reisig

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sepp
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Beitrag von sepp »

wir treffen in den gruben um ramsbeck(sauerland)immer wieder auf folgendes zeug:
Bild
es handelt sich um dünne zweige,die aber bestimmt nicht von den stämmen abgeschlagen worden sind,die als ausbau genommen wurden(wer nimmt schon einen kompletten tannenbaum mit in die grube)
vorzugsweise findet man die ästchen am oberen ende von bremsbergen,anscheinend aber nur zu lagerzwecken,da wir in abbauen und in der nähe von bergemauern auch schon darauf gestoßen sind.
bei den fundstellen handelt es sich grob um die zeit um 1920-1940,es kann aber auch früher oder später verwendet worden sein,über diese zeit gibt es aber jahresangaben im berg.
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Schwarzer
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Beitrag von Schwarzer »

Das ist ja noch harmlos obwohl sehr ärgerlich, Waldbesitzer schmeissen das Zeug rein, geht am schnellsten. Schlimmer sehn halb verbrochene Stollnzugänge und etwas flachere tonnlägige Schächte im Osten aus, da stapelt sich der Müll. Oft völlig unlogisch, denn die Löcher liegen oft an sehr steilen Hängen völlig unzugänglich im Wald :eek:
Ich kann bis heute net so recht verstehn wie manche so viel Energie und "Transportkosten" aufbringen konnten um ihren Müll so zu entsorgen. Im Mülleimer wärs leichter und zu DDR-Zeiten sogar billiger gewesen :rolleyes: :o
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micha2
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Beitrag von micha2 »

Wenn sich das Zeug auch in den Abbauen befindet denke ich nicht das es sich um Müll handelt.

Sind Feuerspuren zu beobachten?
Evt. Unterlage für einen Lagerplatz?
Oder nur eingeschwemmt?
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sepp
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Beitrag von sepp »

also müllentsorgung scheidet aus,dafür liegt es zuweit von den tagesöffnungen weg.
es scheint dort regelrecht gelagert zu werden.
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Waldschrat
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Beitrag von Waldschrat »

Besen?
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Claudia
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Beitrag von Claudia »

Sind Feuerspuren zu beobachten?
Evt. Unterlage für einen Lagerplatz?
Oder nur eingeschwemmt?
keine feuerspuren, wie für ein lagerfeuer - kein lager, nur trockenmauern, sonst nix (auch kein befahrermüll).
nur jede menge schwarzpulverschnüre (kleine stückchen) und alte blech-zünd(holz)schachteln. (es war nur noch "zünd" lesbar, aber die größe weist darauf hin, da auch welche daneben lagen)

eingeschwemmt fällt auch aus, da einige regelrecht gebündelt da lagen. und gegenüber war ein bremsberg, da wären die ästchen nicht dort liegen geblieben, sondern runtergeschwemmt.

ich zerbrech mir auch schon den kopf, aber mir will nix dazu einfallen, sepp.
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Claudia
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Beitrag von Claudia »

Besen?
zum schienen- oder was-weiss-ich-säubern? dachte ich auch schon dran, aber teilweise sind es recht kurze ästchen, so 10 cm lang... andermal wieder längere...
Glück auf!
Claudia

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Nobi
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Beitrag von Nobi »

Wenn die guten Leut´ damals geschossen haben könnte es doch sein, dass sie den Reisig zum Schutz der Schwarzpulverschnüre beim Schießen verwendet haben (zum drunter- oder drüberlegen bei den Sohlenlöchern). :confused:
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Gast

Beitrag von Gast »

Hmm,

wir haben bei uns jetzt allerdings einen uralt-Weihnachtsbaum rausgeholt.
Stammte wahrscheinlich auch aus der Zeit bis 1945.
War im Siegerland nicht unüblich.
Es gibt sogar Fotos aus den frühen 60er Jahren vom Pfannenberg in Neunkirchen/Salchendorf mit Baum.
Schwarzer
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Beitrag von Schwarzer »

Also Moment, wurden nicht früher Pferde im Kohlebergbau eingesetzt? Vielleicht könnte das so ne Art Streu sein, gerade an den oberen Enden von Flachen und Bremsbergen.
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MichaP
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Beitrag von MichaP »

