Das ist im Arbeitsablauf der Schrämarbeit völlig ungewöhnlich.
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Friedhelm
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Re: Abbauspuren -
Der Friedo hat recht! Der Verlauf ist äußerst untypisch und es sieht auf dem Bild aus als wären die Strukturen erhaben (eher wie Sinter).
Zum Vergleich mal ein Bild mit Prunen:
Zum Vergleich mal ein Bild mit Prunen:
- Dateianhänge
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- prunen.jpg (185.96 KiB) 10089 mal betrachtet
„Die Stadt Freyberg ist unter allen Meißnischen Städten wohl die größte,
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702
und vor andern berufen, wegen der gesunden Lufft des Bergwercks…“
J.J.Winckler 1702
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Re: Abbauspuren -
In den schriftlichen Berichten von früher wird von Pickel- und von Schrämspuren berichtet. Vielleicht ist damit der Unterschied zwischen Stollenvortrieb und dem eigentlichen freischrämen der Dachschieferblöcke gemeint.
Keilhauen waren hier weit verbreitet, im Schieferbergbau ja durchaus üblich.
Die Spuren wirken vielleicht erhaben, könnte durch den Schatten vom Blitz sein, meine Bild Technik ist noch nicht ganz ausgereift
Keilhauen waren hier weit verbreitet, im Schieferbergbau ja durchaus üblich.
Die Spuren wirken vielleicht erhaben, könnte durch den Schatten vom Blitz sein, meine Bild Technik ist noch nicht ganz ausgereift
- Friedolin
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Re: Abbauspuren -
Na das ist doch ein Bild !
Das sind eindeutig Schrämspuren !
Also mit Schlägel und Eisen aufgefahren, somit vor der Zeit des Schießens. Also vor der Mitte des 17. Jahrhunderts.
Das sind eindeutig Schrämspuren !
Also mit Schlägel und Eisen aufgefahren, somit vor der Zeit des Schießens. Also vor der Mitte des 17. Jahrhunderts.
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Re: Abbauspuren -
Hier wurde erst Mitte des 19. Jhd. mit Schwarzpulver geschossen.
Re: Abbauspuren -
Dieses Bild zeigt m. E. "Bearbeitungsspuren" mit Schlägel und Eisen. Zeitlich würde ich nicht unbedingt sooo weit zurück gehen. Diese Gruben wurden m. W. bis Anfang 20. Jahrh. so betrieben.
Wer die Schiefergruben im Taunus und Hunsrück kennt, hat das wohl schon sehr oft gesehen.
Wie das (Neben)Gestein letztendlich heisst, weiss ich nicht, aber Gneis und Kalk isses nich.
Die Infos lassen auf einen typischen kleinen Abbau schliessen: Stollen zu einer Abbaukammer (siehe Kaub und Umgebung).
Ich stelle mal in Frage, ob in den Dachschiefergruben in der Zeit überhaupt in grossem Umfang geschossen wurde. Evtl. im Stollen und der ersten Weitung, aber im Lager nicht. Das kam später (eher Raubbau in der letzten Betriebsperiode zur Gewinnung von Schiefer als Zuschlagsstoff für minderwertige Mauersteine) und die Ergebnisse sind zerbröseltes Material, welches sich nicht mehr als Dachschiefer verwenden lässt.
Klassisch ist der Abbau von unten nach oben (mit Gerüst auf dem Abraum nach oben wandernd) mit Einschlagen einer keilförmigen Nut und herausbrechen der Platten. Diese werden dann durch wunderschön gesetzte Rutschen mit Holzauskleidung (ähnlich Spurlatten) und Stroh- Holzdämpfung auf den Förderstollen herabgefördert. Personenfahrung geschieht auf im Abraum gesetzten (Wendel)Treppen.
Bekomme grad Lust auf ne kleine Befahrung im Kauber Revier.
Wer die Schiefergruben im Taunus und Hunsrück kennt, hat das wohl schon sehr oft gesehen.
Wie das (Neben)Gestein letztendlich heisst, weiss ich nicht, aber Gneis und Kalk isses nich.
Die Infos lassen auf einen typischen kleinen Abbau schliessen: Stollen zu einer Abbaukammer (siehe Kaub und Umgebung).
Ich stelle mal in Frage, ob in den Dachschiefergruben in der Zeit überhaupt in grossem Umfang geschossen wurde. Evtl. im Stollen und der ersten Weitung, aber im Lager nicht. Das kam später (eher Raubbau in der letzten Betriebsperiode zur Gewinnung von Schiefer als Zuschlagsstoff für minderwertige Mauersteine) und die Ergebnisse sind zerbröseltes Material, welches sich nicht mehr als Dachschiefer verwenden lässt.
Klassisch ist der Abbau von unten nach oben (mit Gerüst auf dem Abraum nach oben wandernd) mit Einschlagen einer keilförmigen Nut und herausbrechen der Platten. Diese werden dann durch wunderschön gesetzte Rutschen mit Holzauskleidung (ähnlich Spurlatten) und Stroh- Holzdämpfung auf den Förderstollen herabgefördert. Personenfahrung geschieht auf im Abraum gesetzten (Wendel)Treppen.
Bekomme grad Lust auf ne kleine Befahrung im Kauber Revier.
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Re: Abbauspuren -
Zeitlich stammen die Benachbarten Gruben aus dem 16-17 Jhd., damit scheint ein Abbau aus dieser Zeit wahrscheinlich.
Geschossen wurde hier wie gesagt ab ca. 1870 mit Schwarzpulver, sowohl beim Stollenvortrieb als auch im Lager. In kleineren Privatgruben aus Kostengründen natürlich weniger.
Sogar große, hereingewonnene Schieferblöcke wurden per Spaltschuss zerlegt.
Mauersteine wurden in Steinbrüchen abgebaut, Untertage höchstens Verblender oder Gartenplatten.
Geschossen wurde hier wie gesagt ab ca. 1870 mit Schwarzpulver, sowohl beim Stollenvortrieb als auch im Lager. In kleineren Privatgruben aus Kostengründen natürlich weniger.
Sogar große, hereingewonnene Schieferblöcke wurden per Spaltschuss zerlegt.
Mauersteine wurden in Steinbrüchen abgebaut, Untertage höchstens Verblender oder Gartenplatten.