Pferde scheiden aus. mehrer gründe:
in ramsbeck haben wir es zunächst mal mit erzbergbau zu tun :D , das ist auch viel netter als kohle (aua, aua sepp, willi...aufhören :D ), im erzbergbau gab es hier und da auch grubenpferde, allerdings müsstend das dort eher zwergpferdchn gwesen sien, demm die platzverhältnisse waren an den stellen für pferde unzureichend.

wir haben auch schon hin und her überlegt. es kommt mir fast vor wir polstermaterial. die frage ist nur was wurde geplostert?
nobis theorie gefällt schon ganz gut, jdenfalls ist es bisher das plausibelste. vielleicht müssen wir doch noch mal die auffind-situationen besser beobachten und dokumentieren.
Glück auf!

Michael
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Andreas
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Beitrag von Andreas »

Hallo,
früher hat man ab und an Feuer angezündet, um den Wetterzug zu verbessern. Kann es damit was zu tun haben? Bedingung ist natürlich, dass die entsprechenden Grubenbaue aus der Zeit vor der Elektrifizierung stammen und das es an den Fundstellen Lichtlöcher, Wetterüberhauen o.ä. gibt.

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Andreas
darkjedi
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Beitrag von darkjedi »

vieleicht hat man auch die haspel bzw den holzausbau usw während der sprengung schützen wollen.

vieleicht auch eine art transportverpackung?
als luftschutzstolln hat er wohl nicht gedient?

@boeoerdi
habt ihr keine anderen bäumchen, weil ihr sie aus der grube herausholt :???: die lichter haben aber nichtmehr gebrannt, oder :???:

dj
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Beitrag von Gast »

Leider sind die Lichter aus. Lag wohl am fehlenden Nachschub.
Und dem *Kerzenwechsler* ist die lange Zeit der Einsamkeit anzusehen.
Völlig abgemagert, der Kerl.
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MichaP
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Beitrag von MichaP »

vieleicht auch eine art transportverpackung?
gute idee! weiß jemand wie man früher die sprengmittel verpackt hat?

luftschutzstolln... nein, wohl eher nicht!
Glück auf!

Michael
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Gast

Beitrag von Gast »


wir haben auch schon hin und her überlegt. es kommt mir fast vor wir polstermaterial. die frage ist nur was wurde geplostert?
Hmmm,

auch wenn es sich blöde anhört. Vielleicht haben es sich die Alten damit einfach nur etwas bequem gemacht zur Pause, Halbschicht oder ähnlichem?

Ein halbwegs Trockenes oder weiches Plätzchen wußten die wohl auch zu schätzen.

Und Äste sind halt nicht so schwer.
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sepp
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Beitrag von sepp »

da hast du ja voll ins schwarze getroffen,,ich halte dich für blöde!!!! ;)
nein ,im ernst.das glaube ich nun nicht,es reicht ja einfach ein brett unterm hintern.
und da wir hier im sauerland nur so ein fichtenzeug haben,ist der pieksfaktor schon recht hoch.
fakt ist,daß das grubenholz bearbeitet und nicht als tannenbaum nach Ut.gelangt ist.
also wird das grünzeug übertage abgehauen.dort hat man dann das ganze zeug liegen.
bergleute sind in aller regel aber kniepige menschen.
also muß sich ein mensch diese reste mal angeguckt haben und hat gedacht:mensch,dieses gelump kann man doch auch für
... nehmen,dann brauchen wir das nicht mehr teuer einkaufen.
wie ich aber aus den postings lesen kann,weiß niemand wirklich richtig bescheid und es sieht so aus ,daß es sich hier doch um ein lokales phänomen handelt.ich bitte aber weiter darum,einfälle jeglicher art weiter ins forum zu schreiben,auch wenn es abwegig erscheint.
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darkjedi
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Beitrag von darkjedi »

als schutz vor gesteinssplitter bei sprengarbeiten, schläuche maschinen usw. reisig war kostenlos, holz nicht.
zum lagerung denke ich eher nicht,es fault sehr schnell.
was anderes hätt ich auch nicht anzubieten.


schönen advent -dj
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sepp
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Beitrag von sepp »

auffi,dj!
als "dämmer" für irgendwas,dafür wäre ich auch,warum den müll denn ungenutzt im wald lassen.
werde wohl bei der nächsten einfahrt einfach mal rumwühlen.
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Gast

Beitrag von Gast »

da hast du ja voll ins schwarze getroffen,,ich halte dich für blöde!!!! ;)
...ich bitte aber weiter darum,einfälle jeglicher art weiter ins forum zu schreiben,auch wenn es abwegig erscheint.
Patsch. Treffer.

:cool: Gut, dass ich Brillenträger bin. ::-)

PS: Habe den Ball aber ja auch selbst ins Spiel gebracht.
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Michael Kitzig (†)
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Beitrag von Michael Kitzig (†) »

hier eine mögliche Erklärung, zumindest für die etwas stacheligere Version:
Bild
Weinachten uT mit Christbaum zu feiern war seinerzeit gar nicht so unüblich.
Das hist. Bild stammt aus den 50er Jahren im Richelsdorfer Kupferschieferbergbau.
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Nobi
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Beitrag von Nobi »

Mal noch eine ganz andere Theorie: Wetterführung :???:

Man könnte ja mittels Reisig an einer Schnur quergespannt den Querschnitt einer Strecke schnell und problemlos verringern, ohne die Arbeiten großartig zu behindern, d. h. wenn ich einen Hunt unter einer solchen Reisigbarriere durchschiebe, dann gibt der Reisig nach und wenn der Hunt weg ist, dann hängt er eben wieder runter. Denkbar wäre auch, mittels solcher Reisigschnüre bei befeuchtetem Reisig die Schießgase in den Griff zu bringen.
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Andreas
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Beitrag von Andreas »

@nobi:
Hat man da nicht eher Säcke bzw. Sackleinen genommen?
Reisig ist doch eher bröselig und sperrig zum Aufhängen.

GA
Andreas
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Michael Kitzig (†)
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Beitrag von Michael Kitzig (†) »

mit dem Reisig kann man sich aber viiiel besser am Rücken schubbern! :D
Im Ernst: die Wetter Theorie ist mir in diesem Zusammenhang völlig neu.
Mir ist noch bekannt, das man stärkeres Reisig oder auch Schwarzdorn hier im Revier gerne in Lichtlöcher verfüllt hat, wenn diese eine Zeit lang stillgelegt und später wieder betrieben werden sollten.
Warum man das aber gemacht hat, weiß ich auch nicht.
Der Sicherheit hätte eine ordentliche Abdeckung besser gedient.
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Nobi
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Beitrag von Nobi »

Im Ernst: die Wetter Theorie ist mir in diesem Zusammenhang völlig neu.
mir ja auch. ich war am letzten freitag zur mettenschicht in e´dorf und da hatten die zweige als deko hängen. da ist mir wieder die reisig-diskussion eingefallen und auch obige theorie :)
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sepp
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Beitrag von sepp »

da hast du ja voll ins schwarze getroffen,,ich halte dich für blöde!!!! ;)
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Patsch. Treffer.

:cool: Gut, dass ich Brillenträger bin. ::-)

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um eines klarzustellen!!
ich habe das bestimmt nicht in irgendeiner form böse gemeint!!!!es bot sich halt so schön an.
wenn es trotzdem blöde rübergekommen ist,möchte ich mich dafür in aller form entschuldigen.
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darkjedi
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Beitrag von darkjedi »

hier nochmal die reisigversion 2002

Bild

falls ich die Gefühle des Photographen verletzt habe, bitte ich hiermit um Verzeihung.

Dj -erfurchtsvoll
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micha2
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Beitrag von micha2 »

Blasphemie!!!
Man sollte dem Dj mal seine Smilies wegnehmen :P
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Beitrag von darkjedi »

BildBildBildBildMaaamiiiiiiiiiiiiiiie!!BildBildBildBild
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Claudia
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Beitrag von Claudia »

also DER baum wäre mir aufgefallen!
*grübel* :o
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